Produktionsbedingungen der Mainboards

el-mujo

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Man liest immer mehr über die Produktionsmethoden von Hardware aus Fernost - jedenfalls nichts gutes, soviel kann ich vorwegnehmen. Daher mal folgende Frage in den Raum und speziell an Planet3dNow! und die Hardware(speziell Mainbard-) -Hersteller:

Nach welchen Sozial-, Umwelt-, und Nachhaltigkeitsstandards werden aktuelle Boards bei Gigabyte, Asus, EVGA, Tyan, Sapphire, Intel, MSI und co. gebaut?


Ich würde schon gerne mal folgendes über die Mainboardproduktion der genannten Hersteller wissen:
1. Wo werden die Boards produziert?
1.a Ein Hinweis darauf ins Datenblatt und in die Beschreibung der Webseite

2. Halten sich die produzierenden Firmen an die landestypischen Gesetze?
2.a Wird dies kontrolliert?

3. Werden die vorgeschriebenen Arbeitsschutzgesetze beachtet?

4. Wie hoch ist die Bezahlung der Arbeiter im nationalen Vergleich?
4.a Wie hoch ist die Bezahlung im internationalen Vergleich?

5. Haben die Arbeiter das Recht auf Einklagung Ihrer Rechte?

6. Haben die Arbeiter das Recht auf Streik?

7. Haben die Arbeiter das Recht sich gewerkschaftlich zu organisieren?

8. Wie hoch ist die real geleistete Wochenarbeitszeit der Arbeiter?

9. Werden Überstunden bezahlt?

10. Existieren zwangsarbeiterähnliche Verhältnisse? (Dazu zählt auch die Lohnabhängigkeit in Kombination mit Stellung einer Unterkunft)

11. Wird nach international anerkannten Umweltstandards produziert und die Arbeiter entsprechend geschützt?

12. Wie stellen sich die Hersteller die Entsorgung Ihrer alten Boards vor?

13. Wieviele Tage Urlaub im Jahr bekommen die Arbeiter?

14. Gibt es Hinweise auf Kinderarbeit?

15. Werden die Arbeiter Misshandelt?

Ihr solltet bei P3dn auch langsam mal auf die Idee kommen die Produktionsbedingungen der Hersteller zu hinterfragen deren Produkte Ihr betestet und mit denen Ihr euch tw. identifiziert. Der Hersteller selbst wird in der Pressemitteilung Seiner neuen Produkte auf solche Misstände sicher nicht hinweisen.
Ihr könnt dies aber - oder seit Ihr doch nicht unabhängig?
Jedenfalls sollte man dieses Thema in Zukunft stärker im Auge behalten und auch darüber berichten. Auch die Weigerung des Hersteller dazu Stellung zu beziehen ist eine Aussage! Nur so kann ich als Kunde einschätzen ob es wirklich gerechtferigt ist dieses Produkt zu kaufen oder besser nicht.

Drum kurz und Knapp: zusätzliche Rubrik in den Tests zu den Produktions- und Umwelt-Bedingungen der getesteten Hardware. Und nicht jedes Wort glauben, sondern vllt auch ma eigene Recherchen anstellen.

Das wollte ich nurmal gesagt haben.

PS:
Im übrigen wollt ich noch anmerken, dass ich als Kunde es für realitätsfern halte, alle Produkte die ich kaufe hinterfragen zu müssen wie sie produziert werden, nur weil immer wieder Hersteller meinen, Ihren persönlichen Profit auf Kosten der Arbeiter erhöhen zu müssen. Ich erwarte bei Produkten, ganz gleich wo sie herkommen, dasss international anerkannte Sozial-und Umwelt-Mindeststandards (die es zweifelsohne geben tut) in der Produktion eingehalten werden.
 
international anerkannte Sozial-und Umwelt-Mindeststandards (die es zweifelsohne geben tut)
Der Fehler fällt mir direkt mal auf, gibt bestimmt noch mehr.

Nein, es gibt keine international anerkannten Mindeststandards. Die Mindeststandards werden durch die Käufer definiert, und von den Lieferanten umgesetzt. Da der Verbraucher mit solchen Fragen zu Recht überfordert ist (wer kann schon beim Jeanskauf darauf achten, für welches Produkt der Arbeiter fair entlohnt wird - ich nicht, denn es gibt genau ein Modell was mir passt), machen nurmehr die Einfuhrregelungen der entsprechenden Länder was aus:
Die meisten westlichen Länder verbieten den Import von Waren die in Kinderarbeit hergestellt werden, daher werden Boards die im Westen auf den Markt kommen sollen nicht von Kindern zusammengesetzt. Die Kinder übernehmen nur nachher die Verwertung des Elektroschrotts (Bauteile auslöten, Blei- und Quecksilberdämpfe einatmen etc.), weil darauf achtet der Westen eh nicht.

Im Vergleich zu vielen anderen Arbeitern geht es den Arbeitern in Fabriken die Produkte für den westlichen Markt produzieren oftmals recht gut. Auch bei dem vielgescholtenen Auftragsfertiger Foxconn sind Unterbringung, Versorgung und Entlohnung wohl besser als im Landesschnitt. Trotzdem würde niemand von uns dort in der Produktion arbeiten wollen.
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EDIT :
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Ihr solltet bei P3dn auch langsam mal auf die Idee kommen die Produktionsbedingungen der Hersteller zu hinterfragen deren Produkte Ihr betestet und mit denen Ihr euch tw. identifiziert. Der Hersteller selbst wird in der Pressemitteilung Seiner neuen Produkte auf solche Misstände sicher nicht hinweisen.
Ihr könnt dies aber - oder seit Ihr doch nicht unabhängig?
Ein Mainboardtest ist das eine, da schraubt man was zusammen und testet drauf los.

Eine Untersuchung zu den Sozialstandards geht anders. Am besten vor Ort ($1000 fürs Flugticket pro Nase), im Gespräch mit den Mitarbeitern (was in Foxconn City unmöglich sein dürfte), ohne mit den lokalen Behörden in Konflikt zu kommen (die haben es oftmals nicht gern wenn man ihrem besten Steuerzahler hinterherschnüffelt). Das erfordert viel Courage, Zeit und finanzielle Mittel. Ungefähr hundert mal so viel wie ein Mainboardtest. Gleichzeitig interessiert der Mainboardtest die Leute hundertmal mehr...
 
Grundsätzlich ist der Ansatz ja lobenswert und wenn einer "sinnlos" ruft rufe ich "Schlecker" zurück...

Aber einer Seite wie P3D diese Recherche anzulasten wäre echt zu viel - wie soll das gehen?

Allerdings könnte ich mir vorstellen solche Infos zu sammeln und in einer "fairen Datenbank" zusammen zu stellen. Beim Preis innerhalb eines Mainboardtests könnte dann der "Fairnesslink" zeigen ob der Preis gute Arbeitsbedingung beinhaltet und somit gut ist trotzdem er etwas höher ist als andere oder ob man ein besonders billiges Teil hat an dem Blut (von Kindern) klebt.

Aktuell kaufe ich ein BeQuiet Netzteil. Sie werben mit "konzipiert in Deutschland", also mit DE und somit automazisch mit Sozialstandards - obwohl der wache Leser den Satz natürlich liest als "wir planen, fertigen tut es einer der billiger ist". Im Preisvergleich liegt das Gerät z.B. etwas höher als vergleichbare - trotz der outgesourcten Fertigung...
 
Da sollte man sich schon mit Greenpeace zusammen tun, die sind schließlich auch grün und haben die finanziellen Mittel. Ich würde gern helfen, doch der Hungerlohn der hier im Osten in der IT-Branche gezahlt wird und von dem ich bald leben darf.. da ist bald keine 1000$ Reise mehr drin. ;)
 
Ich meine, das Problem ist doch, dass ich als Kunde nicht wirklich sehen und objektiv entscheiden kann (offensichtlich eher soll) welcher Hersteller "gut" ist.

