[Update] Verlässt auch Henri Richard AMD?

pipin

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Nach Informationen von HEXUS wird mit Henri Richard ein weiterer hochrangiger Angestellter AMD verlassen.

Richard ist "chief sales and marketing officer" bei AMD und gilt als rechte Hand von Hector Ruiz. Über die Gründe für sein Ausscheiden aus dem Unternehmen kann bislang nur spekuliert werden, allerdings soll mit dem 8. September bereits das Datum für das Ende des Beschäftigungsverhältnisses feststehen.

<b>Update:</b> Mittlerweile hat AMD die Gerüchte bestätigt und eine offizielle <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3297388#post3297388">Presseerklärung</a> abgegeben.

Nach dieser ist Richard aus eigenem Entschluss zurückgetreten und wird der PC Industrie komplett den Rücken kehren.

<blockquote>“After 20 years in the PC industry – and five of the most professionally rewarding years here at AMD – I have decided to make a move to a different business segment,” Mr. Richard said. “I am leaving AMD at a time when the company is in position to break the monopoly that plagues this industry. I am immensely proud of my contribution to AMD, and in particular, of the strong team I leave behind.”</blockquote>

<b>Quelle:</b> <a href="http://www.hexus.net/content/item.php?item=9646" target="b">AMD VP Henri Richard resigns</a>
 
Ist schon toll - AMD lt. H. Richard voll im Aufwind und er geht zu neuen Aufgaben ! ?

Schon erstaunlich, wie man miserable Situationen positiv beschreiben kann - das ist aber wohl Marketing.
Realistischerweise hat er sich schon länger nach neuen Aufgaben umgesehen und geht jetzt (nach innerer Kündigung).
Dazu paßt auch die 'Nervenstory der Verzögerungen K10' = http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1187733732
die H.Ruiz selbst vorbringen mußte.

H. Ruiz:
Man sei bei der Entwicklung auf unvorhergesehene Schwierigkeiten gestoßen, wobei jedes dieser Probleme eine Verzögerung von etwa 6 Wochen verursacht habe. Unter dem Strich sei der Barcelona damit 6 Monate überfällig geworden. "Wir hatten gehofft, dass nicht so viele Komplikationen auftreten würden, aber beim Barcelona waren es mehr als gedacht."
Für Produktmarketing und strategische Planungen war jene Situation 'die Hölle'.
Dazu noch die Lieferprobleme in Q4'2006, die Kunden und Kundenzufriedenheit kosteten.

'Gefühlt' hat H. Richard somit schon Recht bei seinen Worten, allerdings kann ja jederzeit wieder eine Hiobsbotschaft (Intel-Produkte / -preise, neue nvidia - GPUs) dazwischen kommen.

Auch Fusion = http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1187853972
ist noch weit und bisher ist int. Grafik eine Sache von +$5 Erlös bei größerer DIE-Fläche.

Mehr verdienen kann man eigentlich nur im low power Segment bei mobilen Lösungen. Ein Fertigung mit 45nm und Anbindung von sehr schnellem Speicher wie eDRAM (vgl. Konsolen) könnte neue Anwendungen ergeben. Da wären sicherlich $50++ für Notebooks erreichbar und die dort bisher verwendeten Budget-GPUs oder int. Lösungen ersetzbar.
Aber selbst +5 Mill. Stück davon je Quartal ergäben gerade mal $250++ Mill. Mehrerlös bei höheren Kosten beim DIE im oberen einstelligen Dollarbereich.

Für nvidia böte sich zumindest theoretisch die Möglichkeit ähnliche Designs bei Intel im low power 45nm Verfahren fertigen zu lassen oder einfach den Core an Intel zu lizensieren.

Wie bei Konsolen benötigt man zukünftig schnellen aber mäßig großen lokalen Speicher (16 M ? 32 M 64 M ? ), der in eDRAM für SOI ideal wäre.
Dazu noch konv. DDR-3/4 für größene Datenmengen, was aber eh im typ. 2 GB Vista PC/Notebook 2009 ff. zu Verfügung steht.

Das ist eaber auch schon, denn performantere GPU-Lösungen können eher über eigenes eDRAM und schnellerem GDRAM realisiert werden. Aber auch dies zeigt der Vergleich zu Konsolen und aktuellen Grafiklösungen.

