News Deutsche Telekom führt Drosselung von DSL-Flatrates ein

[wikipedia - voip]Bei der Telefonie (unabhängig davon mit welcher Technologie sie realisiert wird) stellen gemäß ITU-T-Empfehlung G.114 bis 400 Millisekunden Einweglaufzeit (Mund zu Ohr) die Grenze dar, bis zu der die Qualität von Kommunikation in Echtzeit noch als akzeptabel gilt. Ab ungefähr 125 Millisekunden kann die Laufzeit vom Menschen jedoch schon als störend wahrgenommen werden.
[/QUOTE]

Das ist uninteressant. Ab 100ms gibt es bereits technische Probleme weil man da Aussetzer hat.
 
Ich greife nach der Mohrrübe: Was sollen das für Aussetzer sein? Warum habe ich davon nichts mitbekommen als ich seinerzeit die über Satellit geführten Sprachleitungen geprüft habe?
 
Ich wollte mit der Verlinkung des Artikels auf einen Umstand hinweisen, der hier noch nicht zu Sprache gekommen ist.

Neben der Abkehr von der Netzneutralität ist die geplante Drosselung das, was die meisten Leute auf die Palme bringt. Die Drosselung auf 2000 kBit/s ist jedoch für eine nicht unerhebliche Anzahl von Haushalten quasi irrelevant, weil sie nur über 2 Mbit/s (oder noch weniger) verfügen.
 
Korrektur: Die Bewohner einer nicht unerheblichen Anzahl von Haushalten werden die Drossel als für sich unwichtig akzeptieren weil sie nicht bemerken das sie sich damit die Abkehr von der Netzneutralität im Paket mit einhandeln. Und die wiederum wird ausnahmslos jeden betreffen.
 
Nicht nur die Netzneutralität wird gefährdet. Auch die gesamte Wirtschaft kann durch die Drosselung kaputt gehen. Grund dafür ist der, dass laut http://www.telefonanbieter.org/telekom/plaene-zur-drosselung/ Diensteanbieter an die Telekom zahlen können, damit ihre Dienste nicht mit eingerechnet werden. Das können sich aber nur große Shops leisten. Die unzähligen kleinen Shops und Anbieter können da nicht mithalten, erhalten weniger Traffic, weniger Kunden, weniger Umsätze. Dementsprechend müssen sie schließen, was Steuereinbußen und letzten Endes auch massive Arbeitsplatzverluste nach sich ziehen wird.

Gruß
Lamarckia
 
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Herr Rösler wollte das prüfen, upps.


Congstar zieht jetzt auch nach.
 
Dann müssen die Shops sich eben wieder auf das Wesentliche beschränken, um wenig Traffic zu erzeugen.
Wer einen Shop mit Flash betreibt, hat bei mir bereits jetzt gaaanz schlechte Karten und wird mir nix verkaufen können.
Nicht, dass ich das Gut heiße, aber in diesem Punkt finde ich die Schwarzmalerei übertrieben.

Dass eine Telekom-Tochte nicht lange wartet mit der Drosselung, hätte man eigentlich kommen sehen müssen.
Interessant wirds, wann 1und1 nachzieht.
 
Auch die gesamte Wirtschaft kann durch die Drosselung kaputt gehen. Grund dafür ist der, dass laut [l]sinnloses und veraltetes Blog[/] Diensteanbieter an die Telekom zahlen können, damit ihre Dienste nicht mit eingerechnet werden.

Und dadurch kann die gesamte Wirtschaft kaputt gehen? Meine Güte, was passiert da erst wenn ich beim Verlassen der Wohnung vergesse das Licht abzuschalten - explodiert dann der Mars?
 
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*nein*
Scheinbar ist das Peak-Oil-Internet erreicht.
Zukünftig bedeutet das:
* steigende Preise, wenn in Ländern mit Internetquellen Krieg ausbricht
* steigende Preise bei Ferienbeginn
* das Überbrücken von Volumengrenzen mit guten alten Modems und Zeittarifen

Aber Ernsthaft: *motz*
 
Vodofone (die ja noch angeblich als letztes nicht drosseln) haben sich KD gekauft (die schon seit langem dosseln)... Naja, Wetten werden angenommen, wann Vadafone nun drosselt. Und die Telekom ihre angeblich erhältlichen ungedrosselten Tarife vorstellt. Bisher war O2 meine Alternative, dass hat sich nun ja auch wie Cong$tar erledigt, auch wenn die Grenzen wesentlich moderater ausfallen. TK Unternehmen kann man also noch weniger glauben, als dem daher gelaufenen Politiker.
 
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Tja, aus diesem Grund gehört sowas auch von der EU her geregelt. Und ich hoffe das hier genau wie bei der Roaming-Abzocke auch was passiert (auch wenn das doch recht lang gedauert hat)

Für mich würde die Drosselung bedeuten: Alle möglichen Software-Updates nurnoch am Ende des Monats. Kann man bei Windows-Update ja glaub ich so einstellen.

Die Telko-Unternehmen wollen doch nur eines: für die Zukunft sicherstellen das man die Gewinne jedes Jahr steigern kann. Denn mit "noch schnellerem Internet als die Konkurenz" wird man in absehbarer Zeit wohl keine Kunden mehr gewinnen wenn in den Städten alle 50MBit haben...
 
