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How to install the app on iOS
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One Laptop Per Child für Österreich
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Die OLPC Austria Initiative plant den Test des OLPC-Laptops mit 100 Kindern in vier Volksschulklassen, um Erfahrungen mit dem Gerät im Unterricht zu sammeln.
Das Pilotprojekt, für das noch Schulklassen gesucht werden, soll Anfang 2008 beginnen. Dabei sind Lehrer gefragt, "die eine Brücke zwischen der Informatik und dem pädagogischen Konzept schlagen können". Gleichzeitig soll hinterfragt werden, für welche Unterrichtsfächer ein Laptop sinnvoll sei und welche neuen Arten des Lernens erfolgreich angewandt werden könnten.
Ein wichtiges Ziel der ehrenamtlichen Initiative ist es Entwicklungsländern zu zeigen, dass das Laptop sinnvoll und vor allem funktionabel eingesetzt werden kann, sowie "kein billiger Schrott" ist.
<b>Quelle:</b> <a href="http://derstandard.at/?url=/?id=3036573" target="b">Ein Laptop für jeden Volksschüler</a>
Das Pilotprojekt, für das noch Schulklassen gesucht werden, soll Anfang 2008 beginnen. Dabei sind Lehrer gefragt, "die eine Brücke zwischen der Informatik und dem pädagogischen Konzept schlagen können". Gleichzeitig soll hinterfragt werden, für welche Unterrichtsfächer ein Laptop sinnvoll sei und welche neuen Arten des Lernens erfolgreich angewandt werden könnten.
Ein wichtiges Ziel der ehrenamtlichen Initiative ist es Entwicklungsländern zu zeigen, dass das Laptop sinnvoll und vor allem funktionabel eingesetzt werden kann, sowie "kein billiger Schrott" ist.
<b>Quelle:</b> <a href="http://derstandard.at/?url=/?id=3036573" target="b">Ein Laptop für jeden Volksschüler</a>
emulbetsup
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Gleichzeitig soll hinterfragt werden, für welche Unterrichtsfächer ein Laptop sinnvoll sei und welche neuen Arten des Lernens erfolgreich angewandt werden könnten.
Als ob es da nicht schon längst genau zu diesem Thema didaktische Konzepte und Bücher, die in epischer Breite darauf eingehen, geben würde.
kiri
Grand Admiral Special
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Die sollen das Ding einfach für jeden kaufbar machen, selbst für 250€ ist das Teil noch günstig.
Dragonfly
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Man sollte dieses OLPC Projekt auf alle (Grund)schulen in Deutschland ausweiten, so werden die Kleinen wunderbar auf das 21. Jahrhundert vorbereitet.
Blutschlumpf
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Ob die Ösi-Version dann wenigstens ein Netzteil dazu bekommt damit die Kiddies nicht den ganzen Tag kurbeln müssen
OBrian
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Vorsicht, lehn Dich da nicht zu weit aus dem Fenster. Da ist man schon im Preisbereich z.B. eines Asus eee-PC, und gegen den kommt der OLPC mit seiner doch reichlich altbackenen Technik nicht an.Die sollen das Ding einfach für jeden kaufbar machen, selbst für 250€ ist das Teil noch günstig.
Für Schulen in der "ersten Welt" aber ganz interessant, wenn man damit dann eine Patenschaft verbindet, d.h. eine Schulklasse hier bezahlt die Dinger für z.B. eine afrikanische Klasse mit, und dann können sie sich unterhalten.
Berniyh
Grand Admiral Special
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- 219
Altbackene TechnikVorsicht, lehn Dich da nicht zu weit aus dem Fenster. Da ist man schon im Preisbereich z.B. eines Asus eee-PC, und gegen den kommt der OLPC mit seiner doch reichlich altbackenen Technik nicht an.
Für Schulen in der "ersten Welt" aber ganz interessant, wenn man damit dann eine Patenschaft verbindet, d.h. eine Schulklasse hier bezahlt die Dinger für z.B. eine afrikanische Klasse mit, und dann können sie sich unterhalten.
