10 Hochleistungskühler für AMD im Test

Stechpalme

Grand Admiral Special
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In den letzten beiden Tests haben wir uns neben einigen HTPC-Kühlern auch mit möglichst günstigen Kühlern befasst. Es wird also Zeit, dass wir uns ein paar leistungsstarke Kühler zur Brust nehmen. Darunter befinden sich auch einige Neuheiten und natürlich auch wieder etwas unbekanntere Kühler-Hersteller. Letzteres haben wir uns mittlerweile zur Regel gemacht und durften hier die eine oder andere Überraschung erleben.

Neben sämtlichen Neuheiten von Corsair - dazu gehören die beiden Luftkühler A50 und A70 wie auch die neue Wasserkühlung H70, stellen wir auch den brandneuen Xigmatek Aegir vor. Ebenfalls brandneu und einer der Außenseiter im Testfeld, ist der ThermoLab Baram in der neuen 2010 Edition. Cooler Master versucht mit dem neuen V6GT im Hochleistungsbereich Fuß zu fassen, wobei hier das V6GT das schwächste der insgesamt drei Modelle der V-Reihe darstellt. Spire bringt den TherMax Eclipse II in den Test ein. Der Kühler ist dem EKL Nordwand sehr ähnlich. Ebenfalls noch ein recht junger Spund ist der Akasa Venom, der mit recht grellen Farben daher kommt.

Ältere Bekannte sind der Noisblocker TwinTec und der Prolimatech Armageddon. Noiseblocker ist bekannt für seine sehr guten Lüfter und bietet mit dem TwinTec einen technisch interessanten Ansatz durch die Verwendung der 25 mm Conductor-Röhre. Der Armageddon hingegen muss sich mit klassischer Technik zufriedengeben. Allerdings haben schon der Samuel 17 und der Megahalems gezeigt, dass Prolimatech in der Lage ist, sehr gute Kühler zu entwickeln.

Auch in diesem Test werden wir einige Enttäuschungen erleben, aber auch einige Überraschungen. Aber nicht nur das, sondern wir werden auch einige technische Highlights zu sehen bekommen, aber auch das eine theoretisch technische Überlegenheit durch Kleinigkeiten wieder hinfällig werden kann. Viel Spaß beim Lesen.

Danksagung
Auch hier gilt unser Dank natürlich Caseking.de, die uns einen Teil der Kühler zur Verfügung gestellt haben. Auch ein Dank geht an die Hersteller Cooler Master, Corsair, Noiseblocker und ThermoLab, die uns direkt mit Kühlern versorgt haben.

[BREAK=Testsystem]

Die Konfiguration unseres Testsystems war ein langwieriger Prozess, was vor allem an der Auswahl der CPU lag. Die ursprünglichen Test-CPUs zeigten fehlerhafte Temperaturangaben. "Inaccurate Temperature Measurement", Erratum #319 lässt grüßen, zumindest was das C2-Stepping betrifft. C3 sollte davon eigentlich nicht betroffen sein laut <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1272314190">AMD Revision Guide</a>, was wir hier allerdings nicht bestätigen können. Vorwiegend durch diesen Umstand wurde die Fertigstellung des ersten Roundups verzögert. Die endgültige Test-CPU wurde ein AMD Athlon 64 X2 6400+ Black Edition mit dem guten alten 90 nm F3-Stepping - das letzte, bei dem die internen Dioden noch verlässliche Werte liefern, ehe <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=321677">die Probleme mit dem K8 G1-Stepping begannen</a> - mit dem wir sämtliche TDP-Klassen simulieren können.

Unser Testsystem:
AMD Athlon 64 X2 6400+ BE
ASRock 780GXH/128
2 x 1 GB MDT DDR2-800
BeQuiet L7 350W
Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2​


Wie wir die TDP-Klassen simulieren
140 W TDP = 3,2 Ghz bei 1,55 V
125 W TDP = 3,2 Ghz bei 1,45 V
89 W TDP = 2,6 Ghz bei 1,35 V
65 W TDP = 2,2 Ghz bei 1,20 V​

Die Lautstärke messen wir mit einem dB(A)-Messgerät aus einem frontalen Abstand zum Lüfter von 1 cm. Kühler, deren Lüfter in der Mitte angebracht sind, werden aus 1 cm vor den Kühllamellen bemessen. Kühler mit Doppellüfter messen wir vor dem vorderen Lüfter. Daher erscheinen die Werte mit im Schnitt über 40 dB(A) recht hoch. Allerdings verfügen wir leider nicht über einen schallisolierten Raum und können nur so Nebengeräusche weitestgehend ausschließen. Anzumerken ist hier aber, dass in einem subjektiv völlig lautlosen Raum immer noch 35 dB(A) gemessen werden. Hier sollte man bedenken, dass Hersteller in schallarmen Räumen üblicherweise aus ca. 1 m Entfernung ihre Lüfter frei schwebend messen. Das sind allerdings keine realistischen Werte, die man auf die Praxis beziehen kann.

Als kleine Hilfe kann man sich zur Orientierung folgendes vor Augen halten, wenn man ein geschlossenes Gehäuse verwendet:

< 40 dB(A) - nicht wahrnehmbar
40-42 dB(A) - extrem leise
42-44 dB(A) - leicht wahrnehmbar
44-46 dB(A) - leise aber hörbar
46-48 db(A) - hörbar
48-50 dB(A) - deutlich wahrnehmbar
> 50 dB(A) - laut​

Wer extrem geräuschempfindlich ist, wird auch mit einer Lautstärke von 39 dB(A) nicht so wirklich glücklich sein. Insgesamt ist es immer von der subjektiven Wahrnehmung abhängig, wie stark man eine gewisse Lautstärke empfindet. Allgemeingültig ist diese Orientierungshilfe nicht, spiegelt aber grob das allgemeine Empfinden wider.

Die Umgebungstemperatur beträgt bei den Messungen 28°C. Das erscheint recht viel, ist aber bei einem offenen Testaufbau - wie wir ihn verwenden - realistischer mit einem geschlossenem Gehäuse zu vergleichen. Sommerliche Wetterverhältnisse treiben die Temperaturen in den Gehäusen noch höher, weshalb wir empfehlen immer eine Reserve von ca. 5°C zu addieren.

Die Messungen der Zieltemperatur sind langwierig, geben aber einen Wert wieder, der am interessantesten sein dürfte. Im Zeitalter der PWM-Steuerung, welche sich oft an einer Zieltemperatur orientiert, zeigt eben dieser Test, was Kühler wirklich können. Da nicht jeder Lüfter eine PWM Steuerung mit sich bringt, verwenden wir eine Lüftersteuerung, die den Lüfter exakt so regelt, dass eine Temperatur von 55°C gehalten wird. Bleibt diese Temperatur dann tatsächlich konstant, wird die Lautstärke ermittelt. So kann man gut vergleichen, welcher Kühler welche TDP-Klasse leise kühlen kann. Da hochwertige Kühler natürlich kleine TDP-Klassen sehr gut kühlen können und oft die 55°C gar nicht erst erreicht werden, notieren wir hier immer die erreichte Maximaltemperatur separat in der Tabelle. Natürlich wird auch der geringste gemessene Lautstärkenwert in die Tabelle eingetragen.

