Kolumne: Stirbt das Gute aus?

Nero24

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Normalerweise ist Samstag der Kolumnen-Tag auf Planet 3DNow! Heute jedoch hat WizardSE aufgrund aktueller Ereignisse seinen virtuellen Kugelschreiber gezückt und sich die Frage gestellt <i>"Stirbt das Gute aus?"</i>, während er die Tageszeitung durchblätterte. Warum und weshalb könnt Ihr in unserer aktuellen Kolumne nachlesen:<ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/artikel/diverses/kol200411/"><b>Kolumne: Stirbt das Gute aus?</b></a></li></ul>Viel Vergnügen...
 
Kann es sein, dass der Link zu "Artikel im Forum diskutieren" noch nicht stimmt? :)
 
Hi,

ich hoffe, dass es mir WizardSE nicht übel nimmt, aber ich kann einfach keine Verbindung zwischen dem Titel und der "Kolumne" herstellen. Lass es mir aber gerne nochmal erklären. Hätte ich heute nicht schon die Zeitung gelesen, dann würde ich mich jetzt wahrscheinlich für die übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten Themen bedanken. Diese Themen sollten einen jeden allerdings sehr nachdenklich stimmen, wahrscheinlich wollte WizardSE das zum Ausdruck bringen. Oder nicht???
Grüsse,

MagicM
 
Ach, jammer nicht, tu was!
Es gibt viel mehr gutes in der Welt als man denkt. Man muss es nur sehen wollen.

Quelle:

Ehrenamt, das klingt nach „Ehre“ und irgendwie nach „amtlich“. Doch dahinter steckt eine Vielzahl von Aktivitäten; von der Betreuung Behinderter über Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur Mitgliedschaft im Sportverein.

Die Studie „Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement“ von 1999 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt. Dabei kam die repräsentative Befragung zu überraschenden Ergebnissen: Mit 37 Prozent Engagement ist die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die größte in der Bevölkerung, die sich engagiert. Und von diesen 37 Prozent ehrenamtlich Aktiven sind sogar 44% von ihnen täglich in ihrem jeweiligen Engagement aktiv. Deutschlandweit engagieren sich insgesamt rund 22 Millionen Bundesbürger. Dabei gibt es sowohl geographische wie geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer sind mehr im Bereich der Rettungsdienste, der Politik und der Justiz aktiv. Frauen engagieren sich eher im sozial-kirchlichen Bereich. Befindet sich in einem Haushalt ein Kind, das unter drei Jahre alt ist, verringern Frauen ihr ehrenamtliches Engagement, während Männer sich in der gleichen Lebenssituation sogar verstärkt engagieren. Geografisch überwiegen die Unterschiede zwischen Nord und Süd. Im nördlichen Teil Deutschlands sind mit 31 Prozent weniger Menschen aktiv als im Süden mit 40 Prozent.

Die Studie des Familienministeriums zeigt aber auch, wie sehr sich das Ehrenamt in den letzten Jahren verändert hat und wie vielfältig es geworden ist. Selbst der Begriff Ehrenamt wird mehr und mehr abgelöst von Begriffen wie Freiwilligenarbeit, Freiwilligenengagement, Projektarbeit oder auch bürgerschaftliches Engagement. Dr. Isidor Baumgartner, Professor für Christliche Gesellschaftsethik an der Universität Passau, sieht darin eine Entwicklung zum „Neuen Ehrenamt“: Nicht mehr ein langfristiges Amt in einem Verein wird überwiegend angestrebt, sondern eher eine nicht langfristig bindende Projektarbeit. Da die Menschen in ihrer Lebenssituation immer mobiler und flexibler sein müssen, verändert sich entsprechend die ehrenamtliche Arbeit. Damit die nach wie vor bestehende Bereitschaft der Menschen zu unentgeltlichen Tätigkeiten genutzt werden kann, wird die ehrenamtliche Arbeit immer besser koordiniert. So gibt es Freiwilligenagenturen und –börsen, die eine beratende Infrastruktur für Menschen bieten, die ins freiwillige Engagement einsteigen wollen. Über diese Agenturen erfahren Interessierte, wie sie sich am besten engagieren können, welche Tätigkeiten auch zu ihren zeitlichen Möglichkeiten passen. Dazu vermitteln diese Freiwilligenzentren auch Beratung und Fortbildungsmaßnahmen.

