Plant AMD die Offenlegung der ATI-Grafikkartentreiber?

pipin

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Auf dem Red Hat Summit in San Diego hat Henri Richard bessere Treiber-Unterstützung für ATI-Grafik für Linux angekündigt, ohne näher ins Detail zu gehen.

Auf Nachfrage von heise open, dem Open Source Zweig von heise online, erklärte Richard, dass man weitere Details bekanntgeben werden, wenn letzte technische und juristische Probleme geklärt seien.
<ul><i>"AMD sehe sich in der Pflicht, eine für die Open-Source-Community befriedigende Lösung zu finden."</i></ul>
<b>Quelle:</b> <a href="http://www.heise.de/open/news/meldung/89528" target="b">Red Hat Summit: Virtuelle Desktops und bessere Linux-Unterstützung für ATI-Grafik [Update]</a>
 
Wäre ja ein ziemlich smarter Schachzug. Linux-affinen Grafikkartenkäufern würde man so ein gute Unterstützung von AMD-Produkten ermöglichen... außerdem würde NVIDIA auch in Zugzwang kommen. Wobei man glaube ich lieber erstmal abwarten sollte, vor einiger Zeit klang das noch ein sehr stark anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn die ATI Treiber, open source, oder die Dokumentation über den 3D Teil, offen gelegt wird, wie soll man trotzdem in kurzer Zeit die um 5 Jahre besseren nvidia Treiber einholen ?

Oder um es einfacher zu sagen, den quellcode offen zu legen bringt nichts. Da die Treiber mehr schlecht als recht sind, sind die Hardware Dokus viel wichtiger. ( Achtung das ist nicht das gleiche...)
Und dann ist wohl eine komplette neuimplementation die beste Lösung. Die natürlich nicht von heute auf morgen statt finden wird.

Postiv würde ich es aber trotzdem finden, da dann endlich nvdia im Zugzwang steht.

Die Firmen müssen endlich einsehen, dass ich mit dem Kauf einer Hardware auch das "Innenleben" incl. der Hardware Doc. mitgekauft habe.
 
Die Firmen müssen endlich einsehen, dass ich mit dem Kauf einer Hardware auch das "Innenleben" incl. der Hardware Doc. mitgekauft habe.

Das ist ja wohl quatsch. Oder liegt Deiner Mikrowelle eine exakte Dokumentation bei, wie das Gerät aufgebaut ist und wie es exakt funktioniert? Wohl kaum.

Du hast lediglich Hardware gekauft, die in dem vom Hersteller definierten Umfeld funktioniert, mehr nicht. Möchtest Du die Hardware in einem anderen Umfeld als dem vom Hersteller spezifizierten gebrauchen, ist das zwar nicht zu verhindern, aber Anspruch auf Funktionstüchtigkeit hast Du deswegen noch lange nicht.
 
Das ist ja wohl quatsch. Oder liegt Deiner Mikrowelle eine exakte Dokumentation bei, wie das Gerät aufgebaut ist und wie es exakt funktioniert? Wohl kaum.

Du hast lediglich Hardware gekauft, die in dem vom Hersteller definierten Umfeld funktioniert, mehr nicht. Möchtest Du die Hardware in einem anderen Umfeld als dem vom Hersteller spezifizierten gebrauchen, ist das zwar nicht zu verhindern, aber Anspruch auf Funktionstüchtigkeit hast Du deswegen noch lange nicht.

Kommt sicher auf das Kaufjahr an, hab hier noch diverse Handbücher etwas älterer Geräte, da sind sogar die Schaltpläne abgedruckt.
 
Da stellt sich nur die Frage wie AMD dies bewerkstelligen will, denn es gab schon einmal Bestrebungen in diese Richtung. Sowohl vor als auch nach der Übernahme durch AMD. Dort wurde jedoch als Begründung die Unterverschlußhaltung von patentrechtlich geschützten Verfahren genannt. Wie AMD aber nun auf einmal diese lizenzrechtlichen Hürden umschifft haben möchte ist mir unklar. Es sei denn man würde OpenSource Treiber nur auf Raten und bruchstückhaft einführen, womit der Linux Gemeinschaft aber auch schon gedient wäre.