[BREAK=Akasa Venom]


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Technische Daten:
Preis: ca. 45 €
Maße (BxHxT): 12 cm / 16 cm / 9,6 cm
Gewicht: ca. 805 g
Lüfter: 120 mm
Lüfterdrehzahl: 600-1900 1/min
Lüfteranschluss: 4-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: leises Rattern
Art der Lüfterbefestigung: Antivibrationsnoppen​

Einbau:
AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einem Tütchen, 4 Antivibrationsnoppen für einen zweiten 120 mm Lüfter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: sehr einfach​

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Das knallige Neongelb sticht beim Akasa Venom gleich ins Auge. Sei es der Schriftzug am Deckel, die Antivibrationsnoppen oder die Lüfterblätter, es dominiert die Optik. Die vier 8 mm Heatpipes versprechen einen schnellen Wärmetransport und Direct Touch eine schnelle Wärmeaufnahme. Das waren aber auch schon die Highlights des Kühlers. Denn alles andere ist Standardkost. Die Heatpipes liegen in einer Reihe was nicht gerade dazu beiträgt, die Wärme gleichmäßig in die Kühlfinnen abzugeben und die Leistung mindert. Die Direct Touch Technik ist schwach umgesetzt und es gibt tiefe Rillen zwischen den Heatpipes und dem restlichen Kühlerboden. Wärmeleitpaste verschwindet geradezu in diesen Gräben. Akasa hat zwar im vorderen Bereich den Kühler eine leichte U-Form verabreicht, welche wiederum das Eindringen der Luft erleichtern soll, dabei aber versäumt, die Lamellen dafür auch mit unterschiedlichen Abständen anzupassen. So wirkt die Konstruktion eher wie eine Wand, in die man nur Luft hineinblasen kann, wenn ein hoher Luftdruck zustande kommt. Diesen Luftdruck kann der Lüfter zwar zustande bringen, jedoch wird sehr viel Luft nach oben und unten vorbei geblasen, da hier alles offenliegt. Leider trifft das auch auf die Seiten zu, so dass nur ein kleiner Teil der zugefächerten Luft wirklich durch die Kühlfinnen streicht. Betrachtet man die gesamte Konstruktion, muss man leider sagen, dass diese ausschließlich auf eine günstige Fertigung ausgelegt ist, ohne dass versucht wurde das eigentliche Potential zu nutzen. Auch hier hätte man mit kleinen Veränderungen viel mehr aus dem Kühler heraus holen können. Zumindest die Verarbeitung ist, abgesehen vom Boden, gut.

Der beiliegende Lüfter suggeriert mit neuartig geformten Lüfterblättern einen leiseren oder kraftvolleren Betrieb. Weder das Eine noch das Andere stimmt. Es ist eher ein optisches Gimmick, als dass ein wirklicher praktischer Nutzen vorliegt. Die Qualität des Lüfters ist aber gut. Lagergeräusche sind kaum zu vernehmen und machen sich lediglich mit einem leichten Rattern bemerkbar. Die Vibrationen halten sich sehr in Grenzen und werden ohnehin völlig von den Antivibrationsnoppen aufgefangen. Letztere sind aber aus recht hartem und sprödem Gummi, so dass einer dieser Noppen beim Montieren an der Spitze abgerissen ist. Der Lüfter lässt ich sehr gut regeln und bietet neben der Möglichkeit für eine sehr hohe Leistung, auch die Möglichkeit für einen leisen Betrieb. Allerdings wird letzteres schon bei 125 W TDP kaum erreicht. Der Grund wurde angesprochen: sehr viel Luft geht am Kühlkörper vorbei. So gesehen ist der Lüfter fast zu schade für diesen Kühler, den ein günstiger Lüfter mit hohen Drehzahlen hätte den Preis gedrückt und auch gereicht.

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Fazit

Die Leistung stimmt, die Qualität ebenfalls und die Optik dürfte auch viele ansprechen. Insgesamt ist der Akasa Venom beileibe kein schlechter Kühler; dagegen sprechen schon die reinen Werte in den Tabellen. Das Manko ist eben, dass man viel Leistung verschenkt hat. Das ist einfach ärgerlich. Hätte man die Seiten komplett gefalzt, so dass sie geschlossen wären, bei den vorderen Finnen jede Zweite etwas länger gemacht damit man eine Staffelung gehabt hätte, könnte der Kühler leiser und effizienter arbeiten. Der Lüfter selbst ist ein gutes Produkt, welcher eine große Bandbreite bei den Drehzahlen bietet und nahezu allen Anforderungen, bis auf den extremen Silent-Betrieb, abdecken kann. Zu sagen bleibt demnach nur, dass der Akasa Venom ein guter Allroundkühler ist, der aber leider Potential verschenkt.

[BREAK=Cooler Master V6GT]


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Technische Daten:
Preis: ca. 49 €
Maße (BxHxT): 13,1 cm / 16,5 cm / 12 cm
Gewicht: ca. 939 g
Lüfter: 2 X 120 mm
Lüfterdrehzahl: 800-2200 1/min
Lüfteranschluss: 2 X 4-Pin
Beleuchtung: Ja, Gehäuse in den Farben blau, rot oder violett
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: hörbares Klackern
Art der Lüfterbefestigung: Plastikrahmen für 120 mm Lüfter​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Y-Adapter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Trotz Backplate recht einfach. Zuerst wird die Backplate montiert, danach der Kühler darauf verschraubt. Das geht reicht einfach von der Hand​

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Sechs Heatpipes in V-Form bestätigen die Namensgebung V6GT. Wofür das GT im Namen steht, überlassen wir der Phantasie der Leser. Die gesamte Konstruktion des Cooler Master V6GT ist ein Sammelsurium von Optimierungen für die Optik. Entfernt man die beiden Lüfter, wirkt der Kühlkörper etwas schmächtig. Ein Corsair A50 bietet hier eine ähnliche Kühlfläche. Was dann auf den ersten Blick als ein Fehler in der Verarbeitung erscheint ist auf dem zweiten Blick gewollt. Die Kühlfinnen sind nicht gerade, sondern von einer Seite auf die Andere abgesenkt. Der Grund ist der Cooler Master-Knopf im Deckel, mit dem die Beleuchtung gesteuert werden kann. Der Kühlleistung tut dies aber keinen Abbruch, der Luft ist es egal, ob sie über eine schräge oder gerade Finne hinweg weht. Die Heatpipes verlaufen in V-Form. Eine Reihe, bestehend aus den Heatpipes, verläuft dabei entgegen der anderen V-Form, so dass man hier eine möglichst große Fläche abdecken kann, um die Wärme gut zu verteilen. Wünschenswert wäre hier gewesen, die Heatpipes für einen besseren Luftstrom zu optimieren. Die aktuelle Anordnung ist hierfür alles andere als optimal. Von der einen Seite wirken die Heatpipes wie eine Wand, ein kompaktes Hindernis, von der anderen Seite wirkt es eher wie eine Windfalle. Luft kann in die V-Form der Heatpipes hineingeblasen werden, bleibt dann aber nahezu hängen, denn sie kann nur ausweichen indem sie zwischen die Heatpipes weitergeleitet. Das erfordert einen höheren Luftdruck. Diesen können die beiden sehr schnell drehenden 120 mm Lüfter bieten, aber man hätte es besser machen können. Die Oberseite des Kühlers wird von einer großen Plastikabdeckung dominiert. Hier ist eine einzelne Diode untergebracht, die über eine durchsichtige Plastikleiste den Anschein einer leuchtenden Diodenreihe erzeugt. Über den Cooler Master-Knopf, der ebenfalls auf der Oberseite des Kühlers sitzt, kann man hier zwischen drei Farben (Blau, Rot und Violett ) wählen. Natürlich kann man diese auch ganz ausschalten. Diese obere Plastikabdeckung bildet mit den Rahmen, in dem die Lüfter eingelegt werden, einen geschlossenen Rahmen. Leider verdeckt diese auch knapp 1 cm des Lüfters, so dass dieser eben am oberen Rand gegen eine Plastikwand bläst. Aber dazu mehr im folgenden Absatz. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, auch wenn das Plastik etwas billig wirkt, was am Ende aber eher eine Frage des eigenen Geschmacks ist.