Diese Agenturen sind aber nicht der einzige neue Ansatzpunkt beim Ehrenamt. Auch Unternehmen wie Ford beispielsweise kooperieren mit Organisationen wie der Caritas, um ihre Mitarbeiter zum Ehrenamt zu motivieren. Dafür werden die Arbeitnehmer sogar bis zu zwei Tage im Jahr von der regulären Arbeit freigestellt, um ihr Know-how für eine gute Sache einzusetzen.

Der Wandel im Umgang mit dem Ehrenamt zeigt: die Zahl der Menschen, die sich durch unbezahlte Arbeit zugunsten andere einsetzen wollen, nimmt nicht ab, sondern eher zu. Zumindest erkennt die Studie des Familienministeriums einen vorsichtigen Trend hin zu mehr Ehrenamt. Eine endgültige Klärung, ob das Ehrenamt gesellschaftlich an Bedeutung und Akzeptanz gewinnt, kann erst eine neue Untersuchung ergeben. Im Herbst diesen Jahres erscheint die Nachfolgestudie der bisherigen Repräsentativerhebung des Bundesfamilienministeriums. Sicher aus der Mode ist laut der bisherigen Studie nur der Begriff „Ehrenamt“ selbst. Statt „Ehre“ und „Amt“ betonen ehrenamtlich Engagierten lieber die Arbeit, die mit ihrem unentgeltlichen Einsatz verbunden ist. 48 Prozent der Befragten bevorzugen den Begriff "Freiwilligenarbeit" für ihr Engagement. – der Begriff "Ehrenamt" gefällt nur noch 32 Prozent der Aktiven.

Mathias Peter

Also besteht doch noch Hoffnung!

Hier noch ein Link zur Studie auf die Bezug genommen wurde
Und hier der direkte Download

P.S.: Manchmal kann ich diese Schwarzseherei echt nicht mehr hören! ;)
Die Kolummne trifft es zwar gut, aber nur wenn man sich nur von Fernsehen und Bild ernährt ohne ein einziges Mal im Leben vor der Tür im reallife gewesen zu sein. Selbst ein informierter Homo Onlineseinmuss wäre da Kraft des Netzes besser gestellt!
 
Ich muss WiradSE zustimmen und mich kotzt selber langsam alles an. Deshalb bin ich bald genauso, wie die, die nur meckern - auch wenn ich mich zurückhalte. es zeiht irgendwie alles mit.
Das würde wohl einer unser Lehrer dazu sagen: "Ein TEUFELSKREIS!!!!!!" ein andere würde dem entgegenen: "Das ist'n dickes Brett." :)
 
Oh hilfe, jede dieser Kolumnen lässt mich an meinen Fähigkeiten zweifeln- mal wieder super!

Ich finde die Bezüge klasse- ich hab jede einzelne der angesprochenen Schlagzeilen in der Zeitung auch gelesen (bzw. den dazugehörigen Artikel)
Am 8.12. gehe ich mit meinem Chemie-Kurz zur BASF Ludwigshafen, nur so nebenbei- mal schaun...
 
Original geschrieben von gruenmuckel
P.S.: Manchmal kann ich diese Schwarzseherei echt nicht mehr hören! ;)
Die Kolummne trifft es zwar gut, aber nur wenn man sich nur von Fernsehen und Bild ernährt ohne ein einziges Mal im Leben vor der Tür im reallife gewesen zu sein. Selbst ein informierter Homo Onlineseinmuss wäre da Kraft des Netzes besser gestellt!

Hallo gruenmuckel...

Eigentlich lässt man Kolumnen einfach so stehen. Ich wollte dennoch nur nochmal darauf hinweisen, dass Kolumnen u.a. als Hauptziel haben sollen, Meinungsaustausch anzuregen. Ich kann dir nur sagen, dass du nicht nur faktuell, sondern auch zwischen den Zeilen lesen solltest.
Um die erste Frage zu beantworten: Der Titel ist natürlich extra provokant gewählt.:) Übrigens jammert ja keiner. Ist halt ein pointierter Leitfaden durch den gestrigen Nachrichtendschungel.;)

Aber trotzdem Danke, ich freue mich immer über Kritik und Konstantierung eigener Meinungen. :)
 
Hatte mir heute am frühen Abend überlegt, ob ich eine Kolumne für P3D über das immer aktuellere Thema Schwarzseherei in den Medien schreiben sollte... hat sich hiermit wohl erledigt ;)

Großes Lob an dich, WizardSE!
Die in den obigen Postings angebrachten Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen, ich finde der Titel der Kolumne passt wie die Faust aufs Auge ("Stirbt das Gute [in den Medien] aus?") und als Jammerei würde ich die Kolumne auch nicht bezeichnen.