Siehe: http://www.heise.de/newsticker/meldung/76743
 
ja schaun wir doch mal wie sich das entwickelt, ich hab ne nvidia karte, aber ich bin
mit dem support ganz und garnicht einverstanden, die 8800er serie wird absolut
stiefmütterlich behandelt, in vielen spielen funktioniert die fixed function pipeline emulation
wohl nicht richtig alles in allem hat nvidia auch einen riesen nachholbedarf.
aus genau diesem grund hoffe ich dass einer der 2 großen den schritt tut und den treiber
open source macht, wie es intel schon vor langer zeit getan hat ;) dann werden wenigstens
die fehler schnell gefixt, da die community doch nur nach sowas hungert ;)
 
Das ist ja wohl quatsch. Oder liegt Deiner Mikrowelle eine exakte Dokumentation bei, wie das Gerät aufgebaut ist und wie es exakt funktioniert? Wohl kaum.

Du hast lediglich Hardware gekauft, die in dem vom Hersteller definierten Umfeld funktioniert, mehr nicht. Möchtest Du die Hardware in einem anderen Umfeld als dem vom Hersteller spezifizierten gebrauchen, ist das zwar nicht zu verhindern, aber Anspruch auf Funktionstüchtigkeit hast Du deswegen noch lange nicht.
Bei Mainboards wird im Handbuch auch immer die Dokumentation mitgeliefert.
 
Find die Idee super, evtl. kann auch ich dann mal wieder darüber nachdenken mir eine ATI Grafikkarte zu kaufen. Preislich sind selbige nämlich sehr attraktiv, nur sind die Treiber der letzte Murks. Das es nicht kommerzielle Programmierer besser können, beweisen schon heute die Omega Treiber (wobei ich mit denen auch nicht wirklich zufrieden war, allerdings hat die Karte wenigstens zu 80% softwäremäßig so gearbeitet wie ICH wollte).

Wie dem auch sei, ich finds ne super Idee und nen Schritt in die richtige Richtung.
 
Ich denke mal, der treiber wird nur teilweise offengelegt, die Teile die unter Patenten stehen bleiben closed.

insofern derartiges passiert ist es auf jeden fall ein schritt in die richtige Richtung.
 
Dort wurde jedoch als Begründung die Unterverschlußhaltung von patentrechtlich geschützten Verfahren genannt.
Das ist ein so albernes Scheinargument, daß es kaum zu fassen ist, daß es irgendjemand kauft. Die Natur von Patenten ist es, daß das Verfahren bereits im Patentantrag offengelegt wird, denn nur wenn bekannt ist, um was es geht, kann es auch geschützt (und im Fall einer Verhandlung nachgewiesen) werden. So kann es zwar jeder kopieren, darf diese Kopie aber nicht weitergeben, und schon gar nicht gewerblich. Es müßte sich also um nicht patentgeschützte Verfahren handeln.
Hmm, jetzt hab ich mir selbst widersprochen ;)
Nehmen wir als Beispiel MP3: hier hat das Fraunhofer-Institut eine Beispiel-Implementation herausgegeben, die von vielen Projekten übernommen und in deren Code eingebaut wurde. Fraunhofer hat daraufhin gegen einen Teil dieser Projekte Patentansprüche geltend gemacht. Nicht die Herausgabe des Codes selbst war hier entscheidend, sondern die Nutzung durch Dritte, ohne Lizenzgebühren zu entrichten. Nicht die Herausgabe des Codes ist entscheidend, sondern die Nutzung ohne Ausgleich mit dem Patentinhaber.
 
Zuletzt bearbeitet:
und genauso wenig weisst du dann wie der Chipsatz usw. arbeiten:]
 
Find die Idee super, evtl. kann auch ich dann mal wieder darüber nachdenken mir eine ATI Grafikkarte zu kaufen. Preislich sind selbige nämlich sehr attraktiv, nur sind die Treiber der letzte Murks. Das es nicht kommerzielle Programmierer besser können, beweisen schon heute die Omega Treiber (wobei ich mit denen auch nicht wirklich zufrieden war, allerdings hat die Karte wenigstens zu 80% softwäremäßig so gearbeitet wie ICH wollte).

Wie dem auch sei, ich finds ne super Idee und nen Schritt in die richtige Richtung.

