News L'Oréal gewinnt im Rechtsstreit gegen eBay

heikosch

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Der Gerichtshof der Europäischen Union hat im Streit zwischen L'Oréal und eBay als Hauptkontrahenten eine Entscheidung zur Präzisierung der Verantwortlichkeit von Betreibern eines Internet-Marktplatzes für die von Nutzern hervorgerufenen Verletzungen des Markenrechts gefällt, wie es in einer ersten Pressemitteilung des Gerichts geschrieben wird. Hinter der Klage steckt aber vielmehr das Bestreben L'Oréals, seine vielen Marken gegen unlautere Angebote zu schützen.

Dabei fiel dem Konzern verstärkt auf, dass Produkte auf dem eBay-Marktplatz angeboten wurden, die nicht für den Verkauf in der Europäischen Union vorgesehen waren und sind. Das schließt auch ein, dass die betroffenen Personen nicht für den Weiterverkauf vorgesehen sind. Das Vertriebssystem L'Oréals soll dabei streng auf Vertragshändler setzen. Zusätzlich soll sich eBay aktiv durch die Möglichkeit beteiligt haben, per Google AdWords zum Beispiel auf diese Angebote aufmerksam zu machen. Folglich soll eBay als Marktplatzbetreiber zukünftig aktiv auf den Schutz der Markenrechte wirken. Dabei soll neben den gewerblichen Händlern auch auf Angebote privater Anbieter mit auffälligen Mengen reagiert werden. Die Umsetzung bedarf natürlich zusätzlicher Arbeitskraft für eBay, aber auch die nationalen Gerichte, die darüber wachen sollen, dass die Regelungen eingehalten werden. Für den angeschlagenen Internet-Marktplatz mit sinkenden Zahlen dürfte dies wieder ein Schlag sein.

Die kompletten Ausführungen des Europäischen Gerichtshofs könnt Ihr der Quelle entnehmen.

<b>Quelle:</b> <a href="http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2011-07/cp110069de.pdf">Pressemitteilung (pdf-Format)</a>
 
Bloß weil L'Oreal anderen verbieten möchte, ihre Grauimporte zu vertreiben?

Hat nicht der gleiche Gerichtshof bei Auto-Grauimporten noch komplett anders entschieden?
 
Finde ich auch skandalös, wenn es wirklich so ist, wie es hier steht. Kann ja wohl nicht sein, daß eine Firma den Markt komplett abschotten darf. Soll sich eben L'oreal drum kümmern, daß die Produkte nicht gegen ihren Willen reimportiert werden. Wo kommen wir denn da hin?! Als nächstes darf ich mir keine Schuhe, Spiele oder sonstiges mehr im Ausland bestellen, weil der Hersteller das nicht so gerne möchte, um mir hier seine Preise aufzuzwingen.
 
Finde ich auch skandalös, wenn es wirklich so ist, wie es hier steht. Kann ja wohl nicht sein, daß eine Firma den Markt komplett abschotten darf. Soll sich eben L'oreal drum kümmern, daß die Produkte nicht gegen ihren Willen reimportiert werden. Wo kommen wir denn da hin?! Als nächstes darf ich mir keine Schuhe, Spiele oder sonstiges mehr im Ausland bestellen, weil der Hersteller das nicht so gerne möchte, um mir hier seine Preise aufzuzwingen.

Sony ist da schon länger aktiv gegen reimporte, und für gebrauchten selbst importierten Lizenzkram wie EdHardy gibt es auch Abmahnungen wenn du das bei ebay einstellst.
 
Finde ich auch skandalös, wenn es wirklich so ist, wie es hier steht. Kann ja wohl nicht sein, daß eine Firma den Markt komplett abschotten darf. Soll sich eben L'oreal drum kümmern, daß die Produkte nicht gegen ihren Willen reimportiert werden. Wo kommen wir denn da hin?! Als nächstes darf ich mir keine Schuhe, Spiele oder sonstiges mehr im Ausland bestellen, weil der Hersteller das nicht so gerne möchte, um mir hier seine Preise aufzuzwingen.
Ja so funktioniert die tolle, alternativlose, Globalisierung.
Recht haben die anderen Du sollst einzig und alleine Dein gesamtes Geld abliefern.
Am besten gesteuert durch eine Zentralregierung der EUdssR.
 
Es geht dabei ja darum, dass der Kunde EU-Produkte bekommt. Ich denke einmal, dass es dabei auch darum geht, dass die nicht für die EU bestimmten Produkte eventuell andere Zusammensetzungen aufweisen. Bei Waschmittel kam mir das schon einmal zu Ohren, dass dort länderspezifische Anpassungen vorgenommen werden. Wieviel dort dran ist, weiß ich aber nicht.
 
Ohne mir die Urteilsbegründung genauer durchgelesen zu haben - schon etwas seltsam. Problem sehe ich nicht darin, dass der Endkunde dadurch mehr bezahlen muss, sondern dass Loreal nun die Kosten für Überwachung ihrer eigens gewählten Vertriebsstruktur sozusagen jetzt outsourced - jedenfalls teilweise müssen jetzt andere Firmen und Behörden Loreal zuarbeiten.

Bei der Globalisierung sehe ich das Problem jetzt eigentlich eher weniger. Auch deutschen Gerichten hätte ich ähnliche Rechtssprechung zugetraut...

MfG
 
ja ja die freie Marktwirtschaft von der alle so oft sprechen, komisch ist nur das wir dann immer die fetteren Preise zahlen dürfen ob bei Autos, Games (steam) .. ja es ist nicht immer alles so leicht und hinter verschiedenen Märkten stehen unterschiedliche Arbeitsplätze,löhne, kosten, Steuern usw.

aber oft hab ich denn verdacht das wir (nicht nur wir alleine) die Dumping Preise in anderen Ländern bezahlen, damit dort die einheimische Konkurrenz platt gemacht wird *g*

zum Thema Medis hab ich letztens was geiles erlebt : Thomapyrin/ratiopyrin bei uns 5€ 20 Stück, einmal über die Grenze gleiche/ähnliche Zusammensetzung 50 Stück 3,5€ und so eine billig Kopie 6 Stück lag bei 30cent pro Packung.


bei Fernsehern und andere Eektronic ist das aus Garantie gründen schon Problematisch, aber komisch das bei der Auto Industrie ganz anderes entschieden wurde auch im Punkt Gewährleistung / Garantie
 
Tja das ist doch mal die gelebte tolle Globalisierung!

Wie ich das schon immer sage: Globalisierung der Wirtschaft ist gut, wichtig und richtig (Arbeitsplätze weg und billig unter beschissenen Umständen fertigen) aber wehe der Käufer will dort kaufen, wo es billiger ist (die Fertigung wurde ja auch verbilligt für mehr Gewinne) dann ist er ein kommunistisches Terroristenarschloch das die freiheitlich kapitalistische Grundordnung zerstören will und gehört am Besten existenziell zerlegt. Beispiele gibts in jeder Branche genug.

Dieser Post kann Spuren von Sarkasmus enthalten.
 
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