Compucase Cougar 6XR9

soulpain

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Dass Cougar recht passable Netzteile baut, ist uns bereits aus diversen Tests bekannt. Die orange Farbgestaltung macht die Produkte so markant und zieht momentan überall die Aufmerksamkeit auf sich. Doch Compucase/Cougar ist genauso als Hersteller von Gehäusen bekannt. Daher haben wir heute den Midi-Tower 6XR9 in unserem Testlabor, um diesen detailliert beurteilen zu können. Momentan ist es bei Händlern wie Hardwareversand oder Atelco erhältlich. Wie immer wünschen wir allen Lesern viel Spaß und bedanken uns bei Cougar für die Bereitstellung des Gehäuses.

<b>Weitere Artikel:</b>

<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=363507">Cougar 98R9 Super Tower </a>

[break=Produkteigenschaften]

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Für einen Midi-Tower wirkt das 6XR9 sehr geräumig und groß. Insbesondere das Nettogewicht schlägt mit 9,6 kg zu Buche. Laut Herstellerangaben steht vor allem die stabile Grundkonstruktion als auch die sehr gute Verarbeitungsqualität im Vordergrund. Cougar setzt hier zur Kühlung auf ein Mesh-Design in der Front als auch im Seitenteil. Die Lackierung ist hierbei nicht orange, sondern silbern, womit das Gehäuse optisch etwas schlichter ausfällt. Als weiteren wichtigen Punkt nennt Cougar die herausragende EMV Abschirmung. Diese Eigenschaft können wir an dieser Stelle leider nicht überprüfen, weshalb wir die Behauptung nun erstmal so im Raum stehen lassen.

[break=Lieferumfang]
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Neben dem Gehäuse selbst wurde eine kleine Box mitgeliefert. Diese enthält vier „Snap Rivets“ samt Anleitung, welche dazu dienen, einen Lüfter in der Front Schrauben-Los zu befestigen. Ebenfalls enthalten sind diverse Schrauben, sowie ein kurzes, aber präzise formuliertes Benutzerhandbuch mit einer Installationsanleitung. Diese wurde lediglich in schwarz/weiß gedruckt wurde, sprich ohne aufwendige Druckerfarbe, was sich Material sparend auswirkt. Hinzu kommt eine Blende für Floppylaufwerke. Etwas enttäuscht sind wir vor allem deshalb, weil ansonsten nur ein einziger Kabelbinder mitgeliefert wird und kein einziger Lüfter vorinstalliert wurde. Im Zweifel fallen hier also noch zusätzliche Kosten für den Kunden an, da die meisten das Kühlkonzept wohl mit zusätzlichen Rotoren ergänzen möchten. Und wie man das Kabelwirrwar mit einem einzigen Kabelbinder bewältigen soll, erscheint uns rätselhaft.

[break=Die Ästhetik/Das Äußere]
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Durch die silberne Gestaltung wirkt das Gehäuse nicht aufdringlich und damit durchaus ansehnlich. Das Seitenteil ist mittig mit einem Meshgitter-Design versehen worden und sticht ebenso wie die Front mit einer schwarzen Farbgebung hervor. Dies erscheint wenig verspielt, jedenfalls weit weniger als die abstrakten Konstruktionen manch anderer Hersteller. Zudem zeigt sich das Gehäuse durch seinen aerodynamisch wirkenden Deckel wie aus einem Guss gefertigt, wobei der tiefe Einschnitt mit dem Frontpanel und die eckig abfallende Schulter der seitlichen Einbuchtungen für Störungen dieses Eindrucks sorgt. Darüber hinaus ergeben die Plastikelemente einen unschönen Kontrast zum eigentlichen Grundbaustein.