Also die Omega- Treiber sind eher ne "Verwürfelung von ATI Treibern mit .ini Anpassung", das hat nicht so viel mit Programmieren zu tun.
 
wie soll man trotzdem in kurzer Zeit die um 5 Jahre besseren nvidia Treiber einholen ?
Ich weiß nicht wie das bei aktuellen Karten ist, aber die (freien) ATI-Treiber waren lange Zeit eher besser als Nvidia (bei den nutzlosen Binärtreibern mag das anders sein).

Oder um es einfacher zu sagen, den quellcode offen zu legen bringt nichts. Da die Treiber mehr schlecht als recht sind, sind die Hardware Dokus viel wichtiger.
Ähem, hast du schon mal hardwarenah programmiert? Der Treiberquellcode ist meist mehr oder weniger gleichbedeutend mit einer Hardwaredoku. Bestehende Probleme wie die korrekte Einstellung der TMDS PLL der ATIs könnten da mit etwas Abgucken sofort gelöst werden, auch die Steuerung der anderen Ausgabeports usw.
Genau so werden viele BSD-Treiber gemacht, mit Abgucken bei den Linuxtreibern. Hauptsächlich geht es da ja um Werte von Konstanten zur Steuerung.
Die 3D-Funktionalität ist noch eine andere Sache, aber mir persönlich sowieso wurscht. Hauptsache, die Karte funktioniert vernünftig in 2D mit mehreren Schirmen.

Bin jedenfalls gespannt. Es gäbe ja dann nach Intel GMA eine zweite Familie von funktionierenden Grafikkarten. Immerhin.

Von AMD ist man eigentlich eh besseres gewohnt, siehe z.B. der Linux-Support von AMD64, bevor es überhaupt die Prozessoren zu kaufen gab.
 
Ähem, hast du schon mal hardwarenah programmiert? Der Treiberquellcode ist meist mehr oder weniger gleichbedeutend mit einer Hardwaredoku.
Nein, das ist es nicht. Gerade bei Hardware sagt der Quellcode meist recht wenig über die Funktionsweise der Hardware aus. Das Reverse-Engineering ist hier verdammt schwer. Echte Doku ist durch nichts zu ersetzen. Mit korrekter Doku lässt sich relativ einfach und schnell ein Treiber schreiben, aber im Gegenzug nicht aus einem Treiber eine Doku zur Hardware erstellen. Denn gerade in den Treibern steckt meist eine riesige Menge "Magie", auch um Unzulänglichkeiten der Hardware auszubügeln. Die ist alleine mit dem Code nicht zu verstehen.

Von AMD ist man eigentlich eh besseres gewohnt, siehe z.B. der Linux-Support von AMD64, bevor es überhaupt die Prozessoren zu kaufen gab.
AMD stand einfach unter Zugzwang durch Intel. Gerade was die Doku angeht, ist AMD nicht immer vorbildlich. Hier ist Intel ganz klar voraus.
 
Das sollte nvidia mal machen, dann kommen sicher endlich mal vernümftige Vista Treiber, nvidia ist ja zu dumm, unfähig und inkompetent dazu!!!!
 
Das sollte nvidia mal machen, dann kommen sicher endlich mal vernümftige Vista Treiber, nvidia ist ja zu dumm, unfähig und inkompetent dazu!!!!

ROFL, du meinst also, wenn NVidia die Specs rausrückt, setzt sich jemand hin, und programmiert daraus Treiber für Vista? In welchem Universum lebst du denn?
 
ROFL, du meinst also, wenn NVidia die Specs rausrückt, setzt sich jemand hin, und programmiert daraus Treiber für Vista? In welchem Universum lebst du denn?
Naja für linux funktionierts ja... nur gibts dort auch echte communities dafür.
 