Die Lüfterhalterung ist leider nicht ganz gelungen. Die Lüfter werden in Plastikrahmen auf dünne Plastikstifte gesteckt. Das bietet leider jedem Lüfter Raum für Schwingungen, die der Plastikrahmen freudig aufnimmt und beinahe als Schallkörper dient. Fairerweise muss man zugeben, dass diese Konstruktion durch ihre Einfachheit den schnellen Tausch der Lüfter erlaubt. Die Lüfter selbst sind auf hohe Drehzahlen getrimmt, lassen sich aber gut in niedrige Drehzahlbereiche drosseln. Allerdings geben die Lüfter immer ein hörbares Klackern von sich. Ein Indiz, dass hier bei der Wahl der Lüfter gespart wurde. Während die Lüfter bei hohen Drehzahlen in Verbindung mit dem Kühlkörper eine sehr hohe Leistung erzielen, ist die Lautstärkeentwicklung jenseits von Gut und Böse. Bei voller Drehzahl röhren die Lüfter mit annähernd 70 db(A) vor sich hin. Das ist nahe einem Boxed-Kühler bei voller Drehzahl. Die Lautstärke bei den Zieltemperaturen ist allerdings noch im akzeptablen Rahmen, wenn auch nicht wirklich leise. Wie im oberen Absatz angesprochen, ist der Luftstrom an einigen Stellen nicht wirklich gelungen. Einmal sind die Heatpipes zu eng beieinander, um einen guten Luftstrom zu gewährleisten, zum anderen blockiert der Rahmen einen kleinen Teil der Lüfter komplett. Cooler Master hätte besser daran getan, die Lüfter weiter nach unten zu versetzen, um einen Luftstrom zu den Spannungswandlern zu gewährleisten, wenn die Lüfter so oder so etwas überstehen. Zumindest verliert der Kühler ansonsten keine Luft durch die offenen Seiten. Zwei Lüfter im sogenannten Push & Pull Betrieb lassen gar keine Möglichkeit für das Entweichen.

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Fazit
Cooler Master trimmt den V6GT völlig auf Optik und Leistung. Während die Optik immer eine Frage des individuellen Geschmacks ist, freuen sich alle über hohe Leistung, welche allerdings auf Kosten der Lautstärke geht. Bis 125 W TDP kann der Cooler Master V6GT durchaus auf einem recht leisen Niveau arbeiten, bleibt aber hörbar. Bei 140 W TDP braucht der eher durchschnittlich große Kühlkörper aber die hohe Leistung der beiden Lüfter und wird dementsprechend lauter. Abseits der Lautstärkemessungen und bei der reinen Leistung ist der Cooler Master V6GT einer der leistungsstärksten Kühler, die wir bisher getestet haben. Trotzdem, es wäre schön wenn Cooler Master bessere Lüfter beilegen würde, die ohne penetrante Lagergeräusche daherkommen. Wer reine Leistung will, kann aber definitiv zugreifen. Hätte Cooler Master bei der Entwicklung des Kühlers aber noch auf einige feine Details geachtet, hätte man durchaus noch weiter oben stehen können.

[BREAK=Corsair A50]


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Technische Daten:
Preis: ca. 38 €
Maße (BxHxT): 12,5 cm / 15,9 cm / 8,1 cm
Gewicht: keine Angaben
Lüfter: 120 mm
Lüfterdrehzahl: max. 2000 1/min
Lüfteranschluss: 3-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: leises Rattern und Schleifen
Art der Lüfterbefestigung: spezielle Klammerung​

Einbau:
AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Adapterkabel zur Drehzahlminderung auf 1600 u/min

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: sehr einfach​

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Das Corsair A50 ist die kleinere Version des Corsair A70 und soll das mittlere Leistungssegment abdecken. Dabei setzt Corsair auf ein sehr klassisches Design des Kühlers. Die Kühlfinnen bieten keine Besonderheiten, weder bei den Abständen, noch in der Formgebung. Die leichte U-Form an der Front zum Lüfter hin, ist nur bedingt geeignet, die Luft leichter zwischen die Kühlfinnen zu führen. Interessanter ist die Wahl der Heatpipes, welche mit 8 mm Durchmesser daher kommen. Drei Stück in dieser Größe tragen vergleichbar viel Wärme in die Kühlfinnen wie vier 6 mm-Heatpipes. Kurioserweise können aber drei 8 mm-Heatpipes enger am Boden zusammengefügt werden als vier 6 mm-Heatpipes. Dies ist ein Vorteil, da so die äußeren Heatpipes näher am Zentrum der Wärmequelle anliegen. Die Kehrseite der Medaille ist die Verteilung der Heatpipes im Kühlblock selbst. Vier Heatpipes könnte man besser anordnen als drei.
Corsair hat sich aber für den leichteren Weg entschieden und positioniert die Heatpipes in einer Linie. Die Heatpipes sind am Boden per Direct Touch angebunden, zu unserer Freude in einer sehr guten Verarbeitung. Die Spalten zwischen den Heatpipes und dem restlichen Boden sind kaum vorhanden. Dadurch holt man das Maximum an Leistung aus dieser Technik. Dies ist auch nur ein Beispiel für die generell sehr gute Verarbeitung des Kühlers.

Der Lüfter sitzt auf einem Plastikrahmen auf, welcher an den Kühler geklemmt wird. Der Lüfter selbst wird dann auf Antivibrationsnoppen aufgesteckt, um Vibrationen zu verhindern. Jeder übliche 120 mm-Lüfter kann so angebracht werden. Ausnahmen stellen Lüfter mit einem veränderten Rahmen dar. Allerdings ist es auch möglich, Lüfter mit den üblichen Klammern zu befestigen, welche hier aber nicht beiliegen. Üblicherweise verhindert diese Klammer, dass Luft zur Seite, oben oder unten verloren geht. Dem ist hier aber nicht so. Im Gegenteil, Corsair hat Aussparungen eingefügt, welche es erlauben dass oben und unten Luft vorbei fächern kann. Während es im unteren Bereich aufgrund einer aktiven Kühlung der Spannungswandler noch Sinn macht, ist es für den oberen Bereich unverständlich. Um ein Verlust der Luftströmung zur Seite zu verhindern, liegt die Klammerung nicht weit genug über den Kühlblock. Der Lüfter selbst ist auf sehr hohe Drehzahlen ausgelegt. 2000 1/min sind alles andere als leise und selbst bei einer direkten Drosselung der Spannung auf 5 V sorgen bestenfalls dafür das man ihn nur noch leicht wahrnehmbar bekommt. Andere Lüfter sind hier in der Praxis nicht mehr hörbar. Völlig unverständlich ist hier leider die Tatsache, dass Corsair keinen PWM-Lüfter beilegt. In Anbetracht der Tatsache, dass alle aktuellen Mainboards mindestens den CPU-Lüfter per PWM steuern, macht die Wahl noch unverständlicher. Da hilft auch der beiliegende Adapter nur bedingt, welcher den Lüfter von 2000 1/min auf 1600 1/min drosselt. Das Ergebnis ist zwar ein hörbarer Unterschied, ändert aber nicht die Grundaussage, dass es dann immer noch zu laut ist. Zwar kann man den Lüfter natürlich weiter drosseln, aber hörbar bleibt er immer. Zumindest das Lager arbeitet ordentlich und gibt nur wenige Geräusche von sich, die allerdings immer vom Luftrauschen überdeckt werden. Auch Vibrationen sind trotz der hohen Drehzahlen kaum vorhanden.

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Fazit
Nüchtern betrachtet stimmt die Kühlleistung und gibt keinen Anlass zur Kritik. Lediglich bei 140 W TDP geht dem Corsair A50 etwas die Puste aus. Gemessen an den Heatpipes und der gebotenen Kühlfläche ist das nicht verwunderlich. Schließlich soll der A50 auch keinen Hochleistungskühler darstellen. Dass die Antivibrationsnoppen des Lüfters auf einem extra Rahmen angebracht sind, ist sehr gut, denn die üblichen Antivibrationsnoppen zwischen Kühlfinnen zu klemmen, ist nicht selten ein sehr umständlicher Akt, der allzu oft mit ein paar verbogenen Kühlfinnen endet. Positiv ist die gesamte Verarbeitung des Kühlers, insbesondere des Bodens. Die negativen Punkte sind aber klar die hohe Lautstärke, da der Kühler von einem hohen Luftdurchsatz, ergo hohen Lüfterdrehzahlen lebt. Völlig indiskutabel ist die Wahl des 3-Pin Lüfters. Man darf heute mit Recht erwarten, dass man bei der aktuellen Marktlage einen PWM-Lüfter beigelegt bekommt. Insgesamt ist der Corsair A50 kein Fehlkauf, wenn es nicht auf Lautstärke ankommt, die Konkurrenz ist aber nicht selten schon weiter und besser. Corsair muss hier in Zukunft nachlegen, wenn sie im mittleren Preissegment punkten wollen, anstatt im guten Mittelfeld mitzuschwimmen.

