Quantencomputer erfolgreich getestet

brabe

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Quantencomputer erfolgreich getestet
Der 16-qubit Prozessor in einem eigens dafür entwickelten Sockel
15.02.2007 17:41 Uhr - Im Silicon Valley, genauer gesagt im Computer History Museum, fand gestern die Präsentation des weltweit ersten Quantencomputers statt. Der 16-qubit Prozessor der kanadischen Firma D-Wave Systems wurde hierbei auf eine Temperatur von 5 Millikelvin, 0,005 Kelvin über dem absoluten Temperaturnullpunkt, gekühlt. Um diese Temperatur, immerhin um den Faktor 500 kälter als die Temperatur im interstellaren Raum, zu erreichen, kam ein spezieller Tieftemperaturkühler der Firma Leiden zum Einsatz.

Quantencomputer unterscheiden sich von unseren heutigen Computern insofern, als dass sie nicht nur exklusiv die beide binären Werte 1 oder 0 annehmen können, sondern beide Werte gleichzeitig. Dieses quantenmechanische Phänomen, bekannt als Superposition, hatte Erwin Schrödinger bereits 1935 mittels eines Gedankenexperiments veranschaulicht, welches heute als "Schrödingers Katze" den meisten Menschen bekannt sein sollte.

Um es am Beispiel des 16-qubit Prozessors zu demonstrieren: Ein Standard 16-bit x86 Prozessor, wie beispielsweise der 80286 von Intel, kann pro Register pro Takt lediglich einen von 65536 Werten (2^16) annehmen - ein 16-qubit Prozessor wie der von D-Wave Systems kann alle 65536 Werte gleichzeitig annehmen und somit extrem prozessorintensive Probleme, deren Lösung heutzutage noch unpraktikabel erscheint, da zu viel Zeit benötigt wird um sie zu berechnen, in kürzester Zeit lösen.

Quantenprozessoren sind nichts neues, bereits seit den 1980er Jahren gibt es zumindest theoretische Überlegungen über die Verwendbarkeit von quantenmechanischen Prozessen zur Lösung wissenschaftlich komplexer Probleme. Laut D-Wave Systems soll der Prozessor voll kompatibel zu bereits existierenden Speziallösungen für wissenschaftliche Problemlösungen sein und somit überall dort eingesetzt werden können, wo solche Entwicklungen bereits zum Einsatz kommen. Die ersten Systeme sollen laut eigenen Angaben bereits 2008 ausgeliefert werden.
(Martin Jungowski)


Nun geht es los Leute, langsam wird es interessant ;D

Wer sich nichts darunter vorstellen kann
http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Computer

Oder mit mir in eine QM Vorlesung gehen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann wollen wir mal abwarten, ob dieser Quantencomputer ein Quantensprung wird 8)

Gruß PatricH
 
Den kann man sicher gut hochtakten 8)
 
Hat das Ding überhaupt einen Takt, wenn es beide Zustände gleichzeitig einnehmen kann? :P

mfg Roman
 
Na dann wollen wir mal abwarten, ob dieser Quantencomputer ein Quantensprung wird 8)

Gruß PatricH


das will ich mal nicht hoffen, ist der Quantensprung AFAIK der kleinste bekannte Sprung den es gibt ;)

Ich dachte die Entwicklung würde sich mehr richtung neuronale Netze bewegen *noahnung*
 
Und wer mir jetzt die Schrödinger Gleichung per Kopf ausrechnet, kriegt nen Keks! *chatt* *chatt* *chatt*

"Die ersten Systeme sollen laut eigenen Angaben bereits 2008 ausgeliefert werden."

Da möcht ich aber nicht die Stromrechnung der Kühlanlage bezahlen wollen! :P

Aber andere Sache: "Martin Jungowski." Der Name kommt mir doch sehr bekannt vor. War das nicht so ein Spinner von P3D?! *duck* *lol* ;) Glückwunsch an dich für den neuen Brötchenverdienst! Scheint PCGH ja langsam P3Diansiert zu werden.. 8) "AUSGEZEICHNET!" ;D
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber man könnte damit technisch gesehen viel Mißbrauch damit treiben, denke mal daran das alle bisherigen Verschlüsselungsysteme sehr schnell von einem Quantencomputer entschlüsselt werden könnten. Womit dann neuere Verschlüsselungsysteme herausgebracht werden müßten womit selbst so ein Rechner mehr als 100 Jahre brauchte um dies zu entschlüsseln.
 
