Whisky-Trinker on board?

Heute ist bei mir dieses Schätzchen angekommen:



Der Horst Lüning hat in seinem Tasting-Video so von dem Ananas-Aroma dieses Whiskys geschwärmt (das er so stark von keinem anderen Whisky kennt), dass ich einfach nicht widerstehen konnte, mir ein Fläschchen zu ordern.

Also zur Verpackung muss ich schonmal sagen, dass die für die Preisklasse schon beschämend ist. Dünne, billig aussehende Pappschachtel, außer der Flasche nix drin. Die Flasche hat zwar ihre Cardhu-typisch schöne Form und einen schönen großen Holzkorken, aber das Emblem vorne drauf ist auch bloß ein Aufkleber, der wie Metall aussehen soll. Da bieten andere für viel weniger Geld sehr viel schönere und hochwertige Boxen (teils sogar Metall), die man sich auch in die Vitrine stellen mag.

Aber genug über die Verpackung gemeckert, kommt ja auch mehr auf die inneren Werte an. Der Geruch ist schonmal sehr vielversprechend. Probiert habe ich jetzt noch nicht, da das Paket draußen lag und der Whisky bei 3°C ist :) Aber werde ihn heute abend mal ausgiebig testen und berichten.
 
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Kannst Du das Aroma bestätigen? Falls ja, würde ich mir auch mal ein Fläschen bestellen.

Meinst du mich? Also die Assoziation mit Ananas, die der Horst Lüning bei dem Cardhu 18 hatte, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich nehme da absolut keine Ananas wahr. In anderen Tastings wird ebenfalls nicht von Ananas gesprochen, also der Horst kann auch einfach mal daneben gelegen bzw. einen schlechten Tag gehabt haben. Sicherlich kann man da einen Hauch von Ananas hinein interpretieren, wenn man will, aber ein so extremes Ananas-Aroma, wie der Horst es beschrieben hat, ist es definitiv nicht.

Also der Cardhu 18 ist schon ein spitzen Whisky und grundsätzlich dem Aberlour 18 recht ähnlich (süß, helle und dunkle Früchte, Schokolade). Wenn ich den Unterschied zwischen diesen beiden beschreiben müsste, würde ich sagen, dass der Cardhu etwas süßer und milder ist und zusätzlich eine ganz leichte ledrige Note hat. Also definitiv ein toller Whisky aber er hebt sich jetzt auch nicht so extrem von anderen vergleichbaren Whiskys ab (Aberlour, Glenmorangie, Balvenie), wie ich es anhand von Horsts Tasting gedacht hatte. Trotzdem so gut, dass er sicherlich einen Platz unter meinen Standard-Flaschen in der Whisky-Bar finden wird.
 
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Habe in den letzten Wochen noch einige meiner Samples getestet und mir Notizen gemacht: Balvenie 12 Double Wood vs. Balvenie 16 Triple Wood, Benriach 15 Pedro Ximenez, Benriach 17y Solstice, Glenfarclas 18 vs. 21, Aberfeldy 18, Bunnahabhain 12 vs. 18, Knockando 21.

Kurzfazit:

- Aberfeldy 18: Sehr gut! Sehr viel Süße, Chery, leicht ledrige Note/ Würze, Eiche. Allerdings mit 80€ auch etwas teuer (ok, ist auch eine Literflasche). Man müsste auch nochmal den 16-jährigen testen.

- Der Bunnahabhain 12 ist für das geringe Alter extrem gut! Und dazu echt günstig (für mich ein ähnliches Preis-Leistungs-Schäppchen wie der Glenfarclas 17). Nicht kühlgefiltert und 46,3%, perfekt. Er ist dem Aberfeldy 18 ähnlich: Sehr viel Süße/ Fruchtigkeit, würzige Eiche, eine leichte ledrige Note, kräftig, recht komplex. Mir gefällt er besser als der Bunnahabhain 18, der noch viel stärker diese ledrige Note/ Würzigket hat und für mich definitiv zuviel (das brennt schon richtig in der Nase). Hat sicher seine Liebhaber, aber für meinen Geschmack ist der 12-jährige ausgewogener.

