HEC-300FE-2RX TFX Netzteil

soulpain

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Wir hatten bereits berichtet, dass man uns bei Compucase ein TFX Netzteil mitgegeben hat. Dieses Produkt mit der Modellnummer HEC-300FE-2RX vertritt also einen Bereich, der sonst eher weniger Beachtung findet und sich stark von ATX Probanden unterscheidet. Man darf das Fabrikat daher nicht unbedingt mit einem ATX Netzteil vergleichen, besonders was die Kühltopologie betrifft. Es gibt in diesem Marktbereich nicht allzu viel Konkurrenz. Seasonic wirbt mit Modellen, FSP sowie Jou Jye sind ebenfalls in den Bereich vorgedrungen und eben HEC. Viel Auswahl besteht also nicht, besonders, was hochwertige TFX Netzteile betrifft. Wir waren also sehr gespannt, wie sich das 300W Gerät in unserer Teststation schlägt.

Uns wurde das Netzteil ohne jeglichen Lieferumfang mit auf den Weg gegeben, weshalb wir gleich in die Details vordringen. Der Stromversorger selbst ist grau gehalten und statt einem Lüftergitter befinden sich Öffnungen im Gehäuse selbst. Mit einer Bautiefe von 18cm und Breite von 8,5cm ist das Netzteil speziell für Systeme im Micro-ATX-Format ausgelegt worden.

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Gekühlt wird das Konstrukt von einem 80mm Lüfter, denn aufgrund der geringen Breite lässt sich kein 120mm Lüfter anbringen. Beim Primärkondensator handelt es sich um ein Teapo Modell mit 400V Spannungsfestigkeit und 270 microFarad. Zuvor kommt wie üblich die Speicherdrossel des Leistungsfaktor-Vorreglers. Das Platzmanagement mit der Integration diverser Filterbausteine ist sehr genial. Man nutzt jeden Winkel akkurat aus, um viel Technik zu integrieren. Während die Kühlkörper eher klein dimensioniert sind, fächern sich die Kühlrippen im Sekundärschaltkreis breit aus und liegen direkt im Einflussgebiet des Lüfters. Verarbeitungstechnisch sind wir zufrieden, obgleich der Klebstoff etwas zu dick aufgetragen wirkt, was die Bauteile allerdings gut zusammenhält. Vielleicht hätte man den X-Kondensator direkt hinter dem Eingangsbereich sogar noch etwas präziser befestigen können.

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Die Eingangsleitungen wurden um einen Ferritkern herum gewickelt mit zusätzlicher Entstörwirkung durch destruktive Interferenzen. Diverse X-Kondensatoren, Y-Kondensatoren und stromkompensierte Drosseln lassen das Netzteil in einem guten Licht erstrahlen. Das setzt sich nahtlos im Sekundärschaltkreis fort, wo gleich drei Filterspulen eingesetzt werden. So hat jede der großen Spannungen eine eigene Filtereinheit. An hochkant aufgetürmten Entstördrosseln mit Flachdrahtwicklung mangelt es trotz schwieriger Platzverhältnisse ebenso nicht.

Die Lüftersteuerung sitzt wie so oft auf einer separaten Platine, da auf dem Haupt-PCB nicht genügend Fläche zur Verfügung steht. Mit den Glättungskondensatoren von Teapo, diversen Abschirmmaßnahmen gegen Berührungen am Netzteilgehäuse und solider Auswahl der Filterbausteine, gibt es kaum Anlass für Kritik. Dass der Primärkondensator nur bis 85°C ausgelegt ist, muss fundiert betrachtet werden. Schließlich besteht ein primärgetaktetes Schaltnetzteil aus sehr vielen Komponenten und ein Stromversorger ist nicht automatisch gut, wenn sich ein 105°C Modell darin befindet. Zumal der Teapo sehr frei steht und in diesem Gefilde kaum Verlustleistung auftritt.

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[break=Messwerte und Fazit]
Kommen wir nun zu den Messwerten nach ATX konformer Belastung durch die Chroma 8000 als auch dem Fazit unseres kurzen Tests.

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Die Spannungsstabilität ist enorm, da +12V mit knapp 3% reguliert ist und nur 1% unter 12.00V fällt. Insbesondere kann sich der Leistungsfaktor bei höheren Lastgraden entfalten und 3,3V bzw. +5V sind mit 3,5 - 4% ebenfalls sehr gut optimiert worden. Während dessen ist der Wirkungsgrad nicht ganz auf der Höhe der Zeit und schneidet die 80% Marke nur knapp. Erst bei 80% Last werden 82% erreicht, wobei diese danach immerhin nur leicht abfallen.

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Durch die Bauweise kann man den schnell drehenden Lüfter nicht unbedingt als leise bezeichnen. An Leisetreter im ATX Bereich kommt man somit nicht heran, was sich dadurch bestätigen lässt, dass bei 10% bereits 23dBA, unter mittlerer Last 25dBA und unter Vollast sogar 28 dBA erreicht werden. Aber bei Betrachtung der Temperaturwerte hat dies auch eine sehr gute Seite. 51°C am Sekundärkühlkörper bilden das obere Limit. Im normalen Betrieb wird man kaum über 40°C an den Kühlern kommen, was sehr zur internen als auch gesamten Systemstabilität beiträgt.

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Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Man muss bedenken, dass dieses Netzteil recht konservativ gekühlt wird, was nicht zwangsweise immer negativ bewertet werden sollte. In kleinen Gehäusen staut sich schnell Abwärme und das HEC-300FE-2RX gewährleistet daher die nötige Zuverlässigkeit. Zumal man die Topologie wie erwähnt nicht einfach mit ATX Konstruktionen vergleichen kann. Etwas besser hätte der Wirkungsgrad ausfallen können, da 85% mittlerweile Standard sind, wenn nicht noch mehr. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Schwächen und man findet mit diesem TFX Netzteil den perfekten Begleiter für ein nettes kleines System.


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