Man muss sich der Problematik einfach stellen, sonst kommt sie vllt auch irgendwann mal wieder auf uns zurück. Ihr wärt übrigens die erste Hardware-Seite, die sich diesem Thema akiv stellen würde.

Soll doch mal die Selbstmordrate und die Wochenarbeitszeit in der Produktion im Datenblatt angegeben werden. Dann kann ich besser entscheiden. Die Belange aber vom Tisch zu wischen hilft nur den Herstellern und deren Akionären.

Hoffe ich konnte einige etwas dafür sensibilisieren und zum entsprechenden Handeln inspirieren.


Im übrigen, ich hätte kein Problem damit für ein Board auch über 200€ auszugeben, wenn dann die Qualität und der Service stimmt). Und dass Boards auch günstig hier produziert werden können zeigt mal wieder der Hersteller Fujitsu, der seit Jahren seine Hauptplatinen für Computer in Japan und Deutschland fertigt - leider alles nur OEM. Und auch wenn sicher nicht alle Teile der Kette da produziert werden, ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung.
Hier ein Link über das Werk in Augsburg - wovon Chinesen nur träumen können.
http://blog.de.ts.fujitsu.com/?p=7767
http://www.pcgameshardware.de/aid,695141/Fujitsu-Werksbesuch-Mainboard-und-PC-Produktion-in-exklusiven-Bildern/Komplett-PC/Wissen/
Und Fujitsu knabbert jetzt nicht gerade am Hungertuch.

Im übrigen finde es es besonders pervers, dass der Hersteller mit den höchsten Gewinnmargen (Apple) die Produktionskosten drückt wo es nur geht. Jemand hatte mal ausgerechnet, würden die Dinger in den USA zu dort üblichen Löhnen produziert, wären immer noch mehrere Hundert Dollar pro Gerät für den Hersteller übrig.

Dann wird das fadenscheinig mit der kurzen Reaktionszeit des Auftragsfertigers bei Seite gewischt.


zuletzt noch: Nein, ich bin weder Mitarbeiter noch sonst wie mit Fujitsu in Kontakt. Ich bin aufmerksamer Endanwender mit Freude an Technik aus Japan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, das Problem ist doch, dass ich als Kunde nicht wirklich sehen und objektiv entscheiden kann (offensichtlich eher soll) welcher Hersteller "gut" ist.

Man muss sich der Problematik einfach stellen, sonst kommt sie vllt auch irgendwann mal wieder auf uns zurück. Ihr wärt übrigens die erste Hardware-Seite, die sich diesem Thema akiv stellen würde.

Soll doch mal die Selbstmordrate und die Wochenarbeitszeit in der Produktion im Datenblatt angegeben werden. Dann kann ich besser entscheiden. Die Belange aber vom Tisch zu wischen hilft nur den Herstellern und deren Akionären.

Hoffe ich konnte einige etwas dafür sensibilisieren und zum entsprechenden Handeln inspirieren.
Klingt gut. Ich bin dafür, el-mujo zum P3D-Sonderbeauftragten für Produktionsbedingungen, soziales Handeln und Verantwortung zu ernennen. Wann fliegst du auf eigene Kosten nach China und recherchierst? Wir würden dir auch eine Website zu deinen Ehren basteln, falls du dort spurlos "verschwindest"...
 
Wie willste dat Kontrollieren? Totaler Unsinn, weil ein Mainboard aus zig Bauteilen besteht, sebst wenn z.B. Gigabyte sich an gewisse Standarts hält woher soll man Wissen unter welchen Umständen ELKO xyz Hergestellt wurde oder unter welchen Bedingungen ein Rohstoff abgebaut wurde z.B. Kupfer.

Ganz Ehrlich, ich Kaufe eine Ware die ich möchte oder Benötige. Unter welchen Umständen diese Erstellt wurde sind mir Egal. Denn selbst in diesem Land gibt es viele Leute die via Zeitarbeit usw Ausgebeutet werden, wenn dann Interessiert mich in erste Linie wie es meinen eigenen Mitbürgern geht, um alles Andere soll die Anderen sich selber Kümmern dass ist mir sch.. Egal!
Jetzt mag zwar der Ein oder Andere Gutmensch rumjammern, die Welt war immer so und wird immer so Bleiben und auf mich nimmt auch keiner Rücksicht. Genauso Unsinnig wie dieses ganze Umweltgedöns, sag mal 1.000.000.000 Chinesen die sollen kein Auto fahren. Die zeigen Euch nen Vogel und unsere Autohersteller verdinen sich dort eine Goldenase, womit am Ende die gut Bezahlten Arbeitsplätze in DE mit Subventioniert werden z.B. Am Ende ist die Gier immer größer bei den Reichen und Mächtigen und solange diese uns als Arbeitssklaven Weiltweit halten können, wird sich daran nie was ändern. Deshalb verschwende ich nicht meine Zeit gegen Windmühlen zu Kämpfen und kümmere mich um meine Belange die auch Greifbar sind.

mfg
 
2. Halten sich die produzierenden Firmen an die landestypischen Gesetze?

Dazu wäre mein Einwand:

Was interessiert es mich als Kunde ob es der Staat auf die Reihe bekommt seine Gesetze durchzusetzen oder nicht?

Oder anders gesagt: Wenn sich bei Foxcon die Mitarbeiter in ihrer Verzweiflung vom Dach stürzen finde ich das schlimm. Aber warum sollte ich, der Käufer, der auf einem total anderen Kontinent lebt, versuchen auszugleichen wozu die jeweilige Regierung anscheinend nicht willens oder in der Lage ist?

Sagen die Arbeitsbedingungen nicht vielmehr etwas über das jeweilige Land oder die Regierung aus?
 
Tagesschau meldet gerade, daß 1,5 Millionen Menschen in Deutschland nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu ernähren, und deshalb zu den jeweiligen "Tafeln" gehen müssen. Und hier im Forum taucht jemand auf, der sich um "Sozial-, Umwelt-, und Nachhaltigkeitsstandards" bei der Brettherstellung so ganz doll furchtbar sorgt.
Mir fällt da nichts mehr ein.
 
Mir schon. Das Stichwort "Entfremdung". Die Oberschicht entfremdet sich von der Mittelschicht, die Mittelschicht entfremdet sich von der Unterschicht, und wenn das so weitergeht machts irgendwann Peng. Dann hängt die Oberschicht am Galgen, die Mittelschicht wird enteignet und das Geld wird unter der Unterschicht aufgeteilt.

Kurz darauf stellt diese entsetzt fest, dass man Geld nicht essen kann - denn die enteigneten Bauern produzieren nix mehr, nicht zuletzt weil sie keine Produktionsmittel (Diesel, Dünger, Saatgut, Land...) mehr bekommen/haben.

Ergebnis: Ein völliger Zusammenbruch des Staats, der Wirtschaft und der Gesellschaft, was unsere Volkswirtschaft hunderte Milliarden im Jahr kostet, und sich mit 2 Mrd. Euro im Jahr hätte vermeiden lassen können. Wenn die Oberschicht nicht so gierig wäre, und die Mittelschicht nicht so ignorant gegenüber den grundlegenden Problemen der Unterschicht.

Mit dem Geld, was die oberen 10.000 legal oder illegal beiseiteschaffen, statt ehrlich zu versteuern, ließe sich die Ernährungsproblematik der 1,5 Mio. dicke lösen.

Und wenn die Politikerkaste endlich mal wieder die Soziale Marktwirtschaft einführen würde, wäre viel gewonnen. Mit Mindestlohn (und geeigneter Strafe: systematische Verstöße eines Unternehmens werden in Umsetzung des Art. 14 (2) GG mit entschädigungsloser Enteignung der Firmeneigentümer bestraft), Gleichstellung von Zeitarbeitern, und stärkerer Umlage der Kosten für Kinder auf die gesamte Gesellschaft.
 
