Intel "Yamhill" Projekt näher als gedacht?

Nero24

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Vor gut einem Jahr schreckte uns eine <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1011977891">Meldung</a> auf: Intel baut einen Hammer-Clone, einen Prozessor, der den 64-Bit x86-64 Befehlssatz des Hammer in Hardware verarbeiten kann. Das "Yamhill" genannte Projekt, einen der kommenden Pentium X Prozessoren mit AMDs 64-Bit Satz auszurüsten, sei eine Option in der Roadmap von Intel, sollte AMD mit dem Hammer unerwartet Erfolg haben bei der Etablierung von 64-Bit für den Privatkundenmarkt. Auf einer offiziellen Roadmap taucht Yamhill natürlich nicht auf (wird allerdings auch nicht wirklich <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1034983771">dementiert</a>) und wie wir alle wissen verfolgt Intel beim Thema 64-Bit eine gänzlich andere Strategie: 64-Bit ja, aber nur auf dem Servermarkt mit dem IA64 Befehlssatz des Itanium und nicht x86-kompatibel. Auf dem Desktop-Markt dagegen sollen es nach Intel noch eine ganze Weile 32-Bit Prozessoren mit zwei oder vier logischen CPUs auf einem Die richten.

<a href="http://www.chip-architect.com/news/2003_03_26_Prescott_clues_for_Yamhill.html" TARGET="b">Chip-Architect</A> jedoch hat nun aufgedeckt, daß der Yamhill genannte Notanker bereits im kommenden Prescott bzw. Nocona Prozessor integriert sein könnte. Der Autor analysiert dabei den Aufbau des nächsten Intel-Cores und kommt zu einigen erstaunlichen Erkenntnissen. Der Prescott enthalte zwei 32-Bit Integer Execution Units, möglicherweise um HyperThreading effizienter zu bestalten. Möglicherweise jedoch, so der Autor, um in der zweiten Unit die oberen 32-Bit eines 64-Bit Prozessors zu simulieren. Einige Punkten deuten in der Tat darauf hin:<ul><i>Clue 1: The second Integer Unit has no AGU's (Fast double clocked Address Generator Units)
Clue 2: The second Integer Unit register file has a smaller size, 1.30 x 0.64 mm versus 1.30 x 0.71 mm
Clue 3: The data caches have been shifted in order to balance critical path in 64 bit processing </i></ul>Wohlgemerkt behauptet der Autor nicht, daß der Prescott "Yamhill" besitzt! Er versucht lediglich darzulegen, daß einige Änderungen am Core vorgenommen wurden, wie sie typisch wären, wenn man mit dem Prozessor auch 64-Bit Code verarbeiten wollte. Möglicherweise kann der Prescott zwischen verschiedenen Betriebs-Modi umschalten: IA32 ohne HT, IA32 mit HT, x86-64. Lassen wir uns überraschen...
THX Echnaton für den Hinweis
 
Tach Mädels und Jungs

Würde mich nicht wundern, wenn genau zu dem Zeitpunkt an dem Intel seinen 64er Sprössling vorstellt, Microsoft mit Win64 (oder wie immer ihr es nennen wollt) nachzieht.

Ich habe mich schon gewundert, wieso aus der Ankündigung, Windoof werde Opteron und Athlon64 unterstützen, nix wird (jedenfalls nicht zum Launch der Prozzi).

Dann wirds heissen: "WinXP/64 optimiert für I64" - Das übliche Marketinggelaber wird folgen und Intel wird (leider) wieder Marktanteile gewinnen.

Dass AMD ursprünglich mit dem Hammer den Stein ins rollen gebracht hat, das wissen wie hier und 'n paar Freaks. Aber die breite Masse der Käufer? Für die zählt nur das Marketing...

Schönes WE noch.
Neuer
 
Jeder der die sache verfolgt hat weis: Intel macht nix mit 64 bit für den Desktop.

Gerüchte wird es immer wieder geben, aber Sinn wird es keinen machen. Sie würden sich nur das eigende 64 bit Geschäft kaputt machen und AMD durch das Eingeständnis fördern.

Grüße
Patrick
 
Mahlzeit

@Patrick22
Hmmm, wieso sollte ein 64er Desktop Prozessor Intels Server-Pläne gefährden? AMD hat ja auch vor beide Bereiche abzudecken...

Grüsschen
Neuer
 
Naja, der Itanium ist auf deutsch gesagt eine Krücke. Bei 32-Bit-Software ist er arschlahm und auch die 64-Bit-Architektur soll wohl nicht sonderlich effizient sein. Ich glaube D'Espice hat in seiner Sig einen Link zu einem entsprechenden pdf.
Wenn die jetzt den Yamhill rausbringen, werden wohl etliche Kunden des Servermarktes einen Desktop-Prozzi kaufen statt des Itanium. Auf AMD werden wohl relativ wenige umschwenken, weil im Servermarkt langjährige Beziehungen einen sehr hohen Stellenwert haben.
 