Das meinst du ja wohl nicht ernst.
Wenn du damit meinst, dass es keinen High-End Prozessor und keine High-End Graka hat,
dann magst du recht haben, aber das Teil ist nicht zum Ego-Shooter spielen da (auch wenn
Doom drauf läuft), sondern zum Lernen und Arbeiten und da ist es sehr gut konzipiert.
Allerdings sind 250€ schon recht viel, aber der genannte Preis schwankt immer mal wieder,
da würde ich nicht drauf wetten, dass es am Ende so viel kostet.
OBrian
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Doch, meine ich ernst. Die Geode-Architektur ist ja wohl mit Abstand die älteste CPU ihrer Klasse, die Performance ist entsprechend. Die restliche Ausstattung ist vielleicht nicht so alt, aber zumindest "kostenoptimiert", und das eher "uncoole" Design ist auch eher auf Kinder ausgerichtet. Für 250€ würde es jedenfalls sehr schwer, die Dinger in den verwöhnten Industrieländern zu verkaufen, vor allem wenn es attraktivere Angebote gibt, die gleichviel oder kaum mehr kosten. Vielleicht, wenn die Hälfte davon als Spende durchgeht, weil das die Käufer dann von der Steuer absetzen können.
tomturbo
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Spenden können in Österreich steuerlich nicht geltend gemacht werden.Vielleicht, wenn die Hälfte davon als Spende durchgeht, weil das die Käufer dann von der Steuer absetzen können.
Wobei mir die Spendenidee einerseits und die Patenschaft andererseits sehr gut gefällt.
lg
__tom
Berniyh
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Wie gesagt, das ist nicht entscheidend, wie alt oder langsam der Prozessor ist.Doch, meine ich ernst. Die Geode-Architektur ist ja wohl mit Abstand die älteste CPU ihrer Klasse, die Performance ist entsprechend. Die restliche Ausstattung ist vielleicht nicht so alt, aber zumindest "kostenoptimiert", und das eher "uncoole" Design ist auch eher auf Kinder ausgerichtet. Für 250€ würde es jedenfalls sehr schwer, die Dinger in den verwöhnten Industrieländern zu verkaufen, vor allem wenn es attraktivere Angebote gibt, die gleichviel oder kaum mehr kosten. Vielleicht, wenn die Hälfte davon als Spende durchgeht, weil das die Käufer dann von der Steuer absetzen können.
Er muss seinen Zweck erfüllen und das tut er.
Ein größerer Prozessor würde nur unnötig Strom verbrauchen und die Nutzer dazu animieren,
mit dem Geräte dinge anzustellen, für die es nicht gedacht ist (eben Spiele, etc.).
Das viele das Ding als uncool abtuen würden (bei uns) denke ich auch, aber das ändert
überhaupt nichts daran, dass vieles an dem Gerät sehr gut und durchdacht konzipiert wurde.
mj
Technische Administration, Dinosaurier, ,
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Das Problem ist, dass man für das gleiche Geld dann etwas besseres, schöneres, leichteres, schnelleres, weißeres, schwärzeres, bunteres, etc. kriegen würde und sich die Eltern mit Sicherheit zwischen mehreren Alternativen entscheiden würden. Was ja an sich nichts verwerfliches ist, wir leben schließlich in einer freien Marktwirtschaft und die Firmen haben das gute Recht Konkurrenzprodukte zum OLPC anzubieten.Wie gesagt, das ist nicht entscheidend, wie alt oder langsam der Prozessor ist.
Er muss seinen Zweck erfüllen und das tut er.
Ein größerer Prozessor würde nur unnötig Strom verbrauchen und die Nutzer dazu animieren,
mit dem Geräte dinge anzustellen, für die es nicht gedacht ist (eben Spiele, etc.).
Das viele das Ding als uncool abtuen würden (bei uns) denke ich auch, aber das ändert
überhaupt nichts daran, dass vieles an dem Gerät sehr gut und durchdacht konzipiert wurde.
