Her(t)zinfarkt - oder was ist Elektromigration?

Nero24

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Seit der Einführung der 0.13µ Technologie bei PC-Prozessoren häufen sich die Meldungen in Foren über plötzlich krepierende CPUs - meist in Folge von beher(t)zten Overclocking-Versuchen. Nun ist das nicht wirklich neu. Auch in der Vergangenheit gingen stark übertaktete Systeme regelmäßig über den Jordan. Der Unterschied dabei: meist war unzureichende Kühlung und/oder extreme Spannung dafür verantwortlich, daß die Prozessoren der Hirnschlag traf. Mit den 0.13µ Modellen dagegen nehmen auch jene Ausfälle zu, bei denen der Anwender weder irreale Corespannung, noch unterdimensionierte Kühler gewählt hatte.

Unter Verdacht steht ein physikalisches Phänomen namens Elektromigration. Ein Autor des Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden hat sich bei <a href="http://www.tweakpc.de/berichte/emig/emig.htm" target="b">TweakPC</a> zu diesem Thema ausgelassen. Hier ein kurzer Auszug:<ul><i>Zur Umsiedlung der Ionen kommt es im Übrigen in jedem Metall, jedoch ist der Effekt bei Leiterbahnen mit sehr kleinem Querschnitt besonders stark, da sich hier im Vergleich zu normalen Stromzuführungen sehr viele Elektronen pro Fläche und Zeit hindurchzwängen müssen. Die übliche Taktik von Overclockern, bei Bedarf ein bisschen die Spannung anzuheben, verschlimmert den Effekt noch, denn das dadurch erhöhte Gefälle reißt noch mehr Elektronen mit.</i></ul>Den Rest könnt Ihr in aller Ruhe im Artikel nachlesen. Auch wenn die Ausfälle laut Artikel vornehmlich die hoch taktenden Pentium 4 Northwood CPUs betreffen soll, kann es auch mit Athlon XP Thoroughbred Prozessoren nicht schaden, kurz in sich zu gehen, wie viel Zehntelvolt Überspannung man dem kleinen Kerl geben will...
 
hallo

aber war das nicht schon immer so? wenn man sich den höchstgetakteten prozessor holt, ist der auch am anfälligsten gegen überspannung, da die vcore ab werk schon hoch ist.
wenn ich mir jetzt aber nen 1700+ tbred "B" kaufe, kann der schon die vcore vom aktuell grössten tbred "B" ab.

gruß
elmar

P.S:

so nem kleinen ding 2v zu geben steht sowieso in keinem verhältniss zur dazugewonnenen leistung mehr, finde ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi folks!

Was für ein gehype! Physikalisch ein alter Hut und schon immer in der Elektronik so gewesen, egal ob PIV oder sonst wo.
Aber irgendwas muss man ja berichten, wenn die ersten OC-Systeme auf einmal abrauchen und die User verdutzt davor stehen. *lol*

cu ...
 
<b>Update</b>
Die Kollegen von Hardtecs4u haben - unabhängig voneinander - einen ähnlichen Artikel online gebracht.<ul><li><a href="http://www.hardtecs4u.com/reviews/2003/snd_syndrom/" TARGET="b">Das SND-Syndrom [Risiken des Übertaktens von CPUs mit 0,13µm Strukturbreite]</a></li></ul>
 
Ich glaube ich stelle diese Frage für mehrere hier, u.a. für meccaryner:

Bis wohin kann man sagen ist es noch relativ ungefährlich?
Gesondert beim 1700+

meccs:
1466 @ 2280MHz (1,6 @ 1,9V)
meiner:
1466 @ 2100MHz (1,6 @ 1,8V)

Ab wann steigt das Risiko besonders an?

Gruß Jan
 
an eurer stelle würde ich nicht an die 2 v grenze gehen... das is dann schon krass. 1,9 sollten noch in ordnung gehen. aber genau berechnen lässt sich das nicht
 
nagut wenn das stimmt dann müsste "0.09 µ" der beste übertackungsschutz ever sein und dazu noch kostenlos ;D
 
Zitat nero24:
> ...wie viel Zehntelvolt Überspannung man dem kleinen Kerl geben will...

Wunderschön geschrieben ;)

Schöne Grüsse aus Österreich,
Synthie
 
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