@aalerich
Also möchtest du mir unterstellen, dass ich, weil ich Zustände in Fernost von Geräten hinterfrage, die DU mitunter benutzt, mir die sozialen Probleme hierzulande egal zusein scheinen?
Da fällt mir nichts mehr ein…

„Tagesschau meldet gerade, daß 1,5 Millionen Menschen in Deutschland nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu ernähren“
Ich gehöre nicht zu den passiven Unterstützen einer Politik, die solche Auswüchse zulässt!
Aber von dir hab ich auch keinen qualifizierteren Beitrag erwartet, Hauptsache erstmal poltern.

@Comguard
„Was interessiert es mich als Kunde ob es der Staat auf die Reihe bekommt seine Gesetze durchzusetzen oder nicht“
So ähnlich ist auch mein Standpunkt. Aber da nun mal zweifelsohne eklatante Probleme in der Branche anzutreffen sind, wäre diese Haltung eine Verschließung der Augen vor der Wirklichkeit. Auch Ich wünsche mir, mich über solche Themen in Zukunft nicht informieren zumüssen.

@C4rp3di3m
„Unsinn“? – Interessant
Rohstoffe kann man sehr wohl nachweisen, dafür gibt es chemische Verfahren mit Isotopensignaturen, die tw. auch schon angewandt werden - die kosten natürlich.
Wo jedes einzelne Bauteil herkommt, hab ich von vorn herein gesagt, ist kaum für den Normalsterblichen nachzuvollziehen. Der Weg aber zumindest alles hier zusammenzubauen ist wie gesagt ein Schritt in die richtige Richtung und sollte unterstützt werden. Fujitsu-Fabriken kann man besichtigen, Gigabyte-Fabriken sicher nicht so ohne weiteres – warum nur?!

"gegen Windmühlen zu Kämpfen" - Agiert jeder Hersteller mit offenem Visir, kann auch ein Kampf gegen Windmühlen erfolgreich sein. Wer resigniert, hat von vorn herein verloren.

@Antarctica
„Klingt gut. Ich bin dafür, el-mujo zum P3D-Sonderbeauftragten für Produktionsbedingungen, soziales Handeln und Verantwortung zu ernennen. Wann fliegst du auf eigene Kosten nach China und recherchierst? Wir würden dir auch eine Website zu deinen Ehren basteln, falls du dort spurlos "verschwindest"...“

Danke für so einen aufschlussreichen Kommentar, super. Und bestätigt mich in der Annahme, dass ...EDIT...


@ all
Verantwortung zu übernehmen war tatsächlich noch nie die Stärke der Netzgemeinde. Erschütternd ist aber dennoch zusehen, wie hier manche Ihre Umwelt und damit die darin enthaltenen Menschen wahrnehmen.
Es wäre für mich voll O.K., würdet Ihr bei so einem Thema nicht alle mitgehen wollen und Ihr das auch argumentativ begründen könnt. Was ich nicht O.K. finde ist die Arroganz, mit der hier Scheinquerverbindungsargumente, die mit dem Thema im Topic nichts zu tun haben, vorgetragen werden und man sich auch noch lustig drüber macht, wenn sich User dieser Community einen Kopf darüber machen, wer die Boards wie und wo produziert mit denen wir täglich arbeiten. Es ist ein von mir des Öfteren beobachtetes Verhalten einiger User im Netz, die meinen zu müssen sich besser darstellen zu können, in dem sie dem Vorredner das Wort nahezu im Munde umdrehen und Gegenargumente auf Stammtischniveau verteilen und vorgetragene Argumente schlicht ignorieren.

@P3dn
Nur so zur Info; wenn ich mich über Erfahrungen zu neuen Boards informiere dann als erstes bei den Community-Seiten und nicht beim Hersteller, auch nicht beim Händler. Man würde damit genau die Kundschaft erreichen, die es erreichen sollte. Und wenn es eben nicht möglich ist, dann ist es eben so. Dennoch kann der Hinweis bzw. die Anregung darauf per se nicht als schlecht betrachtet werden. Die Community lebt schließlich von den Ideen der User.

Bis zu diesem Post habe ich keinen von euch angesprochen oder gar direkt etwas unterstellt ….und es liegt mir auch fern dies in Zukunft zutun… aber wenn es keine 10 Posts dauert, um den Ideengeber der Diskussion zu diffamieren zu versuchen, dann läuft da doch einiges schief bei einigen.

Die Erkenntnis, dass es einige Hersteller schaffen profitabel in Industrienationen zu produzieren, lässt mich die Annahme tätigen, dass es auch andere Hersteller machen könnten, wenn sie nur wollten. Und dies einzufordern ist mein gutes Recht!
Die Idee Probleme der hiesigen Arbeitswelt mit denen in diktatorischen Regimen in Fernost zu vergleichen, dürfte sogar jedem Gewerkschaftler die Nackenhaare hochtreiben lassen und klingen für mich sehr befremdlich. Bedingungen wie in Augsburg oder Japan, von denen können diese Arbeiter nur träumen. Auch wenn es hier sicher den ein oder anderen Leiharbeiter gibt, ist die Situation der Lohnabhängigkeit eine ganz andere - hier gibt es immer noch ein staatliches soziales Netz, dass solche Fälle abfedern kann (soll), auch gibt es hier das Recht sich frei organisieren zu dürfen. All diese sozialen Errungenschaften wurden über Jahrzehnte und Jahrhunderte schwer erkämpft (gegen solche Argumente wie hier zu hören sind). Mit Aussagen wie „is mir scheiss egal“ konterkariert man solche wichtigen Bestrebungen und Entwicklungen und landet wieder auf Dittsches Stammtisch oder noch tiefer. „Denn sie wissen nicht was sie tun“.
Äpfel kann man nun mal nicht mit Kirschen vergleichen.




Mit diesem Thread sollte lediglich mal ein Anstoss gegeben werden, darüber nachzudenken und sich auch evtl. reale Schritte zu überlegen. Die Tendenz zur persönlichen Beleidigungen, Diffamierung und Ignoranz sind da anscheinend noch die humansten Formen des Ausdrucks anderer Meinungen hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das mal klarzustellen, auch wenn ich im Kommentare Forum ziemlich scharf gegen diese "Forderung" hier geschossen habe: Mir ging es eher um die Art und Weise, wie P3DN unterstellt wurde, möglicherweise nicht unabhängig zu sein, wenn man diese Idee nicht aufgreift.

Die Idee an sich finde ich persönlich sogar nicht verkehrt! Mir ist in erster Linie die Formulierung sauer aufgestoßen,

da

a) Planet3DNow! schon mal in die Ecke gedrängt wird mit dem Satz "Ihr könnt dies aber - oder seit Ihr doch nicht unabhängig?"
oder auch
"Drum kurz und Knapp: zusätzliche Rubrik in den Tests zu den Produktions- und Umwelt-Bedingungen der getesteten Hardware. Und nicht jedes Wort glauben, sondern vllt auch ma eigene Recherchen anstellen."
Als ob P3DN dafür bekannt wäre, gutgläubig zu sein...

Und das ist ein ganz böses Foul! Da ich einige der Teammitglieder persönlich kenne und zeitweise auch selber mitgearbeitet habe, lege ich die Hand dafür ins Feuer, dass hier unabhängig gearbeitet wird.

Was natürlich gleich zu Problem b) führt:

Planet3DNow! hat weder genügend Mitarbeiter noch Kapital um tiefergehende Nachforschungen dieser Art durchzuführen. Jegliche Mitarbeit ist freiwillig und in der Freizeit der Redakteure und sonstigen Leute hier. So manche Testobjekte werden auch von den Testern selber finanziert.

Ohne Recherche vor Ort kommen wir gleich zu

c) : Die HErsteller können uns nahezu alles erzählen, man könnte zwar eine E-Mail schreiben, vielleicht sogar Telefonieren oder auch auf einer Messe nachbohren. Das bedeutet aber nicht, dass man uns auch etwas sagt oder die Wahrheit.
Klar, Fragen kostet nix, aber ich persönlich sehe da kaum Chancen. Eher wieder die Gefahr, dass der grüne Planet Schaden nimmt, weil man vielleicht in gutem Glauben falsche Informationen der Hersteller weitergegeben hat.
Also lieber die Füße stillhalten. P3DN ist zwar relativ groß, aber kein Schwergewicht, vor dem Branchengrößen einknicken würden.


