Stuttgart 21 - Für und Wider

Super, das mit der Demo - Kratie .
Ist Deutschland nicht eine Republik?
Jetzt macht Ihr mal eine Re- PUB - lik daraus, ein grosses öffentliches PUB und Freibier für alle. Mei, da kommen die Leute...
Hihi
 
Isa Bell schrieb:
[......].....Ist Demokratie, wenn die "Machthaber" ( furchtbar blödes Wort) ihre Sicht der Dinge mittels rechtsgültigen Beschlüssen dem Bürger verkaufen oder ist Demokratie, wenn der Bürger trotz dieser Beschlüsse sich zur Wehr setzt?
Ich finde es sehr gut, was Stuttgart21 auslöst, sehr gut für das ganze politische Deutschland. [......]

Hi...
Demokratie hat m.Mn. nach was mit Verantwortung zu tun. Ein perfektes System gibt es wohl nicht, und ich würde da gar nicht so weit greifen wollen.Ich würde noch nicht mal behaupten wollen, dass die Demokratie anderen Systemen überlegen ist. AUch würde ich nicht behaupten, dass in der Schweiz ein besseres Demokratieverständniss als in Deutschland existiert. Dort sind dann wieder andere Probleme im Detail. Jedes Volk geht auch ein bisschen anders mit ihren gewachsenen Werten um.
Missbrauch - oder das Fehlen von Verantwortung - kann in jedem gesellschaftlichen, politischen System passieren. In manchen ist es eher die Ausnahme, in anderen die Regel oder irgend etwas dazwischen..
In dem verlinkten "Zeit" - Artikel >>> http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showpost.php?p=4302529&postcount=72 <<<<< wird das ja beschrieben, dass gewisse Leute eben nicht ihre Verantwortung sorgfältig übernommen haben. Das kann man auch als Missbrauch bezeichnen... Dann gehören solche Personen/Parteien abgewählt und entsprechend auch sanktioniert. Wird also spannend was bei den Landtagswahlen in BaWü im Frühjahr passiert. Ich denke auch, dass S21 unterm Strich ein belebender Prozess ist - unabhängig davon wie viel Geld wieder verprasst wird.
 
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In der Schweiz wurde 1975 ein AKW nach 20! Jahren Planungszeit durch die Solidarität der Bürger und lediglich 15 000 aktiven Besetzern verhindert. Die Ersatzkosten beliefen sich auf ca.1,3 Mia Sfr.
Das AKW Kaiseraugst wurde NIE gebaut.
Na also, es geht doch !
Nun ja, die Proteste gegen dieses AKW waren zT weit außerhalb dessen, was erlaubt ist. Und sind für mich als Vergleich deshalb eher unangebracht. Dabei stehen sowohl Leibstadt als auch würde Kaiseraugst in Deutschland stehen. Brauchen die Schweizer doch gar nicht protestieren *suspect*
 
Super, das mit der Demo - Kratie .
Ist Deutschland nicht eine Republik?
Jetzt macht Ihr mal eine Re- PUB - lik daraus, ein grosses öffentliches PUB und Freibier für alle. Mei, da kommen die Leute...
Hihi
Naja, in Deutschland nennt es sich repräsentative Demokratie.
Sprich, wir wählen da irgendwelche und die sollen dann das Volk vertreten, Volksvertreter.
Ist nur dahingehend Mutiert.
Wior dürfen zwar alle paar Jahre mal etwas rumkritzeln, ansonsten haben wir gefälligst das Maul zu halten.
Oder so geehen, echt wichtige Volkbegehren siehe Euro, Auslandseineinsätze usw. sind in Deutschland nicht vorgesehen, das entscheidet die Politik unter Auschluß des Volkes.
Sprich, die Parteien haben das sagen und das Volk kaum bis garnix zwichen den Wahlen.
Ist für mich eine Parteiendiktatur.