Und die Patenschaft oder Spendensache ist doch reines Wunschdenken. Möge die Hand heben, wer keine Klage vor dem obersten europäischen (oder amerikanischen oder sonst einem) Gerichtshof wegen unfairer Marktsubventionierung und unfairem Geschäftsgebahren sieht. Es handelt sich zwar um eine wohltätige Organisation die hinter dem OLPC steckt aber dennoch stellt eine Subventionierung des einen günstigen Produkts zu Lasten eines anderen einen ungerechten Eingriff in Marktmechanismen dar. Und wir wissen doch alle wer in der globalen Politik wirklich das sagen hat und wie man sich zwischen Markt und Menschlichkeit entscheiden wird.
Im übrigen halte ich persönlich auch vom Konzept des OLPC nichts - dritte Welt Länder brauchen keine billigen Laptops für ihre Kinder, da muss man völlig woanders anfangen und anderweitig investieren. Denen Laptops vorzusetzen ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - meiner Meinung nach reines Prestigedenken aber verlorenes Geld.
Berniyh
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Nur um das klarzustellen:Im übrigen halte ich persönlich auch vom Konzept des OLPC nichts - dritte Welt Länder brauchen keine billigen Laptops für ihre Kinder, da muss man völlig woanders anfangen und anderweitig investieren. Denen Laptops vorzusetzen ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - meiner Meinung nach reines Prestigedenken aber verlorenes Geld.
Du hältst vom Konzept des OLPC als Computer nichts (technische Realisierung etc.),
oder du hältst einfach nichts vom Konzept, Laptops an diejenigen zu Verteilen?
(Wohl eher zweites, wollte nur nachfragen.)
Aber sonst hast du im Grunde recht, dass man für das Geld evtl. etwas bekommen könnte,
das in der Nutzung vielfältiger ist.
Aber mal eine Frage an unsere Kinderheim PC Onkels, evtl. könnten die ja mal etwas dazu
sagen, ob sich die Kinder dieses Kinderheims mit solch einem OLPC zufrieden geben würden.
mmoses
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hab doch schon immer gewusst, dass Östereich ein Entwicklungsland ist (zumindest sprachlich!)
Aber ich würde mir so ein Teil bei einer 1:1 Verteilung ( Eins für den kleinen Mmoe und eins für Burundi ) , also zwei löhnen eins mitnehmen, schiessen ...
Von wegen altbacken......Ich finde das Ding in einigen Punkten sehr attraktiv...mit physischer Betätigung aufladbar,Meshnetze ( gut, muss ich noch ein paar Kumpels überzeugen) es ist leicht und robust und hat ein Display das bei knalliger Sonne Texte astrein anzeigt und die Performance reicht doch sogar für IOquake. und man kanns bei einem Wert von unter 150 Ocken überall mitschleppen und muss nur halb soviel Schiss vor Diebstahl haben...
Mmoe
Aber ich würde mir so ein Teil bei einer 1:1 Verteilung ( Eins für den kleinen Mmoe und eins für Burundi ) , also zwei löhnen eins mitnehmen, schiessen ...
Von wegen altbacken......Ich finde das Ding in einigen Punkten sehr attraktiv...mit physischer Betätigung aufladbar,Meshnetze ( gut, muss ich noch ein paar Kumpels überzeugen) es ist leicht und robust und hat ein Display das bei knalliger Sonne Texte astrein anzeigt und die Performance reicht doch sogar für IOquake. und man kanns bei einem Wert von unter 150 Ocken überall mitschleppen und muss nur halb soviel Schiss vor Diebstahl haben...
