Sensorreinigung

skyphab

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Hi!

Für alle, die das Thema interessiert ein kleiner Erfahrungsbericht.
Habe heute meine D3 mit dem Visible Dust Arctic Butterfly 724 Brite gereinigt und bin wirklich begeistert.

Vor einer Nassreinigung bin ich immer zurückgeschreckt und von daher war mir die Trockenvariante mit dem speziellen Pinsel sehr sympathisch.
Der Pinsel ist an einem kleinen Motor, der ihn dreht, den Dreck wegschleudert und die Fasern elektrostatisch auflädt.

Das Teil ist nicht billig (um die 100 Euro) http://shop.chip.de/products/90286895.asp?agent=765 aber eine Sensorreinigung gibt's ja auch nicht umsonst.

Hier eine Anleitung, Inspecting for dust: http://www.cleaningdigitalcameras.com/inspecting.html

Das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen, ich bin sehr zufrieden!
Vorher:
d3_vorher.jpg


Nachher:
d3_nachher.jpg
 
Also an meine Sensoren kommt nichts anderes als ein Blasebalg, wie im Handbuch empfohlen.

Das hat bisher immer zu einem tadellosen Ergebniss geführt. Sollte es mal nicht genügen schicke ich sie ein zu Nikon/Pentax.
 
Nicht so ängstlich, ist doch nur eine Kamera ;D
 
Respekt vor der Technik ist schon angebracht aber Angst braucht man da deshalb nicht vor zu haben. Ich habe schon einige Nassreinigungen durchgeführt. Mittlerweile sind die Ergebnisse perfekt! Auch Nikon könnte es nicht besser machen.
Ich hatte mal eine Umfrage dazu gestartet.
Dort sind auch einige interessante Links zum Thema.
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=344959
 
Respekt ist klar. Aber andere reinigen ihren Sensor mit Wattestäbchen und Isopropanol und es klappt auch. Von daher muss man sicher wissen was man sich (zu)traut, aber mir scheint das Arctic Ding eben gerade wegen der statischen Aufladung eine super Sache zu sein.
 
Verglichen mit einem Blasebalg nur sehr teuer. Und wenn der kapituliert, wird der Pinsel wahrscheinlich auch nicht weiterführen.

Ich hatte bei einer gebraucht gekauften Pentax K100D eine Menge Staub auf dem Sensor. Das hat der Blasebalg wunderbar hinbekommen.

Ausgangslage


Erster Durchlauf


Vom zweiten Durchlauf habe ich keine Bilder mehr. Ich bekam den Sensor jedenfalls staubfrei ohne ihn oder etwas anderes im Kamerainneren berührt zu haben.

Die Pentax K100D scheint jedenfalls leichter zu verstauben als die Nikon D70s. Da hatte ich in all den Jahren trotz häufiger Objektivwechsel nur einmal einen mittleren Partikel.
 
Staub ist nicht gleich Staub.
So lässt sich der Staub, wenn man in engen Zeitintervallen mit dem Blasebalg ran geht relativ gut entfernen. Lässt man etwas mehr Zeit versteichen, kann es sein, dass Anhaftungen zurückbleiben, die sich mit dem Blasebalg nicht mehr entfernen lassen. Ebenso problematisch kann für den Blasebalg mit Pollen sein, weil der nicht immer "staubtrocken" ist. Der "klebt" im wahrsten Sinne des Wortes fest. Auch hier hat man mit dem Blasebalg die besten Chancen, wenn die Pollen noch nicht eingetrocknet sind.
Mit dem Blasebalg bekommt man so immerhin 99% des Staubs entfernt. Das ist auch der Grund, dass auch bei mir als "Nassreiniger" der Blasebalg immer und überall dabei ist.
Aber auch, weil eine Nassreinigung einen Zacken aufwändiger ist, als "mal eben" ein paar mal durchpusten. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mich auch mit der Pinselmethode anfreunden könnte. Allerdings ist mir der Visible Dust viel zu teuer.
Es gibt auch Pinsel die das auch können, allerdings ohne Motor. Die sind erschwinglicher.
Hier mal ein Shop, der sein Geld damit verdient

