Belgischer Provider muss urheberrechtlich geschützte Inhalte filtern

pipin

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Ein belgisches Gericht hat den Internet-Service-Provider Scarlet Extended ( ehemals Tiscali) dazu verurteilt technische Instrumente einzusetzen, um den Download urheberrechtlich geschützter, nicht lizenzierter Inhalte zu verhindern.

Gegen den Provider hatte unter anderem die belgische Vereinigung der Autoren und Komponisten [SABAM] geklagt und nun Recht bekommen. Das Gericht berief sich auf eine Expertenstudie, die 11 Mechanismen nannte, die eine Filterung bzw. Sperre ermöglichen.

Scarlet Extended hat nun sechs Monate Zeit, um diese technischen Lösungen einzurichten, ansonsten drohen Bußgelder.

<b>Quelle:</b> <a href="http://futurezone.orf.at/it/stories/205123/" target="b">Belgischer Provider muss Inhalte filtern</a>
 
Es gibt Mechanismen, die das Kontent-bezogene Filtern von Daten ermöglichen? Also so richtig filtern, dass nichts mehr durch kommt, was nicht durch darf, nicht 0815-Filter, die die Hälfte durchlassen. Ist ja geil. Endlich kein Spam mehr. Und noch viel besser, die Grundlagen der theoretischen Informatik dürfen neu geschrieben werden. Ich wusste doch schon immer, dass die Luschen, die den Beweis erbracht haben, semantische Fragen seien unentscheidbar, sich das alles nur ausgedacht haben. :] *suspect* :]
 
Es gibt Mechanismen, die das Kontent-bezogene Filtern von Daten ermöglichen? Also so richtig filtern, dass nichts mehr durch kommt, was nicht durch darf, nicht 0815-Filter, die die Hälfte durchlassen. Ist ja geil. Endlich kein Spam mehr. Und noch viel besser, die Grundlagen der theoretischen Informatik dürfen neu geschrieben werden. Ich wusste doch schon immer, dass die Luschen, die den Beweis erbracht haben, semantische Fragen seien unentscheidbar, sich das alles nur ausgedacht haben. :] *suspect* :]

tja keine Ahnung leider gibt es keine Hinweise auf die Studie, aber ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass lediglich bestimmte Protokolle gesperrt werden, wie soll das sonst funktionieren. *noahnung*
 
In Belgien sollten die doch lieber erstmal Bilder mit Kindern filtern ... :]
 
tja keine Ahnung leider gibt es keine Hinweise auf die Studie, aber ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass lediglich bestimmte Protokolle gesperrt werden, wie soll das sonst funktionieren. *noahnung*
Vermutlich, sowie Ports, kein P2P mehr und so.
Aber letztendlich wird es vermutlich ein schlechter Versuch bleiben.
 
Geht doch gar nicht, die können maximal bestimmte Seiten sperren. Wollen die alle P2P Dienste blocken? Scarlet Extended muss dann wohl dicht machen oder weiter vor Gericht..
 
tja keine Ahnung leider gibt es keine Hinweise auf die Studie, aber ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass lediglich bestimmte Protokolle gesperrt werden, wie soll das sonst funktionieren. *noahnung*

Die werden Ports sperren, nach Dateinamen und Typ filtern sowie nach bestimmten Kontent-Mustern. Am Ende wird das genauso ein Wettrüsten wie beim Spam und bei Viren. Im Endeffekt ist es ein weiterer Schritt, das Netz kaputt zu machen. Von irgendwas muss der Filterwahn ja bezahlt werden. Und ich möchte wetten, dass die Provider das an die Kunden weiter reichen. Es ist irgendwo auch logisch. Das Netz ist die größte Gefahr für die Kontent-Anbieter nach ihrem bisherigen Betriebsmodell. Und da sie unfähig sind, sich an neue Begebenheiten anzupassen, versuchen sie die Gefahr in Form des Netzes zu eliminieren.
 
Ich würde sagen der Provider wird es sich recht einfach machen und dies wird auch dem Gericht genügen (müssen).
Der Provider wird sagen 'alles technisch machbare' ist eingesetzt worden ( Portsperren ) und gut ist.
Das Gegenteil wird die andere Seite beweisen müssen.
Was aber nicht gehen wird, es sei denn sie bringen andere technisch machbare Dinge auf den Tisch, was ich aber persönlich nicht glaube.

lg
__tom
 
Also die 11 Möglichkeiten würd ich auch gerne mal irgendwo Nachlesen.

Vorallem wie unterscheiden die zwischen legalen und illegalen mp3's ?
wenn man die von napster oder musicload o.ä. legal saugt
oder emule illegal.
(gibt ja auch legale musik ohne drm, also wären die mp3's gleich)

außerdem würde der ping warscheinlich steigen dadurch das alles geprüft wird.
für spieler schlecht.

dateinamen filtern ist auch quatsch.
da fällt garantiert das ein oder andere private dokument drunter
oder beispielsweise legale sachen wie trailer.
 