Und zum Abschluss:
Bis zu diesem Post habe ich keinen von euch angesprochen oder gar direkt etwas unterstellt …
Doch, du hast P3DN indirekt Gutgläubigkeit und nicht vorhandene Unabhängigkeit vorgeworfen und gleich mal in eine Ecke gedrängt. Und ich glaube, das hat nicht nur mich auf die Palme gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann, mann- das ist also arrogant, auf eine (mit Sicherheit in ehrenhaften Absichten) gestellte Forderung sinngemäß zu antworten daß man selber nicht nur Fordern, sondern auch selber machen könnte?

Oder kannst du nicht?

Warum nicht?

Siehste...

Aus denselben Gründen kann das P3d genausoviel wie Du!

Wie gesagt, der Gedanke ist sicher löblich, und es ist gut, daß langsam Sensibilisierung für die Produktionsbedingungen einsetzt.
Beim ewigen billig und billiger wirds langsam mehr und mehr Leuten klar, daß irgendjemand den Preis bezahlt... irgendwie...

Ansonsten- erstmal cool down!

Trotzdem hoffe ich, daß dieses Thema von Institutionen, Firmen, Zeitschriften or whatever die es sich auch leisten können, diese Themen verfolgen und auch Fehltritte/Ausbeutungen/whatever an den Pranger stellen, um dem potentiellen Käufer die Möglichkeit zu geben, solche Firmen zu meiden!
 
"Ihr könnt dies aber - oder seit Ihr doch nicht unabhängig?"

Ja, die Aussage war sicher etwas provokant und weniger konsensorientiert gewählt. Aber ich kanns halt von meiner Position aus kaum beurteilen. Ich kenne niemanden von den Akteuren persönlich. Dass P3d unabhängig ist davon gehe ich natürlich grundsätzlich erst mal aus.

"Eher wieder die Gefahr, dass der grüne Planet Schaden nimmt, weil man vielleicht in gutem Glauben falsche Informationen der Hersteller weitergegeben hat."
Das ist natürlich ein ernstzunehmendes Argument. Aber so weitermachen wie bisher.... ich weiss nich, da hab ich mittlerweile doch so meine Probleme damit. Der Zeitgeist kann sich auch mal ändern. Schaden sollte natürlich nicht entstehen und vorher erkannt werden.
Es stellt sich doch die Problematik nun so dar dass man glaubt einerseits keine validen infos zu bekommen, andererseits man glaubt Gefahr zu laufen dass der Schuss nach hinten logeht, veröffentlicht man Stellungnahmen 1:1. Also ignorieren wir das Thema - das kann doch auch nicht die Lösung sein, oder?

Wir sind hier ein Forum über Hardware, da kann jeder sein Anliegen oder Meinung posten, nur so entwickelt sich die Gesellschaft schließlich weiter - durch Informationsaustausch. Und valide Infos zum Thema wären für mich als Kunde da gut, om objektiv entscheiden zu können (im Zweifel gegen meine Vorauswahl). Es gibt übrigens auch valide Quellen in Schriftform - nicht immer muss jeder hin um zu sehen was los ist. Hätte ich die Zeit würde ich mich dem Thema ja mal etwas intensiver widmen, aber ein Mod bin ich nun auch wieder nicht und Klausuren sind hier auch ohne Ende zu schreiben.

@Mike - arrogant finde ich Aussagen wie diese: "Unter welchen Umständen diese Erstellt wurde sind mir Egal"


@Thema: Dass dort keine echte Aufdeckungsarbeit geleistet werden kann ist mir auch klar. Dennoch kann man doch mal überlegen das ein oder andere Wort in den Reviews dazu zu verlieren. Wie gesagt, keine Stellungnahme ist auch eine Stellungnahme.
 
@aalerich
Also möchtest du mir unterstellen, dass ich, weil ich Zustände in Fernost von Geräten hinterfrage, die DU mitunter benutzt, mir die sozialen Probleme hierzulande egal zusein scheinen?
Nein, das ganz gewiß nicht.

Ich unterstelle auch nicht, sondern stelle im Grunde fest. Und zwar ganz genau das, was Antarctica schrieb, "Entfremdung".
Du bist sicher kein schlechter Mensch, aber Du lebst in Deiner eigenen Realität, die mit der der großen Masse nichts zu tun hat. Weder ist Dein Lebensalltag der eines normalen Menschen, noch hast Du irgendwelche Kontakte zu normalen Menschen. Weder Deine Eltern, noch andere Verwandte / Bekannte verdienen ihren Lebensunterhalt durch werteschaffende Arbeit. Du bist ein klassischer Intellektueller und bewegst Dich ausschließlich in Kreisen, denen jede Verbindung zur Welt derer, die die materielle Basis auch Eurer Existenz schaffen, verloren gegangen ist.

Eigentlich will ich Dir nicht ans Bein pinkeln, ich will Dir überhaupt nichts Böses.
Dein Problem ist die Isolation, Deine (gerade auch geistige) Gefangenschaft in der Realität einer sehr kleinen Gruppe, einer sehr kleinen Schicht. Dir geht es gut, Deinesgleichen geht es gut. Weder Du, noch Deinesgleichen haben jemals wirklich etwas anderes selbst erlebt. Euch fehlt jede Vorstellung vom Leben vieler Millionen Deutscher. Ob es der Reiz des Exotischen ist oder etwas anderes, daß Dich, statt vor der eigenen Haustür zu schauen, ans andere Ende der Welt führt, das weiß ich nicht. Generell befindest Du Dich auf einer permanenten Suche nach Problemen, die nun wirklich nicht nur meiner Meinung nach lächerlich unwichtig sind. Gerade dieses Thema hier ...

Ich hab' mal eine Reportage gesehen, in der es um Globalisierung, Produktionsverlagerung in Billiglohnländer usw. ging. Eine Szene ist mir besonders im Gedächtnis hängengeblieben: Ein österreichischer Unternehmer ließ sich durch sein indisches Werk führen und Erläuterungen geben. (Maschinenbau, Metallverarbeitung, irgendwas Schwerindustrie halt) Der Unternehmer fragte seinen indischen Direktor nach den Personalkosten. Umgerechnet 250,- € monatlich für einen einfachen Arbeiter, ein Ingenieur kostet das Zehnfache. Der Unternehmer äußerte spontan sinngemäß, billig sei etwas anderes. Da, so vermute ich, die Lebenshaltungskosten in Indien doch ein ganzes Stück unter den deutschen liegen, schätze ich das Lebensniveau eines einfachen Arbeiters vielleicht auf das eines Hartz IV-Empfängers, das eines Ingenieurs aber definitiv erheblich höher ein als das eines normalen deutschen Handwerkers, ob Maurer, ob Friseuse.

In einer milliardenteuren Brettfabrik stellt man keine angelernten Hilfskräfte zu Hungerlöhnen an die Knöpfe und riskiert gar durch "Mißhandlungen" auch nur die geringsten Probleme bei der Fertigung.

Befasse Dich doch mal mit Löhnen und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz auf deutschen Baustellen. Damit meine ich nicht die Helmpflicht bei 40°C im Schatten, die Du Dir darunter vorstellst ... Oder frage Putzfrauen in Deutschland nach ihren Löhnen, ihren Arbeitszeiten und dem Schutz ihrer Gesundheit.