Mmoe
mj
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Ohne von der technischen Realisierung jetzt große Ahnung zu haben kann ich mich darueber schlecht äussern - womit ich mit auch enthalte. Aber von der reinen Grundidee her Computer an dritte-Welt-Kinder zu verteilen halte ich nichts, aber auch wirklich absolut gar nichts. Da kann man auch gleich Autoreifen verschenken, oder ramponierte und ausgefahrene Snowboards - davon haben die Kinder vermutlich mehr weil sie die Fantasie und somit zum Spielen anregen. Darauf wollte ich eigentlich hinaus.Nur um das klarzustellen:
Du hältst vom Konzept des OLPC als Computer nichts (technische Realisierung etc.),
oder du hältst einfach nichts vom Konzept, Laptops an diejenigen zu Verteilen?
(Wohl eher zweites, wollte nur nachfragen.)
Aber sonst hast du im Grunde recht, dass man für das Geld evtl. etwas bekommen könnte,
das in der Nutzung vielfältiger ist.
tomturbo
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Das es da um Schulen geht ist Dir schon klar, oder?Ohne von der technischen Realisierung jetzt große Ahnung zu haben kann ich mich darueber schlecht äussern - womit ich mit auch enthalte. Aber von der reinen Grundidee her Computer an dritte-Welt-Kinder zu verteilen halte ich nichts, aber auch wirklich absolut gar nichts. Da kann man auch gleich Autoreifen verschenken, oder ramponierte und ausgefahrene Snowboards - davon haben die Kinder vermutlich mehr weil sie die Fantasie und somit zum Spielen anregen. Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Und verschenkt wird da gar nichts. Die Laptops werden den Schulen zur Verfügung gestellt um dort im Unterricht damit zu arbeiten.
Wie sollen die Kinder bloß mit Snowboards und Autoreifen lernen Computer zu bedienen
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__tom
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Der Computer steht am Ende einer langen Entwicklung der Industrieländer, weg von der landwirtschaftlichen Struktur der Wirtschaft hin zu einer Industrialisierung. Dieser Entwicklungsprozess dauert mehrere Jahrzehnte und durchdringt die gesamte Gesellschaft. Von Familienstrukturen (von der Großfamilie über die Nuklearfamilie bis hin zur kinderlosen Partnerschaft) über politische Systeme (Eintreibung und Verwendung von Steuermitteln, Politisierung der Massen und Demokratieentwicklung), von Infrastrukturmaßnahmen (Straßenbau, flächendeckende Versorgung mit Elektrizität und fließendem Wasser) über Urbanisierung und Landflucht, von Bildungssystemen (politische Bildung, Sozialkunde, Wirtschaft & Recht und noch vieles mehr sind alles Fächer die wir der Industrialisierung der 1. Und 2. Welt verdanken) zu alles umspannenden bürokratischen Netzwerken – dieser Prozess ist ein transformativer Prozess der an dessen Ende, oder konkreter gesagt an dessen vermeintlichem und derzeitigen Ende, der Computer als Schöpfung der sich für die Krone der Schöpfung haltenden westlichen Menschheit steht.
Wohlgemerkt, wir reden hier von Ländern der 1. und beschränkt auch der 2. Welt, da viele Länder der 2. Welt einen wichtigen Teil dieses Modernisierungsprozesses aufgrund der sowjetischen Fremdherrschaft erst verspätet oder anders er- und durchlebt haben als die westlich orientierten Länder der 1. Welt. Beide grenzen sich jedoch fundamental von der 3. Welt ab, die größtenteils von den modernisierenden Kräften der Industrialisierung gar nichts mitbekommen hat sondern eher als ihr Opfer dienen musste, teils um die eigene Entwicklung der Industrieländer durch Ausbeutung zu fördern, teils um als Abgrenzungsmechanismus zur eigenen, vermeintlich besseren Existenz zu dienen. Um diesen Ländern den Wohlstand zu bringen der uns selbstverständlich ist hilft es keineswegs den Menschen das Endprodukt überzustülpen – diese Länder müssen den gesamten Prozess durchlaufen, den die Industrieländer in den letzten 200 Jahren durchgemacht haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einem kongolesischen Bauern hilft wenn eines oder zwei seiner Kinder den Umgang mit einem Computer lernen anstelle der für die dortige Lebenssituation wichtigen lokalen Gegebenheiten. Ein Großteil der Kinder in Dritte Welt Ländern kommt ohnehin nicht in den Genuss einer Schuldbildung – es mangelt also bei einem Großteil der Bevölkerung bereits an fundamentalem und für uns selbstverständlichem Grundwissen wie der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben, einfache Grundrechnungen durchzuführen, etc. Die Einführung des Computers in diese Welt bringt jetzt zwei Probleme mit sich. Erstens wird ein Objekt der 1. Welt in ein Land der 3. Welt eingeführt ohne die entsprechenden begleitenden Maßnahmen und zweitens wird die Bildungsschere zwischen ungebildet und gebildet noch weiter vergrößert.