1.) Sorry, aber das ist Schwachsinn. Ports zu sperren kann nicht der Weg sein. Also ich würde da als Kunde klagen. Über Bittorrent wird z.B. auch legale Software in größerem Umfang angeboten, wenn sich keiner bereit erklärt, die Dateien upzoloaden. Das einzige, was eventuell helfen kann, wenn man einen Filesharing Client moddet, so dass er keine gültigen Daten verschickt, sondern Datensalat. Das kann aber nicht der Provider machen, sondern muss der Rechteinhaber selbst (bzw. eine beauftragte Firma). Beispiel: Microsoft sucht per google nach WinXP torrent etc. und lädt diese Dateien herunter. Senden tun sie aber nur Datensalat und wenn das mit ausreichender Bandbreite passiert, sind die Dateien hin. Die wenigen Kunden, die dann noch verbleiben, müssen das dann halt zahlen.

2.) Einmal abgesehen davon wird sich das kein Provider erlauben, dass er illegale Dateien wirklich herausfiltert, weil er dann in ein paar Monaten nur mehr die Hälfte der Kunden hat, weil so gut wie jeder einmal von Zeit zu Zeit einen Crack, einen Key etc. braucht und sei es nur dazu, dass man nicht ständig CD wechseln muss oder keinen Key mehr hat, weil die Hersteller so intelligent waren und den nur auf die Papierhülle hinten draufschreiben bzw. gleich ein Pickerl auf die Verpackung geben, dass natürlich heruntergeht und man sich nicht rechtzeitig eine .txt Datei angelegt hat.

3.) 90% der torrents im Internet sind verschlüsselte rar-Archive und alleine am Dateinamen kann man natürlich nichts erkennen. Die einzige Möglichkeit, wirklich effiektiv zu filtern ist, dass man eigene Definitionen sammelt ähnlich wie bei Virenscannern, aber die Frage ist, wer das zahlt. Der Provider wird es sicher nicht tun und die Kunden auch nicht. Einmal abgesehen davon denke ich, dass die einzigen Leute, um die sich eine Firma kümmern sollte, die eigenen Kunden sind und nicht um die Rechteinhaber, die nichts tun als alle zu nerven und zu verklagen, aber das geht auch nicht auf Dauer gut.
 
In Belgien sollten die doch lieber erstmal Bilder mit Kindern filtern ... :]

Na ja. Deutschland ist selber auch nicht besser. Ich glaub da haben wir Belgien schon den Rang abeglaufen.
 
Also die 11 Möglichkeiten würd ich auch gerne mal irgendwo Nachlesen.

Vorallem wie unterscheiden die zwischen legalen und illegalen mp3's ?
wenn man die von napster oder musicload o.ä. legal saugt
oder emule illegal.
(gibt ja auch legale musik ohne drm, also wären die mp3's gleich)
Die Möglichkeit, diese Dienste legal zu nutzen wird da leider übergangen.

außerdem würde der ping warscheinlich steigen dadurch das alles geprüft wird.
für spieler schlecht.
Spieler sind vermutlich auch dort vielen ein Dorn im Auge

dateinamen filtern ist auch quatsch.
da fällt garantiert das ein oder andere private dokument drunter
oder beispielsweise legale sachen wie trailer.
Tja, wie würde manch einer jetzt sagen: "Wo gehobelt wird, da fallen Späne"
Ich halte das auch für Schwachsinn, aber es gibt nun mal leider Menschen, die alles
über einen Kamm scheren und dabei bleibt dann auch viel sinnvolles auf der Strecke.
Und wenn diese auch noch am längeren Hebel sitzen, dann ist das eben schlecht.

Der Witz ist, das so die legalen Gebrauchsmöglichkeiten eingeschränkt werden, aber
das Illegale wird (in welcher Form auch immer) weiterhin betrieben und nur minimal
eingeschränkt. Das war schon bei so vielen "Schutzsystemen" so, der, der darunter
am meisten leidet ist nicht der, der es illegal umgeht, sondern der, dem die legalen
Möglichkeiten genommen werden.
1.) Sorry, aber das ist Schwachsinn. Ports zu sperren kann nicht der Weg sein. Also ich würde da als Kunde klagen. Über Bittorrent wird z.B. auch legale Software in größerem Umfang angeboten, wenn sich keiner bereit erklärt, die Dateien upzoloaden.
Da will leider keiner drauf hören. Es ist nun mal so, dass von schlechten Dingen immer
berichtet wird, während gute Dinge unterschlagen werden, da sie ja völlig "normal" wirken.

Das einzige, was eventuell helfen kann, wenn man einen Filesharing Client moddet, so dass er keine gültigen Daten verschickt, sondern Datensalat.
Nein, das hilft leider gar nicht, denn derartiges ist in kürzester Zeit gefiltert, zudem gibt
es ja Hashing etc.
 