Früher oder später werden alle drosseln.
Online Videotheken, Clouds, Pc Spiele wo man ewig On sein muss und auch ganz schöne Datenmengen erzeugen und und und.
Es wird immer mehr aufs Internet ausgelagert, siehe vor allem Cloud, da ist es doch kein Wunder wenn die Kalkulationen der Provider nicht mehr hinhauen.
Ich kann sie jedenfalls verstehen.
Wobei die Telekomiker natürlich den Bock abgeschossen hatten.
 
mal abwarten, wenn die telekom durch die instanzen geht.

und so wie ich das verstanden habe, geht es hier eher darum, wie man mit einer beworbenen flatrate und den zugesicherten bandbreiten umgeht. das thema netzneutralität wird dort allerhöchstens gestreift.

http://www.vz-nrw.de/link1125711A

Da die Telekom-Tarife als "Internet-Flatrate" und unter Angabe der "bis zu"-Maximalgeschwindigkeit beworben werden, sieht die Verbraucherzentrale NRW die nachträgliche Drosselung per Klausel-Hintertür als "unangemessene Benachteiligung" an. Verbraucherzentralenvorstand Klaus Müller: "Kunden sollten über die gesamte Laufzeit die Sicherheit haben, dass das versprochene Surftempo nicht reduziert wird."

Das Landgericht Köln gab der Verbraucherzentrale NRW nun Recht und erklärte die Klauseln für unzulässig. Dies gilt für Call-&-Surf-Tarife mit einer maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Mbit/s oder mehr. Für Tarife auch mit geringeren Geschwindigkeiten hat die Telekom zudem anerkannt, dass eine Drosselung auf 384 kbit/s unzulässig ist.
sollte sich diese auffassung durchsetzen, kann man wohl davon ausgehen, dass die telekom und deren konkurrenten, die eine drosselung angekündigt haben, zukünftig ganz einfach keine flatrates mehr anbieten werden, sondern verstärkt wieder auch als solche gekennzeichnete volumentarife. und wenn noch flatrate, dann mit einem ganz erheblichen preisaufschlag und ohne die heute übliche mischkalkulation.

und die liste der drosseln wird ja auch immer länger.

telekom
congstar
vodafone
o2

das könnte auf diesem weg zu einem flatrate-sterben wie damals zu isdn-zeiten führen.
 
Das Einzige, was bemängelt wurde, ist doch der Begriff Flatrate in Verbindung mit Einschränkungen.
Erbsenzählerei.
Bald kommt noch einer, der klagt, weil die Flatrate nur mit 20MBit statt der "versprochenen" 25 anliegt und er sich eingeschränkt fühlt.

In Zukunft heißt der Tarif halt Pauschaltarif oder Telebuntifix. Es ändert sich nur der Name, mehr nicht.

Da wurde einfach mal an der falschen Stelle und mit dem falschen Hintergrund geklagt.
Aber der Deutsche Telemichel interessiert sich nur dafür, dass er gedrosselt wird, nicht dass die Netzneutralität hinweggefegt wird.
 
Das bestätigt auch der Telekomwerbemann (verantwortlich für Bayern und Sachsen) gestern auch auf der Netztpolitik Veranstaltung. (4) Schnelle Netze, jetzt! – Breitband-Versorgung http://netzpolitik-sachsen.de/

Auf die erste Frage nach einer Flatrate antwortete er ausweichend, "man könne ja Volumen regelmäßig dazukaufen."


Auf meine erneute Frage äußerte ich den Wunsch, das ich das eben nicht wünsche mir jede 100GB nachzukaufen und direkt eine echte Flatrate wünsche, gibt es also wieder echte Flatrates?


Darauf folge wieder blabalaba und das ich ja 100MB :] Jederzeit nachkaufen können und JA es gäbe wieder Flatrates, nur teuerer, aber sagen könne er noch nichts. blablabla

Interessant wie der kleine (unter 50% Marktanteil) arme Telekom "Tk-Anbieter" das Netz der Zukunft so vorstellt.





Kein Universaldienst (5MBit) weil sonst der Breitband Ausbau eingestellt wird, lol. Für Open Acess bin ich auch..
 
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Kein Universaldienst (5MBit) weil sonst der Breitband Ausbau eingestellt wird, lol. Für Open Acess bin ich auch..

Das sollte uns nicht schrecken, stehen doch sicherlich Dutzende, ach was sag ich Hunderte, von Mitbewerbern bereit die alle liebend Gerne Geld in den Boden versenken wollen. Oder etwa nicht?
 
sollte sich diese auffassung durchsetzen, kann man wohl davon ausgehen, dass die telekom und deren konkurrenten, die eine drosselung angekündigt haben, zukünftig ganz einfach keine flatrates mehr anbieten werden, sondern verstärkt wieder auch als solche gekennzeichnete volumentarife. und wenn noch flatrate, dann mit einem ganz erheblichen preisaufschlag und ohne die heute übliche mischkalkulation.

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das könnte auf diesem weg zu einem flatrate-sterben wie damals zu isdn-zeiten führen.

http://www.golem.de/news/dsl-telekom-will-flatrate-aus-drossel-tarifen-streichen-1311-103058.html
 
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