Die Industrieländer haben ihren heutigen Status erreicht ohne jemals etwas vom Computer gehört zu haben. Dieser digitale Philanthropismus der nun herrscht ist stark kontraproduktiv für die Entwicklung der nicht-industriellen Länder. Dass die am Computer ausgebildeten Schüler anschließend das Land revolutionär umstrukturieren werden ist reines westliches Wunschdenken von Menschen, die sich niemals ernsthaft mit den Ländern beschäftigt haben denen vermeintlich „geholfen“ werden soll, denn alleine hierfür mangelt es den an (nicht nur) demokratischen Grundstrukturen und dem Machtverständnis im Volk. Wenn du Tag für Tag Sorgen hast ob du deine Familie ernähren kannst, wenn du Jahr für Jahr Sorgen hast ob die Ernte ausreicht oder ob du deine Kinder betteln schicken musst, wenn deine Kinder deine Altersvorsorge sind, wenn eine Tochter als Bürde angesehen wird und als zweite-Klasse-Kind aufwachsen muss, ohne Schulbildung oder ärztliche Behandlung weil du sie dir nicht für alle Kinder leisten kannst und eben nur diejenigen unterstützt, die in der eigenen Kultur und Gesellschaft auch etwas wert sind, dann wird der Computer mehr als Bedrohung wahrgenommen denn als Möglichkeit, die er ohnehin nur im Wunschdenken der westlichen philanthropisch verblendeten Ideologen ist. Anstatt den Menschen verzweifelt das Endprodukt von 200 Jahren Industrialisierung gewaltsam überzustülpen und dadurch Besserung zu geloben um das eigene Gewissen zu beruhigen sollten sich die beteiligten Firmen eher in sozialen Angelegenheiten engagieren und das Geld in breite allgemeine Schulbildung, Infrastrukturmaßnahmen, Industrialisierung, soziale Sicherungssysteme, usw. investieren. Den Menschen hingegen einen Computer hinzustellen und zu sagen „lern das, dann wird alles automatisch besser“ ist ein Hohn und meiner persönlichen Ansicht nach verachtenswertes Gutmenschentum des reinen Gewissens wegen.
Ich glaube ich werde ein Buch zu diesem Thema schreiben, weil mir die Grundidee des OLPC seit Start der Initiative nicht aus dem Kopf geht und das obige an sich nur ein zusammengefassten und gekürzten Ausriss dessen darstellt, was ich mir seit Beginn des Projekts überlege.
