Kolumne: He's dead, Jim.

pipin

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Das Internet, ebenso ambivalent wie die Presse selbst, Fluch und Segen zugleich. Das große Sterben der Printmedien ist eingeläutet und schreitet scheinbar unaufhaltsam voran.

<center><b>Zur Kolumne</b>:

<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=342630" target="b"><img src="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/geek/gars/images/types/1/default.jpg"></a><br><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=342630">He's dead, Jim.</a></center>
 
Der Tod sogenannter seriöser "professioneller" Berichterstattung ist nicht nur dem Internet zu verdanken ... die sogenannten "Profis" vergessen mitunter auch ihre vielgepriesene "Unabhängigkeit" (falls es so etwas überhaupt in einem Medienmarkt gibt).

-> "Traumberuf Hofberichterstatter" [Heise.de].

Richtig ist aber, dass (gute) Berichterstattung Geld kostet, da ist nichts umsonst, auch wenn es dem Internetleser vielfach so erscheinen mag.

MFG Bobo(2008 )
 
Ich bin auch froh, noch "echte" Journalisten zu haben bzw. deren geistige Ergüsse lesen zu können. Ja, ich nutze das Netz sehr gerne, lese dort auch so Einiges an News, inkl. einer Internet-Zeitung. Aber meine eigentliche tageszeitung les' ich als "old school" Papierversion.

Einmal, weil man sie halt auch leichter mitnehmen kann, klar, aber selbst wenn es irgendwann gescheite Lesegeräte bzw. elektronisches Papier dafür geben würde, zahl ich für vernünftigen Journalismus immer noch gerne was.

NIx gegen Computer-/Hardware-Seiten im Netz - aber die meisten würde ich als "journalistisch amateurhaft" bezeichnen. Da muss ich also nochmal 3 Löffel Salz mehr drauftun vor dem Runterschlucken, als ich's schon bei einer "normalen" Zeitung muss.

Nichtsdestotrotz finde ich auch eine Computer-Seite besser, je "journalistisch korrekter" sie ist ;) Denn die Tests von "Lars, 15" les' ich gar nicht erst. SOOO viel Salz kann ich nicht schlucken ;D
 
Sehr guter Text, D'Espice. Wennauch für manche etwas umständlich formuliert ;).

Im Grunde ist die objektive Informationsgewinnung in unserer ach so weit entwickelten Gesellschaft ein immer größer werdendes Problem. Die Tageszeitung, die ihre Meldung auf so populistische Weise verbreitet wird uns wohl noch erhalten bleiben, zudem marschieren die einstigen (von mir auch gerne gelesenen Wochenmagazine immer mehr in die Richtung dieser Tageszeitung. Und die Blätter die eigentlich unsere Meinungsfreiheit sichern sollen (Regionalzeitungen z. B.) sterben nach und nach aus.

Im IT-Bereich sehe ich da auch große Probleme. Das Beispiel vom 15 jährigen Lars passt da auch sehr gut, da wir (Freund und ich) zeitweise eine eigene Hardwareseite hatten, passiere das gleiche (auch wenn wir die Samples nicht behalten durften ;)). Hätten die Ergebnisse im Bezug auf die Konkurrenz gut ausgesehen, wäre es für uns kein Problem ein Pressesample zu bekommen (das war kein Einzelfall).

Auch lies die Qualität der etablierten (IT)Printmedien die letzten Jahre sehr nach.

Bedenkliche Entwicklung :(
 
Erstmal Danke für den ausführlichen Text und die Zustimmung für whippersnapper.
Die "Qualität" der meißten früher von mir gelesenen Printmedien hat doch sehr stark eingebüßt. Das meißte mir bekannte ähnelt heutzutage mehr einem populistischem Kampfblatt das je nach Meinungsausrichtung anders argumentiert und recherchiert oder wenn es halbwegs objektiv ist dann kann man es kaum lesen da sich die Artikel auf 2 vollen Seiten austoben ;)

Das eigentliche Problem der Printmedien dürfte das Zielpublikum sein. Leichte Bagatellkost, polemisch aufbereitet mit einem Schuß politischer Würze nach Maß und Gesinnung findet sich auch Gratis auf den einschlägig bekannten "Communityseiten" samt Chat, Bonussystem und Emailaccount.