AMD macht per 'Fusion' gewaltig Wind um ein Design, daß sich eh schon abzeichnet und einfach nur den Bereich zwischen trad. int. Grafik und Mittelklasse Grafikkarten ergänzt.
Es wäre meiner Meinung nach sogar sinnvoll, daß AMD das Design so gestaltet, daß DIEs aus ATI/Fremdfabs und nvidia wahlweise verwendet weerden könnten.
Den Zugriff auf DDR3/4 Speicher kann auch ein 32 Bit HTr 3.0 handhaben, sodaß die GPUs nur lokales RAM zu handbaben hätten. Das könnte durchaus auch 3 ff. DIEs auf einem Träger bedeuten, alsi CPU, GPU und 1++ schnelle RAM-Bausteine extern.
Jene könnte sogar AMD in 45nm SOI fertigen für ATI aber auch nvidia DIEs.

Machbar ist vieles und AMD wäre gut beraten modular zu denken und nvidia nicht per Fusion auszugrenzen. Denn Intel wartet nur darauf ein Fusion-Monopol von AMD mit eigenen Designs zu knacken.
 
@ rkinet

hört sich so an, als wolltest du dich als nachfolger von herrn richard bewerben. ;)
 
Wenn erstmal Ch11 läuft, gibt es sicherlich nicht mehr so hohe Abfindungen, daher ist rechtzeitig absetzen die richtige Strategie. :]
 
@ rkinet

hört sich so an, als wolltest du dich als nachfolger von herrn richard bewerben.
In dem Chaosladen AMD ?

Es sind dort schon viele gegangen und es wird immer deutlicher,
daß bei AMD keinerlei Linie mehr erkennbar ist.

Beim Sempron LE-1150 - http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1187685281
der quasi 'verschleudert wird' obwohl er damit sogar den anderen AMD-CPUs massiv Konkurrenz macht verstehe ich eh die Gedankengänge bei AMD nicht mehr.
Das sind Kampfpreise gegen sich selbst sozusagen mit nachfolgendem Gejammere über Verluste und die böse Intel, die Dumpingpreise macht.

Natürlich gibt es jetzt die Celeron 420/430 - http://geizhals.at/eu/?cat=cpup7&sort=p auf Conroe solo Basis. AMD hat den Sempron gnadenlos vernachlässigt und ihm dazu noch ab Rev. F mit einem Monstercore der knapp 100mm2 Klasse belegt. Da wurde die Virtualisierungstechnik integriert und das ganze dann mit teildeaktiviertem L2 als Sempron gebaut und verkauft. Jetzt das ganze im Shrink, damit wenigstens in 65nm erträglichere DIE-Größen entstehen. Eigentlich hätte AMD aber beim Sempron eine kompakte DDR2-Varainte des Stepping E / Venice mit echten 256k benötigt bzw. eine mit ZRAM als L2. Der wäre dann in der Fab30 genauso billlig wie der 65nm Sempron herstellbar gewesen, aber AMD hätte deren Nutzungsdauer noch um 1/2 bis 1Jahr schieben können. Dafür in 65nm X2 mit mehr Cache und Speed optimierten K8-Tuning , was Geld gebracht hätte. Dazzu als Top-Linie noch der Dual-Core K10 als Vorlauf zum Barcelona.
Dann hätte AMD heute Umsätze und Erträge und kaum jemand würde das schwankende AMD-Schiff verlassen.

So etwas habe ich schon seit Jahren hier beschrieben, was noch mehr ärgert, wenn AMD genau die Fehler macht, die nicht hätten geschehen müssen und dürfen.

H.Richard wird aber nicht der letzte sein, bald dürfte auch H.Ruiz abtreten.
 
was machste eigentlich beruflich @ rkinet
 
Jau, auch Hector Ruiz wird gehen, und dann kommt Bill Gates, macht beide Jobs auf einmal und bennent AMD in Microhard um. ;)

Ne sorry aber man kann es wirklich übertreiben.
Wenn der Entschluss nicht von Henri Richard selber sondern er gefeuert worden wäre, ginge er sicherlich nicht in einen komplett anderen Industriebereich sondern eher zur Konkurrenz.
 
Der Marketing Chef verläßt AMD?
Juhu, es geht aufwärts!! *clap*
 
In dem Chaosladen AMD ?

Es sind dort schon viele gegangen und es wird immer deutlicher,
daß bei AMD keinerlei Linie mehr erkennbar ist.

Beim Sempron LE-1150 - http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1187685281
der quasi 'verschleudert wird' obwohl er damit sogar den anderen AMD-CPUs massiv Konkurrenz macht verstehe ich eh die Gedankengänge bei AMD nicht mehr.
Das sind Kampfpreise gegen sich selbst sozusagen mit nachfolgendem Gejammere über Verluste und die böse Intel, die Dumpingpreise macht.