Ja, und wo ist da das Problem? Ist doch eine völlig normale Entwicklung! Mit einem heutigen PC kannst schließlich ratz-fatz den Enigma-Code knacken, was damals nur unter größten Anstrengungen nach mehreren Jahren geschafft wurde.
 
Ich verstehe das gar nicht. Kann man den performance-techn. irgendwie auf eine "normale" CPU bringen ? Das xxx-fache von xxx oder so ? *noahnung*
 
Ja, und wo ist da das Problem? Ist doch eine völlig normale Entwicklung! Mit einem heutigen PC kannst schließlich ratz-fatz den Enigma-Code knacken, was damals nur unter größten Anstrengungen nach mehreren Jahren geschafft wurde.


Und wo wir schon beim Thema sind, ab wann kann man damit rechnen das jeder so ein Teil daheim Zuhause stehen hat.
 
Ich verstehe das gar nicht. Kann man den performance-techn. irgendwie auf eine "normale" CPU bringen ? Das xxx-fache von xxx oder so ? *noahnung*
Das kommt darauf an, was man damit berechnet. Ein einfaches ZahlA + ZahlB läßt sich damit überhaupt nicht beschleunigen. Wenn man aber etwas berechnen will, wobei man am Anfang einen hohen Grad an Parallelität hat (d.h. dieselbe Rechenoperation auf viele Zahlen ausführt, z.B. 65536 bei einem 16-Qubit-Rechner, entsprechend mehr bei zukünftigen Rechnern) und dann am Ende der Rechnung auf ein einzelnes Endergebnis kommt (denn man kann nur eins von diesem 65536 Ergebnissen auslesen, weiterrechnen könnte man aber mit allen), DANN kann man die Rechnung ganz erheblich beschleunigen, verglichen mit einem "normalen" 16bit-Rechner pro Takt eben um das 65536fache.

Ist also nicht der Weisheit letzter Schluß, aber schon ein enormer Fortschritt. Die von Devastators angesprochenen neuronalen Netze kann es ja trotzdem geben, das schließt sich nicht gegenseitig aus bzw. wären keine gleichwertigen Alternativen.
 
Nö, natürlich nicht; aber wer sollte das Deiner Meinung nach denn behaupten?
D'Espice schrieb:
Der 16-qubit Prozessor der kanadischen Firma D-Wave Systems wurde hierbei auf eine Temperatur von 5 Millikelvin, 0,005 Kelvin über dem absoluten Temperaturnullpunkt, gekühlt.
 
Zitat von Patmaniac
Ja, und wo ist da das Problem? Ist doch eine völlig normale Entwicklung! Mit einem heutigen PC kannst schließlich ratz-fatz den Enigma-Code knacken, was damals nur unter größten Anstrengungen nach mehreren Jahren geschafft wurde.

Diese Entwicklung ist aber nicht vergleichbar. Es liegen schließlich Jahrzehnte dazwischen. Heutige sichere Verschlüsselungen ohne Schwachstellen bauen schließlich nur darauf auf das die Entschlüsslung ohne Kenntnis des Schlüssels in NP liegt. Das heißt es dauert einfach nur zu lange das Problem zu lösen als das es überhaupt Sinn macht anzufangen (man kann natürlich auch auf den 6er im Lotto hoffen...). Standards wie AES sind damit völlig unbrauchbar da eine lineare Vergrößerung des Schlüssels mit einer linearen Vergrößerung der Quantencomputer begegnet werden kann.
Ich finde also schon das es im Sinne der Kryptographie nicht eine normale Entwicklung ist sondern eher eine neue Herausforderung Verschlüsselungsverfahren zu entwickeln die auf ganz anderen Prinzipien aufbauen.
 
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