Um mich mal eben aus dem Focus-Titel-Thread heraus selber zu zitieren:
Manchmal hab ich halt echt Lust, einfach mir ne Blockhütte im Himalaya zu kaufen und in völliger Einsamkeit nur mit mir und der Natur zu leben.
Ohne schlechte Nachrichten, ohne gute... ;)

Hätte es nicht besser schreiben können :)
 
So nebenbei, ich bin dafür das man die CDU komplett einreißt.
 
Original geschrieben von corsair
So nebenbei, ich bin dafür das man die CDU komplett einreißt.

das besorgen die doch schon selbst. ihre besten leute verlassen doch bereits das boot ;)

...das leben kann manchmal so schön sein :)

gruss
lemonstre
 
Dann schaltet doch einfach den Fernseher ab, statt eurem Hirn.

;D
 
Hi,

zum Thema Entlassungen bei BASF und anderswo empfehle ich den aktuellen Spiegel "48/2004", Seite 88, Titel: "Wohin mit dem ganzen Geld" - da möchte man am liebsten permanent den Kopf an die Wand schlagen, die hohen Herren machen satte Gewinne, und dennoch werfen sie Leute raus und verlangen unbezahlte Mehrarbeit....... :(

cu,

Jackie
 
Andere werden den Tag mit einem Schuss auf JFK beenden.
Oh man, wie krank ist das denn ?

Deren Ende kann man sich in ihrer virtuellen Aufbereitung nun weit genauer ansehen, als je zuvor: Jeder Schuss kann in Zeitlupe mitverfolgt werden, per Mausklick mit oder oder spritzendes Blut, und auch die Wege der Kugeln durch Kennedys digital erzeugten Körper kann man nachvollziehen.
Wer braucht so ein Game ?
 
Original geschrieben von corsair
So nebenbei, ich bin dafür das man die CDU komplett einreißt.

Aha...

-------

Im Grunde gewöhnt man sich eine Egal-Mentalität an, nichts erschreckt einen mehr wirklich, es war alles schon einmal da. Aber Grünmuckel (;) ) hat da schon recht, wenn er anregt selber aktiv zu werden und versuchen einen eigenen Beitrag zu leisten.
 
Original geschrieben von Jackie78
Hi,

zum Thema Entlassungen bei BASF und anderswo empfehle ich den aktuellen Spiegel "48/2004", Seite 88, Titel: "Wohin mit dem ganzen Geld" - da möchte man am liebsten permanent den Kopf an die Wand schlagen, die hohen Herren machen satte Gewinne, und dennoch werfen sie Leute raus und verlangen unbezahlte Mehrarbeit....... :(

cu,

Jackie

Es geht nicht jeder firma so schlecht wie sie es dem volk glauben lassen. Doch ist die situation gerade im Arbeitsmarkt so angespannt das man die Leute noch mehr unter druck setzen kann ohne befürchten zu müssen das einem das knowHow wegrennt.
Was noch zusätzlich dazukommt ist das firmen im moment sehr zögerlich sind "neues" KnowHow auf dem markt einzukaufen. und das verstärkt zusätzlich das zuvor genannte.
Aber zum glück gibts es noch Firmen bei denen es nicht so ist...
 
Hi@all

Ich finds'n bisschen hübscher wenn die Kolummnen nur am Wochenende kommen.
Aber Ihr könnt gerne zusätzlich zum Samstag Dienstags Kolummnen schreiben.
 
...kann ich da nur sagen.
Wie sagte noch A.Einstein: "Um ein perfektes Mitglied einer Schafherde zu werden, muß man zunächst einmal ein Schaf sein".
Und genau das scheine ich jeden Morgen in der S-Bahn mitzubekommen, lauter Schafe, die sich ihre Meinung BILDen lassen und noch ganz verquollene Augen von der Volksdroge Nummer 1 dem Fernsehgucken und Werbesendungen auswendig lernen haben. Logisch ist einem bald alles egal, wenn man ständig mit den schrecklichsten Geschichten attakiert wird und scheinbar immer alles schlimmer wird. Mich beschleicht das Gefühl, daß diese Scheißegalhaltung aber auch irgendwo willkommen ist, wenn Dir was egal ist, kann ein anderer Dinge tun, an denen Du ihn nicht hindern wirst!!! (z.B. GEZ-Zwang für internettaugliche PCs / Ausspionieren von E-Mails von staatlichen Stellen ist ab 2005 lagalisiert, etc).
Ich war leidenschaftlicher Fernsehgucker und mochte auch meine Tageszeitung jeden Morgen, aber eine eigene Meinung konnte ich mir dadurch eigentlich nicht bilden, es ist richtig schön, sich nicht mehr so abgelenkt zu fühlen, weniger Angst davor zu bekommen einem Kettensägenmassaker zum Opfer zu fallen und sich seine Informationen selbst filtern zu können und nicht immer diesen vorgekauten Brei verdauen zu müssen, der einzig allein dafür gekocht wurde Dich/mich in eine bestimmte Richtung zu lenken.
8)
 