- Glenfarclas 18 finde ich besser als den Glenfarclas 21 (der 18y ist fruchtiger, der 21y etwas ledriger/ würziger). Der Glenfarclas 17 (ja 17) ist für mich immer noch das absolute Preis-Leistungs-Schnäppchen (1 Liter für 59€), sodass sich der Aufpreis der anderen (107€ beim 21y auf 1L gerechnet) für meinen Geschmack überhaupt nicht lohnt.

- Balvenie 12 ist für mich nichts Besonderes, den Balvenie 16y Triple Wood finde ich definitiv besser (kräftiger & mehr Cherry)

- Benriach 15 Pedro Ximenez absolut nichts Besonderes, der Benriach 17y Solstice ist so eine Rauchbombe (zudem sehr stark - 50%), dass ich das nicht trinken kann. Also Benriach hat sich für mich erstmal erledigt.

- Beim Knockando 21 fällt mir nur eins ein: Lederpolitur (zu extrem!). Nichts für mich. Vielleicht ist der 18y harmonischer/ milder.


Also vom Bunnahabhain 12 muss ich mir unbedingt eine Flasche bestellen, der wird sicherlich einen Platz unter meinen Standardflaschen finden.
 
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So, heute ist die bestellte Flasche vom Bunnahabhain 12 angekommen.



Ich kann meinen ersten Eindruck nur bestätigen: Er ist wirklich extrem gut! Könnte sogar einer meiner absoluten Lieblingswhiskys werden.

Für einen "nur" 12-jährigen Whisky und einen Preis von ca. 40€ ist er für meinen Geschmack absolut herausragend und ein Preis-Leistungs-Schnäppchen. So viel Süße, Fruchtigkeit, Würzigkeit, einen Haaaaauch Rauchigkeit (dafür brauche ich aber schon viel Fantasie), sehr kräftig, dabei aber sehr weich und mild auf der Zunge. Mit 46,3% eine tolle Trinkstärke, die auch ein bisschen Wasser verträgt. Er übertrumpft für meinen Geschmack viele 18-jährige Whiskys, hier müssen wirklich gute Fässer verwendet worden sein (oder ältere Whiskys beigemischt).
 
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Alter ist halt nicht so wichtig. Bei besserer Fassqualität bzw. Erstbefüllung kann man auch problemlos in 8 Jahren einen exzellenten Malt herstellen. Aber guter Tipp von dir, der steht jetzt ganz oben auf der Liste. Wobei ich mir erstmal einen Kaufstopp auferlegt habe, mein Regal ist komplett voll und meine finanzielle Situation nicht so, dass ich mir 40€-Flaschen in den Keller stellen sollte.
 
Hallo Leute,

ich sammle schon seit einiger Zeit privat Whiskey und suche nun für einen Freund etwas spezielles, das er noch nicht kennt.

Er mag gern Lagavulin - vor allem 16er oder Distillers Edition. Ich will ihm aber ausgerechnet keinen schenken den er schon kennt. Jedoch sollte es schon in die Richtung Islay - torfig / rauchig gehen.

Nachdem in meiner Sammlung Islay eher unterrepräsentiert ist kenne ich mich gerade in der Ecke nicht so gut aus.

Folgende Flasche hab ich mir überlegt könnten in die Kategorie - stark rauchig/torfig aber dennoch aromatisch noch tiefergehend und exotisch passen:
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Benriach-Curiositas-10-Jahre.html
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Ardbeg-Corryvreckan--.html
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Ardbeg-Uigeadail--.html
http://www.whisky.de/shop/Schottlan...am=Bowmore&searchorigin=1&searchparam=Bowmore
http://www.whisky.de/shop/Schottlan...am=Bowmore&searchorigin=1&searchparam=Bowmore
http://www.whisky.de/shop/Schottlan...am=Bowmore&searchorigin=1&searchparam=Bowmore

Preis des Geschenks kann bis zu 80-100€ gehen - aber ggf. würde ich etwas im "Bereich bis 60€" auch vorziehen wenn es denn geschmacklich was taugt !

Kennt jemand vielleicht diese Sorten und kann ein bisschen Tips geben ? Speziell im direkten Vergleich ?
 
