News Neues eBay-Zahlungssystem ab Sommer - oder wie man aus viel noch mehr macht

User-News

Von Lord Bainzer

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Wenn man in letzter Zeit etwas bei eBay ersteigert hat, dann konnte es vorkommen, dass in der Kaufabwicklung nur noch eine Zahlungsmöglicheit vorgegeben war:

Man soll das Geld direkt an eBay selbst überweisen (Überweisung oder PayPal), das dann treuhänderisch das Geld verwaltet und dem Verkäufer überweist (nach Meldung der Versendung der Ware durch den Verkäufer).

Was auf den ersten Blick etwas merkwürdig und ungewohnt daherkommt, entpuppt sich laut aktuellen Meldungen als Betaphase eines neuen Zahlungssytems, welches ab Sommer auf der eBay-Plattform eingeführt werden soll. Was bisher nur für neue Verkäufer bis zu 50 Bewertungspunkten galt, soll dann auch für alle Verkäufer zu nutzen sein. Ob hier eine Pflicht entsteht, dieses Zahlsystem auch zu nutzen, bleibt bisher fraglich.

Das eBay hier natürlich hervorhebt die Sicherheit und das Vertrauen der Käufer zu steigern und damit dieses neue Vorgehen zu begründen versucht, steht wohl (zumindest für den Käufer) ausser Frage.

Der Verkäufer jedoch wird nicht nur mit der Unsicherheit eines in der Vergangenheit oft unkommunikativen Zwischenpartners leben müssen, sondern wie die Pilotphase gezeigt hat, auch oftmals sehr lange (bis zu zwei Wochen und länger, abhängig vom Status des Verkäufers) auf den Erhalt des Auktionserlöses seitens eBay warten müssen. Nun stellt sich natürlich die Frage warum eBay hier in Zeiten von One-Day-E-Banking soviel Zeit braucht und warum man sich hier scheinbar durch diese Zahlungsmöglichkeit (hier kann der Käufer frei zwischen Überweisung, Kreditkarte, Lastschrift oder PayPal wählen) die Provision durch PayPal durch die Lappen gehen lassen will.

Dazu sollte man sich erstmal vor Augen halten, dass nur die wenigsten langjährigen privaten Verkäufer PayPal als Zahlungsmöglichkeit genutzt haben, wodurch eBay hier nichts zusätzlich (zu den Verkaufsprovisionen) abschöpfen konnte. Das schlechte PayPal-Käuferschutzsystem, welches den Verkäufer oft benachteiligte, trug wohl nicht unerheblich dazu bei.

Durch dieses neue Zahlverfahren hätte man nun nicht nur diese Verkäufer im Sack sondern - und das wird wohl der Hauptgrund sein - kann man zusätzlich mit dem Profit aus dem Tagesgeldgeschäft infolge der Geldrückhaltung kräftig Kasse machen.

Ich frage mich langsam wohin das noch führen soll und ob eBay so langsam dafür sorgen möchte, auch noch die letzten privaten Verkäufer aus dem Marktplatz zu drängen und die Plattform nur noch für gewerbliche Verkäufer attraktiv zu machen.

Ich bin mittlerweile seit über 10 Jahren bei eBay angemeldet und habe auch schon einiges dort erlebt, aber der Laden sollte doch nie vergessen wodurch er gross geworden ist und nun da steht wo er steht, mit jährlichen Gewinnen in Mrd.-Höhe: Durch das Handeln mit gebrauchter Ware von privat an privat! Rein gewerbliche Plattformen hätten nie diese Marktstellung erreicht wie sie heute eBay geniesst.

Ich hoffe das eBay diese Zahlungsmethode nicht für alle privaten Verkäufer verpflichtend einführt sondern als Option lässt, sonst bin ich die längste Zeit bei eBay gewesen. )((

Heise-Artikel zu dem Thema.

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Zuletzt bearbeitet:
Also ich verkaufe lieber günstiger in Foren als bei Ebay.
So viel was an gebühren und Ärger bei Ebay rüberkommt lohnt sich das meistens mehr.
 
Wer nicht freiwillig PayPal nutzen will, der wird nun eben anderweitig dazu gezwungen sein Sauerverdientes iBäh zur Verfügung zu stellen...