Edit
So stehts bei Wikipedia.
Nach modernem Verständnis ist die Republik eine Herrschaftsform „bei der das Staatsvolk höchste Gewalt des Staates und oberste Quelle der Legitimität ist

Meine Meinung dazu.
Tja, aber nur alle paar Jahre bei den Wahlen, dazwichen gefälligst die Klappe zu halten.
Es haben ja schon häufiger Politiker gesagt, ihr habt uns gewählt, also habt ihr einverstanden zu sein mit dem was wir Enstcheiden.
Oder in dem Sinne.
Ist für mich nicht gerade Demokratisch oder hat was mit einer Republik zu tun.
 
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Rechnet es euch mal aus, im Schnitt habt ihr 8 mal die Möglichkeit die politische Richtung "aktiv" zu "mitzubestimmen". Demokratie, nein, so was stelle ich mir anders vor. Im heutigen elektronischen Zeitalter ist so etwas nicht mehr sinnvoll zu entschuldigen. Vor allem nicht im besetztem AmerikaSchland.

Isa Bell, ich schätze dein Engagement, "endlich mal normale" Leute in einem Freakforum. *buck*
 
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Und trotzdem bin ich froh, dass dieses Ding damals nicht gebaut wurde. EINES WENIGER , das in der Gegend steht. Es stimmt, nicht alle Mittel waren legitim, 1979 kam es auch zu einer unschönen Aktion ( da wurde irgend ein Häuschen gesprengt).
Aber zu wissen, dass man mit vereinten Kräften etwas verhindert hat- auch wenn in der Nähe eine weitere Bedrohung steht- das ist schon mal sehr viel.
 
Ich habe mich mit Thema zwar nicht direkt auseinandergesetzt finde es allerdings ziemlich schlimm, wie Politiker mit der Meinung des Volkes umgehen. Es wäre doch schon, wenn man die Möglichkeit hätte, 1\4 jährlich über diverse Themen abstimmen zu dürfen. Da würden sich viele Streitigkeiten von selbst erledigen. Aber auf so was dürfen wir hier wohl bis zum Tode warten.
 
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Ich habe mich mit Thema zwar nicht direkt auseinandergesetzt finde es allerdings ziemlich schlimm, wie Politiker mit der Meinung des Volkes umgehen. Es wäre doch schon, wenn man die Möglichkeit hätte, 1\4 jährlich über diverse Themen abstimmen zu dürfen. Da würden sich viele Streitigkeiten von selbst erledigen. Aber auf so was dürfen wir hier wohl bis zum Tode warten.


Nein das stimmt so nicht. Wenn man auf Stimmenfang ist darf das gemeine Volk gerne abstimmen.

Man erinnere sich nur an die Het.. äh ich meine an die Sache mit der doppelten Staatsbürgerschaft.
 
Was? Wir haben hier die beste Demokratie der Welt du niederträchtiger gemeiner Untertan.

So gut wie die deutsche Presse? *buck*
Ich frage mich was sich die Verantwortlichen 1990 gedacht haben, als sie zwei deutsche Wohlstandssysteme zu Grabe getragen haben. Beide waren nicht unbedingt demokratisch, aber was ist das denn heute? Grinsende Politfratzen, die nach ihrer Wahl feierlich verkünden, dass Wahlkampfversprechen keine Relevanz hätten, man aus gleichem Grund Volksentscheide ablehnen müsse. Medien die den Spass auch noch mitmachen, Hintermänner in Hinterzimmern mit besten Verbindungen zu den einflußreichsten, weil finanziell reichsten, Personen in aller Welt, die eigentlich hier Politiker für sich selbst regieren lassen.

Ich weiss inzwischen warum die parlamentarische Demokratie die beste Regierungsform ist, man streut mit dem Wahlrecht Opium unter's Volk, eine Einbildung für jeden Bürger bei etwas mitreden zu dürfen, was allerdings zu 95% nicht geschieht, die restlichen 5% sind "Kompromisse". *suspect*
 
.........Beide waren nicht unbedingt demokratisch, aber was ist das denn heute?

