News Hewlett Packard weiterhin im Umbruch

heikosch

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<div class="newsfloatleft"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/1_HP_Logo.png" border="0" alt="HP_Logo"></div>Völlig unerwartet eröffnete HP vor knapp zwei Monaten die Diskussion um einen <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313751300">möglichen Ausstieg</a> des Unternehmens aus dem Privatkunden-Segment (<i>Personal Systems Group - PSG</i>). Gleichzeitig fand ein Abverkauf der Produkte in Verbindung mit dem nahezu brandneuen <i>webOS</i> statt, einem Betriebssystem, das man durch die Übernahme von Palm einkaufte und weiterentwickelte. Es folgte ein Sturz der Aktie um 47 % in den letzten sechs Monaten und harsche Kritik der Anleger am Führungsstil von Léo Apotheker. Ein Investor kündigte zudem eine Klage an, weil man sich zu wenig informiert fühle. Herr Apotheker nimmt nach nun nicht einmal einem Jahr Amtszeit als leitender Geschäftsführer (CEO) seinen Hut und macht Platz für Meg Whitman.<p style="clear:left;">
Diese hat bereits eine interessante Karriere hinter sich. Bekannt geworden ist sie durch ihre Tätigkeit bei <i>eBay</i>, wo sie das Unternehmen als CEO mit ein paar Dutzend Mitarbeitern zu einem der populärsten Ziele im Internet aufsteigen ließ. Sie ist also keine Unbekannte in der Branche. Zudem kandidierte sie für den Gouverneurs-Posten in Kalifornien. Nun übernimmt sie Apothekers Posten, bleibt aber dessen Linie treu. Die Ausgliederung der PSG wird weiterhin verfolgt. An der Strategie habe sie nichts auszusetzen, bei der Ausführung sei jedoch Fingerspitzengefühl gefragt. Gleichzeitig bleibt immer noch das Produkt webOS übrig. In der Entwicklung stecken rund 1,2 Milliarden US-Dollar, weshalb HP Optionen prüft, den Marktwert von webOS weiter zu optimieren. Was das heißt, bleibt abwarten.
Neben Meg Whitman gibt es eine weitere Änderung im Personalbereich. Ray Lane steigt zum aktiven Vorstandsmitglied auf (executive chairman of the board).

<b>Quellen:</b>
<ul><li><a href="http://www.engadget.com/2011/09/22/hp-names-meg-whitman-new-ceo-gives-leo-apotheker-the-boot/">Engadget - HP names Meg Whitman new President and CEO, gives Leo Apotheker the boot</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=398580">Pressemitteilung</a></li><li><a href="http://www.zdnet.de/news/41556460/klage-aktionaer-wirft-hp-irrefuehrung-von-investoren-bei-webos-vor.htm">ZDNet - Klage: Aktionär wirft HP Irreführung von Investoren bei webOS vor</a></li></ul>
<b>Links zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1314224988">Hintergrundinformationen zu HPs Plänen - so sieht es zahlenmäßig aus</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313751300">HP überrascht mit neuen Plänen</a></li></ul>
 
Also wenn ich ehrlich bin dann würde ich mich über ein erblühen der Tablet, Smartphone und PC Sparte bei HP erfreuen. Alleine das vorhandensein von WebOS ist ein Schmankerl das sie sich nicht nehmen lassen sollten.
 
Konkurrenz belebt nunmal das Geschäft.

Aber mal ehrlich, es ich doch egal, ob der PC von HP Lenovo oder Acer kommt.
Bei Notebooks ist das schon etwas anders.

Bedenklicher finde ich die aktuelle Situation auf dem Festplattenmarkt.
Noch ist Consumer SSD-Speicher um den Faktor 36 teurer. Also da ist noch Luft für etliche Jahre.
Etliche Jahre in denen man nur noch zwischen 3 Herstellern wählen muss!!!!!
Man kann das garnicht genug hervorheben was das real bedeutet.

Vor allem was das aus ordnungspolitischer Sicht vielleicht bedeutet. WD und Seagate sind in den USA beheimatet.

Seagate will Samsung schlucken; WD hat Hitachi's Spate gekauft und Toshiba verleibte sich Fujitsu ein.
Damit sind es nur noch WD (50% M.-Anteil), Seagate (40%) und weit abgeschlagen Toshiba (10%).

Nun, die AMD Jünger kennen vielleicht die Situation, wenn sich ein Monopol etabliert hat. Und wie schwer das die Einführung neuer Techniker blockiert.
Ich persönlich tue mich schwer die Situation korrekt zu bewerten, aber instinktiv, werde ich in Zukunft verstärkt Toshiba-Platten verbauen, dasmit das Kräftegleichgewicht nicht allzusehr aus dem Ruder läuft, auch wenn ich da sicher kaum was ausrichten kann :-)

nochmal zu HP, dann sindse eben weg. Im Gegensatz zu Festplattenherstellern, kann sich jederzeit mit "überschaubaren" Mitteln eine neue Firma gründen die PCs fertigt.
Ein neuer HDD-Produzent wird wohl kaum zu erwarten sein.