Das aber hast Du nicht getan und Du wirst es auch nicht tun. Tätest Du es, würde Dir Dein Gewissen gebieten, etwas zu tun. Genau das willst Du aber nicht. Denn bei diesen Problemen ist es nicht damit getan, in irgendwelchen Internetforen den Gutmenschen zu spielen und blödsinnige Moralforderungen an andere zu stellen. Du könntest Dein Gewissen nicht mehr durch dummes Geschwafel beruhigen und Dir einreden, daß Du ja schließlich "etwas tun" würdest. Du müßtest wirklich handeln, wirklich aktiv werden, geistig aus Deiner Realität ausbrechen. Nichts, absolut nichts, liegt Dir ferner denn dieses; weder kannst Du es, noch willst Du es. Vielleicht ist genau das der Grund, warum Du Probleme in China suchst? Möglichkeiten, dortige Probleme einer Lösung näherzubringen, hast Du keine. Diese Unmöglichkeit befreit Dich und Dein Gewissen davon, wirklich zu handeln. Mehr als dummes Zeug schreiben kannst Du eh nicht, also beläßt Du es genau dabei und bist stolz darauf, "andere sensibilisiert zu haben". Eine wahrhaft große Heldentat! Endgültig peinlich ist aber, daß Du ausgerechnet in einem Bereich, in dem selbst die chinesischen Probleme wohl am geringsten sein dürften, Dein Engagement plazierst. Die chinesische Bauindustrie, der chinesische Bergbau, die Textilindustrie, das wären Bereiche, in denen täglich Menschen um der niedrigen Preise willen sterben. Aber nix da, Du hast die vollautomatisierte Hochtechnologie auserkoren ...

Wie gesagt, für jemanden in Deiner Lebenssituation ist es durchaus normal, sich so zu verhalten, wie Du es tust. Daher bist Du auch beileibe kein Einzelfall. Intelligent aber ist es nicht und schon gar nicht ist es sinnvoll. Letzteres soll es ja aber auch gar nicht wirklich sein, weshalb ich daran erinnern möchte, daß manchmal Reden Silber, Schweigen aber Gold ist.
 
@aalerich
"weshalb ich daran erinnern möchte, daß manchmal Reden Silber, Schweigen aber Gold ist."
Genau das hätte ich dir vor dem Schreiben dieses Beitrags empfohlen, aber anscheinend hast du den Sinn dessen nicht verstanden.

el-mujo hat diesen Thread eröffnet, um denjenigen, die Interesse an den Umwelt- und Produktionsbedingungen haben, die Möglichkeit zu geben, Informationen darüber auszutauschen, nicht denjenigen, die absolut kein Interesse daran haben und gleich jede Idee niedermachen.

Ich weiß zwar nicht, wie genau du el-mujo kennst, aber deine Anschuldigungen gegenüber ihm und seinem Umfeld würde ich als Cyber-Mobbing bezeichnen und empfehle, diesen Beitrag besser zu deinem eigenen Wohl zu entfernen.
Ich nehme an du meintest übrigens nicht werteschaffend, sondern wertschöpfend.
Hier trotzdem ein Link zum Thema "werteschaffend", Pos. 1 in der Google Suche:

"Proaktive Umweltarbeit ist werteschaffend"
http://group.electrolux.com/en/wp-c...ectrolux-Environmental-Report-1999-German.pdf

"Eigentlich will ich Dir nicht ans Bein pinkeln, ich will Dir überhaupt nichts Böses."
Dies ist ein Widerspruch in sich, denn genau das bewirkt dein Beitrag.

"Befasse Dich doch mal mit Löhnen und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz auf deutschen Baustellen."
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz an deutschen Baustellen ist immer noch einiges besser als in Fernost. Übrigens geht es hier nicht um Immobilienhandel.

"Die chinesische Bauindustrie, der chinesische Bergbau, die Textilindustrie, das wären Bereiche, in denen täglich Menschen um der niedrigen Preise willen sterben."
In der Textilindustrie gibt es dank dem Fair Trade Engagement schon einige Schritte in die richtige Richtung im Gegensatz zur IT Industrie. Das kommt übrigens nicht vom goldenen Schweigen, sondern davon, dass sich immer mehr unabhängige Organisationen dafür einsetzen.
Abgesehen davon, dass es hier nicht nur um China, sondern um alle Entwicklungsländer geht (Fernost, Afrika), ist der Abbau von seltenen Erden durchaus in diesem Thread inbegriffen, da diese ja überwiegend zur Herstellung von elektronischen Bauteilen verwendet werden.

Zu deiner Kritik an Intellektuellen bzw. Visionären:
Hätte es keine solchen gegeben bzw. hätten alle im Ansatz schon aufgegeben, würde es heutzutage kaum PCs, kein Microsoft, kein Google, kein Siemens und auch kein SAP, etc. geben.

@Antarctica
Richtig, es gibt keine international anerkannten Standards, diese werden von den Herstellern und den größeren Zwischenhändlern festgelegt. Diese orientieren sich schließlich aber an der Nachfrage.
D.h. je größer die Nachfrage an "grüner" Hardware, desto größer wird auch das Angebot.

@Emploi
Stimmt, Greenpeace unternimmt bereits regelmäßig entsprechende Untersuchungen, aber hauptsächlich bei den Herstellern, die komplette Lösungen fertigen, wie HP, Dell, Apple:

www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/klima/HowCleanisYourCloud_final.pdf

www.greenpeace.org/international/Gl...n16/Ranking tables Oct 2010-All companies.pdf

Es gibt also durchaus einen Umwelt Wettbewerb in der IT Branche.
Nur im Hardware Bereich fehlt es leider an Transparenz.

Die 1000 EUR für einen Flug nach China wären aber Verwschwendung, da ohne ausdrückliche Genehmigung des Herstellers kein Zugang zu den Fabriken besteht, die ziemlich gut bewacht werden.

Abschließend möchte ich noch auf den blauen Engel verweisen.
Dieser bietet zwar eine Zertifizierung an, die im IT Bereich leider aktuell noch unerreichbar ist, zum Jahreswechsel aber etwas aufgeweicht werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@gnUsr
Du musst noch 4 weitere schreiben, dann funktionieren auch die Links, willkommen im Forum.

Bei uns kommt man auch nicht so leicht rein und selbst wenn dann muss man unzählige Erklärungen zur Verschwiegenheit unterschreiben, zumindest bei AMD als GF noch AMD war.
 