Wohlgemerkt, wir reden hier von Ländern der 1. und beschränkt auch der 2. Welt, da viele Länder der 2. Welt einen wichtigen Teil dieses Modernisierungsprozesses aufgrund der sowjetischen Fremdherrschaft erst verspätet oder anders er- und durchlebt haben als die westlich orientierten Länder der 1. Welt. Beide grenzen sich jedoch fundamental von der 3. Welt ab, die größtenteils von den modernisierenden Kräften der Industrialisierung gar nichts mitbekommen hat sondern eher als ihr Opfer dienen musste, teils um die eigene Entwicklung der Industrieländer durch Ausbeutung zu fördern, teils um als Abgrenzungsmechanismus zur eigenen, vermeintlich besseren Existenz zu dienen. Um diesen Ländern den Wohlstand zu bringen der uns selbstverständlich ist hilft es keineswegs den Menschen das Endprodukt überzustülpen – diese Länder müssen den gesamten Prozess durchlaufen, den die Industrieländer in den letzten 200 Jahren durchgemacht haben. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einem kongolesischen Bauern hilft wenn eines oder zwei seiner Kinder den Umgang mit einem Computer lernen anstelle der für die dortige Lebenssituation wichtigen lokalen Gegebenheiten. Ein Großteil der Kinder in Dritte Welt Ländern kommt ohnehin nicht in den Genuss einer Schuldbildung – es mangelt also bei einem Großteil der Bevölkerung bereits an fundamentalem und für uns selbstverständlichem Grundwissen wie der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben, einfache Grundrechnungen durchzuführen, etc. Die Einführung des Computers in diese Welt bringt jetzt zwei Probleme mit sich. Erstens wird ein Objekt der 1. Welt in ein Land der 3. Welt eingeführt ohne die entsprechenden begleitenden Maßnahmen und zweitens wird die Bildungsschere zwischen ungebildet und gebildet noch weiter vergrößert.
Die Industrieländer haben ihren heutigen Status erreicht ohne jemals etwas vom Computer gehört zu haben. Dieser digitale Philanthropismus der nun herrscht ist stark kontraproduktiv für die Entwicklung der nicht-industriellen Länder. Dass die am Computer ausgebildeten Schüler anschließend das Land revolutionär umstrukturieren werden ist reines westliches Wunschdenken von Menschen, die sich niemals ernsthaft mit den Ländern beschäftigt haben denen vermeintlich „geholfen“ werden soll, denn alleine hierfür mangelt es den an (nicht nur) demokratischen Grundstrukturen und dem Machtverständnis im Volk. Wenn du Tag für Tag Sorgen hast ob du deine Familie ernähren kannst, wenn du Jahr für Jahr Sorgen hast ob die Ernte ausreicht oder ob du deine Kinder betteln schicken musst, wenn deine Kinder deine Altersvorsorge sind, wenn eine Tochter als Bürde angesehen wird und als zweite-Klasse-Kind aufwachsen muss, ohne Schulbildung oder ärztliche Behandlung weil du sie dir nicht für alle Kinder leisten kannst und eben nur diejenigen unterstützt, die in der eigenen Kultur und Gesellschaft auch etwas wert sind, dann wird der Computer mehr als Bedrohung wahrgenommen denn als Möglichkeit, die er ohnehin nur im Wunschdenken der westlichen philanthropisch verblendeten Ideologen ist. Anstatt den Menschen verzweifelt das Endprodukt von 200 Jahren Industrialisierung gewaltsam überzustülpen und dadurch Besserung zu geloben um das eigene Gewissen zu beruhigen sollten sich die beteiligten Firmen eher in sozialen Angelegenheiten engagieren und das Geld in breite allgemeine Schulbildung, Infrastrukturmaßnahmen, Industrialisierung, soziale Sicherungssysteme, usw. investieren. Den Menschen hingegen einen Computer hinzustellen und zu sagen „lern das, dann wird alles automatisch besser“ ist ein Hohn und meiner persönlichen Ansicht nach verachtenswertes Gutmenschentum des reinen Gewissens wegen.
Ich glaube ich werde ein Buch zu diesem Thema schreiben, weil mir die Grundidee des OLPC seit Start der Initiative nicht aus dem Kopf geht und das obige an sich nur ein zusammengefassten und gekürzten Ausriss dessen darstellt, was ich mir seit Beginn des Projekts überlege.
tomturbo
Technische Administration, Dinosaurier
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Hi D'Espice,
die Einstellung die 3. Welt hat sich gefälligst nach oben zu arbeiten gefällit mir gar nicht.
Da könnte ich kommen und sagen Autos gehören dort verboten.
Sie sollen, wie sie es seit Jahrhunderten machten, auf Kamelen Eseln und Pferden reiten.
Die sollen sich doch ne eigene Autoindustrie aufbauen.