Also falls er den Talisker Distiller's Edition noch nicht hat/ kennt, dann definitiv den! Einfach ein Traum. Zählt nicht umsonst zu den absoluten Lieblingswhiskys vieler Whisky-"Profis".

Geht tendenziell in die gleiche Richtung wie der Lagavulin Distiller's, also torfiger Whisky im Cherryfass nachgereift, um mehr Süße/ Fruchtigkeit und Komplexität rein zu bekommen. Aber die Taliskers haben nicht so eine penetrante medizinische/ phenolische Rauchigkeit wie die Lagavulins, sondern eher etwas dezenterer Lagerfeuerrauch.

Ansonsten zu deinen Vorschlägen:
Benriach trifft meinen persönlichen Geschmack absolut nichts, von Benriach bin ich eigentlich komplett weg. Ardbeg....ja, kann man machen, sind halt auch richtige Rauchkeulen. Der Uigeadail hat halt auch über 54%, muss man drauf stehen. Bowmore Darkest ist nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes (zumal er sich von dem Lagavulin auch nicht deutlich genug abhebt, wie ich finde). Den White Sands kenne ich nicht.
 
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Danke dir - das ist ja schonmal fast ein perfekter Rundumschlag zu meinen Vorschlägen.
Dass die Ardbegs Rauchkeulen sind hab ich mir schon gedacht - das ist in dem Fall nicht so schlecht.

Meintest du diesen Talisker ?
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Inseln/Talisker-Distillers-Edition-2006-2016.html
https://www.amazon.de/Talisker-Distillers-Single-Scotch-Whisky/dp/B00GQZ52EW

Wie ist der im Verhältnis zu einem Talisker 10y ? Den kenn ich nämlich, hab ihn zwar nicht in meiner Sammlung aber noch gut im Gedächtnis.
http://www.whisky.de/shop/Schottlan...=Talisker&searchorigin=1&searchparam=Talisker

Was ist an dem Ben Riach was dir persönlich nicht passt ? Hab leider Ben Riach und insbesondere den Curiositas noch nie tasten können.

Btw. Off-Topic:
Ich selbst bin ja eher ein "Speyside" Typ. Daher ist meine Kenntnis der Aromen der Islays (und Konsorten) etwas eingeschränkt.
Bowmores hab ich selbst 3 zuhause (Surf, Mariner und Gold Reef - letzterer ist eine sehr interessante Mischung aus frucht und rauch)- aber von den 3en ist definitiv keiner der für meinen Freund als alternative für einen Lagavulin 16er oder Distillers Edition passt.
Den Lagavulin 16y kenn ich ebenfalls direkt und die Distillers Edition steht im Schrank.

Off-Topic: Ich mag auch den Teerenpeeli aus Finnland sehr...dieses Wald/Harz Aroma gepaart mit Preiselbeere...
 
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Meintest du diesen Talisker ?
http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Inseln/Talisker-Distillers-Edition-2006-2016.html
https://www.amazon.de/Talisker-Distillers-Single-Scotch-Whisky/dp/B00GQZ52EW

Wie ist der im Verhältnis zu einem Talisker 10y ? Den kenn ich nämlich, hab ihn zwar nicht in meiner Sammlung aber noch gut im Gedächtnis.

Ja genau, den meine ich. Im Vergleich zum 10-jährigen ist er durch die Nachreifung im Cherryfass (die der 10y nicht hat) deutlich komplexer und ausgewogener. Kann man nicht wirklich mit dem 10-jährigen vergleichen. Wobei die Talisker-typische pfeffrige Würzigkeit noch drin ist, und auch der Lagerfeuerrauch. Aber die Ecken und Kanten sind etwas abgerundet und es ist ein ausgesprochen komplexer Whisky. Es werden auf jeden Fall auch ältere Jahrgänge drin sein. Schätze mal, dass der größte Anteil so 12-15 Jahre alt sein wird und ein kleiner Anteil sehr junger Malts (weswegen das Age Statement dann weg gelassen wurde - 8 Jahre liest sich nunmal blöd :)). Aber für einen No Age Statement Whisky, und auch für die Preisklasse, ist er einfach herausragend. Aber das kennst du dann ja bereits vom Lagavulin Distillers, da verhält es sich ähnlich.