el-mujo hat diesen Thread eröffnet, um denjenigen, die Interesse an den Umwelt- und Produktionsbedingungen haben, die Möglichkeit zu geben, Informationen darüber auszutauschen, ...
Da hast Du ihn falsch verstanden. Dankenswerterweise hat er selbst "kurz und knapp" zusammengefaßt, was er möchte.
Drum kurz und Knapp: zusätzliche Rubrik in den Tests zu den Produktions- und Umwelt-Bedingungen der getesteten Hardware. Und nicht jedes Wort glauben, sondern vllt auch ma eigene Recherchen anstellen.
... Cyber-Mobbing ...
Wein' doch ... Sorry, aber es ist nicht meine Art, meine Worte weichzukochen und um den heißen Brei herumzureden. Wenn ich etwas für falsch halte, dann sage ich "falsch" und nicht "unrichtig", "unzutreffend" oder dergleichen. Was meinen eigenen Umgang angeht, bevorzuge ich ganz klar ehrliche, offene und direkte Menschen, die sagen, was sie meinen. Deshalb halte ich es ebenso und nehme in Kauf, Menschen mit mangelhaftem Sprachverständnis und einem ausgeprägten Hang zur Scheinheiligkeit auf die Füße zu treten, weil sie so etwas überhaupt nicht mehr kennen.
Ich nehme an du meintest übrigens nicht werteschaffend, sondern wertschöpfend.
Ich meine schon werteschaffend. Etwas neues, vorher nicht dagewesenes, wird nicht geschöpft, sondern geschaffen. "Schöpfend", "wertschöpfend", kann alles mögliche sein, ein Wissenschaftler genauso wie ein Börsenspekulant. "Schaffend" können diese Leute nicht sein, auch der geniale Wissenschaftler braucht jemanden Schaffendes, der das, was der Wissenschaftler erfunden hat, nachher auch produziert. Die Idee "Aspirin" hilft bei Migräne nicht, obwohl sie sicherlich viel wert ist.
"Befasse Dich doch mal mit Löhnen und dem Arbeits- und Gesundheitsschutz auf deutschen Baustellen."
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz an deutschen Baustellen ist immer noch einiges besser als in Fernost.
Ich bezweifele, daß die Beschäftigten in der chinesischen Brettfertigung aufgrund des extremen Leistungsdruckes regelmäßig gezwungen sind, in teils aberwitziger Weise jeden Arbeitsschutz zu ignorieren und bis hin zum Genickbruch alle Arten von Unfällen zu riskieren.
Natürlich sieht es in der chinesischen Bauindustrie noch viel übler aus als bei uns, das habe ich auch überdeutlich zum Ausdruck gebracht. Nur:
Wäre es daher nicht sinnvoller, sich mit den Zuständen auf chinesischen Baustellen kritisch auseinanderzusetzen, anstatt einen Bereich herauszupicken, der technologiebedingt wohl so ziemlich der am wenigsten kritikwürdige ist?
"Die chinesische Bauindustrie, der chinesische Bergbau, die Textilindustrie, das wären Bereiche, in denen täglich Menschen um der niedrigen Preise willen sterben."
In der Textilindustrie gibt es dank dem Fair Trade Engagement schon einige Schritte in die richtige Richtung im Gegensatz zur IT Industrie.
Dank sei "Fair Trade Engagement", dann können wir die vielen hunderttausenden von Betroffenen ja beruhigt weiter täglich sich selbst und die Umwelt mit täglich tausenden Tonnen Schadstoffen vergiften lassen und uns der Brettherstellung widmen, in der einige hundert Betroffene mehreren Gramm Schadstoffen pro Jahr ausgesetzt sind.
Zu deiner Kritik an Intellektuellen bzw. Visionären:
Hätte es keine solchen gegeben bzw. hätten alle im Ansatz schon aufgegeben, würde es heutzutage kaum PCs, kein Microsoft, kein Google, kein Siemens und auch kein SAP, etc. geben.
(Wissend, daß Du das nicht verstehst, im Gegensatz zu el-mujo, der es zumindest teilweise versteht): Auf google und das nicht genannte Intel verzichte ich aus genau den gleiche Motiven, aus denen dieser Thread und Dein Beitrag erstellt wurden.
... kurz und Knapp:
El-mujo und Du, Ihr betreibt Schattenboxen. Es gibt so unzählig viele himmelschreiende Mißstände, und das wahrhaftig nicht nur am anderen Ende der Welt, daß es in jeder Hinsicht einfach mitleiderregend und lächerlich ist, sich mit den von el-mujo angesprochenen Problemen auch nur eine Sekunde auseinanderzusetzen. Die hier so schrecklich bedauerten Beschäftigten in der chinesischen Brettherstellung dürften wohl nach allen üblichen Maßstäben zum privilegiertesten Viertel der Menschheit gehören (mindestens) und auch die übergroße Mehrheit der Europäer an Lebensniveau spürbar übertreffen. (Nur beispielhaft und zur Erinnerung: In Griechenland bricht gerade das Gesundheitswesen zusammen; die Kassen sind pleite und medizinische Versorgung gibt's nur noch gegen Bares ...)

Ich habe nichts gegen el-mujo, auch nichts gegen sein Engagement für eine bessere Welt. Ich versuche nur, ihm klarzumachen, daß die Probleme, die er als lösungsbedürftig einstuft, unwichtige Kleinigkeiten sind. Daß er die wirklichen, die großen Probleme nicht sieht, weil er in seiner Welt keinerlei Kontakt mit ihnen hat, hab' ich schon mehrfach geschrieben und auch, daß ich daher durchaus verstehe, daß er sich solchen Nebensächlichkeiten zuwendet. Meine Kritik an ihm richtet sich dagegen, daß er spätestens dann, wenn er deutlich darauf gestoßen wird, zur Beschäftigung mit ernsthaft wichtigen Fragen übergehen könnte, er es aber nicht tut. Er will es nicht. Sein "Engagement" dient eigentlich in der Hauptsache nur dazu, sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Das auf möglichst einfache, bequeme und bitteschön keine Probleme verursachende Weise zu erreichen ist Zweck dieses Threades. Er kann nichts zur Lösung des hier thematisierten Problemes beitragen, wir anderen und P3D insgesamt können das nicht. Das weiß er, dennoch stell er hier so (mit Verlaub) blödsinnige Fragen wie
14. Gibt es Hinweise auf Kinderarbeit?

15. Werden die Arbeiter Misshandelt?
Ich könnte mich jetzt wortreich und diplomatisch-höflich zu diesen Fragen äußern. Mache ich aber nicht. Ich nenne sie
... dummes Zeug ...
und hoffe, daß Ihr nach einer Weile, wenn das Gefühl, ganz doll beleidigt worden zu sein, sich etwas gelegt hat, aus dem Bauch heraus ein Gespür dafür entwickelt, was wirklich wichtig ist.
 
Manchmal wäre Schweigen echt Gold! ;)
 
Bei dem Thema hier gibt es meiner Meinung nach eine Menge Wissenslücken an der Basis.

Elektronikproduktion von Platinen wie Mainboards geht kaum anders als es praktiziert wird und das ist weltweit relativ gleich.

Die im Ausgangsbeitrag angesprochen en Punkte kann man so fast bei jedem deutschen Betrieb ebenso hinterfragen. Man hat trotz allem auch hierzulande eine Menge Interpretationsspielraum.


10. Existieren zwangsarbeiterähnliche Verhältnisse? (Dazu zählt auch die Lohnabhängigkeit in Kombination mit Stellung einer Unterkunft)
Das stößt mir besonders sauer auf.
Extrem viele größere Firmen lassen Mitarbeiter verbilligt mieten. Lehrlingswohnheime gibt es unzählige, ebenso Internate für Schüler, Auszubildene, auch unter 18 Jahren.
Wo besteht der Zusammenhang zu Zwangsarbeit?
 
Ein interessantes, aber durchaus kontroverses Thema. Deswegen bitte ich mal mit Nachdruck um zivilisierten Umgangston - auch kontroverses lässt sich bereden, ohne dem Gegenüber an die Gurgel zu springen:).
 
Tagesschau meldet gerade, daß 1,5 Millionen Menschen in Deutschland nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu ernähren, und deshalb zu den jeweiligen "Tafeln" gehen müssen. Und hier im Forum taucht jemand auf, der sich um "Sozial-, Umwelt-, und Nachhaltigkeitsstandards" bei der Brettherstellung so ganz doll furchtbar sorgt.
Mir fällt da nichts mehr ein.
Jetzt muss ich habe mal einen vom Sattel lassen. Direkt in Blickweite ist die Ausgabestelle der Tafel. Hier fahren die Leute mit dem TAXI vor. Und rauchen tut scheinbar die gesamte Schlange die vor dem Laden steht.
So schlecht kann es dem "Großteil" der dort anstehenden wohl nicht gehen. Da ärgere ich mich, das ich jeden Tag 8 Stunden buckele...
 
Wein' doch ... Sorry, aber es ist nicht meine Art, meine Worte weichzukochen und um den heißen Brei herumzureden. Wenn ich etwas für falsch halte, dann sage ich "falsch" und nicht "unrichtig", "unzutreffend" oder dergleichen. Was meinen eigenen Umgang angeht, bevorzuge ich ganz klar ehrliche, offene und direkte Menschen, die sagen, was sie meinen. Deshalb halte ich es ebenso und nehme in Kauf, Menschen mit mangelhaftem Sprachverständnis und einem ausgeprägten Hang zur Scheinheiligkeit auf die Füße zu treten, weil sie so etwas überhaupt nicht mehr kennen.

Ich finde es ja in Ordnung, wenn du ein offenes Gespräch bevorzugst, aber dies ist das Internet, das "nichts vergisst", auf diesen Thread hat jeder Zugriff, nicht nur dein Gesprächspartner.