Ich würde auch schon soweit gehen das sich die wirtschaftliche Lage im Allgemeinen auf das Leseverhalten der Menschen auswirkt. Jemand der gerade so über die Runden kommt hat einfach andere Sorgen als noch in der Zeitung zu lesen das in Muganda der Machthaber von... oder das die Grunderechte in... mal nur zum Beispiel. Er will wie oben leichte ablenkende "Kost" und nichts was ihm sein Übel noch vor Augen führt.

Aus meiner Sicht empfinde ich eine Zeitung ansich eher als störend auf dem Tisch. Groß, fällt auseinander, zerknüllt und ist nicht aktuell. Wie sagt man so schön: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Heutzutage könnte man diesen Spruch schon auf ein paar Stunden runterhandeln ;)

Um mich noch für Tageszeitungen begeistern zu können würde es schon der von Klingon genannten Variante bedürfen. Sprich eine aktuelle Ausgabe einer Tageszeitung in digitaler Form. Die ich stehts aktuallisieren kann.
Anders werden wohl die Zeitungen ansich kaum mehr ein Chance haben. Bis solche Geräte aber verfügbar sein werden, geschweige denn sich durchsetzen, werden viele noch brauchbare Zeitungen das zeitliche gesegnet haben.
Leider *noahnung*
 
Um mich noch für Tageszeitungen begeistern zu können würde es schon der von Klingon genannten Variante bedürfen. Sprich eine aktuelle Ausgabe einer Tageszeitung in digitaler Form. Die ich stehts aktuallisieren kann.
Anders werden wohl die Zeitungen ansich kaum mehr ein Chance haben. Bis solche Geräte aber verfügbar sein werden, geschweige denn sich durchsetzen, werden viele noch brauchbare Zeitungen das zeitliche gesegnet haben.
Leider *noahnung*

Solche Geräte gibt es schon seit 1999 mit dem Rocket eBook.
Später kamen dann noch paar Sachen von Sony, wie z.B. der LIBRIE EBR-1000EP.
Diese Geräte werden heutzutage aber vorwiegend von PC, Laptop oder PDA abgelöst.

Außerdem hat schon so gut wie jede Tageszeitung eine aktuelle Online-Nachrichtenseite oder bringt ihre gedruckte Tageszeitung als ebook raus, das man heutzutage problemlos über PC, Laptop oder PDA abrufen kann.
Selbst bei spiegelonline schreiben Spiegel Tageszeitungs Leute mit. Bei Online-Nachrichtenseiten wie von der ARD sowieso. GEZ lässt grüßen.

Erst kürzlich wurde ein neues ebook Lesegerät von Amazon vorgestellt. Amazon Kindle heißt der Spaß, ist jedoch noch nicht auf dem europäischen Markt erhältlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Lesegeräte: Der Krams ist aber noch weit davon weg, wirklich den "Komfort" einer Zeitung zu bieten. Das Kinde ist mit DRM-Müll voll, fällt also eh weg (..und kann keine PDFs lesen..), und ein "gescheites" Gerät muss auch Bilder darstellen können, einen Kontrast wie Papier haben - und natürlich nicht nach 2h die Batterien aufgeben. Dick/schwer darf's auch nicht sein - und auf einem PDA will ich eine Zeitung sicherlich nicht lesen ;) Das ewige Gescrolle tu' ich mir nicht an....

Aber ein Lesegerät ändert nichts am Inhalt - der Hauptpunkt war ja, dass Leute sich am "gratis" festbeißen, und dass gescheiter Journalismus halt auch Knete kostet. Wobei ich dann lieber für gescheiten Inhalt bezahle als mich mit Werbung (zur Kompensation der Kosten..) zuschmeißen zu lassen. Will mich ja auch auf's Lesen konzentrieren können ;)

Man mag (echter, nicht nur so genannter...) Demokratie Einiges zutrauen können - man kann sicherlich NICHT behaupten, dass die "Merheit" immer alles (besser) weiß. Es sollten die Wege/Mittel vorhanden sein, damit sich die Menschen informieren können (Ohje, Fernsehen..), aber die Mehrheit als "weise" anzusehen, ist sicherlich nicht korrekt ;)
Ändert natürlich nix dran, dass der "Überlebenskampf am Kiosk" durch die Portemonnaies der Leute entschieden wird, und nicht durch Weisheit *g*

Naja. BILDen wir uns halt unsere Meinung. Das ist ja weisheitstechnisch der kleinste gemeinsame Nenner ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
mmh, Printmedien werden es schwerer haben, weil, so denke ich mir das, die Mehrheit nicht mehr in der Lage ist das geschriebene dort zu verstehen---Pisa läßt grüßen.
Es gibt leider immer mehr Leute die können einen Artikel nicht "überfliegen" sondern lesen Buchstabe für Buchstabe. Bis die am Schluß sind, haben die schon vergessen was am Anfang stand.

