Epyc-Nachfolger Rome mit doppelter Kernanzahl und vierfacher Cachegröße?

Im Vor­feld der Prä­sen­ta­ti­on des AMD Ryzen Ende letz­ten Jah­res gab es immer wie­der Infor­ma­ti­ons­häpp­chen der fran­zö­si­schen Zeit­schrift Canard PC Hard­ware, die sich im Nach­hin­ein als kor­rekt ent­puppt haben. Die Fran­zo­sen schei­nen bei der Ent­wick­lung neu­er AMD-Pro­zes­so­ren also irgend­wo einen Fuß in der Tür zu haben, von wo sie Infor­ma­tio­nen abgrei­fen können.

Das neu­es­te Gerücht gab es vor eini­gen Tagen in Form zwei­er Tweets zum Nach­fol­ger des AMD Epyc Ser­ver­pro­zes­sors. Wäh­rend das aktu­el­le Modell bis zu 32 Ker­ne, 64 Threads und 64 MB L3-Cache bie­tet, soll der Nach­fol­ger noch ein­mal eine Schip­pe drauf­le­gen. Die Rede ist von ver­dop­pel­ter Kern­an­zahl, also 64 Ker­ne und 128 Threads je CPU, sowie eine Ver­vier­fa­chung der L3-Cache­grö­ße auf nicht weni­ger als 256 MB. Zudem soll statt Acht­ka­nal-DDR4-2667-RAM dann Acht­ka­nal-DDR4-3200 unter­stützt wer­den. In Sachen PCIe-Lanes bleibt es bei 128 Stück, dann aller­dings nicht mehr nach Spe­zi­fi­ka­ti­on 3.0 son­dern 4.0 mit ver­dop­pel­ter Transferrate.

In einem zwei­ten Tweet wur­de die zu erwar­ten­de TDP nach­ge­scho­ben, die bei 225 W bis maxi­mal 240 W lie­gen soll. Aktu­ell ist 180 W je CPU das Maxi­mum. Man darf davon aus­ge­hen, dass Ser­ver-Main­boards mit Sockel SP3 genü­gend Reser­ven haben, um auch den Epyc-Nach­fol­ger auf­neh­men zu kön­nen. Um das zu schaf­fen – dop­pel­te Kern­an­zahl und vier­fa­che Cache­grö­ße bei kaum gestie­ge­ner TDP – muss aller­dings zwin­gend eine neue Fer­ti­gung her. Soll­ten die Daten kor­rekt sein, muss es sich dabei dem­nach bereits um ein Zen-2-Deri­vat in 7 nm han­deln, das AMD auf der Road­map mit Code­na­men Rome für 2018/19 in Aus­sicht gestellt hat:

Da 2018 jedoch auch noch Zen+ in 12LP (ehe­mals “14nm+”) vor­ge­se­hen ist, womit der Desk­top-Pro­zes­sor Pin­na­cle Ridge rea­li­siert wer­den soll, darf mit Rome rea­lis­tisch betrach­tet wohl erst 2019 gerech­net werden.