Windows XP tunen (aus GameStar 10/2005)

Txxxxs

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Im aktuellen GameStar-Heft gibt es, wie eigentlich jedes Jahr, ein paar Seiten über Betriebssysteme optimieren - dieses Mal "Windows XP tunen". Die GameStar teilt die Tuning-Tipps dabei in drei Schwierigkeitsgrade ein - aber gerade die roten sind mir etwas unklar, deshalb möchte ich sie nun einmal auflisten:

"L2-Cache einstellen"
Windows XP stammt aus einer Zeit, in der die meisten Desktop-Prozessoren nur 256 KByte Level-2-Cache hatten. Aus diesem Grund ist die Verwaltung des Level-2-Caches standardmäßig auf 256 KByte voreingestellt. Modernere Prozessoren ab Athlon XP mit Barton-Kern verfügen aber über 512, 1.024 oder sogar 2.048 KByte L2-Cache. Um die Leistung zu erhöhen, tragen Sie den richtigen Wert in die Registry ein. Wenn Sie weder Prozessor noch Cache-Größe kennen, schauen Sie im BIOS nach oder nutzen Sie das kleine Tool CpuZ. Zum Ändern des Wertes starten Sie mit >>Start/Ausführen/regedit<< den Registrierungseditor und suchen nach dem Zweig >>HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management<<. Der hexadezimale Wert im Schlüssel >>SecondLevelDataCache<< bestimmt die Cache-Größe. 256 KByte entspricht der Zahl >>0<<. Für 512 KByte tragen Sie >>200<<, für 1.024 KByte >>400<< und für 2.048 KByte >>800<< ein.
"Cache-Verwaltung tunen"
Den Datei- und Systemcache verwaltet Windows XP von Haus aus dynamisch. Im schlimmsten Fall reserviert das Betriebssystem den gesamten Systemspeicher bis auf 4 MByte für Dateioperationen. Als Folge davon lagert Windows den wichtigen Kernel (Betriebssystemkern) sowie Anwendungen auf die Festplatte aus und reagiert dadurch extrem zäh. Wenn Ihr PC mindestens 512 MByte Arbeitsspeicher besitzt, können Sie das verhindern. Öffnen Sie mit >>Start/Ausführen/regedit<< den Registrierungseditor und suchen Sie nach dem Zweig >>HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management<<. Ändern Sie dort den hexadezimalen Wert >>0<< auf >>1<<. Danach müssen Sie nur noch im Zweig >>HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters<< im Schlüssel >>Size<< den hexadezimalen Wert >>2<< eintragen.
Besonderheit: Zusammen mit dem Tuning-Tipp >>Dateiauslagern verhindern<< stoppen Sie das Auslagern des Windows-XP-Kernels komplett und beschleunigen so das ganze Betriebssystem.
"Dateiauslagerung stoppen"
Auch wenn Sie viel Hauptspeicher haben, lagert Windows XP stets Dateien vom Speicher auf der Festplatte aus. Da Platten wesentlich langsamer Daten liefern und schreiben als das RAM, reagieren die mit diesen Dateien verbundenen Anwendungen verzögert. Um dem Betriebssystem diese Unart auszutreiben, müssen Sie erneut die Registrierungsdatenbank bearbeiten. Öffnen Sie mit >>Start/Ausführen/regedit<< den Registrierungseditor und suchen Sie den Schlüssel >>HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management<<. Ändern Sie den Schlüssel >>DisablePagingExecutive<< auf den hexadezimalen Wert >>1<<. Deaktivieren Sie das Dateiauslagern aber nur, wenn Ihr PC über mindestens 512, besser 1024 MByte Hauptspeicher verfügt.
"DLL-Dateien entfernen"
DLL-Dateien enthalten Programmbestandteile, die Anwendungen erst bei Bedarf in den Hauptspeicher laden. Solange Sie keinen Neustart machen, behält Windows XP die DLL-Dateien im Speicher, so dass Anwendungen nächstes Mal wesentlich schneller starten. Wenn Sie lange mit vielen Programmen arbeiten, enthält der Speicher immer mehr ungenutze DLLs und Windows XP fängt wieder an auszulagern.
Besonders bei PCs mit weniger als 512 MByte RAM passiert das schnell. Um es nicht soweit kommen zu lassen, unterbinden Sie einfach das permanente Dateieinlagern. Greifen Sie dazu über >>Start/Ausführen/regedit<< zum Registrierungseditor und wählen Sie den Ast >>HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer<<. Klicken Sie einmal mit der rechten Maustaste ins rechte Fenster und wählen Sie im Kontextmenü >>Neu<< den Punkt >>Zeichenfolge<< aus. Geben Sie dem Eintrag den Namen >>AlwaysUnloadDLL<< und den Wert >>1<<.