Deswegen werden die Sätze einfacher, überhaupt alles einfacher strukturiert, so wie evtl die Leser?!

Aber auch die Aktualität, die schon angesprochen wurde tut das Übrige dazu. Was ich oft in unserer Tageszeitung lese, habe ich schon im Radio Morgens und Abends hin und zurück zur Arbeit gehört, im Netz (während der Arbeit) gelesen.
Da gehe ich oft nur die Überschrift durch und höre mich immer mehr sagen: auch nichts Neues mehr drin....

Preis: die Preise steigen wo man hinsieht und da kann der eine oder andere sich nicht alle Zeitungen leisten, die er gerne haben möchte.

Zuviel Input: ich denke auch (wäre bvielleicht mal eine Untersuchung Wert), es ist soviel Wissen da im Netz, dass man meint man könne alles nachsehen, wenn man was braucht. Und somit ließt man es sich nicht an und hat im Grunde weniger abrufbares Wissen im Kopf als Früher..man kann ja, man macht es aber nicht - das Nachsehen im Netz. Somit fehlt einem Wissen, welches man evtl mit einer Altagssituation verbinden könnte, wenn man es wissen würde. upss, wißt ihr was ich meine?
Aufgrund dessen werden die Leute aber eigentlich immer unwissender, oder??
 
Wenn man sich informieren will ist das Internet weitaus besser geeignet als
Printmedien, man ist sozusagen nicht von der Meinung einer Redaktion abhängig.
Und im I-net halten sich Themen länger als in den Käseblättern.8)

Eine Suchmaschiene gefällt mir irgendwie besser als das wühlen am Zeitungsstand.
Als Lesegeräte sind doch Geräte wie der eeePC bestens geeignet, wenn ich an die Zeiten
denke wo ich mit meinem PDA e-books durchstöberte.
 
Ich glaube das der hier erwähnte Schwund der Papiermedien sich auf computerzeitschriften bezieht. Von stark rückläufigen Auflagen der Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine hab ich noch nichts alarmierendes gehört ?.(Der ständig überladene Papiercontainer hier in der Strasse ist auch ein Indiz dafür ;))
Ich selbst kaufe auch immer weniger Computerzeitschriften, da sie bei Erscheinen meistens nichts besonders Neues zu berichten wissen.
Heutzutage ist doch , in Bezug auf den IT,- Hardware,- und Gamesbereich alles neue im Internet sofort nachzulesen.
Wenn ich mal nen PC-Magazin im Supermarkt durchblättere denk ich mir meistens: Naja weisste ja eh alles schon ausm Netz. Ab und an kauf ich mir aber immer mal n Magazin , wegen der Übersicht und um interessante Artikel zum Nachlesen parat zu haben.
Ganz anders sieht das ja bei Nachrichtenmagazinen und Tageszeitungen aus.
Ich kann mir nicht vorstellen einen "Spiegel" oder die "Rheinische Post" (Tageszeitung hier ^^) auf dem Computer zu lesen, das ist mir einfach zu flüchtig und zu unbequem.
Denke mal das dieser Bereich seine optimale Darstellung in Form von bedrucktem Papier hat und auch auf Dauer behält.
 