Ich meine schon werteschaffend. Etwas neues, vorher nicht dagewesenes, wird nicht geschöpft, sondern geschaffen. "Schöpfend", "wertschöpfend", kann alles mögliche sein, ein Wissenschaftler genauso wie ein Börsenspekulant. "Schaffend" können diese Leute nicht sein, auch der geniale Wissenschaftler braucht jemanden Schaffendes, der das, was der Wissenschaftler erfunden hat, nachher auch produziert. Die Idee "Aspirin" hilft bei Migräne nicht, obwohl sie sicherlich viel wert ist.

Genau das meinte ich, ein Wert einer Sache ist nämlich von den Werten zu unterscheiden. Hier ein Link bzgl. der Unterscheidung von Wert und Werten:
http://www.fehradvice.com/blog/2011/09/21/wert-vs-werte-oder-der-mythos-vom-ethischen-konsumente/

Ich bezweifele, daß die Beschäftigten in der chinesischen Brettfertigung aufgrund des extremen Leistungsdruckes regelmäßig gezwungen sind, in teils aberwitziger Weise jeden Arbeitsschutz zu ignorieren und bis hin zum Genickbruch alle Arten von Unfällen zu riskieren.
Natürlich sieht es in der chinesischen Bauindustrie noch viel übler aus als bei uns, das habe ich auch überdeutlich zum Ausdruck gebracht. Nur:
Wäre es daher nicht sinnvoller, sich mit den Zuständen auf chinesischen Baustellen kritisch auseinanderzusetzen, anstatt einen Bereich herauszupicken, der technologiebedingt wohl so ziemlich der am wenigsten kritikwürdige ist?

Ich denke in einer chinesischen Brettfertigung wird niemand gezwungen den Arbeitsschutz zu ignorieren, da es keinen gibt.
Baustellen in Fernost sind aber nicht von Interesse, da ein gewöhnlicher Hardware Verbraucher dort keine Immobilie kaufen möchte (wie schon angesprochen) und für gewöhnlich sind eben diejenigen Organisationen, die den Verbraucher vertreten das einzige Instrument, um Verbesserungen durchzusetzen.

Dank sei "Fair Trade Engagement", dann können wir die vielen hunderttausenden von Betroffenen ja beruhigt weiter täglich sich selbst und die Umwelt mit täglich tausenden Tonnen Schadstoffen vergiften lassen und uns der Brettherstellung widmen, in der einige hundert Betroffene mehreren Gramm Schadstoffen pro Jahr ausgesetzt sind.

Der Satz scheint mir etwas unklar, wieso sollte "Fair Trade", also eine Produktion unter humanen Bedingungen denn verkehrt sein?
Und wieso unbedingt soll die Brettherstellung so interessant für uns sein, wo ein Normal-Verbraucher keine Bretter aus Fernost bezieht?

(Wissend, daß Du das nicht verstehst, im Gegensatz zu el-mujo, der es zumindest teilweise versteht): Auf google und das nicht genannte Intel verzichte ich aus genau den gleiche Motiven, aus denen dieser Thread und Dein Beitrag erstellt wurden.
Da liegst du richtig, den Satz hab ich wirklich nicht verstanden.

El-mujo und Du, Ihr betreibt Schattenboxen. Es gibt so unzählig viele himmelschreiende Mißstände, und das wahrhaftig nicht nur am anderen Ende der Welt, daß es in jeder Hinsicht einfach mitleiderregend und lächerlich ist, sich mit den von el-mujo angesprochenen Problemen auch nur eine Sekunde auseinanderzusetzen. Die hier so schrecklich bedauerten Beschäftigten in der chinesischen Brettherstellung dürften wohl nach allen üblichen Maßstäben zum privilegiertesten Viertel der Menschheit gehören (mindestens) und auch die übergroße Mehrheit der Europäer an Lebensniveau spürbar übertreffen. (Nur beispielhaft und zur Erinnerung: In Griechenland bricht gerade das Gesundheitswesen zusammen; die Kassen sind pleite und medizinische Versorgung gibt's nur noch gegen Bares ...)

Nach einem Beitrag willst du mir unterstellen, ich würde eine "Schattenbox" betreiben; sehr amüsant.
Griechenland würde ich lieber den Politikern überlassen.

Ich habe nichts gegen el-mujo, auch nichts gegen sein Engagement für eine bessere Welt. Ich versuche nur, ihm klarzumachen, daß die Probleme, die er als lösungsbedürftig einstuft, unwichtige Kleinigkeiten sind. Daß er die wirklichen, die großen Probleme nicht sieht, weil er in seiner Welt keinerlei Kontakt mit ihnen hat, hab' ich schon mehrfach geschrieben und auch, daß ich daher durchaus verstehe, daß er sich solchen Nebensächlichkeiten zuwendet. Meine Kritik an ihm richtet sich dagegen, daß er spätestens dann, wenn er deutlich darauf gestoßen wird, zur Beschäftigung mit ernsthaft wichtigen Fragen übergehen könnte, er es aber nicht tut. Er will es nicht. Sein "Engagement" dient eigentlich in der Hauptsache nur dazu, sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Das auf möglichst einfache, bequeme und bitteschön keine Probleme verursachende Weise zu erreichen ist Zweck dieses Threades. Er kann nichts zur Lösung des hier thematisierten Problemes beitragen, wir anderen und P3D insgesamt können das nicht. Das weiß er, dennoch stell er hier so (mit Verlaub) blödsinnige Fragen wie

Es mag durchaus sein, dass manche Fragen überflüssig sind, den Kern jedoch finde ich durchaus von Bedeutung. Hier ein Link dazu, wie immens die Umweltbelastung nur durch den Energieverbrauch von IT ist:
http://www.zdnet.de/news/39154045/umweltbelastung-computer-so-schaedlich-wie-flugzeuge.htm

Das stößt mir besonders sauer auf.
Extrem viele größere Firmen lassen Mitarbeiter verbilligt mieten. Lehrlingswohnheime gibt es unzählige, ebenso Internate für Schüler, Auszubildene, auch unter 18 Jahren.
Wo besteht der Zusammenhang zu Zwangsarbeit?

Ich nehme an, er meint Kinder-Sklavenhandel. Dabei verkaufen Eltern ihre ca 14 jährigen Kinder in Verbindung eines 3- bis 10-jährigen Arbeitsvertrags mit strengen Auflagen. Die Kinder werden dann in Fabrikationanlagen gesteckt, in denen sie ihre Kindheit nicht ausleben können, weil sie fast täglich arbeiten und außer der Unterkunft an sich nichts mehr von der Welt zu sehen bekommen, da sie unter strenger Bewachung stehen. Falls sie versuchen zu fliehen oder krank werden, verlieren sie ihren Arbeitsvertrag und kriegen nichts ausbezahlt, da für gewöhnlich erst zum Ende der Arbeitsbindung der Lohn fällig wird. Somit sind die Kinder gezwungen zu arbeiten. Arbeitsschutz besteht in diesen Fabrikationsanlagen natürlich auch keiner, sodass die Kinder noch im Wachstum giftige Gase einatmen.
Hier mal ein Link zu Kinderarbeit in Indien:
http://www.phoenix.de/kinder_ohne_kindheit/69252.htm

Elektronikproduktion von Platinen wie Mainboards geht kaum anders als es praktiziert wird und das ist weltweit relativ gleich.

Die im Ausgangsbeitrag angesprochen en Punkte kann man so fast bei jedem deutschen Betrieb ebenso hinterfragen. Man hat trotz allem auch hierzulande eine Menge Interpretationsspielraum.

Ich denke auch, dass Produktion an sich technologiebedingt relativ gleich ist, der Umgang mit Abgasen und Müll, der Arbeitsschutz und Kinderarbeitsschutz sich aber durchaus unterscheidet.
Trotzdem sind vermutlich auch nicht die Platinen-Hersteller die "bösen Schafe", sondern deren Zulieferer, die sich aber auch kontrollieren ließen, wie Apple bei Foxconn zeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme an, er meint Kinder-Sklavenhandel.
Das glaube ich kaum, nicht so in China in der HighTech-Industrie. Das läuft eher auf Massenquartiere hinaus. Ähnliches war ja auch bei der Kombinatsbildung im Ostblock üblich, Wohnung bei Job.