Lustige Kolumne...

und irgendwie könnte man manchmal wirklich meinen es gäbe nix gutes mehr...

aber andererseits sind es auch nur die medien die dieses Bild malen und das ist selber fabriziert...

die leser sind sensationsgeil... und das meistens in bezug auf katastrophen...
wenn was gutes berichtet wird, liest es kein sch****

es gibt viel mehr gutes als man meinen könnte...aber viele leute sind auf dem nagativ-trip...

ich erinner mich da an die mutter eines guten kumpels die ihn immer wenn sie anruft fragt, wies ihm denn geht...
und wenn er sagt, gut, dann glaubt sie ihm nicht und bohrt so lange weiter und fragt und fragt bis er sauer wird und auflegt...

diese frau will immer was negatives, katastrophales o.ä. hören und scheint nicht begreifen zu können, dass es ihm einfach gutgeht!

verrückt aber wahr...

manchmal glaube ich, sie wäre zufriedener wenn er ihr erzählen würde dass er nur noch 3 tage zu leben hat... lol...

aber so sind die leute eben ;)

never live a day without a smile!

grüßchen
Geo
 
Das Ganze ist auch eine Sache der Perspektive: die Meldungen sind Schlagzeilen der öffentlichen Großpresse, und solche negativen Botschaften sind seit jeher interessenserweckender für den Menschen, ein Relikt der Urängste ums Überlebens. Tatsächlich wird es wohl genauso viel Gutes geben, denn Gut und Schlecht halten sich die Waage, ein uraltes Dogma, welches sich überall wiederfindet.
Und es ist Sache der Definition: würde morgen ein Asteroid auf die Erde stürzen und die Menschheit auslöschen, wäre all das Gute und Schlechte mit einem Mal weg.
Wäre das gut? *noahnung*
Wäre das schlecht? *noahnung*
 
Wie man sich seine Zeit gestaltet bis der große Knall passiert, darauf kommt es wohl an.
8)
 
nein. wenn ich einem meiner mitarbeiter, ein junger deutschrusse, dabei geholfen habe eine wohnung zu finden, ein bankkonto zu eröffnen und ihn ein wenig ermahnt habe wie unsere konsumgesellschaft funzt...dann habe ich was gutes getan.

wenn meine tochter 12J., weil ich mal wieder keine zeit hatte, sich um ihren kleinen bruder 5 J kümmert, mit ihm musiziert,puzzelt und das alles mit geduld und herzlichkeit...... dann hat Sie etwas gutes getan.

gutes getan hat mir heute ein sachbearbeiter der mir als kunde sehr feundlich am telefon geholfen hat,,, gibts das noch?

tatsache ist in solchen repressiven zeiten sind leider die "guten" nachrichten die, bei denen uns menschen schauer über den rücken laufen.

das geschäft mit der angst, vor dem tod,dem leben und überleben floriert in unseren medien. sie spiegeln nur wieder was die masse zu sehen,höhren und zu lesen wünscht.

ich hoffe nur das unsere gesellschaft nicht so paranoid
und gewalttätig wird wie die amerikanische.....
hysterisch,xenophobisch und waffengeil.

vieleicht wird unsere welt einfach mal besser wenn man selbst anfängt anderen mal was gutes zu tun?

ich denke da an den film das glücksprinzip mit kevin spacey
leider endete der sehr traurig.

;-)))))))))
 
Dabei haben doch in Deutschland über vier Millionen Menschen ausgiebig Zeit darüber nachzudenken!

naja, in meinen Augen sehr populistisch und mit starken Tendenzen zur Diffamierung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen - die Zeit um darüber nachzudenken sollte sich jeder nehmen.
Sonst bleibt mir nur zu sagen: gut gebrüllt Löwe.
 
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