Was ist an dem Ben Riach was dir persönlich nicht passt ? Hab leider Ben Riach und insbesondere den Curiositas noch nie tasten können.
Von BenRiach habe ich bislang den 12j Sherryfass 46%, den 15j Pedro Ximenez Finish 46% und den 17j Solstice 50% probiert (insbesondere die letzten beiden sind sehr gut bewertet). Den Pedro Ximenez fand ich relativ langweilig und nichtssagend (für den Preis einfach nur überteuert und überbewertet) und der 17j Solstice ist einfach nur die brutal brennende Rauchkeule, konnte ich überhaupt nicht trinken. Der 12-jährige ist im Verhältnis zum Preis ok, allerdings fehlt da für mich auch einfach der Wow-Effekt. Für den Preis gibt's einfach (für meinen Geschmack) deutlich bessere Whiskys, die ich immer vorziehen würde. Einfach irgendwie vom "Grundkörper" zu flach, zu wenig komplex (schlecht zu beschreiben), da können die mit Cherry oder Torf aufblasen, wie sie wollen. Einfach nicht mein Ding. Daher hatte ich BenRiach für mich erstmal abgehakt. Aber das ist natürlich nur meine Meinung, Geschmäcker sind ja komplett verschieden und andere finden BenRiach sicher toll.

Den Curiositas 10j habe ich nicht probiert, aber ich gehe mal davon aus, dass der nicht besser (eher schlechter) als die o. g. sein wird. Aber vielleicht tue ich ihm auch Unrecht.

--- Update ---

Bowmores hab ich selbst 3 zuhause (Surf, Mariner und Gold Reef - letzterer ist eine sehr interessante Mischung aus frucht und rauch)- aber von den 3en ist definitiv keiner der für meinen Freund als alternative für einen Lagavulin 16er oder Distillers Edition passt.
Wenn der Gold Reef eine interessante Mischung aus Frucht und Rauch ist, wieso meinst du dann, dass er definitiv nichts für deinen Freund wäre? Der Lagavulin Distillers ist doch ebenfalls im Cherryfass nachgereift. Macht ja auch keinen Sinn, ihm was zu schenken, was fast gleich schmeckt wie das, was er schon hat/ kennt. Man will ja als Whiskytrinker früher oder später auch neue Sachen ausprobieren. Solange du im Bereich Rauch + Cherry bleibst, kannst du ja grundsätzlich schonmal nicht so verkehrt liegen.
 
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Erstmal Vielen Dank für deine Ausführlichen Beschreibungen - insbesonderes des Taliskers.

Da könnte die Distillers Edition vielleicht genau das sein was ich suche.

Wenn der Gold Reef eine interessante Mischung aus Frucht und Rauch ist, wieso meinst du dann, dass er definitiv nichts für deinen Freund wäre? Der Lagavulin Distillers ist doch ebenfalls im Cherryfass nachgereift.

Ja - den hat er halt bei mir schon verkostet. Das heisst der "Überraschungseffekt" wäre weg. Er meinte ist ein hervorragender Whisky, aber ein wenig zu süß...
Deswegen hatte ich den nicht mehr in Betracht gezogen.
 
Gestern habe ich mal wieder einen Neuzugang bekommen, einen Aberfeldy 16J:

dsc08962m2r7g.jpg


Nachdem ich ja ein Sample vom 18-jährigen hatte, das ich extrem gut fand, hatte ich mir die Tage mal die Bewertungen vom 16-jährigen angeschaut. Selbst der Horst Lüning sagt in seinem Video, dass er die Unterschiede für äußerst gering hält. Der 18-jährige kostet ca. 80€ in der 1l-Flasche und der 16-jährige ca. 50€ in der 0,7l-Flasche. Also auf den Literpreis gesehen, ist der Unterschied garnicht sooo groß, aber ich wollte mir jetzt nicht unbedingt schon wieder eine 80€-Flasche in den Schrank stellen. Also dachte ich mir, probierste den 16-jährigen mal.