Da fühle ich mich doch glatt an EPIC 2014 (bzw. EPIC 2015) erinnert. (de Version)

Und ich muss sagen das ich schon lange kaum noch Printmedien lese. Hier und da mal ne CD oder iX aber sonst...
Ist mir meist einfach rausgeschmissenes Geld für den einen interessanten Artikel, der dann eh viel zu kurz ist und nur dazu führt das man noch länger selber nachforschen muss. Viele anderen Artikel/Meldungen sind so gesehen hoffnungslos veraltet, weil man die Sachen schon Wochen vorher im Netz gelesen hat.
Zudem traue ich den Printmedien auch nicht so ganz. Früher hab ich viele Spielemagazine gelesen, bis ich nur noch dachte das die eh alle gekauft sind wegen den seltsamen Wertungen. Im Netz kann ich mir innerhlab weniger Minuten zich Tests durchlesen und mir so ein gewisses Bild über eine Durchschnittswertung machen (Geschmack ist am Ende ja eh relativ). Dann ne Demo ziehen und selbst antesten. Dann hab ich kaum noch gespielt und eben andere PC-Zeitschriften gelesen. Aber da wurde es immer seltener das sich die Investition eben gelohnt hat und ich die Artikel wenn überhaupt nur halb gelesen hab. Vor grob 5 Jahren sah das noch anders aus, da waren die Zeitschriften aber auch wesentlich besser. Anstatt zu versuchen mit dem Internet zu konkurieren in Sachen "News", sollte man da eher hingehen und mal wirklich größere Artikel zu einem Thema bringen, in denen dann mal Projekte vorgestellt werden oder so. Denn im Netz muss man da selbst ja oft lange nach 10 Seiten suchen, um die dort gefundenen Infos zu sortieren und zu filtern um sie wirklich nutzen zu können (was ja auch Spaß macht *g*). Aber wenn einem so die "Arbeit" abgenommen wird, dann wäre ich auch mal bereit dafür zu zahlen. Aber nicht diese "nix halbes und nix ganzes" Artikel, die nicht lang genug sind weil irgendwelche Newsmeldungen rein müssen, die eben schon 2 Wochen zuvor überall im Netz zu lesen waren.

Zur Tageszeitung: Morgens hab ich gar nicht die Zeit und den Platz um da erst mal ne Zeitung aufzublättern, schnell ne Tasse Kaffee und FAZ.net reichen mir da.
Im Zug hab ich den Lap dabei um was zu machen, beim reinen Lesen penne ich da eher ein vor Müdigkeit ;D An sich mag ich es schon mal was zum blättern zu haben, aber das könnte ich wenn dann höchstens mal am WE machen, wenn ich die Zeit habe. Und nu ja...da bleibe ich dann auch lieber beim Netz.

Auch hab ich mal Musikzeitschriften gelesen und auch selbst für ein ganz kleines Magazin geschrieben. Die großen Zeitschriften machen da nur eins: bestimmte Bands puschen und in den Himmel loben, Mainstream lässt grüßen. Die kleinen haben nur Sinn im Netz, weil die Produktion eh zu teuer ist und der "Underground" will sich die Meinung eh nicht von irgendwelchen Schrfeiberlingen diktieren lassen.

So oder so, für mich sind Printmedien (natürlich ausgenommen Bücher) schon länger tot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich denke nicht, dass die Printmedien aussterben werden. Tageszeitungen präsentieren mir die neusten Nachrichten immernoch besser als jegliche Internetseite.
Auch gibt es Fälle, in denen besonders erfolgreiche Internetangebote aus dem Internet aufs Printmedium kommen, wie zum Beispiel Hardwareluxx.
Das Linux Magazin habe ich früher auch einmal gelesen, allerdings muss ich sagen dass ich mittlerweile zur Linux User gewechselt bin.

Ich denke im endeffekt haben Printmedien ihren Hauptvorteil in der Qualität der Recherche und daran, dass man sie ohne elektrik lesen kann.

Wo die recherche nicht besser ist als im Internet, da bleiben nur noch wenige Gründe ein Printmedium zu kaufen.
 
Ich glaube das der hier erwähnte Schwund der Papiermedien sich auf computerzeitschriften bezieht. Von stark rückläufigen Auflagen der Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine hab ich noch nichts alarmierendes gehört ?.(Der ständig überladene Papiercontainer hier in der Strasse ist auch ein Indiz dafür ;))

Naja, mag ja sein, dass Du davon nichts Alarmierendes gehört hast, aber es IST so :)
Und jup, der Aufmacher hier bezog sich zu Beginn auf Computer-Zeitschriften, aber wenn dann irgendwann "allgemein" über Journalismus gesprochen wird, ist der Brücke klar geschlagen.

Wobei ein guter Artikel mir nicht nur die News nennt (die ich evtl. schon mal wo gelesen habe), sondern eben Hintergründe. Irgendwo News aufschnappen kann jeder Teenie oder shortnews-"Redakteur". Aber die Arbeit ist das echte Recherchieren, Hinterfragen, von verschiedenen Seiten beleuchten.
 
