Plextor 755A mehr Nach- als Vorteile?

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Grand Admiral Special
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Neulich bestellte sich mein Nachbar den Plextor755A...u.a. auch aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit dem Vorgänger 716A. Da sein "etwas in die Jahre gekommenr" Rechner das Teil nicht richtig befeuern kann, bat er mich den noch verpackten Brenner zunächst bei mir einzubauen und auf Herz und Nieren zu testen. Leider verursachte das in meinem System nur Chaos. Der Systemstart dauerte ca 5min...Brennen war selbst mit 6x nicht sauber möglich....immer wieder Speedeinbrüche und Schreib-Buffer-Schwankungen, welche natürlich schöne Jahresringe auf den Rohlingen produzierte. Hingegen meiner Befürchtung war DMA jedoch aktiviert...aber auch das experimentelle Löschen und Neuinstallieren der IDE Stränge brachte keine Besserung.
Das von mir verwendete PXSCAN aber auch die Quality-Checks der Plextools bekamen überhaupt keinen Zugriff auf das Laufwerk. Auch das Auslesen von normalen DVD-R war mehr als komisch. Die Lesegeschwindigkeit lies sich trotz der Umstellung in den Plextools nicht höher als 2x stellen *noahnung*

Nach kurzer Recherche meine ich aber auf die Lösung des Problems gekommen zu sein.

Plextor scheint sich sehr über das von mir verwendete PXSCAN geärgert zu haben...hat sogar dem Author Alexander Noe mit Klagen gedroht
Alexander Noe[...] wurde im Auftrag der für die Brüsseler Shinano-Kenshi-Niederlassung arbeitenden Anwaltskanzlei ULYS aufgefordert[...]Tools aus dem Netz zu nehmen oder die Konsequenzen zu tragen - bisher erfolgte dies nur per E-Mail.[...]PxScan und PxLinux beherrschen einige Funktionen der Windows-Software Plextools Professional, die der Hersteller Plextor seinen Laufwerken mitliefert. Das unter die Open-Source-Lizenz GPL gestellte Windows-Tool PxScan kann nach dem Brennen einige Medientests - C1/C2, PIE, PIF, Jitter/Beta und TA - auf den Plextor-Laufwerken Plextor PX716, PX712 und Premium durchführen.
http://www.golem.de/0506/38379.html



Die Folge:
Protected commands and the PX-755
Plextor does obviously not tolerate that anyone can use the PX-755 drive on Linux, or that anyone uses alternative scanning applications. Plextor has introduced "protected commands" into this drive. Commands like enabling/disabling Bitsetting, GigaREC or SilentMode, as well as all quality check commands, now require to retrieve a code and send another one that is calculated from the received one back to the drive, otherwise those commands will be rejected by the drive. Please note that I have bought the drive to find out what means Plextor is using in order to force people into using PlexTools, and even to force people into using Windows.
Quelle: http://www-user.tu-chemnitz.de/~noe/Plextor/#authorized_commands

Hinweis: Mit dem PX-755 wurde in der Firmware eine Authorisations-Abfrage eingeführt. Folgende Funktionen sind im Werkszustand gesperrt und werden nur nach erfolgter Authorisation durch das Laufwerk ausgeführt:
GigaRec
Q-Check
Silent Mode
Bitsetting

Die Authorisation erfolgt über Abfrage eine Codes aus dem Laufwerk, aus welchem durch Umrechnung, nach einem Verfahren das nur Plextor bekannt ist, eine Antwort generiert werden muss, welche die Freischaltung der Funktion in Laufwerk bewirkt (Challenge-Response-Verfahren). Derzeit (Januar 2006) ist die aktuelle Version von PlexTools die einzige Software, in welcher dieses Challenge-Response-Verfahren implementiert ist.
Dies hat zur Folge, dass sämtliche andere Software (z.B. Nero, PxScan, cdrecord, etc.) die oben genannten Funktionen nicht steuern und damit nicht verwenden kann.
Quelle:http://wiki.dchlb.de/phpwiki/PlexWriter PX-755