skyphab schrieb:
Aber andere reinigen ihren Sensor mit Wattestäbchen und Isopropanol und es klappt auch
Mittlerweile habe ich schon so oft nass gereinigt, so dass ich sagen kann, dass der Tiefpassfilter vor dem Sensor (man reinigt den ja und nicht den Sensor ;D ) nicht mehr und nicht weniger empfindlich ist, wie z.B. ein hochwertiger UV-Filter, den man auf die Linse schraubt. Hier gab es aber mal eine Serie von Canon, die eine Vergütung enthielt, die mit Isopropanol reagierte. Isopropanol ist aber so wie so nicht so günstig, weil es Wasser enthält und dadurch Schlieren bildet. Es verdunstet also nicht rückstandsfrei.
Bewährt hat sich Methylalkohol. Den gibts in reinster Form in der Apotheke und der verdunstet rückstandsfrei. Verkauft wird der im Handel für die Sensorreinigung unter den Namen Eclipse oder von Hama als HTMC-Spezial.
Und bei den Wattestäbchen muss man auch aufpassen. Da gibts welche, die sind mit Aloe Vera, Antifaltenextrakt und was weiß ich kontaminiert oder welche die nicht fusselfrei sind. Q-Tips haben sich hier bewährt.
Wer will, kann sich ja mal einen UV-Filter schnappen, und probiert es erstmal daran aus.
Man wird feststellen, dass das wirklich keine Hexerei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke viele dieser Produkte sind reine Geldmacherei. Und viele übertreiben es auch mit der Sensorreinigung.

Kleine Partikel erkennt man nur bei winzigen Blenden und homogenen Flächen. Trotzdem wird ihnen hartnäckig auf den Leib gerückt.

Und wenn man den Objektivwechsel routiniert durchführt, gelangt auch so gut wie kein Staub ins Innere der Kamera.
 
Ich mache es so wie im Handbuch beschrieben. Also die Bajonettöffnung beim Wechsel nach unten halten.

Den ganzen Vorgang so schnell wie möglich abwickeln und wenn es die Umstände zulassen in einer möglichst sauberen Umgebung.

Außerdem sollte man auch immer die Schutzkappen auf die Objektive setzen. Viele packen sie ja schutzlos in die Kameratasche. Davon würde ich abraten.
 
Ich denke viele dieser Produkte sind reine Geldmacherei.
Das stimmt! Und zwar ohne Zweifel. Das ist aber auch in vielen anderen Bereichen so.;)
Deshalb habe ich hier ja auch geschrieben, was z.B. hinter diesen "speziellen" Reinigungsflüssigkeiten steckt. Oft ist es nämlich nur etwas ganz profanes, was zu Geld gemacht wird.
Hier auch mal ein Zitat aus dem 1. Link des anderen Threads:
Tolle Technik, aber es muss kein 70€ Pinsel sein!

Mittlerweile gibt es Berichte, wonach bestimmte Künstler- oder Kosmetikpinsel dem Sensor Brush von Visible Dust zumindest sehr ähnlich sind und die gleiche gute Reinigungswirkung für deutlich weniger Geld bieten. Es kommt hierbei darauf an, dass der Pinsel aus weichen Nylonfasern besteht und keine Klebereste mehr darin sind. Künstlerpinsel werden normalerweise in der Fabrik mit etwas Stärke getränkt, damit die Borsten im Laden gut aussehen. Diese Stärke muß zunächst komplett ausgewaschen werden - am einfachsten mit warmem klarem Wasser oder milder Seifenlauge. Nachdem der Pinsel 24h getrocknet wurde, kann man ihn am besten an einem sauberen vergüteten UV-Filter testen. Findet man da auch nach mehreren Dutzend Pinselstrichen keine Rückstände, ist der Pinsel sauber genug für die Reinigung des Sensors. Sind auf dem Filter Rückstände und feine Schlieren, musst Du das Auswaschen des Pinsels wiederholen.
Ausführlicher Artikel über Sensorreinigung und geeignete Nylonpinsel
Tipp: Die Pinsel der Serie 1197 Fotopinsel werden sauber in einer Plastiktüte verpackt versendet. Mit dem 1197 Fotopinsel kann man gleich loslegen Sensoren zu reinigen! http://www.pinsel-depot.de/1197-fotopinsel-p-1601.html