Objektiv eines der freiheitlichsten Länder weltweit in dem man den Bürgern gestattet auch den größten Unsinn in Foren wie diesem zu schreiben.
Und eines der reichsten mit so ziemlich dem größten Wohlstand und der längsten Lebenserwartung, der geringsten Kindersterblichkeit und einem vorbildlichen Gesundheitssystem...etc.pp.
Jedenfalls im Vergleich zu den gut 200 anderen Ländern auf dem Planeten.
Die glücklichsten Menschen scheinen hier aber dennoch nicht unbedingt zu wohnen, was wohl auch mit der Dekadenz und Bequemlichkeit eines Teils der Bevölkerung zu tun hat.

Politik ist kein Junk Food was vom Sofa aus gestaltet wird.
 
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Objektiv eines der freiheitlichsten Länder weltweit in dem man den Bürgern gestattet auch den größten Unsinn in Foren wie diesem zu schreiben.
Und eines der reichsten mit so ziemlich dem größten Wohlstand und der längsten Lebenserwartung, der geringsten Kindersterblichkeit und einem vorbildlichen Gesundheitssystem...etc.pp.
Jedenfalls im Vergleich zu den gut 200 anderen Ländern auf dem Planeten.
Die glücklichsten Menschen scheinen hier aber dennoch nicht unbedingt zu wohnen, was wohl auch mit der Dekadenz und Bequemlichkeit eines Teils der Bevölkerung zu tun hat.

Politik ist kein Junk Food was vom Sofa aus gestaltet wird.


Ja die Meinungsfreiheit wird hier hoch gehalten aber wieso auch nicht? Einen Aufstand hat man ja hier weniger zu befürchten. Ganz im Gegensatz zu anderen Ländern wo man auch mehr oder weniger unverblühmt gesagt bekommt das man keine Wahl hat die hat man ja hier zumindest theoretisch. Praktisch ist es natürlich schwierig was zu ändern dafür musst erstmal an die Macht kommen und die "jungen Wilden" lässt mn ja gerne so lange unten bis sie sich ausgetobt haben.

Und vergleicht man die estlciehn Länder untereinander sieht es für manche Schichten düster aus.
 
Die glücklichsten Menschen scheinen hier aber dennoch nicht unbedingt zu wohnen, was wohl auch mit der Dekadenz und Bequemlichkeit eines Teils der Bevölkerung zu tun hat.

Glücksgefühl hängt weder vom Geld, einem langen Leben oder sozialer Sicherheit ab, dafür bedarf es lediglich intakter sozialer Beziehungen ohne ausgeprägtes Klassendenken.
Sind wir dekadent und bequem, oder einfach nur in eine Jacke reingepresst ("passt schon"), die vielleicht gut gemeint sein mag, sich für viele jedoch als Zwangsjacke entpuppt? Machen wir uns in all dem Wettbewerb vielleicht selber, unnötiger Weise, kaputt?

Politik ist kein Junk Food was vom Sofa aus gestaltet wird.

Oh doch, Politik ist längst zur Ware verkommen, gerne auch zum Junk Food, man stopft die Entscheidungen dem Bürger ins Maul ohne sie zu erklären, verwässert durch eine Medienmaschinerie, die unabhängige Berichterstattung langsam aber sicher verlernt. Gestaltet wird sie von anderen, die evtl. auch auf dem Sofa sitzen, wer weiss das schon?
 
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOooooohhhhhhhhhhh, Danke.
Also ich für meinen Teil glaube, ich bin eher ein Green-Horn. Die weibliche Form dafür kenne ich allerdings nicht, eventuell einG-Hörnchen ?
Nachti, Nachti, und ich umarme alle noch stehenden Bäume von Ferne.
 
G-Hörnchen, der war gut...*lach*

Guten Morgen jedenfalls...

OiOlli schrieb:
......[...]
Praktisch ist es natürlich schwierig was zu ändern dafür musst erstmal an die Macht kommen und die "jungen Wilden" lässt mn ja gerne so lange unten bis sie sich ausgetobt haben. [...]