[BREAK=Corsair A70]


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Technische Daten:
Preis: ca. 50 €
Maße (BxHxT): 12,5 cm / 16 cm / 12,9 cm
Gewicht: keine Angaben
Lüfter: 2 x 120 mm
Lüfterdrehzahl: 2000 1/min
Lüfteranschluss: 3-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: leises Rattern und Schleifen
Art der Lüfterbefestigung: spezielle Klammerung​

Einbau:
AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Y-Kabel 3-pin, zwei Kabel zur Drehzahlminderung auf 1600 1/min


Schwierigkeit bei AMD-Systemen: sehr einfach​

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Während der Corsair A50 im mittleren Preissegment für Unruhe bei der Konkurrenz stiften soll, greift der Corsair A70 natürlich das höhere Preissegment an. Im direkten Vergleich zum Corsair A50 fällt auf dass sich beide sehr ähneln. Der A70 ist lediglich etwas tiefer und verfügt über vier anstatt drei der 8 mm-Heatpipes. Wie der A50 ist auch der A70 klassisch aufgebaut. Alle Heatpipes liegen in einer Linie und Besonderheiten bei den Kühlfinnen sucht man auch hier vergeblich. Wie auch beim A50 ist die leichte U-Form an der Front zur Lüfterseite kaum relevant, um dem Luftstrom ein leichtes Eindringen zwischen die Kühlfinnen zu ermöglichen. Letztere sind leicht genoppt. Einerseits erhöht dies geringfügig die Stabilität der Kühlfinnen, auf der anderen Seite soll es auch die Kühlfläche etwas erhöhen. Allerdings ist diese Erhöhung der Kühlfläche derart marginal, dass es keinen wirklichen Effekt hat. Die Heatpipes sind per Direct Touch angebunden, und dies sehr sauber verarbeitet: große Spalten zwischen Heatpipes und Boden sucht man vergeblich. Völlig unvermeidbar sind sie leider nicht. Die Seiten des Kühlers sind offen, ein seitliches Entweichen der Luft ist unvermeidlich. Dabei sind zwei schmale Reihen an den Seiten gefalzt, eine komplette Falzung hätte kaum einen Mehraufwand bei der Produktion bedeutet. Auf der anderen Seite macht die Auslegung auf den Betrieb mit zwei Lüftern dieses Manko wieder wett.

Die Halterungen der Lüfter sind denen des Corsair A50 identisch, einschließlich der verwendeten Lüfter. Demnach sitzen die Lüfter auf einem Plastikrahmen, welche auf die Kühlkörper geklemmt werden. Die Lüfter werden dann auf die im Rahmen integrierten Antivibrationsnoppen gesteckt. Natürlich können die Lüfter gegen andere Modelle getauscht werden. In der Regel sorgen Klammern dieser Art für eine Optimierung des Luftstroms, indem sie verhindern, dass Luft zu den Seiten entweichen kann. Allerdings verliert hier der Effekt an Wirkung, da der Corsair-Kühler oben und unten Aussparungen enthält. Während die untere Aussparung für einen Luftstrom zu den Spannungswandlern sorgt, ist die obere Aussparung unnütz. Erstaunlich ist auch hier die Tatsache, dass Corsair keine PWM-Lüfter beilegt, sondern sich auf 3-Pin Lüfter beschränkt. Aktuelle Mainboards bieten für CPU-Lüfter ausschließlich eine PWM-Steuerung an. Warum Corsair hier auf diese bei ihren Lüftern verzichtet, entzieht sich unserer Kenntnis und auch unserem Verständnis. Zwar legt Corsair einen Adapter bei, welcher die Lüfter von 2000 1/min auf 1600 1/min drosselt, jedoch ist die Lautstärke dennoch recht hoch. Ein 3 auf 4-Pin Adapter sucht man vergeblich, lediglich ein Y-Stecker liegt zur gleichwertigen Ansteuerung beider Lüfter bei. Denn generell sollte man beim Betrieb zweier Lüfter an einem Kühler darauf achten das beide die selbe Drehzahl einhalten, da man sonst mit Verwirbelungen zu kämpfen hat, welche die Leistung mindern. Durch den Betrieb von zwei Lüftern wird zudem vermieden, dass der Luftstrom seitlich des Kühlers entweichen kann. Die Qualität des Lagers ist ordentlich: Laufgeräusche halten sich in Grenzen, ebenso die Vibrationen, welche gänzlich von den Antivibrationsnoppen aufgefangen werden.

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Fazit
Auch hier gilt, dass die reine Kühlleistung sehr gut ist und Kritik ist hier keinesfalls angebracht. Aber auch hier ist die Lautstärke ein ärgerliches Manko. Dabei hätte der Kühler mit zwei leise laufenden Lüftern sich durchaus für einen sehr leisen Betrieb eignen können. Obwohl der Kühler keine technischen Finessen aufweist, hat der Kühlkörper durchaus Potential zu einer guten Leistung mit leisen und langsam drehenden Lüftern. Lediglich bei 140 W TDP und einer angepeilten Zieltemperatur erreicht der Corsair A70 vergleichsweise gute Ergebnisse, da hier grundsätzlich bei fast allen Kühlern die Lüfter höher drehen müssen. Auch ein herber Kritikpunkt bei der Wahl der Lüfter sind die 3-Pin Anschlüsse. Dies ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und ein Pluspunkt. Der Corsair A70 richtet sich an Käufer, die keinen großen Wert auf Lautstärke, dafür aber auf reine Leistung legen. Diese machen mit dem Kauf des Corsair A70 sicherlich nichts falsch.

[BREAK=Corsair H70]


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Technische Daten:
Preis: ca. 85 €
Maße Radiator (BxHxT): 12 cm / 15 cm / 5 cm
Maße Pumpe (Durchmesser x Höhe): 6,5 cm / 3,5 (siehe Text)
Gewicht: k.A.
Lüfter: 2 X 120 mm
Lüfterdrehzahl: 2000 1/min
Lüfteranschluss: 3-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: hörbares Surren
Art der Lüfterbefestigung: Verschraubung für 120 mm Lüfter​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Zwei Adapter zur Drosselung auf 1600 1/min und ein Y-Adapter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Recht einfach. Die Backplate wird separat befestigt und danach der Kühlkörper mit einer leichten Drehbewegung eingeklemmt und angezogen.​

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Der Corsair H70 ist der große Bruder des H50 und diesem in vielen Bereichen sehr ähnlich. Der Kühler besteht aus insgesamt drei Teilen - dem Radiator, der Pumpe und den Schläuchen. Die Pumpe bildet den Teil, welcher auf die CPU aufgesetzt wird. Alle drei Komponenten unterscheiden sich aber gegenüber dem H50. Der Radiator ist in etwa doppelt so dick wie beim Corsair H50 und bietet dementsprechend mehr Kühlfläche. Er wird ebenfalls in eine Halterung für 120 mm Lüfter montiert, steht aber an zwei Seiten jeweils ca. 1,5 cm über, so dass bei bestimmten Gehäusen eventuell Gehäusekanten im Weg sein könnten. Dies dürfte aber nur sehr selten der Fall sein. Bei den Schläuchen hat Corsair etwas gespart und bietet hier nur ca. 25 cm Schlauchlänge gegenüber ca. 30 cm beim Corsair H50 an. Das ist vollkommen ausreichend, denn der Radiator sollte oben im Deckel oder am Heck montiert werden. Längere Schläuche wären hier eher hinderlich. Die Pumpe ist deutlich flacher als die des Corsair H50, was gerade in sehr kleinen Gehäusen einen echten Vorteil bietet. Mit lediglich 3,4 cm Höhe würde diese theoretisch in jedes Mini-ITX System passen, wäre der Radiator nicht so groß. Allerdings wird diese Höhe durch die Schläuche erweitert. Anders als beim Corsair H50 gehen diese nicht senkrecht nach oben heraus sondern sind seitlich angebracht und lassen sich frei in die Seiten kippen. Dadurch lassen sich die Schläuche sehr flach verlegen, jedoch müssen auch diese etwas abknicken. Die Höhe beträgt dann ca. 4,5 cm. Es besteht auch die Möglichkeit, die beiden Schläuche entgegengesetzt umzulegen und sie tatsächlich unter die Höhe der Pumpe zu bekommen, jedoch ist das in der Praxis kaum sinnvoll praktikabel. Die Verarbeitung ist sehr gut, auch wenn der Boden der Pumpe etwas besser geschliffen sein könnte. Ein Wermutstropfen ist aber die Lautstärke der Pumpe, welche immer hörbar ist. Diese lässt sich allerdings auch drosseln, womit wir uns später im Text befassen werden.

