Benötige Einschätzung: Leistungsfähigkeit professioneller Server-Hardware

Ash-Zayr

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Hallo

Hintergrund: ich arbeite in einem Unternehmen, in welchem ca. 400 Clients über Lotus Notes als Mailprogramm verfügen (wobei Notes im Hause noch weitere Aufgaben hat).

Jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, bei geplanter Abwesenheit den sogenannten "Abwesenheitsagenten" zu aktivieren. Hier kann der Client seine Abwesenheits-Zeit und eine freie Nachricht angeben. Sinn der Sache: interne und externe Mails werden automatisch mit dieser Nachricht beantwortet, so dass Kunden und Kollegen wissen, dass der Mitarbeiter nicht im Hause ist und wie lange. In jedem Unternehmen sicher eine recht wichtige Sache, gerade wenn es um eilige Vorgänge geht....!

Mich wunderte aber stets, warum diese Abwesenheits-Nachrichten teils erst über Nacht ankommen, oder erst nach ca. 4 Stunden? Ich fragte also in der DV nach, ob es technische Notwendigkeit sei, oder womöglich ein willkürlich festgelegter Zyklus. Hier die Antwort:

Der Agent läuft alle 4 Stunden für jede Mail-Datenbank, in der dieser aktiviert wurde.
Standardmäßig ist dieser sogar nur einmal täglich eingetragen. Wir haben den Zyklus
auf 4 Stunden eingestellt. Da die Performance des Mail-Servers dabei stark in Anspruch
genommen wird, ist ein geringerer Zyklus nicht möglich.


Wir sind eigentlich ein IT-mäßig modernes Unternehmen, aber das wundert mich jetzt. Ich bin nun Laie im Gebiet der Servertechnik, aber meiner bescheidenen Meinung nach sind lächerliche 400 Clients und alle damit zusammenhängenden Rechnenoperationen doch nichts, was ein modernes Serversystem auch nur annähernd aus der Puste bringen dürfte, oder? Multi-Opteron oder Xeon, 16GB RAM, usw.....was es da nicht alles gibt....habe wir da in der EDV einen alten Pentium III stehen? *gg*

Wie seht ihr das? Hat der DV-Kollege recht; ist diese Art der Abfrage derart immens, dass selbst schnellste Server schlappmachen und im Grunde unsere Arbeit limitieren? Wenn ich da an Internetserver von Providern denke, die sicher mehrere zehntausend Clients berechnen, bedienen, verwalten..?

Wie sieht ungefähr ein top-System aus in Hardware, das solchen heutigen Anforderungen gewachsen ist, so dass man wie in diesem Falle einstellen könnte, die Abfrage der Abwesenheitsagenten alle 10 Minuten durchzuführen. Oder ist das Nadelöhr eher die Bandbreite des Intranets, weniger die reine Rechenleistung?

Vielen Dank
Ash-Zayr
 
Da ist der Agent wahrscheinlich einfach so hingeschustert worden und wird enorm viel Performance fressen. Alle paar Stunden die Datenbank durchzulesen ist Schwachsinn. Ich sehe das 2 Möglichkeiten.

1.) Beim Eingang einer Mail prüfen, ob der Mitarbeiter away ist (praktisch 0 Aufwand, das geht im Bereich von Mikrosekunden.

2.) Wenn man das nicht machen will, dann kann man immer noch alle abwesenden Leute durchgehen (sicher maximal 50, die gleichzeitig im Urlaub sind). Dann 50 Mal alle Mails mit Datum des letzten Durchlaufs holen. (z.B. select MailID from mails where user=4711 and datetime between 29.10.2007 16:00 and 29.10.2007 16:15). Das ist auch so gut wie kein Aufwand.

Grundsätzlich kann die Hardware noch so schnell sein. Wenn das Programm schlampig programmiert ist, dann ist es eben langsam und gerade bei Datenbanken kann man viel falsch machen (bezüglich Indizierung).
 
250 Mitarbeiter, Notes 7.x und bei uns funktioniert das im 15min-Takt ;)
 
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