...

Wobei ein guter Artikel mir nicht nur die News nennt (die ich evtl. schon mal wo gelesen habe), sondern eben Hintergründe. Irgendwo News aufschnappen kann jeder Teenie oder shortnews-"Redakteur". Aber die Arbeit ist das echte Recherchieren, Hinterfragen, von verschiedenen Seiten beleuchten.

Und das passiert eben immer seltener.
Selbst wenn man sich mal nur auf die IT Zeiitschriften bezieht bekommt man eine DVD auf der zum 100. mal die ultimativen PC Tools enthalten sind mitsamt Power Tips zum Tweaken von Win Vista :]

Wie ich mein Windows schneller bekomme weiß ich auch ohne das ich 7 Euro auf die Theke legen muß. Und wirklich was neues habe ich in solch einer Zeitschrift noch nie gelesen.

Teilweise erscheinen einen die meißten Artikel gekauft und erlogen. Da lass ich mich lieber für umsonst im Internet verarschen *noahnung*
 
95% der Computer-Zeitschriften würd' ich auch nicht mit der Zange anfassen ;)

Alleine schon ein Aufmacher vorne drauf wie "Das schnellste Windows aller Zeiten" ist doch schon eine Aufforderung, weiter zu gehen. Ich brauch' Hintergründe. In der c't ist das durchaus noch manchmal der Fall, wenn auch nicht immer.
Aber die ganzen anderen Dinger, und da braucht's nicht erst die Computer-Bild als "Bodensatz", haben ca. keinen Inhalt. Kann man auch auf der Hilfe-Seite von Lars, 15, finden ;)
 
Und das passiert eben immer seltener.
Selbst wenn man sich mal nur auf die IT Zeiitschriften bezieht bekommt man eine DVD auf der zum 100. mal die ultimativen PC Tools enthalten sind mitsamt Power Tips zum Tweaken von Win Vista :]
Wie wahr wie wahr, heise hatte da auch erst eine Meldung:
Internet-Recherche: Journalisten schmoren im eigenen Saft

Reporter verlassen sich bei der Recherche immer häufiger auf Online-Angebote anderer Medien sowie Suchmaschinen. Dies eröffne mehr Raum für Beeinflussungen, außerdem senke es die Qualität des Journalismus, so das Fazit einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). Gerade Online-Journalisten würden Zusatzinformationen zu 49 Prozent rein computergestützt einholen und in weiteren 40 Prozent der Fälle auf Nachrichtenagenturen zurückgreifen,(...)
http://www.heise.de/newsticker/Inte...ten-schmoren-im-eigenen-Saft--/meldung/109852

ciao

Alex
 
I...
Ich kann mir nicht vorstellen einen "Spiegel" oder die "Rheinische Post" (Tageszeitung hier ^^) auf dem Computer zu lesen, das ist mir einfach zu flüchtig und zu unbequem.
Denke mal das dieser Bereich seine optimale Darstellung in Form von bedrucktem Papier hat und auch auf Dauer behält.
Ach, das geht schon. Der Spiegel bietet ja selbst pdf-versionen an. Gut, das Paper-Feeling ist natürlich weg, der Informationsgehalt ist aber dennoch da. Und wenn man etwas Überflogenes wieder finden will, ist das dank Rechner durchaus leichter und schneller möglich. STRG-F

Wenn die "Schmutz-blätter" untergehen würden wäre das kein Verlust, jedoch gibt es genug dumme Menschen die sowas lesen wollen. Wenn etwas nicht aus stirbt, dann sind das die Bildzeitung, BZ, 20cent o.ä. glaubt mir... :-*
 
und es ändert sich, trotz der schönen kolumne nichts.
wir wissen alle, wie schlecht es uns geht und wie schlecht es uns gehen wird, aber sind zu träge uns zu ändern.
dazu trägt sicherlich auch der komfort bei, hier einfach vor dem rechner zu sitzen und sich darüber aufzuregen, wie schlecht alles geworden ist. (anstatt loszugehen und sich eine veraltete zeitschrift zu kaufen^^) mich eingeschlossen.
ich würde mir die news sogar viel lieber vorlesen lassen, dabei kann ich dann nochmal wieder länger auf der couch "entspannen" (sprich: faulenzen).

ich werde mich morgen auch keiner erregungsgemeinschaft auf der fan-meile hier in berlin anschließen, weil ich es lieber mit kumpels und frau vorm fernseher anschaue, als den stress und das gedrängel draußen. dabei ist es gar nicht schlimm ;)

mfg

p.s.
ich hab heute noch viel vor...
 