Die beiliegenden Lüfter sind Hochleistungslüfter, welche mit sehr hohen Drehzahlen arbeiten. Sie werden direkt am Radiator verschraubt. Die Drosselung per Adapter auf 1600 1/min ist nicht wirklich zu empfehlen, da die Lautstärke zwar merklich gemindert wird, die Gesamtlautstärke aber dennoch recht hoch ist. Auffällig ist ein deutlich hörbares Surren, welches aber aufhört, sobald man einen der Lüfter entfernt. Ein Versuch mit anderen Lüftern brachte dasselbe Ergebnis. Das Surren ist weniger ein Lagergeräusch, als vielmehr ein Ton, der durch das Luftrauschen verursacht wird. In der Hand gehalten sind kaum Lagergeräusche wahrnehmbar. Die beiliegenden Lüfter lassen sich leider nicht sehr gut drosseln und drehen auch bei 5 V mit knappen 1000 1/min. Kurz, leise bekommt man das Corsair H70 mit den beiliegenden Lüftern nicht. Das ist sehr schade, denn Leistung satt hätte man auch mit langsam drehenden Lüftern. Allgemein scheint Corsair das H70 lediglich auf maximale Leistung getrimmt zu haben und hat dementsprechend auch bei der Lüfterauswahl gehandelt. Wie auch beim Corsair A50 und A70, den reinen Luftkühlern von Corsair, sollte sich Corsair für den europäischen Markt etwas einfallen lassen, denn hier ist Lautstärke ein weitaus wichtigeres Kriterium als zum Beispiel auf dem amerikanischen Markt, wo Lautstärke eine recht geringe Rolle spielt und nur die Leistung zählt.

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Besonderheiten
Beim Corsair H70 gibt es einige Besonderheiten. Einmal empfiehlt Corsair, dass die Lüfter so montiert werden, dass sie Luft von außen nach innen saugen, was die Kühlleistung nochmals steigern würde. Unser Testsystem mit einer Umgebungstemperatur von 28° soll die Innenraumtemperatur eines Gehäuses simulieren. Dementsprechend würde bei richtiger Montage die Kühlleistung noch besser ausfallen. Beträgt die Außentemperatur etwa 22°C und die Innenraumtemperatur des Gehäuses 26°C, würde die Kühlleistung demnach etwa 4°C besser sein, als wenn die Luft von innen angesaugt werden würde. Natürlich ist das etwas entgegen der empfohlenen ATX-Spezifikation, welche besagt das bei der CPU die Luft eigentlich hinausgesaugt werden soll. Allerdings ist die Leistung auch mit unserem Testverfahren sehr gut. Wie man es am Ende handhaben möchte, liegt bei einem selbst.

Ein weiterer Punkt ist die Drosslung der Pumpleistung. Beim üblichen 12 V-Betrieb der Pumpe ist diese hörbar. Wir haben die Pumpe auf 6V gedrosselt und diese bei 140 W TDP gemessen. Da die Differenz der Temperaturen recht gering ausgefallen ist, haben wir die Ergebnisse nicht mit in alle Tabellen übernommen und bieten hier einen direkten Vergleich.

140 W TDPLüfter 12 VLüfter 7 VLüfter 5 V
Pumpe 12V485153
Pumpe 6 V515354
[TR][TD]​

Die Lautstärke der Pumpe sinkt erheblich beim Drosseln. Während bei einer 12 V Ansteuerung die Pumpe hörbare 45,6 db(A) erreicht, ist diese bei 6 V mit 40,2 db(A) wohl nur von höchst empfindlichen Menschen aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören. Allerdings macht dies nur mit anderen Lüftern Sinn, da diese mit minimal 49,3 db(A) vor sich hin brüllen. Bei einem kurzen Test mit dem be quiet! USC Silent Wing, sank die Kühlleistung aber rapide ab. 62° wurden hier bei voller Ansteuerung mit 12 V unter 140 W TDP erreicht. Hier muss allerdings klar gesagt werden, dass der be quiet! Lüfter sich durch die entkoppelten Halterungen nicht fest am Radiator montieren lässt, auch erzeugt der be quiet! Lüfter nur einen sehr geringen Luftdruck. Das Ergebnis ist demnach nur ein sehr grober Richtwert. Das H70 braucht einen höheren Luftdruck oder zwei leise Lüfter. Ein Lüfter ist hier nicht sehr effektiv. Die Wegnahme eines der beiden Corsair-Lüfters lies die Leistung ebenfalls um einige Grad sinken. Es empfiehlt sich also in jedem Fall, zwei Lüfter zu verwenden.

Fazit
Der Corsair H70 ist ein extrem leistungsstarker Kühler, der sicherlich auch Übertakter zufriedenstellen wird. Das Manko ist die Lautstärke. Während der Corsair H50 durchaus zu einem sehr leisen Betrieb zu bewegen ist, arbeitet der große Bruder immer geräuschvoll. Wer bereits gute und leise Lüfter sein Eigen nennt, kann aber dennoch einen leisen Betrieb erwirken. Die Drosselung der Pumpe wirkt sich nicht dramatisch auf die Kühlleistung aus. Was bietet der Kühler nun dem Kunden? Eine recht große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Die kompakte Form erlaubt den Einbau in kleine Gehäuse, damit die Möglichkeit, auch kleine Lan-Computer mit einer sehr leistungsstarken Kühlung zu versorgen, welche sogar einen riesigen Noctua D14 in den Schatten stellt. Dabei ist die in sich geschlossene und wartungsfreie Wasserkühlung sogar besser für häufige Transporte, denn sehr leistungsstarke Kühler hängen hier meist mit einem sehr großen Gewicht am Sockel, was langfristig oder bei unsachgemäßer Verwendung zu Schäden am Mainboard führen kann. Ein weiterer Vorteil, welchen die flache Pumpe noch mit sich bringt, ist der freie Zugang zu den Spannungswandlern des Mainboardes. Diese können jetzt auch von einem langsamen Luftstrom gekühlt werden und verschwinden nicht unter den hitzigen Kühllamellen eines großen Kühlkörpers - auch wieder ein Vorteil für Übertakter. Am Ende bleibt zu sagen, dass Corsair mit dem H70 einen sehr guten Hochleistungskühler auf den Markt gebracht hat, der aber auch kein Leisetreter ist und dazu nur mit einigem Aufwand und weiteren Kosten für alternative Lüfter zur Ruhe gebracht werden kann. Wen die Lautstärke nicht stört oder wer den Aufwand betreiben möchte, bekommt in jedem Fall ein sehr interessantes Produkt.