Das Gericht hat diesen Provider praktisch zum Tode verurteilt.
Meinen die im allen Ernst, daß sich die Kunden das gefallen lassen?
Ich persönlich würde schnurstraks zur Konkurenz wechseln......8)
 
Das wird ganz einfach ablaufen, der Provider sagt: nix da, wir kochen unsere Suppe wie es uns passt!

Ne mal ehrlich, das wandert an die nächste Instanz, dann die übernächste und irgendwann treffen die einen Richter mit Verstand (der vielleicht auch einfach nur weiter Heimatfilme aus dem Internet laden will) und der wird die ganze Geschichte wegputzen.

Das ist dann irgendwann in 5-10 Jahren der Fall. Bis dahin ist eh wieder alles ander und alles neu.

MS macht das bald seit Jahrzehnten so und ich wette die lachen bei dem ein oder anderen Bierchen drüber.
 
Es werden keine Ports und auch keine Protokolle gesperrt.
Die Rede ist von Audible Magic und deren System CopySense. Dieses will Copyright geschütztes Material am Inhalt erkennen, egal ob der Dateiname unkenntlich gemacht wurde, oder falsche/keine Metadaten enthalten sind.


Was allerdings auf futurezone.orf.at ebenfalls angemerkt wurde ist: Sobald eine Musikdatei oder ein ganzes Album in einem PW geschützten RAR Archiv sitzt, wird auch dieses Teil nichts mehr erkennen können.

AndyK
 
Es werden keine Ports und auch keine Protokolle gesperrt.
Die Rede ist von Audible Magic und deren System CopySense. Dieses will Copyright geschütztes Material am Inhalt erkennen, egal ob der Dateiname unkenntlich gemacht wurde, oder falsche/keine Metadaten enthalten sind.
Das wird einmal transkodiert, und schon läuft diese Software auf. Manchmal sollte Blödheit wirklich weh tun.

Was allerdings auf futurezone.orf.at ebenfalls angemerkt wurde ist: Sobald eine Musikdatei oder ein ganzes Album in einem PW geschützten RAR Archiv sitzt, wird auch dieses Teil nichts mehr erkennen können.
Der zweite Fall, wo das nicht mehr funktioniert. Aber erstmal nageln wir das als richterliche Anordnung fest. Manche Leute sind echt noch zum scheißen zu blöd.
 
Das passiert wenn (wie nicht selten üblich) Leute, die absolut nichts mit der Materie zu tun haben, meinen eine kluge Entscheidung treffen zu müssen und dabei voll ins Klo gleifen.
Gibts bei sowas keine Sachverständigen die so nem Richter erklären können, dass er keine Ahnung hat und andere Entscheiden lassen sollte ?
 
...Dieses will Copyright geschütztes Material am Inhalt erkennen, egal ob der Dateiname unkenntlich gemacht wurde, oder falsche/keine Metadaten enthalten sind.
...
Das wird einmal transkodiert, und schon läuft diese Software auf. Manchmal sollte Blödheit wirklich weh tun.
...[/QUOTE]
Nur Transkodieren, ohne die Melodie zu verändern bringt lt. deren Aussage keine Verschlechterung der Erkennungsrate.

AndyK
 
Nur Transkodieren, ohne die Melodie zu verändern bringt lt. deren Aussage keine Verschlechterung der Erkennungsrate.

AndyK

Das würde bedeuten, dass sie jede enkodierte Datei dekodieren müssen, um sie zu analysieren. So kann man die Top500 natürlich auch nach oben jubeln. ;D Denn um diesen Durchsatz zu verarzten, braucht es dann eine Menge Rechenpower. Wir reden hier ja nicht nur von mp3s, sondern auch von Videos, welche schon als MPEG-4/ASP nicht wenig Leistung verlangen. Bei h264-Dateien verschärft sich das gleich nochmal extrem. Und wenn man dann bedenkt, was für ein Durchsatz bei einem Provider da durchfließt, kann man sich leicht ausmalen, dass dieser Versuch zum scheitern verdammt ist.
 
Im Leben nicht. Mit aktueller Hardware bekommst du als ISP oft schon Mühe den Traffic zu routen. Wenn dann auch nur ein grundlegende Auswertung dazu kommt (sFlow, NetFlow oder ähnlich), dann geht das oft nur noch statistisch (also z.B. nur jedes 100te Paket).
Ich möchte das Gerät sehen, dass 10GbE oder STM 256 noch in line-speed analysiert und filtert.
Mann kann ja alle 3 Kunden da ne Box hinstellen, aber das wäre schlichtweg unbezahlbar.
 
Ne, mehr als Ports sperren und evtl. noch diverse IP's blacklisten is da nich drin.

Und wenn das Gericht anders denkt, dann werden sie hoffentlich noch eines besseren belehrt.
 
Das, was die da machen ist ja als wenn ich einem Mathematikprofessor sein Fach erklären wollte. *nein*

mfg
Chris
 
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