Nachdem ich dann leicht irritiert und genervt den Brenner wieder bei meinem Nachbarn einbaute, die mitgelieferten Plextools bei ihm installierte, lief das Laufwerk ohne weitere Probleme. Folglich war es meinen Plextools und Nero nicht möglich einwandfrei mit dem Brenner zu komunizieren. Folglich wird wohl zum Betrieb des Brenners der Plextor-Logarithmus mitgeliefert in den Plextools benötigt.
Nicht ganz unwahrscheinlich erscheint nun meine Vermutung, dass ich einen 755A garnicht parallel mit meinem 716A oder irgendeinem anderen Plextor...evtl überhaupt einem anderen Brenner betreiben kann. Schliesslich verursachte der 755A i.V.m. den bereits installierten Plextools des 716A (geupdated auf 2.17) nur lustige Kornfeldringe auf den Rohlingen, Scanfunktion oder jegliche Geschwindigkeitseinstellungen reagierten garnicht bzw spuckten Fehlermeldungen aus.
Da mit dem Auszug des 755A alle Funktionen wieder mit meinem 716A problemlos liefen, Brennen als auch Lesen in gewohnter Geschwindigkeit und Quali möglich war und auch der Systemstart wieder zügig von statten ging, muss das Problem in der Authorisations-Abfrage der 755A Firmware liegen. Natürlich hätte ich an diesem Punkt testen müssen, ob mein 716A auf einem System bereits eingebautem 755A und dessen Software funktionieren würde...aber irgendwie hatte ich einfach keinen Bock mehr und zudem ne riesen Wut auf Plextor. Ich hatte mich immerhin schon seit der Ankündigung des 760A auf den Nachfolger meines Brenners gefreut..und dann sowas.

Linux User müssen hingegen ganz auf die Vorzüge eines Plextor, nämlich den Scanfunktionen basierend auf den Plextools verzichten.
Die bisher mit pxlinux und qpxtool verfügbaren Q-Checks auf Plextor-Brennern werden, geht es nach dem momentanen Willen von Plextor, nicht mit den neuen Modellen möglich sein.

Konkret hiervon betroffen sind die Modellreihen PX-755 und die kommende Version PX-760, die laut Aussagen von Plextor noch nicht stabil genug für eine Auslieferung ist. Hierzu hat Plextor in die Firmware der Geräte einen Authentifizierungsalgorithmus implementiert, der nur mit der im eigenen Haus produzierten Windows Software Plextools korrespondiert und dann die Q-Check-Funktionen für jeweils einen Vorgang freischaltet. Q-Check von Plextor ermöglicht es, diverse Tests zur Überprüfung der Qualität leerer und gebrannter Medien durchzuführen.

Während vor zwei Wochen vom Plextor Bereichsleiter D/A/CH Stefan Klima bezüglich einer Lösung für Linux noch Diskussionsbereitschaft geäußert wurde, ist es nun nach Rücksprache mit Plextor Japan relativ ruhig um Linux geworden. Klima bestätigte gegenüber Pro-Linux, dass die endgültige Entscheidung noch nicht gefällt sei und intern noch Überlegungen anstehen. Ein Mitarbeiter der Firma, welcher nicht genannt werden möchte, selber aber auch Linux verwendet, schließt ein echtes Interesse seiner Firma an einer Linux-Lösung allerdings gänzlich aus und verweist auf die freien Implementierungen pxlinux und qpxtool - zumindest für die Modelle bis PX-716. Klima selbst widersprach der Aussage. Das Unternehmen wolle Linux unterstützen und strebe Überlegungen über eine enge Zusammenarbeit mit der Linux und Mac-Community an. Aus Sicht des Bereichsleiters sind nur die fehlenden Entwicklerresourcen ein Hindernis für mehr Engagement.

Während das Unternehmen den eigenen Aussagen nach eine Linux-Entwicklung aufbauen will, ist die freie Entwicklung der Q-Check-Funktionalität der Firma ein Dorn in Auge. Bereits vor einigen Monaten drohte die japanische Division von Plextor den Programmierern mit rechtlichen Schritten, sollte die Entwicklung von pxscan/pxview und pxlinux nicht eingestellt werden. Plextor bezeichnet jede freie Software, welche die Q-Check-Funktionalität ihrer Laufwerke nutzt, als illegal und wirft den Entwicklern »unfaire kommerzielle Praktiken« vor. (demon/Thomas Maguin)

Wer die Diskussion um die neue Firmenpolitik weiter verfolgen möchte...
http://groups.google.de/group/de.co...2c9e66da/c327b06b0ddab6f5?lnk=st&rnum=1&hl=de
 
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Hi folks!