Was sagt ihr zu diesen Tuning-Tipps? Sollte bzw. kann man diese durchführen, oder bringen sie kaum etwas?
Gerade das mit dem L2-Cache finde ich jedoch komisch - stimmt denn das so bzw. trifft das auch auf Windows XP mit Service Pack 2 zu? Oder übernimmt diese Cache-Einstellung u.a. der Athlon 64-Treiber? Ich habe bei mir nachgeschaut - bei mir steht der Wert "0" in diesem Schlüssel, was ja laut GameStar für 256 KByte steht - heißt das, die 512 KByte meines Winchesters werden nicht richtig verwaltet, oder wie? *noahnung*
 
Ich denke, dass vieles an diesen Tuning Tipps einfach nur Glaubenssache, sprich Einbildung ist. Hab das mit dem L2 Cache auch mal probiert und ehrlich gesagt keinen Unterschied gemerkt *noahnung*
Das mit den DLL´s hört sich zwar sinnvoll an, hab ich auch eingestellt, aber obs wirklich was bringt kann ich dir auch nicht sagen.
Ich würde allerdings erst ab 2GB Ram nicht mehr auslagern....alles drunter macht imho keinen Sinn. Logischer erscheint mir die Auslagerungsdatei selbst zu fixen und auf einer anderen Festplatte unterzubringen, wo sie unabhängig von anderen Daten bleibt. So ist sie stets defragmentiert und wie gesagt unabhängig von Zugriffen auf die Systempartition.
 
naja, gemischt
das mit der Auslagerungsdatei geht auch über
Rechtsklick auf den Arbeitsplatz in einem Untermenü ganz am Ende
bringt aber auch Probleme, wenn ein Programm unbedingt auf eine Auslagerungsdatei angewiesen ist
ist aber selten, bei 2000 kommt aber eine dusselige Warnmeldung, bei manchen XP-Systemen habe ich die auch schon gesehen
aber es bringt schon ein bischen, wenn die Platten langsam sind und man viel Hauptspeicher hat

das mit den dll ist Schwachsinn, man hat genug Speicher dafür frei, auch bei 512MB
beim Spielen oder speicherlastigen Anwendungen, wird eh der Speicher frei geräumt
zwar evt. in die Auslagerungsdatei, aber die hat man nach einem andern Tip deaktiviert...
bzw. so groß sind die ja nicht, das es merklich langsamer wird
da braucht man schon viel dll aufeinmal

das mit dem Cache ist meiner Ansicht auch eine Glaubensfrage
CPU, Bios, OS verwalten den gemeinsam
einen merkbaren Schub wird es kaum geben

früher war ich solchen Tipps auch verfallen, aber im Endeffekt schreibt man in der Registrierung an Schlüsseln, deren tieferen Sinn man nicht versteht
ein verschreiber, oder unpassender Tipp und man gefährdet das System
vorallem wenn es um Treiberoptimierungen geht oder so ein Tipp einfach nicht dafür ausgelegt ist, alle Szenarien zu testen

MfG Micha
 
Hmmm... dann werde ich wohl diese Tipps auch sein lassen - ich habe vor 1-2 Jahren diese Tipps aus der GameStar immer gemacht, u.a. auch das mit den DLL-Dateien (allerdings mit den vorgefertigten Schlüsseln, die auf der GameStar DVD waren), und habe eigentlich nie einen spürbaren Performanceschub gehabt oder sonst irgendetwas gemerkt...
 
Also ich hab halt die Tipps von PC-Experience abgearbeitet.
Nen spürbaren Unterschied gabs aufjedenfall nicht, aber geschadet hats wohl auch nicht ;D

MFG Max
 
MAXIMILIAN-1 schrieb:
aus diesem Posting

Also ich hab halt die Tipps von PC-Experience abgearbeitet.
Nen spürbaren Unterschied gabs aufjedenfall nicht, aber geschadet hats wohl auch nicht ;D

MFG Max
ein paar gute Dinger dabei, aber mehr als die Hälfte ist wieder mal nicht zu gebrauchen
nja, so ist es nunmal
das wichtigste kann man übrigens relativ sicher mit TweakUI/Powertoys und der msconfig.exe erledingen
dann noch den Gruppenrichlinieneditor und man kann 80% der meisten Tips ohne Zusatzsoftware abarbeiten
das gilt aber eher in Richtung Sicherheit und Benutzeranpassung, weniger für die Performance; aber mit den Gruppenrichlinien habe ich mich schon öfters selbst von meinem System ausgesperrt, d.h. ausversehen die Rechte von allen Admins auf Benutzer gesetzt... dann mach das mal Rückgängig ohne die Registrierung bearbeiten zu können

aber immer daran denken, nicht jeder Tipp ist für sein System sinnvoll

MfG Micha
 
Vor zwei Jahren hab ich mal getuned wie ein Blöder....ich wollte soviel Speed wie nur möglich aus meinem dollen 2,53Ghz Laptop holen. Am Ende war mein Betriebssystem noch lahmer als vorher (lässt sich testen durch ein neues unberührtes Benutzerkonto).
So kam ich drauf, dass der meiste Tuning Kram nur Kiddiequatsch ist..genauso wie die meisten Tuning Progs.
Imho machts da mehr Sinn, sich mal näher mit den laufenden Prozessen und Diensten zu beschäftigen und diese vernünftig zu konfigurieren.
Auch installier ich nicht mehr jeden Quark bei mir....setze stattdessen vielmehr auf Progs, die ohne Installation laufen.
 
das ist immer der Witz bei dieser "Tuningsoftware", die wirbt damit die Registrierung aufzuräumen, schreibt aber nicht unerhelblich viele Schlüssel rein und setzt sich in den Autostart
manuell ist zwar am besten, aber fehleranfällig; deshalb meine Tips mit recht moderaten, schon teils in Windows enthaltenen Programmen
msconfig->Autostart und Boot
Eigenschaften vom Arbeitsplatz->Auslagerungsdatei, Updates, Bootvorgang etc.
Tweakui/Powertoys->Autoplay, Desktop(Ballontips...)
Systemverwaltung->Dienste
für Hardcore->Gruppenrichtlinien

MfG Micha
 
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