Grüße, Martin
 
Fragt sich nur, was den Managern noch so alles einfällt, um den Profit zu steigern...ne allgemeine prozentuale Abgabe bei Überweisungen wär doch auch was Feines. ;)
 
Naja ist doch geschickt, alles was Ebay da überwiesen bekommt, geht sicher auf ein verzinstes Konto und liegt da mal ~5 Tage rum. Damit liegen dann immer ein paar Mio? auf dem Konto und Ebay macht noch satte Zinsgewinne. Bestimmt nehmen Sie dann auch noch ne Gebühr für den tollen Service.
 
Bei Heise Resale gibts dazu einen bedenklichen Artikel aus der Rubrik "Vorsicht Kunde", der zeigt, was bei diesem neuen Zahlungssystem so alles schief gehen kann.

httx://wwx.heise.de/resale/artikel/eBay-zahlt-Geld-nicht-aus-1444279.html

Wenn das verpflichtend für alle Verkäufer wird, dann gute Nacht.
 
Bei Heise Resale gibts dazu einen bedenklichen Artikel aus der Rubrik "Vorsicht Kunde", der zeigt, was bei diesem neuen Zahlungssystem so alles schief gehen kann.

httx://wwx.heise.de/resale/artikel/eBay-zahlt-Geld-nicht-aus-1444279.html

Wenn das verpflichtend für alle Verkäufer wird, dann gute Nacht.

Danke für den Link, habs mal oben eingefügt. ;)

Allerdings irritiert mich folgender Schlusssatz aus dem Artikel:

Wir haben ihn jetzt online gestellt, nachdem eBay angekündigt hat, das beschriebene neue Bezahlverfahren in Kürze in Deutschland verbindlich einzuführen.

So weit ich weiss, soll diese Zahlungsabwicklung ab Sommer (noch) nicht verbindlich für alle Verkäufer werden.
 
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@ Lord Bainzer
So weit ich weiss, soll diese Zahlungsabwicklung ab Sommer (noch) nicht verbindlich für alle Verkäufer werden.

Hoffen wir mal das Beste, aber wenn ich mir anschaue, wie Ebay in der Vergangenheit das Risko immer mehr in Richtung Verkäufer verlagert hat, bin ich da etwas skeptisch.
 
Wenn das Pflicht wird stell ich nichts mehr bei ebay rein, ich warte bestimmt nicht bis zu 2 Wochen auf's Geld.
Ich bin jetzt seit 8 Jahren bei ebay, aber wenn das so weiter geht steig ich aus !
 
Bei mir sind es deutlich über 10 Jahre bei iBäh. Inzwischen ist es für mich allerdings wirklich fast ausschließlich als Käufer interessant.

Zuletzt habe ich nur noch Artikel angeboten, welche auch wirklich nur ab einem Euro angeboten werden können: Zeug, was ich sonst wegschmeißen würde, aber jemand anderes evtl. doch noch gebrauchen kann. Wenn's dann für 'nen Euro weggeht ist's okay.

Gekauft habe ich hingegen relativ viel. Wenn es so weitergeht schafft iBäh dann doch noch das, was sie per Werbekampagne ja schon länger versuchen: Sich selbst als Plattform für Neuware auch in den Köpfen zu etablieren. Weg vom Ramsch-Image vom Flohmarkt im Web. Das soll ja nun via »Kleinanzeigen« gelöst werden.

Und wir können ja fast schon wetten: Wenn sich die Kleinanzeigen nur lange genug gehalten und durchgesetzt haben, dann kosten auch die irgendwelche Beträge und Kontakt zum Verkäufer gibt es nur, wenn man iBäh 5 Cent überweist... Oder so ähnlich.

Grüße, Martin
 
Tja mein Fazit - halt mehr hier im Marktplatz parken ...

Schei* auf ibäh
 
Mache ich auch schon seit Jahren so. Nur Zeuchs was hier oder im Luxx überhaupt keiner haben will, wandert noch in die Bucht.

Zum Thema eBay will private Verkäufer aus dem MP drängen und die Plattform nur noch gewerblichen Verkäufern schmackhaft machen: Man wird zeitgleich mit dem neuen Zahlungssystem auch eine neue Gebührenordnung einführen. So werden die Angebotsgebühren teilweise gesenkt (v.a. für Festpreisangebote ;)) und die VK-Provision wird vereinheitlicht, um eine bessere Finanzkalkulation für gewerbliche VK zu ermöglichen.

Daran merkt man mittlerweile auch zweifelsfrei wohin der Wind weht...
 
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