Wir in der sog. 1. Welt sind schuld, dass es überhaupt sowas wie die 3. Welt gibt.
Seit Jahrhunderten wird die 3. Welt von uns ausgenutzt. Stichworte: Sklaven, Kolonialisierung, Agrarförderungen
Ich denke nur an die mit Milliarden geförderten EU Landwirtschaftsprodukte die in Afrika zu Dumpingpreisen angeboten werden, welche noch die lokalen Bauern im Preis unterbieten obwohl sie tausende Kilometer gereist sind!!!!
Steht allem im UNO World Food Report.
Es ist auch keineswegs so das der OLPC unbegleitet an die Kinder und Schulen herangelassen wird.
Es gibt, soweit ich weiss, eine Auswahl der Schulen die das überhaupt bekommen.
Und die Auswahl hat eben so Kriterien wie Kompetenz der Begleitpersonen und das Umfeld der Schule usw.
Natürlich wird man in Darfur, wo es ums Überleben geht, nicht OLPC's verschenken, das wäre in der Tat ein Unsinn.
Ich bin der Meinung wir sind verpflichtet die Technologien und Möglichkeiten von uns auch den armen Ländern möglichst günstig zur Verfügung zu stellen, denn ich sehe Wissen und Technologie nach wie vor als Allgemeingut an.
Ansonsten vergrößert sich die Kluft immer.
lg
__tom
die Einstellung die 3. Welt hat sich gefälligst nach oben zu arbeiten gefällit mir gar nicht.
Da könnte ich kommen und sagen Autos gehören dort verboten.
Sie sollen, wie sie es seit Jahrhunderten machten, auf Kamelen Eseln und Pferden reiten.
Die sollen sich doch ne eigene Autoindustrie aufbauen.
Wir in der sog. 1. Welt sind schuld, dass es überhaupt sowas wie die 3. Welt gibt.
Seit Jahrhunderten wird die 3. Welt von uns ausgenutzt. Stichworte: Sklaven, Kolonialisierung, Agrarförderungen
Ich denke nur an die mit Milliarden geförderten EU Landwirtschaftsprodukte die in Afrika zu Dumpingpreisen angeboten werden, welche noch die lokalen Bauern im Preis unterbieten obwohl sie tausende Kilometer gereist sind!!!!
Steht allem im UNO World Food Report.
Es ist auch keineswegs so das der OLPC unbegleitet an die Kinder und Schulen herangelassen wird.
Es gibt, soweit ich weiss, eine Auswahl der Schulen die das überhaupt bekommen.
Und die Auswahl hat eben so Kriterien wie Kompetenz der Begleitpersonen und das Umfeld der Schule usw.
Natürlich wird man in Darfur, wo es ums Überleben geht, nicht OLPC's verschenken, das wäre in der Tat ein Unsinn.
Ich bin der Meinung wir sind verpflichtet die Technologien und Möglichkeiten von uns auch den armen Ländern möglichst günstig zur Verfügung zu stellen, denn ich sehe Wissen und Technologie nach wie vor als Allgemeingut an.
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mj
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Das habe ich auch nie behauptet - die dritte Welt ist ein Produkt der ersten und zweiten Welt und muss nach oben gefördert und unterstützt werden. Alleine nach oben arbeiten ist aufgrund der strukturellen Gegebenheit sowie der Existenz der Industrieländer ohnehin unmöglich. Aber ich halte den OLPC für den falschen Ansatz, das Geld hätte man lieber in andere Projekte stecken sollen. Der OLPC sollte das Ziel der Förderung darstellen und keineswegs reines Mittel zu einem vermeintlich guten Zweck.Hi D'Espice,
die Einstellung die 3. Welt hat sich gefälligst nach oben zu arbeiten gefällit mir gar nicht.
Da könnte ich kommen und sagen Autos gehören dort verboten.
Sie sollen, wie sie es seit Jahrhunderten machten, auf Kamelen Eseln und Pferden reiten.