[BREAK=Noiseblocker TwinTec]


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Technische Daten:
Preis: ca. 56 €
Maße (BxHxT): 13 cm / 15,8 cm / 6,4 cm
Gewicht: ca. 660 g
Lüfter:
Lüfterdrehzahl: 1000-2000 1/min
Lüfteranschluss: 4-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: keine
Art der Lüfterbefestigung: Klammern für 120 mm​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Klammern für einen weiteren 120 mm Lüfter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Bedingt einfach. Das Verschraubungssystem wirkt auf den ersten Blick erschlagend, da doch sehr viele Teile verwendet werden müssen. Jedoch kann man zu erst die Backplate verschrauben und erst danach den Kühler selbst darauf montieren. Das vereinfacht die Sache erheblich. Es wäre trotzdem wünschenswert, hätte man sich etwas mit weniger Kleinteilen überlegt, die man schnell verlieren kann.​

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Der Noiseblocker TwinTec verwendet neben zwei herkömmlichen Heatpipes eine riesige Conductor-Röhre zum Wärmetransport. Diese Röhre, mit einem stolzen Durchmesser von 25 mm soll direkt von der CPU die Wärme möglichst schnell und effektiv in die Kühlfinnen transportieren. In der Praxis gelingt das sehr gut, und der Kühlkörper erhitzt sich im gesamten mittleren Bereich sehr gleichmäßig. Die beiden zusätzlichen Heatpipes führen hingegen die Wärme in die äußeren Bereiche des Kühlkörpers. Am Ende konnten wir feststellen, dass der gesamte Kühlkörper sich nahezu gleichmäßig erhitzt und die Wärme fast optimal verteilt wird. Ähnliches ist uns bisher nicht untergekommen. Noiseblocker hat es verstanden, den Kühlkörper nahezu optimal zu nutzen. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist der recht störungsfreie Luftfluss zwischen den Kühlfinnen. Die massive Röhre in der Mitte kann leicht vom Luftstrom umflossen werden. Auch die seitlichen Heatpipes liegen weit auseinander, so das hier nur wenige Verwirbelungen zustandekommen und der Luftfluss auch hier nur geringfügig gestört wird. Hier merkt man vor allem, dass trotz recht offener Seiten die Luft fast vollständig nach hinten hinausgeblasen wird, anstatt sich vorzeitig zur Seite zu verabschieden. Allerdings hat die Technik der Conductor-Röhre auch einige Nachteile, die wir später im Text erläutern werden. Die Verarbeitungsqualität steht auf einer Stufe mit Noctua und Prolimatech. Auch wenn die Finnen sich etwas biegen lassen, was konstruktionsbedingt nicht vermeidbar ist, gibt es keinen Anlass zur Kritik.

Der beiliegende Lüfter gehört zur absoluten Spitzenklasse im Lüftermarkt. Der Noiseblocker Multiframe M12-P der S-Reihe kostet auf dem freien Markt alleine schon fast 19 €. Und das nicht ohne Grund. Laufgeräusche sucht man vergeblich und die gesamte Konstruktion wirkt sehr hochwertig. Die Ecken des Rahmens sind abgerundet und mit Klammern versehen, welche die entkoppelten Halterungen aufnehmen. Diese sind sehr weich und stellen nach unserer bisherigen Erfahrung das Optimum an Entkopplung dar. Der Haken an der Sache ist leider, dass diese völlig unnötig sind, denn Vibrationen konnten wir selbst bei 2000 1/min nicht wirklich feststellen. Der Regelbereich des Lüfters ist sehr gut und der Lüfter lässt sich auch unterhalb der eigentlich minimalen 1000 1/min bringen. Dadurch wird der Lüfter, abgesehen vom unvermeidlichen Luftrauschen, zum unhörbaren Produkt. Allerdings ergibt sich bei diesem Lüfter ebenfalls eine Eigenheit, die wir weiter unten im Text ausführen werden. Wir können aber mit Sicherheit sagen, dass wir bisher bei keinem anderen Kühler einen Lüfter beiliegen hatten, welcher dem Noiseblocker Multiframe das Wasser hätte reichen können.



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Besonderheiten
Wir wollen hier erst mit dem Lüfter beginnen. Wir stellten beim Testen mit Erstaunen fest, dass dieser bei 5 V eine höhere Drehzahl erreichte als mit 7 V. Beim Vergleich mit einem anderen Multiframe-Modell, konnten wir diesen Effekt wiederholen. Natürlich informierten wir uns direkt bei Noiseblocker, die diesen Effekt in ihrer Technik reproduzieren konnten. Eine direkte Erklärung konnte man uns nicht geben, jedoch eine vermutliche Aussage. PWM-Lüfter besitzen andere Steuermechanismen als übliche Lüfter, die mit Gleichstrom angesteuert werden. Daher kann es gut sein, dass man bei bestimmten Spannungen gewisse Taktzyklen überspringt und weniger anspricht als mit einer niedrigeren Spannung. Denn üblicherweise werden PWM-Lüfter per Pulsweitenmodulation angesteuert. Es wird also in bestimmten Abständen ein 12 V Impuls an den Lüfter abgegeben. Die Regelung des Lüfters erfolgt dann mit kürzeren oder längeren Abständen dieses Impulses. Daher sollte es auch nicht verwundern, wenn die Leistungsergebnisse des Noiseblocker TwinTecs unter 5 V Spannung besser ausfallen als unter 7 V Spannung. Bei einer Rücksprache mit einem Kollegen von www.Hardware-academy.org, welche kürzlich ein größeres Lüfterroundup veröffentlichten, konnte uns dieser Effekt auch bei einigen anderen Lüftern bestätigt werden.

Wie bereits weiter oben im Test erwähnt, hat die Conductor-Röhre eine Besonderheit. Sie reagiert sehr träge auf Temperaturwechsel. In der Praxis wirkt sich das auf interessante Art und Weise aus. Setzt man einen Rechner sofort auf Vollast, und erwirkt die maximale Wärmeabgabe der CPU, stieg die Temperatur auf einen Wert X an. Dieser Wert ist immer im unkritischen Bereich, aber höher als es unsere Ergebnisse vermuten lassen. Die Conductor-Röhre muss sich erst richtig aufheizen, bevor sie den effektivsten Wirkungsbereich erreicht. Dann senkt sich die Temperatur um einige Grad, bei 140 W TDP können das gerne mal um die 4° sein. Die Zeit, bis die Röhre am effektivsten arbeitet kann, variiert und kann nicht direkt bestimmt werden, da es sehr auf die Wärmeentwicklung der CPU ankommt. Desto mehr Wärme die CPU abgibt, desto effektiver arbeitet der Noiseblocker Twintec.

Fazit
Die Besonderheiten des Noisblocker Twintec machen ihn zu einem faszinierenden Kühler. Auch wenn Noiseblocker uns mehrfach darauf hingewiesen hat, dass man keinen Highend-Kühler auf den Markt bringen wollte und das Ziel einzig eine leise Kühlung bei annehmbaren Werten war, müssen wir auf ganzer Linie widersprechen. Der Noiseblocker TwinTec ist ein Hochleistungskühler, der sich in die oberste Reihe der Kühler schiebt und so manches Konkurrenzprodukt in Sachen Leistung und Lautstärke hinter sich lässt und das mit Leichtigkeit. Dabei bringt er lediglich ein Gewicht von mageren 660g auf die Waage, was deutlich macht, wie effizient der Kühler arbeitet. Andere Kühler in seiner Leistungsklasse bringen deutlich mehr Gewicht auf die Waage. Optimal ist der Kühler für Anwender, welche ihre CPU dauerhaft und lange unter Vollast fahren, denn erst hier kann der Noiseblocker TwinTec sein ganzes Potential ausspielen. Der beiliegende Lüfter ist exzellent und rechtfertigt alleine schon den recht hohen Preis des Kühlers. Noiseblocker lieferte uns noch einen weiteren Multiframe Lüfter mit, den M12-PS, welcher mit Drehzahlen von 800-1500 1/min daher kommt. Da man den Noiseblocker TwinTec auch separat, also ohne Lüfter, erhalten kann, wäre das die Empfehlung seitens Noiseblocker für einen noch leiseren Betrieb. Allerdings können wir hier Entwarnung geben, denn die Werte im Abschnitt Zieltemperatur zeigen klar, dass beide Lüfter in der Praxis sehr ähnliche Werte erzielen, es also relativ egal ist welchen Lüfter man verwendet wenn eine bestimmte Temperatur gehalten werden muss. Alles in allem ist der Noiseblocker Twintec eine geniale Konstruktion, die vortreffliche Werte bei der Kühlleistung und Lautstärke erreicht. Gerade für Nutzer, die dauerhaft unter hoher Last fahren, ist der TwinTec ein nahezu ideales Stück Kühltechnik. Eine klare Kaufempfehlung.