Naja, schwierig zu sagen..Gefühlt hast du da vielelicht schon recht, allerdings kenne ich z.B. auch einen von meiner Schule der mit Anfang 20 in den Landtag gewählt wurde..
Mir gefällt S21 ja auch nicht - nur würde ich das auch nicht zu sehr verallgemeinern.
Vielleicht stimmt es ja, und "im Ländle" regiert nach 50 Jahren CDU der Filz.

Warum ich nicht gerne das so verallgemeinert sehe?
Mal ein Beispiel aus der Wirtschaft/Bankenwesen..
Ich meine nicht jeder Banker streicht automatisch zig Millionen Boni ein - ganz im Gegenteil. Die meisten die ich kenne - oder gekannt habe, hatten in den letzten zehn Jahren eher Probleme mit wegrationalisieren, Arbeitsplatzverlust, arbeiten teilweise in anderen Berufen oder als "selbstständige Berater", etc..
Die Misstände da werden von ganz wenigen in Chefetage verursacht. Weltweit ein kleiner Haufen, vielleicht noch nicht mal 500 Menschen die da involviert sind und Entscheidungsgewalt haben.

Ähnlich schaut das - zumindest meiner Meinung nach - auch bei Politikern aus. Die meisten machen da im Rahmen der Möglichkeiten einen guten Job. Gesprochen wird aber über diejenigen die eben keinen guten Job machen.
Genaueso wie man als Arbeitnehmer zehn Jahre pünktlich zur Arbeit kommen kann - das interessiert nicht, bzw. wird als "normal" hingenommen. Wenn man einmal unentschuldigt für paar Tage fehlt bekommt man dann trotzdem die Abmahnung, bei Wiederholung die Kündigung - und das obwohl man zu 99,98 % zuverlässig seinen Job gemacht hat..

Oh doch, Politik ist längst zur Ware verkommen, gerne auch zum Junk Food, man stopft die Entscheidungen dem Bürger ins Maul ohne sie zu erklären, verwässert durch eine Medienmaschinerie, die unabhängige Berichterstattung langsam aber sicher verlernt. Gestaltet wird sie von anderen, die evtl. auch auf dem Sofa sitzen, wer weiss das schon?
Womöglich entsteht der Eindruck durch die von dir kritisierte verwässerte Medienmaschinerie? Das kann dann zu einer getrübten Wahrnehmung führen. Den Eindruck möchte ich dir nicht nehmen, sehe das aber etwas differenzierter, wobei du in Einzelfällen sicherlich recht hast.

Der durchaus lesenswerte Artikel der Zeit reduziert das "Problem" das in Stuttagrt kein Bürgerentscheid zu S21 stattgefunden hat eigentlich auf eine Unterschrift eines Oberbürgermeisters. Und es werden ganze zwei Tageszeitungen in ihrer voreingenommenen Haltung/Berichterstattung kritisiert. Und wieviele Personen sind da für den Inhalt verantwortlich und wieviele sind bei Zeitungen insgesamt beschäftigt?
 
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Und eines der reichsten mit so ziemlich dem größten Wohlstand und der längsten Lebenserwartung, der geringsten Kindersterblichkeit und einem vorbildlichen Gesundheitssystem...etc.pp.
Jedenfalls im Vergleich zu den gut 200 anderen Ländern auf dem Planeten.
Die glücklichsten Menschen scheinen hier aber dennoch nicht unbedingt zu wohnen, was wohl auch mit der Dekadenz und Bequemlichkeit eines Teils der Bevölkerung zu tun hat.
Woran liegt das wohl nur? Wieviele unserer europäischen Nachbarn gehen denn später in Rente? Die durschnschnittliche Wochenarbeitszeit liegt zwar nur im oberen Mittelfeld, dafür wird Deutschland weniger gestreikt als in jedem anderen europäischen Land. Zudem vergleichsweise wenig krankheitsbedingte Ausfälle und hohe Arbeitsmoral. Das hat für mich nichts mit Dekadenz oder Bequemlichkeit zu tun, sondern heißt für mich, daß die Menschen in diesem Land sich das alles hart erarbeitet haben!
Dinge wie das Gesundheitssystem und zT auch die heutige Wirtschaftskraft sind imho immernoch Nachwirkungen des Ende des 19. und Anfang des 20. Jhds eingeschlagenen Wegs. Natürlich schreiben sich das unsere aktuellen Politiker gerne noch auf die Fahne.
 