Und was soll ich sagen, der 16-jährige ist wirklich extrem gut. Ja, ich weiß, dass ich das ziemlich oft sage in letzter Zeit, aber der gesellt sich auf jeden Fall zu meinen derzeitigen absoluten Lieblinkswhiskys :)

Er ist sehr ausgeglichen/ ausgewogen und komplex. Ich würde sagen, dass er sich irgendwo zwischen dem Bunnahabhain 12 (extrem kräftig, süß und mittelstarke Ledernote) und dem Cardhu 18 (milder und eine spürbare Rauchnote) einordnet. Also beim Aberfeldy 16 spüre ich auch ganz minimal (aber wirklich nur noch ganz minimal) eine Rauchnote im Hintergrund, die vermutlich vom Eichenfass kommt (nicht Torf), und er hat auch diese leichte, würzige Ledrigkeit, die ich am Bunnahabhain so liebe. Aber er ist deutlich milder als der Bunna (kein Wunder, letzterer hat ja auch 46,3%, ist ungefiltert und jünger). Also irgendwie eine sehr gute Mischung aus den beiden. Dagegen wirkt ein Glenfarclas 17/18 fast schon ein bisschen eindimensional.

Also absolute Empfehlung!
 
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Hey, das klingt auch nicht schlecht !

Bei mir ist es nun ein Port Charlotte Scottish Barley geworden...es sei denn ich ändere meine Meinung noch - hab den sogar ohne Vor-Verkostung gekauft. War im Angebot für 46€.
image_PCHAR00SB_1.jpg
 
Na dann bin ich mal auf deinen Erfahrungsbericht gespannt. Stark rauchige sind ja eher nichts für mich.

Beim Kauf ohne vorherige Verkostung bin ich extrem vorsichtig geworden, mache ich eigentlich nicht mehr. Jetzt bei dem Aberfeldy 16 war's mal wieder eine Ausnahme, weil ich den 18-jährigen schon kannte und der 16-jährige sich nicht großartig unterscheiden soll. Aber habe auch öfters schon Fehlkäufe bei Blindkäufen gemacht.

Dazu würde ich z. B. den Glenlivet 18 und den Balvenie 16 Triple Wood zählen. Beide gekauft ohne jemals vorher probiert zu haben. Sicher beides gute Whiskys, würde ich mir aber für den Preis nicht nochmal kaufen, da es für meinen persönlichen Geschmack einfach für das Geld (oder weniger) deutlich bessere gibt.
 
Erfahrungsbericht kann noch ein weilchen dauern...und ich weiss auch nicht ob wir die Flasche dann direkt bei seiner Promotionsfeier köpfen.

Ich kaufe eigentlich auch selten ohne Vor-Verkostung - aber die Beschreibung auf den einbschlägigen Seiten und das unschlagbar "günstige" Angebot haben mich schwach werden lassen.

Ich werde mir wohl noch eine zweite Flasche besorgen müssen bevor es dann soweit ist....

Rauchige, vor allem die Stark rauchigen sind nicht "jeden Tag" Kost. Aber ab und zu ist so ein Laphroigkehlengurgler oder ähnliches gar nicht verkehrt. Der Lagavulin ist ja durchaus auch rauchig, wenn auch nicht "heavily Peated" aber bei einem Lagavulin von wenig rauchig zu sprechen wäre doch auch ziemlich falsch.

Was hast du gegen den Balvenie Triplewood ?! Eigentlich ein recht guter, milder Speyside.
 
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So...ich habe gestern mal in meinen Clontarf Trinity Pack reingeschaut und mir davon den "Reserve" zu Gemüte geführt.
http://www.whisky.de/shop/out/pictures/generated/product/1/2200_2200_75/image_CLONT00GL_1.jpg

Leider sind die Informationen darüber etwas spärlich zu finden:
http://www.whisky.de/shop/Irland/Bl...e&searchorigin=1&searchparam=Clontarf reserve
http://clontarf1014.com/home.html

Der Reserve ist wohl ein Blend würde ich sagen...auch geschmacklich. Auch wenn nichts auf der Flasche bzw. dem Etikett darübersteht.