Mit dieser "Dokumentation" bist Du aber nicht in der Lage einen Treiber zu schreiben... :]
Hab ich das behauptet?
Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass es durchaus üblich ist, mit einem Produkt
entsprechende Dokumentation zur Verfügung zu stellen. Worauf du hinaus willst ist übrigens
eher unter dem Bereich Chipsatzdokumentation anzusiedeln, die wird leider nicht mitgeliefert,
scheint aber verfügbar zu sein, denn es gibt für fast jeden Chipsatz Open Source Treiber.
(Nvidia ausgenommen)

Eines spricht aber gegen eine Offenlegung der Treiber, nämlich der Ansatz von ATI, ein
CCC für den Linux Treiber zur Verfügung zu stellen. Würde der Treiber Open Source gemacht,
dann würde dieses Projekt als erstes gekickt, oder zumindest ausgelagert.
Deswegen glaube ich eher, dass mit dem "besseren" Treiber evtl. einfach ein CCC für Linux
gemeint war, möglich wäre es zumindest.
Möglich wäre auch, dass man nur einige Komponenten freistellt.

Aber an eine komplette Offenlegung glaube ich ehrlich gesagt immer weniger, je mehr
ich darüber nachdenke. Bin aber gerne für Überraschungen offen. ;)
 
Da stellt sich nur die Frage wie AMD dies bewerkstelligen will, denn es gab schon einmal Bestrebungen in diese Richtung. Sowohl vor als auch nach der Übernahme durch AMD. Dort wurde jedoch als Begründung die Unterverschlußhaltung von patentrechtlich geschützten Verfahren genannt. Wie AMD aber nun auf einmal diese lizenzrechtlichen Hürden umschifft haben möchte ist mir unklar. Es sei denn man würde OpenSource Treiber nur auf Raten und bruchstückhaft einführen, womit der Linux Gemeinschaft aber auch schon gedient wäre.

Siehe: http://www.heise.de/newsticker/meldung/76743
Das Problem sind wohl eher nicht die eigenen Implementierungen sondern die FREMDE IP, auf die ATI ja bekanntlich gern zurückgreift!

z.B. hat man sich bei ATI nie die Mühe gemacht, S-ATA Controller zu basteln, die sind immer noch gekauft.
Warum sollte das bei GraKas anders sein?!

Und eben genau hier liegt der Hund begraben.
 
[3DC]Payne;3174670 schrieb:
z.B. hat man sich bei ATI nie die Mühe gemacht, S-ATA Controller zu basteln, die sind immer noch gekauft.
Warum sollte das bei GraKas anders sein?!
Für die Chipsätze (und die SATA Controller) gibt es doch schon längst Open Source Treiber.
Deswegen versteh ich dein Argument nicht. *noahnung*
 
Gerade bei Hardware sagt der Quellcode meist recht wenig über die Funktionsweise der Hardware aus.
Das braucht er auch nicht unbedingt. Es reicht, wenn man weiß, wie man die Hardware korrekt benutzen kann.

Mit korrekter Doku lässt sich relativ einfach und schnell ein Treiber schreiben, aber im Gegenzug nicht aus einem Treiber eine Doku zur Hardware erstellen. Denn gerade in den Treibern steckt meist eine riesige Menge "Magie", auch um Unzulänglichkeiten der Hardware auszubügeln. Die ist alleine mit dem Code nicht zu verstehen.
Das geht ganz gut zu verstehen aus dem Treibercode. Genau so werden viele BSD-Treiber geschrieben, da die mit ihrem Nischenbetriebssystem noch viel weniger Support von Herstellern kriegen als Linuxentwickler.
BSD kann aus lizenzrechtlichen Gründen nicht einfach Linuxtreiber übernehmen, also schauen sie sich den Code an, lernen daraus, übernehmen maximal die Konstanten (ROM-Adressen usw) und schreiben dann daraus einen komplett neuen Treiber. Dabei kommen dann nicht selten etwas besseres heraus als beim Original, natürlich je nach Talent der Programmierer.
Gerade die "hardware quirks" lassen sich gut verstehen durch Code, weils meistens nur ein paar Kleinigkeiten sind, die da gemacht werden müssen.
Natürlich ist eine ausführliche Doku besser, notwendig ist sie aber nicht.

Ich habe mir noch mal etwas zum Thema durchgelesen, der Tenor ist wohl, daß man sich nicht zu große Hoffnungen machen soll. ATI/AMD blockiert nach wie vor den Release eines wichtigen Treiberpatches mit Support für neue Karten, das unter NDA entwickelt wurde. Es hat nur 600 Zeilen.
 
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