Achtung: Pinsel aus Tierhaar sind nicht geeignet - sie laden sich nicht wie gewünscht statisch auf, und können durch Spliss neue Schmutzteilchen auf dem Sensor hinterlassen!
Wie man sieht, es gehts natürlich auch für erheblich weniger Geld.
Nur muss man gerade in Foren aufpassen, dass man nicht auf irgendwelche Ratschläge reinfällt, die nicht die Lösung des Problems sind, sondern vielleicht sogar selbst ein Problem sind.
Da kann man bei diesen käuflichen Kits und Tools schon relativ sicher sein, dass es funktioniert.

PS
Natürlich hast du auch damit Recht, dass man den Staub, den man bei winziger Blende gerade noch so wahrnimmt unter "normalen" Bedingungen gar nicht bemerkt. "Nur", wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann darf es auch mal bei f40 sauber sein. So würde ich es jedenfalls vom Nikonservice erwarten. Und mit etwas Übung schaffe ich das jetzt mittlerweile auch mit "billigsten" Utensilien selbst ;)
 
Meine EOS20D habe ich in 5 Jahren Besitz 2x nass gereinigt, ich gebe zu, es war nötig.
Seit in der 40D der Rüttler drin ist, ist mir kein signifikanter Staub auf den Bildern aufgefallen. Selbst der Blasebald wird sehr sehr selten benutzt.

Ich sehe es wie Spina, wenn es auf normalen Bildern nicht auffällt, mache ich keine extra Reinigung, was kaputt kann dabei ja immer gehen.

Grus
 
Ich sehe es wie Spina...

Spina schrieb:
Also an meine Sensoren kommt nichts anderes als ein Blasebalg, wie im Handbuch empfohlen.

Das hat bisher immer zu einem tadellosen Ergebniss geführt. Sollte es mal nicht genügen schicke ich sie ein zu Nikon/Pentax.

Und auch bei deiner 40D kann es mal passieren, dass der Rüttler und der Blasebalg versagt. Wer reinigt dann deine Kamera?
 
Ich habe noch Tücher und Material zum reinigen von der 20D im Schrank ;)
Eingeschickt wird hier nix, bislang habe ich die 40D fast 3 Jahre und komme ohne reinigen aus. Bislang weder Blasebalg noch nass ;)

Gruss
 
@altesocke: Das das Zeug überteuert ist, ist absolut richtig. Bevor ich allerdings anfange zu experimentieren (Malerpinsel und vorher auswaschen, usw.) kaufe ich mir lieber was, was funktioniert. Klar geht's billiger, aber auf 2 Tage Pro/Contra Meinungen recherchieren habe - zumindest ich - null Bock.
 
Bisher habe ich noch keine Kamera zur Reinigung eingeschickt, aber allzu teuer ist es nicht.

Es wird schließlich nicht nur der Sensor gereinigt, sondern auch die AF Einheit kalibriert und so weiter. Da gehen ~ 50 Euro in Ordnung.
 
@altesocke: Das das Zeug überteuert ist, ist absolut richtig. Bevor ich allerdings anfange zu experimentieren (Malerpinsel und vorher auswaschen, usw.) kaufe ich mir lieber was, was funktioniert. Klar geht's billiger, aber auf 2 Tage Pro/Contra Meinungen recherchieren habe - zumindest ich - null Bock.