Nun nichtsdestotrotz und obwohl ich sonst Blends nur selten verkoste muss ich sagen dass mich dieser sehr sehr positiv überrascht hat.

In der Nase hat man zunächst stark süßliches Aroma, stark geprägt von Vanille, dann auch Pflaumige und malzige Noten.
Im Geschmack ist er ähnlich wie in der Nase, ein Wucht von Vanille gepaart mit einem milden Butter/Malz auf der Zunge. Im Abgang dann malzig weich mit Kümmel und ein wenig Pfefferaromen die den Abgang dann in die Länge ziehen.

Zusammenfassend also eher ein "süßer, Speysidiger" Whiskey aber zum TV-Schauen oder ähnliches ganz geeignet.

Zählt damit neben meinem Dimple zum zweiten "Blend" den ich überhaupt erwähnenswert finde und bedenkt man die Preiskategorie auch und gerade für Einsteiger mal was interessantes.
 
Ah ok, für den Preis sicher mal einen Versuch wert.

Sehe gerade, dass ich dir noch eine Antwort schuldig bin:

Was hast du gegen den Balvenie Triplewood ?! Eigentlich ein recht guter, milder Speyside.
Habe nichts gegen diesen Whisky. Definitiv kein schlechter Whisky und hat sicher auch zurecht seine Liebhaber. Aber für den Preis von 85€ bei einem Alter von 16 Jahren muss ich sagen, dass ich mir den definitiv nicht nochmal kaufen würde. Denn das ist er für meinen persönlichen Geschmack einfach absolut nicht wert. Aktuell ist das der teuerste Whisky in meiner Sammlung (von Samples mal abgesehen) und es gibt einfach zuviele andere Whiskys mit ähnlichem Charakter, die für weniger Geld mehr bieten (Aberlour, Cardhu, Aberfeldy, ...). Selbst bei Glenmorangie bekommt man für 80€ einen meiner Meinung nach deutlich besseren 18-jährigen. Gibt also für mich keinen Grund, warum ich den Triplewood jemals wieder kaufen sollte.

@Topic:
Neulich konnte ich in einem Restaurant mal einen Maker's Mark probieren. Wollte unbedingt mal einen vernünftigen Bourbon probieren, da ich bis dahin noch keine Erfahrungen mit Bourbons hatte. Und ich war direkt so angetan und positiv überrascht davon, dass ich mir anschließend direkt eine Flasche davon bestellt habe. Für 20€ (war im Angebot bei Amazon) ist das schon der Hammer, was man da bekommt. Ist wirklich mal etwas komplett Anderes als Scotch und eine ganz nette Abwechslung. Der Maker's Mark soll für einen Bourbon wohl vergleichsweise mild sein, weil ein hoher Anteil Weizen mit drin ist. Ist einfach Karamell und Eiche/ Holz pur. Mit einer Spur Holzleim :) Sehr interessant und zwischendurch echt eine coole Abwechslung.
 
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Ah - ja das stimmt für den Preis ist der Triplewood wirklich fast schon ein "wenig" zu gewöhnlich. Andererseits ist es in meiner Erfahrung der absolut mildeste Whiskey den ich kenn und geschmacklich durchaus komplex, aber wie du schon sagst ist ja gerade bei den "fruchtigen" die Welt relativ groß und es gibt sehr viele die in vielen Nuancen mithalten können mit dem Triplewood. Aber insgesamt finde ich glänzt er doch durch seine milde und doch ein wenig fruchtige, sehr mild holzige Art...er hat einfach keine Einzige Ecke die nicht passt - das ist was den meisten billigeren eben doch fehlt irgendwie.

Aber du hast schon recht mit einem Glen Grant Major's Reserve für 16.99€ kommt man auch gut hin und dann sind die 85€ für einen Triplewood wirklich viel Holz für das bisschen besser in allen bereichen feeling.