Womöglich entsteht der Eindruck durch die von dir kritisierte verwässerte Medienmaschinerie? Das kann dann zu einer getrübten Wahrnehmung führen. Den Eindruck möchte ich dir nicht nehmen, sehe das aber etwas differenzierter, wobei du in Einzelfällen sicherlich recht hast.

Ich frage mich immer noch, wo die neuen Staatssekretäre sind, die uns die Politik erklären sollten, stattdessen gibt's ständig Exclusiveigenwerbeinterviews mit der Blödzeitung. Politmagazinen der ÖR verweigert man grundsätzlich jegliche Aussagen zu "Merkwürdigkeiten", die Verwässerung in der Presse sorgt für noch mehr Verwirrung, ist sie doch immer auch politisch oder mit wirtschaftsinteressen eingefärbt, ebenso ungekennzeichnete Propaganda der Regierung(en). Wenn sich Roland Koch den Wortbruch von Ypsilanti in Eigenregie als Anzeige in die Zeitungen schreiben lässt, von der Leyen Werbung für ihre Politik, nicht als solche gekennzeichnet, in die Zeitungen bringen lässt, dann stimmt auch etwas mit den Organen dieser Demokratie nicht mehr.

Der durchaus lesenswerte Artikel der Zeit reduziert das "Problem" das in Stuttagrt kein Bürgerentscheid zu S21 stattgefunden hat eigentlich auf eine Unterschrift eines Oberbürgermeisters. Und es werden ganze zwei Tageszeitungen in ihrer voreingenommenen Haltung/Berichterstattung kritisiert. Und wieviele Personen sind da für den Inhalt verantwortlich und wieviele sind bei Zeitungen insgesamt beschäftigt?

Die Macht der Medien sind nicht zu unterschätzen, auch nicht, wie wenige Personen dafür Verantwortung tragen, man nennt das Land nicht umsonst Bertelsmannrepublik.
 
firewired schrieb:
........Das hat für mich nichts mit Dekadenz oder Bequemlichkeit zu tun, sondern heißt für mich, daß die Menschen in diesem Land sich das alles hart erarbeitet haben!

Hi..hab mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt..Die Dekadenz existiert für mich nicht bei den Personen die SICH alles hart erarbeitet haben, sondern bei den 80 Millionen die über Politik maulen, alles kritisieren, das System immer aus einer Art Dualismus heraus verstehen, nach dem Motto: "Die da oben" - wir hier unten"..denen selbst jede Beteiligung und Mühe aktiv politisch sich zu engagieren zu viel ist (Das bedeuted für die Großzahl der politisch engagierten nämlich in erster Linie hart zu arbeiten und keinen Cent erstmal für SICH zu haben - sich ehrenamtlich zu engagieren in seiner Freizeit) und ansonsten behaupten das politische Beteiligung sowieso nichts bringt und dann kommt hahnebüchene Vergleiche und Verallgemeinerungen um diese Verweigerungshaltung auch noch zu rechtfertigen.

Das ist mit anderen Worten nur Resignation. Und zwar eine sehr bequeme Art der Resigantion, weil so schlecht ist es dann ja auch wieder nicht, dass man das zwingende Gefühl hätte aufzustehen und praktisch was zu verändern.

