Frage zu Mainframes (hoffe richtiges Forum)

Cybered

Admiral Special
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Hi,
hätte mal ne Frage:
Habe letztens gelesen das es auf einer zSeries Maschiene von IBM möglich ist , bis zu 36000 "virtuelle" Linux-Server laufen zu lassen. Wird diese Emulation in Hardware ausgeführt, oder ist da noch ne Software-Schicht dazwichen ??? Und was für Prozzesoren haben die überhaupt. Ich meine gelsesn zu haben das man auch Solaris etc drauf lassen kann und das kann ja herzlich wenig mit ner Intel x86 CPU anfangen.
Wer weiß was und kann das Mysterium Mainframe etwas entschleiern ??? :]
Cybered
 
Naja, es gibt keine fixe Regel wie man sowas machen kann. Da geht sowohl Software als auch Hardware. Und FYI, Solaris gibt es auch für x86-CPUs aber du kannst dir 100%ig sicher sein, dass solch ein IBM Mainframe keine x86-CPUs emuliert.

In der Regel funktioniert das so, dass ein extrem leistungsfähiger Großrechner irgendwo im stillen Kämmerlein (oder ultralauten gut klimatisierten Serverraum) steht und per Netzwerk (mittlerweile wohl eher Glasfaser) angebunden ist an diverse Terminals. Diese tun nichts andere, als auf dem Server eine Instanz einer Emulation zu starten, die Ihnen dann erlaubt ein eigenes Betriebssystem zu nutzen. Normalerweise ist es aber so, dass der Admin festlegt welches Betriebssystem in den einzelnen Instanzen geladen wird, denn das ist in der Regel nur eines für das jeder User seine eigene Instanz öffnet.
 
um 36000 OS-INstanzen am laufen zu halten ???
Ich meine Prozzis etc. Das ist echt wahnsinn was so ne kiste leistet..oder nicht ??? *buck*
Cybered
 
Naja das ist halt dann z.B. ein System mit 50 oder mehr CPUs die alle voneinander unabhängig (mutually exclusive) arbeiten. Du kannst natürlich nicht erwarten, dass diese 36,000 Instanzen alle gleichzeitig Volllast produzieren. 99% der Arbeitszeit eines Rechners tut dieser nämlich garnix, er wartet auf Eingaben des Benutzers. Und genauso läuft das auch bei den Mainframes, die meiste Zeit vertun diese paar tausend Benutzer mit garnix, die CPUs werden nicht benötigt und schon stehen sie evtl. anderen zur Verfügung die sie benötigen.

Und natürlich kannst du dir so einen Terminalarbeitsplatz nicht so vorstellen wie dein Computer zu Hause.
 
Ich glaube auch nicht dass die Liebe zwischen SUN und IBM so heiss und innig ist, dass auf einer IBM Kiste SUNs Solaris installiert ist.

IBM hat da ihr AIX und Linux (Und MSs Wunderlösungen) und SUN eben mit ihrem eigenen Solaris oder (zugepropften) Linux.
PS: OS/2 hatte IBM ja auch mal.

Als Basis für IBM könnte ein ganzer Zoo von CPUs in Frage kommen (kenne mich mit den einzelnen Modellen jedoch nicht aus, da jede Baureihe so ihre Lieblings CPU hat)
IBM hat da Lösungen mit Intels x86, IA64, Power Lösungen mit den diversen Power PC CPU`s und natürlich kommt auch AMDs Lösung mit dem Hammer in Frage...
IBM verkauft alles, Hauptsache sie verdienen dabei.

Sun bedient sich gerne ihres eigenem Solaris OS, oder dem ungeliebten Linux. Solaris läuft auch auf x86.
Als Basis kommen gerne die diversen SPARCs in Frage oder die Intellösungen, wobei aber die "Bestie" Itani(c)um derzeit davon ausgenommen ist.
Die Jüngste Entwicklung von SUN ist, dass der Opteron auch in das Sortiment kommen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
> Habe letztens gelesen das es auf einer zSeries Maschiene von IBM möglich ist , bis zu 36000 "virtuelle" Linux-Server laufen zu lassen

IMHO gehen sogar noch mehr :-). Aber die Anzahl sagt nichts über die Performance aus.

> Wird diese Emulation in Hardware ausgeführt, oder ist da noch ne Software-Schicht dazwichen

Also die einzelnen virtuellen Maschienen setzen auf z/OS auf. D.h. ein virtuelles Linux schedult auch nur virtuelle Prozessoren.

> Und was für Prozzesoren haben die überhaupt.

Das spielt für den User keine Rolle! Die Systemschnittstelle ist ein ESA/390 bzw. zSeries ABI (Application Binary Interface). Was z/OS damit macht ist für den Benutzer transparent.

Siehe: http://publibz.boulder.ibm.com/epubs/pdf/dz9zr000.pdf

Wenn ich recht informiert bin, dann benutzt die z990 Power4+ MCMs. Für den Fall schaetze ich mal, dass einfach ein "re-compile" auf die reale Targetarchitektur beim Laden der Binaries erfolgt.

P.S. Eine Hauptanwendung ist [Web]Server-Konsolidierung. Ein Mainframe eine sehr hohe IO-Leistung. Das und der Fakt das Webserver keine grosse Rechenleistung benötigen machen die Kisten dafür wirklich brauchbar. Ein anderes Anwendungsfeld für Mainframes sind Hochverfügbarkeitsanwendungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hättest sagen können das das 5 MB sind :]
Na egal...hab ja DSL *buck*
Werd mich mal durcharbeiten..
Cybered
 
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