Die sollen sich doch ne eigene Autoindustrie aufbauen.
Sei doch mal ganz ehrlich - wer profitiert denn am meisten von dem Projekt? Die Kinder? Wohl kaum, solange nicht begleitende Maßnahmen ergriffen werden die den gut ausgebildeten Jugendlichen auch die entsprechenden Chancen eröffnen, ihre gewonnene Bildung im eigenen Land einzusetzen. Den Familien der Ausgebildeten? Wohl kaum, denn Ausbildung kostet viel Geld und die wenigsten werden in der Lage sein, sich die Ausbildung leisten zu können. Den Zielländern des digitalen Philanthropismus? Wohl kaum, denn dafür müsste man zunächst untersuchen und definieren wer "das Land" überhaupt ist und wen es repräsentiert.Ich bin der Meinung wir sind verpflichtet die Technologien und Möglichkeiten von uns auch den armen Ländern möglichst günstig zur Verfügung zu stellen, denn ich sehe Wissen und Technologie nach wie vor als Allgemeingut an.Ansonsten vergrößert sich die Kluft immer.
Vordergründig steht das Gutmenschentum der betroffenen Firmen im Vordergrund, die entsprechende Investitionen in eine vermeintlich gute Tat steuerlich geltend machen können und noch dazu das ganze als Imagefördernde Maßnahme betrachten und ausschlachten können sobald das Projekt im großen Rahmen anläuft (frei nach dem Motto "Wir streben nicht nur nach Gewinnmaximierung"). Den Firmen die den Philanthropen in alter Ford'scher oder Rockefeller'scher Tradition raushängen lassen können um allen zu zeigen, dass sie es eigentlich gut meinen mit den Ländern die sie jahrzehntelang zuvor ausgebeutet haben und in anderen Teilen der Welt teilweise immer noch tun. Den Industrieländern? Klar, denn irgendwer muss die Geräte ja herstellen, transportieren, die Leute ausbilden, Support leisten (wobei auch hier zunächst die Frage nach dem "wer sind die Industrieländer und wen repräsentieren sie" gestellt werden muss)
Und genau das ist die Perversion der Hilfe für andere. Mit welchem Recht nimmt man sich heraus Schule A in Dorf A zu unterstützen, aber nicht Schule B in Dorf A? Priviligiert werden diejenigen, die ohnehin schon ein entsprechendes Umfeld vorweisen können, außen vor bleiben wieder mal die ganz äußersten Flügel der Gesellschaft. Dadurch wird eine Kluft in die Gesellschaft der betreffenden Länder getrieben die von den Industrieländern vorangetrieben und somit entzweit werden. Es entstehen Bildungsschichten die "etwas besseres sind" und arme Schichten "die dem Westen nicht förderungswürdig erscheinen", was wiederum in einer drastischen bipolaren Zweiklassengesellschaft resultiert in der die Ärmsten außen vor bleiben müssen. Unterstützt werden die Schichten der Gesellschaft, die ohnehin schon besser dastehen als "der Rest". Anstatt die gesamte Gesellschaft auf breiter Basis langsam und Stück für Stück aufzubauen, anstatt der gesamten soziokulturellen Grundlage der Gesellschaft ein stabiles Fundament zu verleihen auf dem schichtweise weiter gefördert werden kann werden einzelne Teile der Gesellschaft bevorzugt behandelt und gefördert. Meiner Ansicht nach ist das eine der verheerendsten Folgen der Auswahl der Priviligierten die nur allzu gerne übersehen und ignoriert wird.Es ist auch keineswegs so das der OLPC unbegleitet an die Kinder und Schulen herangelassen wird. Es gibt, soweit ich weiss, eine Auswahl der Schulen die das überhaupt bekommen. Und die Auswahl hat eben so Kriterien wie Kompetenz der Begleitpersonen und das Umfeld der Schule usw. Natürlich wird man in Darfur, wo es ums Überleben geht, nicht OLPC's verschenken, das wäre in der Tat ein Unsinn.
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