Natürlich gibt es jetzt die Celeron 420/430 - http://geizhals.at/eu/?cat=cpup7&sort=p auf Conroe solo Basis. AMD hat den Sempron gnadenlos vernachlässigt und ihm dazu noch ab Rev. F mit einem Monstercore der knapp 100mm2 Klasse belegt. Da wurde die Virtualisierungstechnik integriert und das ganze dann mit teildeaktiviertem L2 als Sempron gebaut und verkauft. Jetzt das ganze im Shrink, damit wenigstens in 65nm erträglichere DIE-Größen entstehen. Eigentlich hätte AMD aber beim Sempron eine kompakte DDR2-Varainte des Stepping E / Venice mit echten 256k benötigt bzw. eine mit ZRAM als L2. Der wäre dann in der Fab30 genauso billlig wie der 65nm Sempron herstellbar gewesen, aber AMD hätte deren Nutzungsdauer noch um 1/2 bis 1Jahr schieben können. Dafür in 65nm X2 mit mehr Cache und Speed optimierten K8-Tuning , was Geld gebracht hätte. Dazzu als Top-Linie noch der Dual-Core K10 als Vorlauf zum Barcelona.
Dann hätte AMD heute Umsätze und Erträge und kaum jemand würde das schwankende AMD-Schiff verlassen.

So etwas habe ich schon seit Jahren hier beschrieben, was noch mehr ärgert, wenn AMD genau die Fehler macht, die nicht hätten geschehen müssen und dürfen.

H.Richard wird aber nicht der letzte sein, bald dürfte auch H.Ruiz abtreten.

Vorhin sprachst du noch vom DIE grössen Märchen und urplötzlich hat die selbige wieder relevanz? Wo ist da bitteschön was neues daran das für den Sempron abgespeckte oder ausgelaufene Varianten der wald und wiesen Produkte genommen werden oder welche 2GHz Singlecore Athlon64 kennst du die allso gute Preise erzielen und denen der Sempron Konkurrenz macht?

So ganz nebenbei widerspricht das auch noch deiner divise "viel Cache bringt viel".

Alles in einem widersprichst du dir mal wieder selbst....
 
....so, und wenn dann noch der Hetzer Ruiz abtritt hat AMD wieder gute Karten sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
 
... Wenn der Entschluss nicht von Henri Richard selber sondern er gefeuert worden wäre, ginge er sicherlich nicht in einen komplett anderen Industriebereich sondern eher zur Konkurrenz.
Wenn du AMD wärst und du hast die Vermutung, dass da einer seinen Job suboptimal erfüllt hat, aber viele Interna kennt ... Wie entlässt man einen derartigen Manager? Ein harter Arsc*tritt wäre genau das flashce ...

Kann ja auch sein, dass er selbst keine Lust mehr hatte, da Verzögerung auf Verzögerung seine Tätigkeit bei AMD so erschwerte. Allerdings ist er ja nicht der erste Manager in diesem Jahr, der zum Angeln und Golf spielen geschickt wird.

MFG Bobo(2007)
 
Wieso gescheitert?

Manchmal hatte er doch durchaus Recht mit seinen "Vorhersagen".
Die 0,1% fallen unter "eh logisch" oder unter "statistischer Zufall" ;D *buck*
Such' es Dir aus.

lg
__tom
 
Hi,

stellen sich nun zwei Fragen: Warum? Und wer wird der Nachfolger?
Zu der ersten habe ich ff. entdeckt. Ob die Quelle seriös ist vermag ich nicht zu beurteilen.

6. Häufigster Grund zum Manager-Wechsel: schlechte Leistung


Weltweit schieden 2005 mehr CEOs aus als je zuvor: Fast jeder siebte CEO verließ seinen Posten. Wie die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton weiter ermittelte ist der Anteil der CEOs dramatisch gestiegen, die aufgrund mangelnder Leistung gehen mussten. Im deutschsprachigen Raum erfolgte im vergangenen Jahr rund jeder zweite Wechsel aus diesem Grund; weltweit war es ein Drittel. Insgesamt haben sich performancebedingte Abgänge global damit von 1995 bis 2005 mehr als vervierfacht. Rechnet man die Merger-bedingte Fluktuation hinzu, so erfolgt weltweit rund jedes zweite Amtsende unfreiwillig, im deutschsprachigen Raum sind es sogar 69%.

Ich denke die Aussgen, sofern man Ihr Glauben schenken kann, kann man auch die erste Managementebene beziehen.

Andere Gründe könnten sein: Persönliches, bessere Angebot, inhaltliche Differenzen.

Greetz
neax;)
 
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