Darf ein Netzwerkkabel Spannung führen?

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gast146

Guest
Hallo

Wollte heute eine defekte Netzwerkkarte bei einem bekannten wechseln.
Kein Thema, aber dann ist mir aufgefallen das wenn ich das Netzwerkkabel an der Spitze und noch einen anderen metallischen Gegenstand berühre ich einen gewischt bekomme, es fließt also Strom.
Nun hat er Kabel Internet von iesy, und das betreffende Netzwerkkabel kommt von einem Motorola Kabelmodem worin das Signal aus dem TV Kabel wohl umgewandelt wird.

Ich bin mir sicher das dort keine Spannung anliegen darf, und denke das dies auch die Erklärung sein könnte, weshalb der Pc gar nichts mehr macht...

Habe dann bei iesy angerufen und nen Techniker gefragt ob das normal sei, und der meinte:
Ja das dort Spannng anliegt ist normal.

Es handelt sich um 6V Wechselspannung!

Hat der Techniker Mist erzählt?
Es ist ein Fachwerkhaus aus dem 18 Jh., weiss aber nicht wie da die Stromverkabelung usw aussieht.

Danke!
mfg
 
Kann schon sein, dass da höhere Ströme fließen, wenn das Kabelmodem Power over Ethernet unterstützt.

Obwohl es dann 48 Volt Gleichspannung sein müssten.
 
was meinst du mit " an der Spitze" ???
das irgendwo in so einem Netzteilkabel eine Spannung anliegt, sollte logisch sein
wie sollen ansonsten Daten übertragen werden?
durch 0-1 bzw. hoch-tief ist auch klar, warum das eine Wechselspannung (zumindest eine pulsierende Gleichspannung) sein muß
zudem müssen bei normalem Netzwerk bis zu 100m natürlichen Widerstands durch Kupfer überbrückt werden können, was "einiges" an Leistung erfordert

für 10-100MBit 2 Adernpaare = 4 Signalleitungen, die eine Spannung führen
die kann man natürlich gegen Masse/Erdung auch messen
bei mir am Hub sind es 5,4V~ gegen Erde/Schutzkontakt (Multimeter ist bei mir immer Griffbereit)


wenn du die Erdung meinst, da darf natürlich kein Strom fließen
gerade bei alten Hausinstallationen ist das nicht immer so trivial wie es sich anhört
oftmals fehlt eine extra Erdung in der Steckdose und der Schuko wird über den Nulleiter mitgeschleift
dann sind immernoch Alu-Kabel in Gebrauch
dann kann es vorkommen, das der Widerstand über die Erdung des Netzwerkkabels und des anderen Gerätes ginger als der Nulleiter ist
darf nicht passieren, aber alt und neu passen nunmal nicht immer zusammen

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
habs mal markiert

Shot at 2007-07-07

Danke für die Informationen an was es genau bezüglich des Netzes liegen könnte, ich gebe das weiter und versuche den Fehler einzugrenzen.

mfg
 
Hallo Albatroner,

das ist die Schirmung des Kabels. Und diese sollte definitiv keine Spannung führen 8)
Ich würde mal evtl. das Modem tauschen lassen, wenn es als "Einspeiser" zu identifizieren ist.

Gruß...
PRozAC
 
Wobei man auch versuchen könnte die Schirmung selbst zu Erden.
 
Trotzdem sollte keine Netzwerkkomponente Spannung auf die Schirmung legen.
Man soll ja z.B. 2 Gebäude nach Möglichkeit mit LWL vernetzen, da ansonsten Probleme mit dem unterschiedlichen Erdungsptential entstehen können.
 
Wobei man auch versuchen könnte die Schirmung selbst zu Erden.
das passiert, wenn man das Kabel in den Rechner steckt ;)

@Albatroner
da sollte keine Spannung anliegen
da offensichtlich etwas nicht hinhaut, sucht erstmal eine anständige Erdung um die Spannung so genau wie möglich zu messen
von 6V bekommt man jedenfalls keine gewischt
was habt ihr als Erde genommen um die 6V zu messen? Gehäuse? Schuko?

MfG Micha
 
das passiert, wenn man das Kabel in den Rechner steckt ;)
Ja, aber dabei kann es Abrißfunken geben, die ein Vielfaches der anliegenden Spannung erreichen und im ungünstigen Fall fließen die Ströme nicht über das Slotblech und das Rechnergehäuse ins geerdete Netzteil ab, sondern über die Kontaktfedern in die Leiterbahnen der Platine und der damit verbundenen Bausteine. Ist dagegen das Kabel schon vorher gegen den Rechner geerdet, sollte dieses Phänomen nicht auftreten. Ich hoffe jetzt wird verständlicher, was ich mit meinen laienhaften elektrischen Kenntnissen zum Ausdruck bringen will.
 
Sofern es nicht notwendig ist, versuche ich UTP also ungeschirmte Leitungen zu verwenden. Gerade in einer alten E-Installation erspart man sich Probleme. Bei mir selber würde ich den Problem hinterhergehen bis es gelöst ist, aber ob der Aufwand vertretbar ist???

Ich tippe übrigens auf einen alten Fernseher im Antennennetz. Die geben gerne mal über die Schirmung des Antennenkabels "Spürbar" Spannung ab. Bei den Motorola Kabelmodems die ich kenne ist dann Schirmung HF (Antenne) verbunden mit Schirmung LAN (Netzwerk), aber die Stromversorgung erfolgt über Steckernetzteil mit Schutzkleinspannung OHNE Erdung.

Modem tausch wird da nichts bringen. Im zweifel fragt einen Elektriker oder fordert den Vermieter zum "E-Check" auf.

TAL9000
 
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