So in der Art habe ich das oben ja auch schon mal gesagt. ;)
Wenn ich sage, dass der Visible Dust mir zu teuer ist, heißt das natürlich nicht, dass ich die Idee, die dahinter steckt schlecht finde. Im Gegenteil, das Wegschleudern des Staubs in Kombination mit der statischen Aufladung ist schon genial. Das mit einem herkömlichen Pinsel zu erreichen dürfte nur gelingen, wenn man zuvor mit irgendeinem Plastikstäbchen/Plastikkamm gründlich durch die Borsten fährt und die auf diese Weise von alten Staub befreit und gleichzeitig auflädt. Also insgesamt schon wieder etwas umständlicher.
Du bist ab jetzt sozusagen unser Pinselkönig, weil du nun stolzer Besitzer des absoluten Statussymbols der Pinsel bist. Den Visible Dust!
Quasi der Ferrari unter den Pinseln.
Scherz

Ich spiele noch mit dem Gedanken, mir einen Dacia Logan anzuschaffen:
http://www.pinsel-depot.de/1197-fotopinsel-p-1601.html
 
*Auskram*
Mittlerweile sicher die 5. Reinigung und bin immer wieder begeistert!
War nicht billig, aber ist sein Geld wert :D

Vorher:
DSC_0638.jpg


Mit 3 Strichen den Sensor abgefahren, fertig:
DSC_0639.jpg
 
Kann man mit verdünntem Isopropanol die Linse reinigen? Ich habe dort leider Schlieren und Fett vom Finger oder dergleichen.
Anhauchen und Mikrofasertuch reicht da nicht.
 
Ich würde es erstmal mit einem Lenspen versuchen.

Und mit was willst du das Isoprop verdünnen? Das dürfte auch einen guten Einfluss haben. 50/50 mit Wasser bringt z.B. nicht so gute Ergebnisse, da die hohe Polarität bei den apolaren Fetten eben nahezu wirkungslos ist.
20/80 Isopropanol/n-Hexan hilft da meist schon wesentlich mehr. Ist halt nur die Frage ob da jeder mal so schnell dran kommt (ich müsste auf Arbeit nur den Schrank aufmachen^^).
 
Dieser Lenspen soll nicht lang halten, keine Lust dauernd sowas neu zu kaufen.

Verdünnen könnte man es doch mit VE Wasser oder gleich pur?
 
Hat Nitrux doch (allerdings in für Nichtchemiker wenig verständlicher Art^^) geschrieben, Wasser ist sinnlos gegen Fett, das löst es nicht. Müßte schon Spülmittel rein, das gibt aber ggf. Rückstände und Schlieren. Zum Entfetten wäre Aceton perfekt, das greift aber ggf. auch Kunststoffe und Lack an, also Vorsicht.
 
Aceton ist auch für Beschichtungen nicht so wirklich ideal - gilt besonders für diese ganzen Nano-Vergütungen, -Coatings usw.

Und bzgl. dem VE-Wasser (was anderes meine ich mit Wasser eh nicht mehr, kommt bei uns ja aus der Leitung^^): Bei 50% Wasseranteil ist der Reinigungseffekt vom dem Isopropanol fast wieder weg und selbst reines Isopropanol dürfte gegen Fett noch nicht 100%ig helfen.
Die beschriebene 80/20-Mischung aus Hexan und Isopropanol wäre schon was feines. Da vergleichsweise harmlos für Kunststoff, Dichtungen und Co; verdunstet schnell und löst Fette extrem gut. Gibt ja auch speziell solche Lens-Cleaning-Sachen bei Amazon, Fotohändlern usw.
 
Ich nehme für meine Objektive seit Jahren so ein kleines Pumpspray mit einem kleinen Schwämmchen vorne dran, was es beim Optiker gibt. Es heißt apliq. Gibt es bestimmt auch von anderen Herstellern/Marken.

Für Brillen und optische Geräte geeignet. Drin ist: Aktive Tenside, Alkohol und Wasser.
Es reinigt nicht nur gut, sondern verhindert auch etwas das Beschlagen.
Das Punpspray hat um die 7€ gekostet und ich habs vor ca. 2 Jahren gekauft und es ist immer noch halb voll.
 
Eigentlich könnte ich gleich so ein Kit kaufen weil ich keinen Pinsel habe.

Was ist da besser, ein eigener Blasebalg oder ein Luftpinsel mit beidem?
 
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