Wenn die "Schmutz-blätter" untergehen würden wäre das kein Verlust, jedoch gibt es genug dumme Menschen die sowas lesen wollen. Wenn etwas nicht aus stirbt, dann sind das die Bildzeitung, BZ, 20cent o.ä. glaubt mir... :-*


Wobei man sich auch köstlich über diesen Journalismus amüsieren kann. In der Freistunde, wenn ich mit Freunden im Café sitze lesen wir die gerne. Da kann man sich dann köstlich drüber schwadronieren was für ein Schwachsinn dort drinnen steht.*lol*

Ich denke wenn man weiß, dass dort nur blödblöd Artikel stehen ist es kein großes Problem.

Aber nun zur Kolumne.
Meiner Meinung halten sich Tagezeitungen, da ich es bevorzuge beim Frühstück etwas in der Hand zu halten ein bissl drin rumblättern und dann gehen.
 
... Von stark rückläufigen Auflagen der Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine hab ich noch nichts alarmierendes gehört?

... Der ständig überladene Papiercontainer hier in der Strasse ist auch ein Indiz dafür
Im Printbereich verlieren viele Zeitschriften Auflage und/oder Anzeigenkunden.

Dein überlaufender Papiercontainer ist kein Indiz für einen wirtschaftlich gesunden Printmarkt, sondern zeigt die "Scheinblüte" der Verlage.

Zeitschriften werden zum Teil als Zweit/Drittverwertung auf den Zeitschriftenständer geworfen (Ausgekoppelte Wissensmagazine von der Süddeutschen etc.).

Zeitschriften erscheinen mit unterschiedlich vielen Beilagen (ohne CD/DVD, mit DVD, mit DVD und Extrabeilage).

Es werden neue Zeitschriften mit lauter PR gestartet, und still und leise beendet, wenns sie nicht aufgenommen werden.

Der Trend in vielen Redaktionen ist das Einsparen von Personal und Ausgliedern von Recherchekompetenz. Bei meinem "lieben Weserkurier" ist die sogenannte Wissenschaftseite nichts anderes als eine 1:1 Wiedergabe von Pressetexten, bzw. selbst diese werden gekürzt.

Was mir vielfach besonders sauer aufstösst ist das die Ausbildung zu Redakteuren unmittelbar gekoppelt ist an einem Studienabschluss ... nur was nutzt mir eben jener Germanistik/Wirtschaftsstudent, wenn es zur Verortung von Wissenschaftsnachrichten geht? Und solche Personalpolitik zieht sich durch im Medienmarkt.

Das dumme an gewissenhaftem Journalismus ist, dass es mitunter das Bohren von Dicken Brettern ist (was Zeit und Geld kostet). Die Kunden sind offenbar vielfach nicht bereit dies zu zahlen (betrifft auch die Werbekunden, nicht nur den "Leser"). Zumindest die Süddeutsche Zeitung hat, entgegen den Trend in den letzten Jahren, ihre Stellung im Medienbereich ausbauen können ... sie hat im Gegensatz zu vielen Zeitungen aber auch bewusst ihre internen Kompetenzen ausgebaut.

Was Ziff Davis angeht ... Das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Zum Teil haben die selbst IT-Veranstaltungen gemacht, so dass sie selbst sogar die Nachrichtenquelle im eigenen Hause geschaffen haben.
Auch die Redaktionen waren voll von kompetenten Redakteuren. Mag sein, dass sie nicht mehr in der Höhe die Leser und Werbekunden gewinnen konnten ... der Online-Auftritt bot aber auch dort eine Plattform für Werbung ...

-> Sind womöglich die Online-Werbeplattformen womöglich zu "billig", als dass sie damit kostendeckend zu betreiben sind?

Google hat ja vor geraumer Zeit einige Online-Publikationsplattformen im Google-Ranking deutlich abgestraft, weil diese bestimmten Werbepartnern unappetitlich viel Raum beim Backlinkverkauf gegeben haben.