[BREAK=Prolimatech Armageddon]


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Technische Daten:
Preis: ca. 47 €
Maße (BxHxT): 14,4 cm / 16 cm / 5 cm
Gewicht: ca. 750 g
Lüfter: Nicht im Lieferumfang (140 mm Referenzlüfter Xilence 2 CF)
Lüfterdrehzahl: 700-1200 1/min
Lüfteranschluss: 4-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: 775, 1156, 1366 (optional über separat Erhältliches Kit – AM3, Am2+, Am2)
Nebengeräusche: sehr leises Rattern
Art der Lüfterbefestigung: Spezielle Clips​

Einbau:
AMD: Klammer, Mainboard-Ausbau nicht nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Relativ einfach trotz Backplate. Die Backplate wird hier als erstes verschraubt, dabei kann man aufgrund der Rändelschrauben auf Werkzeug verzichten. Nach der Befestigung der Halterung kann der Kühler mithilfe einer Querstrebe ebenfalls mit Rändelschrauben befestigt werden.​

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Der Name Armageddon entstammt aus dem Griechischen und ist die eigentliche Bezeichnung für die Entscheidungsschlacht zwischen Himmel und Erde, wobei hier je nach Glaubensrichtung unterschiedliche Auslegungen niedergeschrieben wurden. In Bezug auf den Kühler könnte man fast interpretieren, dass Prolimatech im hart umkämpften Kühlermarkt den letzten großen Herausforderer gegen andere Hersteller in die Schlacht wirft, um den endgültigen Sieg herauszufordern. Und wenn man die sechs Heatpipes in einer Reihe sieht, dazu den breiten Kühlblock, könnte man Prolimatech fast zutrauen, diesen Sieg erringen zu können. Allerdings, und ganz unüblich für Prolimatech, haben sich einige Fehler in die Konstruktion eingeschlichen, die den Sieg unerreichbar machen. Aber eines nach dem anderen.

Der Kühlblock ist zweigeteilt, besteht also nicht aus durchgehenden Kühllamellen, sondern aus zwei massiven Blöcken, in die jeweils die Enden der Heatpipes führen. Prolimatech hat beim Armageddon darauf verzichtet, besondere Formen an der Lüfterseite einzufügen, welche das Eindringen der Luft erleichtern würden, wie man es zum Beispiel von der V-Form des Megahalems kennt. Auch hat Prolimatech leider im vorderen Bereich die Kühlfinnen gefalzt. Dadurch fällt es dem Lüfter noch schwerer, Luft zwischen die Kühllamellen zu drücken. Dies liegt leider daran, dass ein Block aus Kühlfinnen wiederum aus zwei Blöcken besteht, welche einfach an den Heatpipes zusammengefügt wurden um eine Einheit zu bilden. Ein Manko, das dazu führt, wiederum Ecken zu falzen, die dann direkt im Luftstrom liegen. Im Grunde sind dies nur viele Kleinigkeiten, die aber in der Summe Auswirkungen auf die Kühlleistung haben. Die Idee, alle Heatpipes parallel zum Lüfter aufzubauen, ist im Grunde gut. Jede Heatpipe bekommt so direkt kühle Luft zugefächert. Allerdings sind die Heatpipes sehr eng zusammengestellt, sodass auch hier wieder kaum Luft an ihnen vorbei kommen kann und der hintere Teil der Kühlfinnen nur noch sehr wenig Luft abbekommen. Alles in allem ist die Konstruktion sehr interessant, scheitert aber hier schlichtweg an den Kleinigkeiten. Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch und weist keinen Mangel auf.

Prolimatech legt dem Armageddon keinen Lüfter bei, weshalb wir als Referenzlüfter den Xilence 2 CF in der 140 mm Bauform verwenden, da der Prolimatech Armageddon eben für 140 mm Lüfter gedacht ist. Allerdings steht dieser oben und unten über die Kühlfläche hinaus, so dass auch hier wieder Luft verloren geht. Der Xilence-Lüfter arbeitet in einem guten Drehzahlbereich und kann von recht leistungsstark bis sehr leise alles abdecken. Lagergeräusche sind minimal und unterschreiten stets die Lautstärke des Luftrauschens. Der gummierte Rahmen verhindert, dass Vibrationen an den Kühler weitergegeben werden können. Prolimatech verwendet beim Armageddon keine üblichen Klammern, sondern eine Art Clip-System. Diese kleinen Clips werden mittig über den Rahmen des Lüfters gesteckt und dann am Kühlkörper eingehakt. Allerdings scheint es hier mit der Kompatibilität Probleme zu geben, denn unser Referenzlüfter hatte einen zu dicken Rahmen, so dass die Clips gegen die Lüfterblätter schlagen und einen Betrieb unmöglich machten. Daher verwendeten wir beim Test normale Klammern, wie man sie üblicherweise bei den meisten Kühlern findet. Wir testeten die Klammern noch an weiteren Lüfterrahmen, darunter folgende Modelle – be quiet! Silent Wing UCS, Xilence 2 CF 120 mm und Noiseblocker Multiframe. Alles leider 120 mm Modelle, trotzdem gab es hier keine Probleme.

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Fazit
Die Kühlleistung des Prolimatech Armageddon ist sehr gut und kann leicht mit anderen Topmodellen konkurrieren. Aber die Entscheidungsschlacht verliert er leider trotzdem, denn die Spitze gehört ihm nicht. Selbst gegen den vermeintlich schwächeren Megahalems muss er sich weitestgehend geschlagen geben. Mit einem stärkeren 140 mm-Lüfter könnte das Ergebnis aber besser aussehen, natürlich dann nur in Verbindung mit einer höheren Lautstärke. Dabei hätte der Prolimatech Armageddon ein deutlich höheres Potential, hätte man ein paar Details mehr Beachtung geschenkt. Trotzdem: wer einen Hochleistungskühler haben möchte, kann hier getrost zugreifen. Denn trotz allem ist die Leistung sehr hoch, die Verarbeitung exzellent und das Haltesystem eines der besten mit Backplate, die man am Markt finden kann.


[BREAK=Spire TherMax Eclipse II]


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Technische Daten:
Preis: ca. 42 €
Maße (BxHxT): 7 cm / 15,2 cm / 13,1 cm
Gewicht: ca. 822 g
Lüfter: 2 X 120 mm
Lüfterdrehzahl: 2200 1/min
Lüfteranschluss: 3-Pin (1 X 3-Pin und 1X 3-Pin mit 4-Pin DIE)
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: leichtes Rattern
Art der Lüfterbefestigung: Antivibrationsnoppen für zwei 120 mm Lüfter​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplate, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Die Montageanleitung ist eine Zumutung. Die Bilder sind
zu klein, die Texte derart schlecht übersetzt und nahezu unnütz. Das erschwert die Montage.
Die Backplate kann nicht direkt befestigt werden, sondern man muss diese direkt mit dem Kühler verschrauben.​

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Der Spire TherMax Eclipse II ist vom Aufbau identisch mit dem EKL Alpenföhn Nordwand. Der größte Unterschied ist die komplette Eloxierung und die Lüfter unterscheiden sich. Weitere Unterschiede liegen im Detail und sind nicht offensichtlich zu erkennen, können aber einen leistungstechnischen Unterschied erwirken. Die Konstruktion selbst ist durchdacht, weist aber dieselben Fehler auf wie der EKL Alpenföhn Nordwand. Die Seiten sind komplett gefalzt, was das seitliche Ausdringen des Luftstroms verhindert. Das ist lobenswert, macht bei der Verwendung von zwei Lüftern aber weniger Sinn wie mit einem Lüfter. Der Stolz des Kühlers sind die sechs 8 mm-Heatpipes, welche ein Garant für schnellen Wärmeabtransport sind. Erweitert wird dies durch die Direct-Touch-Technik, welche hier sehr gut verarbeitet ist. Spalten zwischen diesen und dem Boden sind kaum vorhanden. Wermutstropfen ist hier die breite Fächerung. Zwischen den Heatpipes ist ca. 2 mm Platz, das ist für 8 mm Heatpipes einfach zu viel. Die Auflagefläche, gemessen von der Kante der jeweilig äußersten Heatpipe, beträgt ca. 4,8 cm, der Heatspreader einer aktuellen AMD-CPU beträgt aber nur ca. 3,5 cm im Durchmesser. Hier wird schnell klar, dass die beiden äußeren Heatpipes kaum auf dem Heatspreader aufliegen und so nur wenig zum Wärmeabtransport beitragen können. Die Heatpipes sind in V-Form angeordnet, was einer besseren Wärmeverteilung zugutekommt. Durch die 8 mm Heatpipes wird es aber recht eng zwischen den Kühlfinnen, welche ebenfalls recht eng zusammen liegen. Daher benötigt der Kühler einen hohen Luftdruck, was höhere Drehzahlen der Lüfter nach sich zieht. In diesem Fall ist dies aber eher positiv zu sehen, denn durch die Verwendung von zwei Lüftern kann ein hoher Luftdruck durch das Push & Pull Prinzip erzeugt werden, ohne hohe Drehzahlen erreichen zu müssen. Die abgerundeten Finnenformen an der Front des Kühlers erleichtern das Eindringen der Luft in die Finnen. Die sonstige Verarbeitung ist sehr gut und steht den Königen der Verarbeitung in nichts nach.