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Vorne zeigt das farblich gleichermaßen gestaltete Logo die Herkunft auf und ist nur wenige Zentimeter über der optischen Unterbrechung durch einen schwarzen Kunststoffstreifen platziert.</center>

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Dieser wiederum markiert die seitliche Stelle, an dem sich das aufklappbare Frontstück ver- bzw. entriegeln lässt und fügt sich weniger gut in das sonst einheitliche Gesamtbild ein.</center>

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Öffnet man nun die Frontklappe, ergibt sich ein strukturiertes Feld an Einschüben mit ergänzenden Mesh-Blenden davor. Diese lassen sich durch Eindrücken der Hebel leicht entnehmen. Insgesamt sechs Blenden umfasst die Front.

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Darunter zeigt sich ein ebenso herausnehmbares Stück, welches die Belüftungslöcher dahinter zur Installation eines zusätzlichen Lüfters verdeckt. Dabei stellen wir fest, dass dort ein Staubfilter eingesetzt wurde, welcher unser aktuelles Bild der Ausstattung merklich aufbessert, so denn man es als markantes Merkmal beschreiben möchte.

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Von oben betrachtet ergibt sich eine ähnlich optische Untermalung durch das Mesh-Gitter, worunter wir einige Entlüftungslöcher lokalisieren können. Die Vertiefung des Teilstückes trennt den Bereich klar vom Rest des Deckels.</center>

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Die Frontschnittstellen setzten sich aus zwei USB und einem eSATA, sowie aus einem Firewire-Port zusammen und werden durch den Start- und Reset-Knopf am jeweils äußeren Ende abgeschlossen. Audioeingänge für Mikrofon und Kopfhöheranschluss fehlen ebenso nicht und werden von einem blauen Band umschlossen, welche durch die schwarze Stelle des Einschnittes in der Einbuchtung untermalt werden.

[break=Rückseite]
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Kommen wir abschließend noch zur Rückseite. Da das Kernstück der optischen Leckerbissen wohl eher in der Betrachtung von vorne liegt, ist dieses Teilstück eher schlicht gehalten worden in einem grauen Einheitsbrei. Sieben Slots schließen das untere Ende ab, während das Netzteil ganz oben platziert wird und in der Mitte obliegt es dem Kunden, ob er die wabenförmigen Entlüftungslöcher mit einem Lüfter ausstattet. Direkt daneben befindet sich eine offene Stelle für das Anschlusspanel des jeweiligen Mainboards. Die leicht scharfkantigen Löcher machen sich beim Tragen des Gehäuses an den Händen eher unsanft bemerkbar.

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Bei näherer Betrachtung kann man die zwei Schraubverschlüsse des Seitenteils erkennen, womit sich dieses, wie wir später beim Einbau feststellen, leicht ablösen lässt. Mittlerweile wird dies oft auf diese komfortable Weise gelöst.

[break=Innenraum]
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Der Innraum unterteilt sich klar in die Bereiche für Laufwerke und Festplatten, als auch dem Segment für die Installation des Mainboards. Ein Mainboardschlitten ist übrigens nicht vertreten, wobei dies klar als Eigenschaften der teureren Gehäuseklassen zu bezeichnen ist. Dieser Abschnitt bietet 28cm Raum für lange Grafikkarten. In der Höhe sind zuzüglich Mainboard 19,5cm Höhe zu verzeichnen, was auch für größere CPU-Kühler vorteilhaft ist und einiges an Freifläche für die Belüftung lässt. Oben trennt sich nochmals ein Stück vom Rest, nämlich der, wo die Stromversorgung montiert wird.

[break=Einbau]
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Das Seitenteil lässt sich einfach herauslösen und so können wir sofort mit der Installation beginnen. Für die Festplatte lösen wir einfach die Halterung heraus und entfernen beidseitig das Kunststoffstück mit den zwei Befestigungsstiften, setzten die HDD ein und bringen das Kunststoffstück wieder an. Der HDD-Käfig ist nach dem Aufschrauben herausnehmbar, was die Installation zusätzlich erleichtert, zumal man nur so einen Lüfter in der Front anbringen kann.

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Bei Laufwerken ist es noch simpler, denn nach dem Öffnen der Frontklappe entfernt man ein Frontstück (in unserem Fall das oberste), zieht bei den seitlichen Plastikteilen, welche mit "Pull" gekennzeichnet werden und schiebt das Laufwerk hinein, bis es einrastet.