Letztlich das nur aus seiner eigenen Bequemlichkeit heraus. Es ist nämlich viel einfacher Verantwortung von sich zu weisen, als sich erstmal selbst um Verantwortung zu kümmern.
Und das ist auch nicht der Grundgedanke der Demokratie. UNd aus diesen genannten Gründen sind Politiker auch so wie sie sind, und die gegenwärtige Demokratie ist so wie sie ist.
Eben nicht nur weil "die da oben" alle so schlecht sind, sondern weil das Volk seit Jahrzehnten zuwenig Bereitschaft zeigt praktisch mitzumachen. Und das ist vielmehr ein Werteproblem, als nur zum Teil ein Problem der politischen Strukturen, oder der Frage ob es Volksentscheide gibt.
Es ist u.a. auch eine Frage des "Wir - Gefühls", der sozialen Kompetenz und der Tugenden. etc. Das man aktiv nichts entscheidet, wen man alle Jubeljahre mal wählen geht sollte klar sein. Das sind aber weitem nicht alle Möglichkeiten die der Bürger hat, und von diesen anderen Möglichkeiten wird nur äußerst selten Gebrauch gemacht..

NackterGolfer schrieb:
..........[....]
dann stimmt auch etwas mit den Organen dieser Demokratie nicht mehr.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Eine Lösung besteht aber nicht nur darin Probleme zu beschreiben. IM vorliegenden Fall hilft es beispielsweise zu demonstrieren und im Frühjahr Wählen zu gehen. Außerdem sollte man sich in Stuttgart vor Ort als Bürger mal Gedanken machen - sich bei Interesse und Eignung - aktiv politisch zu engagieren um den Filz im Rathaus selbst zu renovieren. Wobei wie bei allen zukünftigen Dingen der Spruch "Der Weg ist das Ziel" gilt.
 
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Das eine schließt das andere ja nicht aus. Eine Lösung besteht aber nicht nur darin Probleme zu beschreiben. IM vorliegenden Fall hilft es beispielsweise zu demonstrieren und im Frühjahr Wählen zu gehen.

Die Frage ist, was hilft das, wenn in der Zwischenzeit Fakten geschaffen werden? Man protestiert, man demonstriert, man wählt sich möglicherweise eine neue Landesregierung, vielleicht erklärt sogar irgendwann ein Gericht den Bau für nicht rechtmäßig. Was aber nützt das, wenn bis dahin der Bahnhof umgebaut wird? Man kann ja nicht sagen, man dreht einfach alles wieder zurück und versetzt den alten Kopfbahnhof wieder in seinen ursprünglichen Zustand.

Der Stern hat mal die Entwicklung von S21 in einem Artikel zusammengetragen:

S 21 - der lange Weg zum Bahnhof

Und der geht auch auf die Frage ein, wieso erst jetzt gegen den Bau zu Felde gezogen wird:
Nachdem die politischen Weichen gestellt sind, werden 1997 erste Etappenziele bei der Umsetzung erreicht. Mehr als 10.000 Einsprüchen von Bürgern und Behörden zum Trotz, vor allem gegen die Streckenführung und die erwartete Lärmentwicklung, schließt das Regierungspräsidium Stuttgart das so genannte Raumordnungsverfahren positiv ab.
...
Widerstand gegen das Bahnhofsprojekt gibt es von Anfang an, von den Grünen, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen. Sie kritisieren die mangelnde Prüfung von Alternativen, falsche Angaben über Fahrzeitverkürzungen und unseriöse Kostenprognosen.

Es ist also wohl nicht so, dass die Leute erst jetzt, wo die Baumaschinen auffahren, anfangen zu protestieren. Sie protestieren jetzt erst Recht. Und gute Argumente für den Bau fehlen irgendwie immer noch.
 
Genau darauf kommt es den Verantwortlichen und Ihren Handlangern an, die freiwerdenden Flächen gewinnbringend zu vermarkten, und auf lange Sicht durch diverse Steuereinahmen den Stadthaushalt zu sanieren und dieses Geld wieder in Großprojekte zu stecken.
Es geht eben gar nicht mehr nur um den Bahnhof und die Schnellbahntrasse sondern um viel mehr, was übrigens von Anfang an so war.
Da mischen so viele Lobbyisten im Hintergrund mit, wollen alle etwas daran verdienen, allen voran die Bau- und Immobilienbranche.
Sollte mir ja eigentlich recht sein wenn wieder kräftig gebaut wird, dann steigen nicht nur die Baupreise, sondern auch die Honorare;D
 
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