@neuer

Linus Torvals (Der Vater von Linux) hat geschrieben, daß AMDs 64 bit dem 64 bit von Intel überlegen ist, da die Programme für den Intel 3x so große Dateien (Binarys) erzeugen wie es bei 32 bit Systemen der Fall ist.
Bei AMD steigt die größe nur um 33% (statt 300% wie bei Intel).
Wenn es nun auch von Intel die "AMD 64 bit" geben würde, würden die bevorzugt gekauft werden (da es dann auch volle Unterstützung anderer Firmen gibt)und Intel bleibt auf ihre bisherige teuren 64 bit-Systeme sitzen. Dort können sie ohne Konkurrenz die Preise selbst diktieren und sie wollen sicher auch, daß das so bleibt.
AMD wird die 64 bit Technologie früher oder später unglaublich billig machen (eine CPU 50 EUR, wie ein Duron). Intel bräuchte ihre 64 bit Preise aber unter den jetztigen Umständen aber wahrscheinlich nie unter 1000 EUR pro CPU zu senken.
So soll es aus der Sicht Intels auch bleiben.

Grüße
Patrick
 
Wäre sicherlich toll, wenn es dazu käme.
Wenn die x86-64 Architektur von AMD UND Intel unterstützt würde, könnte sie sich als neuer Quasi-Standard durchsetzen - ein Standard, bei dem AMD zumindest anfangs sicher einen netten Vorsprung hätte. Für die Software-Hersteller wäre es doch sicherlich bequemer und billiger, sich auf den Standard zu konzentrieren, der auf beiden Plattformen läuft, statt zwei Standards parallel zu unterstützen.
Allerdings ist das Intel wahrscheinlich auch klar und man will sich diese Option wirklich nur als Notanker offenhalten.
 
Ob Microsoft seine Hammer-Testsamples an Intel weitergereicht hat?
 
Meinste? Da wüsste Intel ja schon lange vorher genauestens über den Hammer bescheid. Ob das im Interesse von AMD liegt? Ich glaube nicht.
 
Ja, Patent-Tausch-Abkommen kann schon sein. Aber es macht schon einen Unterschied, ob Intel die x86-64-Technologie bekommt, oder ob sie relativ genaue Leistungsdaten des Hammers bekommen und sich entsprechend vorbereiten können.
 
Achtung Aufklärung:

Intel hat AMD SSE2 nur gegeben, also auch die Erlaubnis es in die AMD CPU´s zu integrieren, wenn AMD dafür die Hammer Technologie rausrückt :)

So ist dass
 
Jerry Sanders hat ja Intel gebeten, auch auf den x86-64 Zug zu springen, damit sie gemeinsam am gleichen Strick ziehen können (AMD am linken Ende und Intel am rechten ;D ) Aber Intel will doch nicht auf dem Markt nur die Zweite Geige spielen, was sie ja im Falle der Hammertechnologie machen würde...
Aber warten wir mal ab, was ab dem 22. April (Opteron Einführung) und ab September (Einführung des Athlon64) so geschehen wird...

Kommt Zeit, kommt rat 8)

H.a.n.d.
Knife
 
Aber genau das haben sie gemacht.
 
wieso nicht? ist kein schlechter tausch wie ich finde. sse2 wird beim erscheinen des hammers ziemliche verbreitung haben und den hammer ordentlich beschleunigen.
sse3 steht dann zb erst am anfang und ist eher ein gimmick (wie sse2 es beim p4 war)
alleine wird amd die 64bit technologie nicht tragen können, von MS kommt wohl nur was wenn BEIDE diese technologie unterstützen also ist es für AMD geradezu nötig dass intel diese technologie auch benutzen wird. und das werden sie hoffentlich falls es sich um eine gute technologie handelt (wenn sies trotzdem nicht machen um amd zu schaden ist intel bei mir unten durch!!!)
 
Original geschrieben von Crazytype
selbst AMD ist nicht so dumm Hammer Tech gegen SSE2 zu tauschen.

AMD hat nur die Erlaubnis bekommen, SSE2 im hammer zu integrieren ;)
 
Ich denke schon, daß AMD an Intel Hammer-Prozzies ausgeliefert hat, als tech Demo. Die Frage ist wieviel Cache und Hypertransportleitungen an Bord sind. Es gibt genügend Möglichkeiten die Geschwindigkeit zu beeinflussen, dennoch kann der Konkurrent so die neuen Instruktionen überprüfen und testen. Beide haben schließlich das Patentaustauschabkommen unterschrieben, ferner ist Intel daran interessiert, daß die i32-Bit Instruktionen weiter auf dem Markt bleiben. Sicher ist dennoch, daß nicht alle Vertragsbestandteile in der Öffentlichkeit bekannt sind.
 
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