Hm, also ich habe mir den Brenner als bulk gekauft und betreibe ihn unter Linux. Allerdings habe ich die beschriebenen Probleme bisher nicht beobachtet (habe aber auch noch nicht viel damit gebrannt). Nur: bei den bulks sind die PlexTools nicht dabei und im Internet finde ich nur Updates für die PlexTools. D.h. die eigentliche Software liegt nur den Retails bei. Wie sollte man dann auch bei den bulk-Laufwerken die Funktionen bei fehlender Software freischalten.

Wenn das wirklich den tatsachen entsprechen würde, dann wird wohl Plextor in Zukunft mit Absatzschwierigkeiten rechnen müssen. Ich hoffe, daß der Markt diese "Zwangssperrung" nicht hinnehmen wird! Das sind Methoden die man von MS kennt und erwartet, nicht jedoch von einem Hardwarehersteller ... schon garnicht von einem renommierten wie Plextor.

Ein Mitarbeiter der Firma, welcher nicht genannt werden möchte, selber aber auch Linux verwendet ...

Da muß man wohl nix mehr zu sagen ...

Ich selbst habe auf telefonische und E-Mail Anfrage von Plextor Deurtschland die Antwort erhalten, daß man Linux nicht supporte und auch in absehbarer Zeit keine solchen Pläne für einen Linux Support vorlägen. Soviel dazu.

cu ...
Luzy
 
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In der Tat lassen sich über das Inet lediglich Updates besorgen. Aus dem Brennmeister Forum (mittlerweile als "Read-Only-Forum" stillgelegt) weiss ich aber noch, dass man auch mit dem Update alleine hinkommen kann. Man müsste glaub ich "nur" etwas in der Registry umstellen, damit das Update nicht mehr fragt, ob die Vollversion schon installiert ist bzw dieses als Antwort bekommt. Genaueres kann ich dazu aber auch nicht sagen., da ich auch nicht mehr weiss und es wohl nicht ganz legal wäre. Also Finger wech! Für dich als Linuxer sowieso uninteressant.

Was die Software von Alex Noe angeht kann ich Plextor Japan wirklich nicht verstehen! PXSCAN hat den Brenner sowas von aufgewertet. Im Vergleich dazu waren die Plextools einfach nur umständlich. So wie ich das sehe, sägen die wirklich am eigenen Ast rum...auch wenn sie recht viele dicke Äste haben mögen.

Ob ich mir den 755A kaufen werde muss ich mir aber noch sehr gut überlegen :-/
Ich bin mir sicher, dass er sich als würdiger Nachfolger des 716 erweisen wird...aber bei dem ganzen Stress vergeht mir jetzt schon die Lust daran.
 
Ist doch Schwachsinn, was Plextor da macht. kauft euch lieber nen anderen Brenner z.B. BenQ 1655.
 
Hi folks!

Naja, ich hab nun schon ca. 95,- € letzten Monat bezahlt, um den PX-755A anzuschaffen. Wie gesagt, habe bisher auch kaum etwas gebrannt (hauptsächlich CDs und eine DVD+R). Wenn sich das aber in Zukunft bei häufiger Nutzung auswirken sollte, werd ich das Ding abstoßen und nen NEC oder Benq kaufen.

Nur frage ich mich, wieso das bei den Reviews und Tests des PX-755A u.a. hier:

http://www.cdfreaks.com/article/252/1

nicht auch erwähnt wird oder aufgefallen ist? Betrifft das nun wirklich nur Retail-Versionen? Haben die ggf. ne andere Revision? Denn ich kann mir ehrlich gesagt wirklich nicht vorstellen, daß ein bulk-Laufwerk ohne Software eine solche "Sperre" haben sollte.

cu ...
Luzy

P.S.: Mal nachgefragt: wie ist der NEC 4550 eigentlich qualitativ?
 
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