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Eine Hilfestellung bei der Positionierung der Hauptplatine bieten die Markierungen an den Stellen für die Abstandshalter. Jeder Formfaktor wird mit einem eigenen Buchstaben versehen, sodass man die Abstandshalter nur dort platziert, wo der entsprechende Vermerk ist.

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Etwas geärgert hat uns die Tatsache, dass wir aufgrund des langen Netzteils (Cougar 1000W; 180 mm Bautiefe) im Deckelstück keinen zusätzlichen Lüfter (hier: be quiet! SilentWings) anbringen konnten. Um ein Netzteil zu installieren, muss ohnehin erst die Halterung des Lüfters entfernt werden.

Generell passt selbst unsere betagtere 8800 GTS nur relativ gut in das Gehäuse, mit aktuellen High-End Karten wird es da schon schwieriger. Immerhin haben wir keinerlei Probleme mit der Bauhöhe des Scythe Mugen CPU-Kühlers. Ansonsten bleibt uns nur zu sagen, dass die Platzverhältnisse für einen Midi-Tower recht gut sind und die Installation damit angenehm verläuft.

Bezüglich der Temperaturen müssen wir natürlich hinzufügen, dass dies sehr stark mit der Lüfterwahl zusammenhängt. Deshalb ist es relativ schwierig, unsere Ergebnisse mit 57°C beim Prozessor (E6600) unter Last mit Prime auf andere Systemkonfigurationen beziehen zu können. Dank des installierten be quiet! Lüfter vorne wurde die Umgebung bei den Festplatten immerhin nur 34°C warm.

[break=Fazit]
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Das Cougar Gehäuse macht unserer Meinung nach einen sehr durchwachsenen Eindruck. Zum einen sprechen die schlichte, aber ansprechende Farbgestaltung, die zahlreichen Frontanschlüsse sowie die schnelle Laufwerksinstallation durch Schnellverschlüsse und den herausnehmbaren Festplattenkäfig für das Produkt.

Zum anderen ist da der etwas hohe Preis mit etwas über 100€ für einen Midi-Tower, der sich mit einem sehr mäßigen Lieferumfang präsentiert. Zwar sind ausreichen Abstandshalter und Schrauben beigelegt, ein Kabelbinder erscheint uns aber reichlich wenig. Zudem ist die Ausstattung etwas mager, da kein einziger Lüfter vorinstalliert wurde und man so einen zusätzlichen Kostenpunkt hat, sodenn man einige anbringen möchte.

Weiterhin vermag das Deckelstück weniger zu beeindrucken, da der klare Schnitt zwischen den Plastikelementen und dem soliden Grundkäfig des Gehäuses mit der Aluminiumfront sehr auffällig ist. Ein Staubfilter in der Front mag zwar sehr nett sein, dafür fehlen diese an anderen Stellen.

Zu guter Letzt gibt es selbst bei dem einfachen Installationsvorgang ein bis zwei Kritikpunkte. Da wäre vor allem die fummelige Netzteilinstallation, egal ob bei großen oder kleinen Fabrikaten. Darüber hinaus kann oben kein Lüfter platziert werden, wenn das Netzteil eine hohe Bautiefe hat, zumal die Lüfterhalterung zuvor abgenommen werden muss.

Zusammenfassend haben wir einen Midi-Tower mit attraktiver Optik, aber mageren Beigaben und so angenehm der Einbau der Komponenten verlaufen ist, gibt es dennoch Mängel im Detail. Der Kontrast der billigeren Kunststoffbereiche zu dem sonst hochwertigen Material stört ebenso wie der recht hohe Kaufpreis. Hier gibt es für weniger Geld teilweise mehr bei der Konkurrenz und so können wir keine explizite Empfehlung für das Gehäuse aussprechen. Obwohl man festhalten sollte, dass dieses Gehäuse eine willkommene Abwechslung zu verspielten Konkurrenzmodellen mit LED-Besetzung darstellt.

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