Wenn du auf Exoten stehst: Bestell dir einen Teerenpeli - Distillers Choice - Kaski (Sherry Cask) aus Finnland. Der erste und einzige Whiskey mit Tannen, Harz und Preiselbeeraroma :-D

(EDIT: Glenmorangie 18y kenn ich noch nicht - hab bislang nur die "billigeren Glenmorangs verkostet.)
Mein Absoluter Speyside Tip ist ein Glenfarclas - allerdings irgendein sonder-special-dings was weiss ich...kann leider nichts genaueres sagen, nur dass es ihn in Landshut am Marktplatz in der Eisdiele gab für 7.50€ das Glas....aber ABSOLUTER HAMMER das teil.
Ich dachte ich trinke Fruchteis ! (Hab den Whiskey natürlich lange NACH dem Eis getrunken und nicht währenddessen)
 
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Mein Absoluter Speyside Tip ist ein Glenfarclas - allerdings irgendein sonder-special-dings was weiss ich...kann leider nichts genaueres sagen, nur dass es ihn in Landshut am Marktplatz in der Eisdiele gab für 7.50€ das Glas....aber ABSOLUTER HAMMER das teil.
Ich dachte ich trinke Fruchteis ! (Hab den Whiskey natürlich lange NACH dem Eis getrunken und nicht währenddessen)
Hmm, für den Preis kann es eigentlich nichts teures gewesen sein. Vielleicht war es einer aus der Vintage Trilogy "Springs", "Passion" oder "Team", die je um die 30€ kosten?

Manchmal schmeckt ein Whisky (oder andere Sachen) ja auch im Urlaub ganz anders als später zu Hause, bedingt durch die Situation, Atmosphäre, Tagesform usw. Das beste Bier meines Lebens habe ich in Italien am Comer See getrunken, nach einer langen Wanderung als wir endlich erschöpft und hungrig oben auf dem Berg angekommen waren und einen tollen Ausblick dabei hatten. Frag nicht nach der Marke, irgendwas Italienisches. Das gleiche Bier zu Hause auf dem Sofa ohne knurrenden Magen würde vermutlich auch nur wie jedes stinknormale Bier schmecken :)

@Thread:
Der Whisky, der bei mir momentan auf der Wunschliste ganz oben steht, ist der Aberlour A'Bunadh: https://www.amazon.de/Aberlour-ABun...=UTF8&qid=1493067637&sr=8-4&keywords=aberlour

Habe ich schon länger auf dem Schirm, aber die 61,2% halten mich bislang davon ab. Jemand Erfahrung damit? Von den Aromen her bei der Stärke sicherlich extrem interessant, aber mit so hohen Alkoholstärken habe ich keine Erfahrungen. Man will sich ja auch nicht die Geschmacksnerven dauerhaft ruinieren, und um den z. B. auf 47% zu verdünnen, müsste man schon 30% Wasser dazu geben, was natürlich enorm wäre und sicherlich keinen Sinn macht. Selbst um auf 51% Alc zu kommen, müsste man immer noch 20% Wasser dazu geben.
 
Wie es der Zufall so will hab ich den A'Bunadh in Schottland in Dufftown gekostet...der Barkeeper hat ihn aber mit der Pipette auf ~40% runterskaliert. Mit den "üblichen" %ten schmeckte er ganz aussergewöhnlich. Dann ebenfalls sehr mild + fruchtig (Pflaume wenn ich es noch recht im Kopf habe) mit angenehmen Holznoten (also etwas "herb", hmm vielleicht so in Richtung dunkle Schokolade)

Ist meiner Einschätzung nach Geschmacklich dem Triplewood ganz ähnlich - persönlich fand ich den sogar noch besser als den Triplewood. (Hab den Triplewood am ersten Tag und den Aberlour am zweiten Tag in Dufftown probiert).
 
Ah ok, das ist interessant. Wusste nicht, dass das gebräuchlich ist, die so weit runter zu verdünnen (bzw. dass sie dann noch schmecken). Manch andere Whiskys schmecken ja bereits wässrig, wenn man ein paar Tropfen zuviel Wasser rein macht (und die immer noch über 40% haben). Um auf 40% zu kommen muss der dann bei dem Whisky echt 1 Teil Wasser auf 2 Teile Whisky gemischt haben.

Da muss ich mir echt mal eine Flasche von bestellen. Auf 47% verdünnt ist er dann geschmacklich sicher auch nochmal eine ganze Ecke kräftiger als das, was du probiert hast.
 
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