Das dumme beim Backlinkverkauf ist ... es funktioniert! Untergräbt aber eben jene gern postulierte "Unabhängigkeit" der freien Medien.

MFG Bobo(2008 )
 
Zuletzt bearbeitet:
kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal eine zeitschrift gekauft hätte... muss schon jahre her sein. damals hatten pc zeitschriften den sinn das man immer mit patches und vollversionen versorgt wurde, gegenüber den horrenden internetkosten damals immer noch relativ billig.
Aber heute? Die meisten artikel in spielezeitschriften sind entweder eh gekauft oder uninteressant...
naja und wenn meine eltern nicht die tageszeitung abboniert hätten würde ich mich ausschliesslich im web informieren.
 
Die Stellung von Printmedien ist doch bereits mit Radio und TV gefallen. Nur haben es viele noch nicht bemerkt. Spätestens mit Aufkommen von Sendern wie NTV war es aus für sie.

Die Aufgabe von Printmedien ist die Filterung und Aufbereitung der Informationen und dem Leser die Recherche zu ersparen. Früher hatte ich jede Woche eine Computerzeitung gekauft. Anfänglich noch Spielezeitungen. Dann hab ich mal überlegt, was hab ich überhaupt für Spiele gekauft von denen, die getestet wurden. Und seit dem hab ich es gelassen. Bei der normalen Fachpresse war der Inhalt irgendwie fast gleich und was berichtet wurde war meist Mainstream oder Billigshareware.

Genauso die beilagen auf den CDs, Groß angekündigt, dann installiert und dann war es auch wieder nur eine 30Tage Version. Statt mal ein Paket Lizenzen für die Leser zu kaufen. So hab ich auch die nicht mehr gelesen. Zu letzt hatte ich nur noch die ct, die aber immer flacher wurde vom Inhalt. Die dann zwar viel von Opensource und Linux geredet haben, aktiv sich aber trotztem nur Windowsthemen hatten. Also hab ich auch die weg gelassen.

Computerzeitschriften bestehen oft auch nicht mehr aus einer richtigen Redaktion. Man kann als normaler Fachidiot seine Beträge den Verlagen anbieten. Die werden geprüft und bei interesse abgedruckt. Entsprechend ist die Qualität der Beiträge teils sehr schwankend und auch die Ausrichtung nicht immer Ausgewogen. Ob hinter dem Autor dann eine Marketingabteilung eines Konzerns steht ist auch nicht immer Prüfbar.

Tageszeitungen lese ich gerne um mich regional zu informieren, da ist das internet noch schwach. Papier ist auch sehr flexibel. lassen sich in den Garten oder in Bus und Bahn mit nehmen, brauchen kein Strom und man kann sie schnell wieder wegschmeissen. Leider ist dort eindeutig ein Verfall der Redaktion zu spüren. Viel zu oft nur eingekauft. Villeicht ca. 50% redaktionell bearbeitet und davon auch nur ein kleiner Teil kompetent.
 
Also ich bin ja wirklich froh, dass es noch viele Zeitungen und Zeitschriften gibt...
Auf meine Tageszeitung möchte ich nicht verzichte und meine 5 abonnierten Zeitschriften helfen mir immer über Bahn-Fahrten, etc. hinweg...
Ich möchte einfach das Gefühl nicht missen, eine Zeitung in der Hand zu halten...
Natürlich informiere ich mich auch im Internet, aber eine Zeitung ist etwas Nachhaltiges...
Und gemütlich in einem Cafe zu sitzen mit einer Zeitschrift ist für mich etwas sehr Entspannendes...

Und vergesst nicht, dass es auch seine guten Seiten hat... die Qualität von Zeitschrifteninhalten wird steigen!
Kein Mensch kauft eine Zeitung, die mehrere Böcke aufgrund von falschen Informationen oder schlechter Recherche (Inet) geschossen hat...
Auf diese Weise erfolgt eine natürliche Auslese und nur Printmedien mit sorgfältig recherchierten Inhalten werden auf Dauer bestehen...

Schwierig wird es für Fachzeitschriften, die nur eine kleine Gruppe von Menschen ansprechen ... Die Folge hieraus sind Preiserhöhungen...
aber hier bin ich als Leser dann auch bereit, mehr Geld für dafür auszugeben...
 
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