Auf einen dritten CPU Lieferanten warten wir ja heute noch.

WebOS: Sie sollten es nicht eindampfen, und sich evtl mal mit HTC in Verbindung setzen. Die wollen wohl langsam von Android und WP7 loskommen.
 
nochmal zu HP, dann sindse eben weg. Im Gegensatz zu Festplattenherstellern, kann sich jederzeit mit "überschaubaren" Mitteln eine neue Firma gründen die PCs fertigt.
Ein neuer HDD-Produzent wird wohl kaum zu erwarten sein.

Du bist dir aber bewusst, dass HP weitaus mehr produziert als PCs? *suspect*
 
Ja, aber es war nur vom PC Geschäft die Rede.

Das Netzwerkgeschäft z.B. behalten sie. Deren Verlust, wäre ein echter Verlust! Aber nachdem letztes Jahr erst 3Com übernommen wurde kann man sich vorstellen wohin die Reise geht.

Der Konzern ist tief im Umbruch. Die PCs werde ich jedenfalls nicht vermissen.
 
Ja, aber es war nur vom PC Geschäft die Rede.

Das Netzwerkgeschäft z.B. behalten sie. Deren Verlust, wäre ein echter Verlust! Aber nachdem letztes Jahr erst 3Com übernommen wurde kann man sich vorstellen wohin die Reise geht.
Mark Hurd hatte auch erst das PC-Geschäft gestärkt und HP zum größten Anbieter weltweit gemacht. Wo die Reise gerade hin geht, lässt sich bei HP leider überhaupt nicht sagen. Und wenn sie den Karren ganz an die Wand semmeln, hat sich das auch mit den anderen Sparten erledigt, in denen HP noch aktiv ist.

Der Konzern ist tief im Umbruch. Die PCs werde ich jedenfalls nicht vermissen.
Du vielleicht nicht, Geschäftskunden aber vielleicht schon.
 
Ich kann den Aktionär gut verstehen. Immerhin haben die den sein Geld verschenkt :]

Ich kann nur nochmal sagen, HP hätte die Tablets nicht so leicht aufgeben dürfen und wenn, dann hätten sie die Teile auch für das Projekt ein PC pro Kind in Arfika verscherbeln können :]
 
Also irgendwie kommt mir das Ganze sehr bekannt vor...

HP war vor Jahren unter anderem der Marktführer für Gaschromatographen und eines der ersten Unternehmen welches ein Labordatensystem (LAS) für die Zentrale Datenspeicherung/Verwaltung angeboten hat. Nachdem das LAS in unserem Institut schon ein bisschen in die Jahre gekommen war entschlossen wir uns, auch Aufgrund der großen Anzahl an Analysengeräte und der bis dahin vorbildlichen Unterstützung, für das Nachfolgesystem (HP Chemserver/Chemstation, UNIX). Nachdem das Ganze (für nicht wenig Geld) dann endlich installiert war und auch so einigermaßen funktionierte (es gab nicht mal einen farbfähigen Druckertreiber für den HP-eigenen HPDeskjet 1200C obwohl der zwingend vorausgesetzt wurde) wurde diese Sparte, nur wenige Moante nach der Installation vollständig eingestampft und die Analysengerätesparte ausgelagert bzw. abgespalten (Agilent). Das Resultat war eine Insellösung mit Unmengen an Rohdaten die wir nicht mehr bzw. nur mit einem extremen Aufwand weiter verwendet werden konnten. Und das alles nur weil ein paar durchgeknallte Manager wahrscheinlich der Meinung waren das einstellige Zuwachsraten halt nicht ausreichen! obwohl die Firma zu dem Zeitpunkt fast schon ein Monopol hatte! Die haben uns damals voll ins offene Messer laufen lassen mit dem Resultat das sich bis heute auch die Nachfolgefirma Agilent, zumindest bei uns, sehr schwer tut wieder einen Fuss reinzubekommen.

Ich möchte gar nicht wissen wieviel Geld damals durch diese Vollidioten (Manager) vernichtet wurde da ich auch von diversen anderen, großen Institutionen weiß die nach diesem Debakel nie wieder etwas mit dieser Firma zu tun haben wollten.
 
dann gäbe es womöglich gar keine Milch, Kartoffeln, Brot und Eier mehr zu kaufen ... zu geringe Margen!!! Wie viele damit ernährt werden könnten - und damit die Menschen am Arbeiten und Leben partizipieren können - kein Argument, da geringe Gewinnmargen.

Aber wer bei der Entlassung noch Millionen Handgeld zum Abschied bekommt - der hat nun mal ein anderes Verhältnis von Gewinnen und Gewinnen.

Unethisches/Antisoziales Handeln derartiger Milliardenkonzerne ist wohl nur in so fern nur relevant, als dass man das als Entlassungsargument von Untergebenen anführen kann. :P

MFG Bobo(2011)
 
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