Die Marktforscher von Jon Peddy Research beobachten vor allem den Grafikkartenmarkt. Sie beobachteten einen
starken Einbruch in Höhe von über 30 Prozent im Vergleich vom zweiten Quartal 2008 gegenüber dem letzten abgelaufenen zweiten Quartal 2009.
Damit ist der Konjunkturverlauf vergleichbar mit den Absatzproblemen im Server-Markt, der
ebenso im Vergleich zum letzten Jahr um 30 Prozent schrumpfte.
Nachtrag: Die Zahlen reflektieren den Markt von Workstations mit entsprechenden professionellen Grafikkarten. XbitLabs.com hat darüber hinaus die Dollarumsätze von ATI und Nvidia GPUs aufgeschlüsselt.
Im direkten Vergleich zum ersten Quartal 2009 hingegen legten Nvidia und AMD/ATI mit ihren Profi-Grafikkarten im Workstation-Segment um 4,4 Prozent zu. Der Zuwachs ist deswegen bemerkenswert, weil das erste Quartal 2008 im
Server-Volumen (
1,89 Milliarden US-Dollar) noch etwas größer war als das Sommerquartal 2008 (
1,86 Milliarden US-Dollar). Optimistische Beobachter bewerten den relativen Sommer-Zugewinn zum Frühjahr als Licht am Ende des Rezessionshimmel.
Vor einem Jahr umfasste das Marktvolumen für
grafische Workstations noch 1,86 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr später standen nur noch 1,16 Milliarden in den Bilanzen der
Server-Hersteller.
Grafik-Server Stückzahlen (
Zahlen in Tausend)
Q1 2008 822,6
Q2 2008 867,4
Q3 2008 854,2
Q4 2008 764,3
Q1 2009 576,7
Q2 2009 602,1
Marktanteile ATI vs Nvidia
Der Markt wird von AMD/ATI und Nvidia beherrscht. Dabei konnte der grüne Grafikgigant bei
Desktop-Produkten sogar dezent zulegen im Vergleich zum letzten Jahr. Aktuell beherrschen die Kalifornier den Markt zu 90 Prozent mit den
Quadro- und
Tesla-Karten, während
ATI bei stationären Fire-Karten leichte Anteile verlor.
Nachtrag
Umsatz Professionelle Desktop-Gafikkarten (
Zahlen in Millionen US-Dollar)
1. ATI 2. Nvidia
Q1 2008 19,10 353,08 (Gesamt 372,18 )
Q2 2008 32,14 355,15 (Gesamt 387,29)
Q3 2008 30,68 368,01 (Gesamt 398,69)
Q4 2008 15,69 168,62 (Gesamt 184,31)
Q1 2009 16,56 174,71 (Gesamt 191,27)
Q2 2009 14,93 214,83 (Gesamt 229,76)
Mobile Workstations - Licht und Schatten
Der Trend bei mobilen Profichips ist hingegen genau anders herum. Dort punktete der Athlon-Erfinder. Nimmt man die Stückzahlen für den Mobilen- und Stationären Markt zusammen, dann konnte AMD im Winterquartel 2008 knappe 9 Prozent erkämpfen. Im Frühjahr 2009 stieg der Gesamtanteil auf über 12 Prozent und steigerte zum zweiten Quartal nochmals den Anteil auf 14,4 Prozent.
Das überrascht Insider nicht, weil die Kalifornier Probleme im Mobilmarkt hatten. Wichtige OEMs listeten die GPU-Produkte der Kalifornier aus, weil Chip-Bonding-Probleme zu kostspieligen Umtauschaktionen zwang.
Die Zahlen der Marktforscher für 2008 sind noch ohne den Mobilmarkt gelistet. Für das zweite Quartal 2009 zählten die Statistikexperten insgesamt 825.000 Systeme (Mobil + Desktop). BrightSideofNews geht zur Zeit von einem Durchschnittspreis (ASP) von 1.929 US-Dollar pro
Rechner aus. Ein sehr lukratives Segment, wenngleich auch nur von wenigen Chip- und Kartenherstellern beherrscht.
Zu den Bericht ist noch anzumerken, dass die Marktforscher wesentlich mehr Details beschreiben, aber diese Informationen für einige Tausend Dollar verkaufen. Der Blog und die Meldungen sollen darauf aufmerksam machen, wie die Märkte sich bewegen.
MFG Bobo(2009) Martin Bobowsky
Quelle:
"
The workstation market appears to find a bottom in Q2’09" [jonpeddie.com] (2. September 2009).
"
Professional GPU market still hit hard, slowly recovering" [brightsideofnews] (3. September 2009).
"
Workstation Market Begins to Stabilize – Analysts" [xbitlabs.com] (2. September 2009).
Zu Trend im Grafikkartenmarkt siehe auch:
"
Starke Erholung im Grafikchip-Markt" P3D User-News (31. Juli 2009)
"
Grafikchip-Marktentwicklung Q1/2009" P3D User-News (28. April 2009)