Als Staplerfahrer braucht man keinen beosnders hohen IQ oder Bildungsstand, aber man kann auch kein Kind mit tausenden Dollar Verkauftswert rumfahren lassen.
Du brauchst halt in der Elektronikfertigung "qualifizierte Arbeiter". In Deutschland gibt es auch noch Friseusen, Maurer etc., die halbtags irgendwo als ungelernte Löthilfe oder Montagehilfe arbeiten, man also nicht zwingend Facharbieter nur für das Zusammenbasteln. Ein gewisses Niveau ist dennoch nötig, es geht dabei eben auch um Materialwerte, die Bauteile und Maschinen sind zu teuer. Mit irgendwelchen indischen Kindern, die nur einen Bindfaden baruchen, ist das nicht zu vergleichen.

Ich denke in einer chinesischen Brettfertigung wird niemand gezwungen den Arbeitsschutz zu ignorieren, da es keinen gibt.
Ich denke auch, dass Produktion an sich technologiebedingt relativ gleich ist, der Umgang mit Abgasen und Müll, der Arbeitsschutz und Kinderarbeitsschutz sich aber durchaus unterscheidet.
Eben das meine ich mit, es fehlt an Basiswissen. Man braucht keinen extremen Arbeitsschutz in der Elektronikfertigung, aber es gibt definitiv welchen.
Gerade der ESD-Schutz der Bauteile, also des Produktes, ist so teuer, da sind ein paar Stahlkappen für Schuhe ein Witz. Niemand mag wirklich ESD-Armbänder und Schutzkleidung für z.B. den Reinraum, gehört aber dazu und ist da in China genau das selbe Zeug wie hier auch. Ebenso trifft das auch auf anderes Arbeitsgerät zu.

Dämpfe sind ebenso das Thema hier. Man braucht eben in Deutschland auch nur einen ausreichend belüfteten Arbeitsplatz, in meinem Fall also gar nichts weiter. Wenn ich da einige Photos von Fabriken in Fernost sehe, werde ich sogar neidisch. Ich möchte da nicht unbedingt mit 100 anderen in einer riesigen Lagerhalle sitzen und das selbe tun, aber die Arbeitsplätze selbst sind schon Top auf den Photos und in den Berichten.
Aber das ist auch klar, man kann halb blind Kohle ausbuddeln, aber löten geht nur, wenn die Augen tränenfrei bleiben. Davon abgesehen kostet so ein Lüfter nichts weiter, selbst für den größten Ausbeuter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das glaube ich kaum, nicht so in China in der HighTech-Industrie. Das läuft eher auf Massenquartiere hinaus. Ähnliches war ja auch bei der Kombinatsbildung im Ostblock üblich, Wohnung bei Job.

Als Staplerfahrer braucht man keinen beosnders hohen IQ oder Bildungsstand, aber man kann auch kein Kind mit tausenden Dollar Verkauftswert rumfahren lassen.
Du brauchst halt in der Elektronikfertigung "qualifizierte Arbeiter". In Deutschland gibt es auch noch Friseusen, Maurer etc., die halbtags irgendwo als ungelernte Löthilfe oder Montagehilfe arbeiten, man also nicht zwingend Facharbieter nur für das Zusammenbasteln. Ein gewisses Niveau ist dennoch nötig, es geht dabei eben auch um Materialwerte, die Bauteile und Maschinen sind zu teuer. Mit irgendwelchen indischen Kindern, die nur einen Bindfaden baruchen, ist das nicht zu vergleichen.

OK, das mag durchaus stimmen, wobei ich trotzdem denke, dass meist "unqualifizierte Arbeiter" eingestellt und in Verbindung mit einem mehrjährigen Arbeitsvertrag den auszuübenden Job erlernen, der ja ohnehin ziemlich monoton ist und somit wenig Einübung bedarf.
Hier mal ein Link zu einem Artikel mit gutem Schnappschuss über die Foxconn-Fabrikation:
http://www.appleunity.de/2011/12/28...ition-und-100-000-neue-mitarbeiter/trackback/

Aber das Hauptproblem liegt, wie schon angesprochen, bei den Zulieferern, insbesondere beim Rohstoff-Abbau, dazu folgend ebenfalls ein Link:
http://germanwatch.org/de/2265

Eben das meine ich mit, es fehlt an Basiswissen. Man braucht keinen extremen Arbeitsschutz in der Elektronikfertigung, aber es gibt definitiv welchen.
Gerade der ESD-Schutz der Bauteile, also des Produktes, ist so teuer, da sind ein paar Stahlkappen für Schuhe ein Witz. Niemand mag wirklich ESD-Armbänder und Schutzkleidung für z.B. den Reinraum, gehört aber dazu und ist da in China genau das selbe Zeug wie hier auch. Ebenso trifft das auch auf anderes Arbeitsgerät zu.

Dämpfe sind ebenso das Thema hier. Man braucht eben in Deutschland auch nur einen ausreichend belüfteten Arbeitsplatz, in meinem Fall also gar nichts weiter. Wenn ich da einige Photos von Fabriken in Fernost sehe, werde ich sogar neidisch. Ich möchte da nicht unbedingt mit 100 anderen in einer riesigen Lagerhalle sitzen und das selbe tun, aber die Arbeitsplätze selbst sind schon Top auf den Photos und in den Berichten.
Aber das ist auch klar, man kann halb blind Kohle ausbuddeln, aber löten geht nur, wenn die Augen tränenfrei bleiben. Davon abgesehen kostet so ein Lüfter nichts weiter, selbst für den größten Ausbeuter.

Mit dem Umgang von Abgasen und Müll wollte ich auf die Umweltverschmutzung hinaus, neben dessen der (Kinder-)Arbeitsschutz natürlich auch beim Abbau von Rohstoffen das Problem ist.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich bzgl. des ESD-Schutzes aber sagen, dass es durchaus Unterschiede gibt, die je nach Anwendungsbereich variieren. So wird bei einfachen Platinen mit unempfindlichen Bauteilen locker ein ESD-Band ausreichen, was wirklich etwas unkomfortabel ist.
Bei Mainboards sind natürlich Reinräume von Nöten, wo ESD-Bänder überflüssig sind. Solange man keinen Atemschutz tragen muss, unterscheidet sich ESD-Kleidung auch nur minimal von normaler Kleidung, sowohl in Tragekomfort wie auch preislich. Das teure ist der Reinraum an sich samt Ausstattung.

Das Problem beim Arbeitsschutz bzw. Schutz des Arbeiters ist ein anderes.
Im Gegensatz zu Deutschland (obwohl hierzulande Burn outs zunehmen), besteht in Fernost ein viel höherer psychischer Druck. Den Arbeitern wird großteils der Kontakt zur Familie und Bekannten verwehrt, während der Arbeit gilt Schweigepflicht, damit sie sich auch voll auf Ihre Arbeit konzentrieren können (so die offizielle Erklärung).
Ich nehme an, es gibt auch keinen Kündigungsschutz, etc.

Hier ein Zitat von Germanwatch des oben genannten Artikels:

"Solange noch keine verantwortlich produzierten Alternativen angeboten werden, können die Verbraucher nur versuchen, die Hersteller unter Druck setzen, endlich tätig zu werden. Das sollten sie aber auch mit hartnäckigem Nachfragen tun" sagt Volkmar Lübke von der Verbraucher Initiative, die die Kampagne in Deutschland mitträgt. makeITfair ruft insbesondere jugendliche Verbraucher auf, sich mit einer E-mail an die größten Markenfirmen zu wenden. Die E-mail-Aktion inklusive Briefentwurf gibt es auf der Website von makeITfair.
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EDIT :
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Die eben genannte Initiative makeITfair bietet übrigens einige interessante Infos und Studien an, auch über hier angesprochene Themen.

makeitfair.org/de
 
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