Die beiliegenden Lüfter werden mit Antivibrationsnoppen am Kühler befestigt. Die Montage dieser ist etwas fummelig, aber besser als bei vielen anderen Kühlern mit dem gleichen Prinzip. Die Entkopplung der Lüfter funktioniert sehr gut, ist aber auch bitter nötig. Die beiliegenden Lüfter vibrieren derart stark, dass man schon das Wort „extrem“ verwenden muss. Das gilt leider nicht nur für die maximale Drehzahl von 2200 1/min, sondern auch bei einer starken Drosselung. Das ist bedauerlich und stört das eigentlich positive Bild des Kühlers. Die extrem hohen Drehzahlen hätte der Kühler auch überhaupt nicht nötig. Die Kühlleistung bei 140 W TDP ist selbst bei 5 V Spannung der Lüfter immer noch konkurrenzfähiger als andere Kühler, deren Lüfter mit voller Drehzahl laufen. Dies ist der beste Beweis, dass Spire besser daran getan hätte, leise Lüfter zu verwenden, welche mit niedriger Drehzahl und weniger Vibrationen dahergekommen wären. Leider muss man hier klar sagen, dass Spire mit den Lüftern am falschen Ende gespart hat. Ein weiteres Manko ist der fehlende Y-Stecker für beide Lüfter. Dadurch ist es nur schwer möglich, beide Lüfter gleich zu regeln, was aber zwingend notwendig ist bei der Verwendung von zwei Lüftern. Ungleichmäßige Drehzahlen verursachen Verwirbelungen und Luftstauungen, welche sich klar nachteilig auf die Kühlleistung auswirken können. Damit ein Anschluss nicht allzu schwierig wird, ist an einem der beiden Lüfter ein normaler 4-Pin IDE Anschluss angebracht, liefert dem Lüfter aber volle 12 V und damit eben keine Drosselung.

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Fazit
Die Lautstärke ist zu hoch, selbst bei starker Drosselung der Lüfter. Die Vibrationen sind schlichtweg zu hoch und der fehlende Y-Stecker ist unerklärlich. Hier muss Spire klar nachbessern, denn so kann man Kunden nicht zufriedenstellen, die auch nur einen Hauch Wert auf Qualität und Lautstärke legen. Völlig gegenteilig gibt sich der Kühlkörper, der sehr gut verarbeitet ist und eine hohe Grundleistung aufbringt. Das Manko der zu breit angelegten Heatpipes ist eher ein Pluspunkt für die Konkurrenz, welche ansonsten noch weiter deklassiert werden würden. Würde man hier die Abstände auf 1 mm verkleinern, wäre die Kühlleistung sicherlich noch um das eine oder andere Grad besser. Wer höchste Leistung will, macht mit dem Spire TherMax Eclipse nichts falsch, im Gegenteil, die Leistung ist exzellent. Die Lautstärke ist aber indiskutabel. Einen Y-Stecker sollte man aber generell dazu bestellen.

[BREAK=ThermoLab Baram 2010]


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Technische Daten:
Preis: noch nicht Lieferbar
Maße (BxHxT): 12,2 cm / 16 cm / 6,7 cm
Gewicht: ca. 710 g
Lüfter: nicht im Lieferumfang (Referenzlüfter be quiet! USC Silent Wing)
Lüfterdrehzahl: 950-1500 1/min
Lüfteranschluss: 4-Pin
Beleuchtung: nein
Aufbau: Turmkühler
Sockel: AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: keine
Art der Lüfterbefestigung: Klammern für 120 mm​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplatte, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplatte, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Klammern für einen zweiten 120 mm Lüfter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Umständlich. Das neue Haltesystem basiert auf vier Halteklammern welche sich leider nicht zu 100% fixieren lassen. Dadurch kam es beim montieren des Testsamples zu einigen Schwierigkeiten. Der Kühler saß mehrfach nicht korrekt auf der CPU auf. ThermoLab versucht mit der neuen Halterung, welche gleichzeitig auch für die Intel Sockel verwendet wird, Kosten zu sparen - leider zum Nachteil der Nutzer.​

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Abgesehen von der eher bescheidenen Halterung, ist der ThermoLab Baram 2010 eine sehr durchdachte Konstruktion. Die fünf Heatpipes sind gut in den Kühlfinnen verteilt, so dass die Wärme sehr gut verteilt werden kann. Die Abstände der Heatpipes zueinander sind gut gewählt und behindern den Luftstrom so wenig wie möglich. Die Anordnung, von oben betrachtet, erinnert an die Zahl Fünf auf einem Würfel. Betrachtet man die Kühlfinnen genau, erkennt man eine grobe Zweiteilung des Kühlers. Die Kühlfinnen besitzen Schlitze, welche teilweise bis zu den Heatpipes reichen. Dadurch wird gewährleistet, dass der Luftstrom teilweise nahezu ungehindert bis zur Mitte des Kühlers vordringen kann, ohne vorher erwärmt zu werden. Daneben sind die Kühlfinnen in unterschiedlichen Schichten angeordnet, womit die Luft leichter zwischen die Kühlfinnen geblasen werden kann. Abgesehen von den offenen Seiten, durch die bekanntermaßen ein Teil der Luft verloren geht, können wir nichts Negatives an der Konstruktion finden. Letzteres ist bei dieser Konstruktion aber nicht so ausgeprägt wie bei einigen anderen Modellen. Wieder ein Beweis, dass die Konstruktion der versetzten Heatpipes und der versetzten Kühlfinnen zu einem guten Luftstrom beitragen. Allerdings ist die Konstruktion des Bodens nicht ganz gelungen. Betrachtet man die Verbindung zwischen Boden und Heatpipes genau, erkennt man leider einige sichtbare Spalten zwischen den Heatpipes. Hier hätte ThermoLab mit Wärmeleitpads die Zwischenräume auffüllen sollen. Hier wird klar Leistung verschenkt. Ein Problem sind die Ausmaße des Kühlers. Der Kühler ist vergleichsweise breit, zu breit für einen 120 mm Lüfter, dafür ist aber die Kühlfläche in der Höhe zu niedrig, der 120 mm Lüfter steht oben und unten etwas über. Dadurch kann ein 120 mm Lüfter nicht sein gesamtes Potential ausspielen. Die Verarbeitung des Kühlers ist insgesamt gut und trotz der fehlenden Falzungen lassen sich die Finnen kaum bis gar nicht verbiegen.

ThermoLab liefert keinen Lüfter mit. Der geneigte Käufer muss sich hier also selbst behelfen und einen Lüfter nach Wunsch ordern. In Anbetracht der oft eher mittelklassigen, mitgelieferten Lüfter ist das kein Manko. Wir verwenden in unserem Test den bekannten be quiet! USC Silent Wing Lüfter. Er arbeitet sehr leise, kann aber auch kraftvoll zu Werke gehen. In Verbindung mit dem ThermoLab Baram 2010 ist dies eine sehr gute Kombination. Bis zur 89 W TDP-Klasse gehört der Baram 2010 in Verbindung mit dem be quiet! Lüfter zu den leisesten Modellen. Auch bei 125 W TDP kann die Kombination gute Werte erzielen. Dass der Baram 2010 hier nicht ganz die Top-Produkte in Schach halten kann, liegt wohl leider an der etwas unglücklichen Verbindung zwischen Heatpipes und dem Boden, die wie angesprochen, nicht ganz ideal ist.

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Fazit
Der ThermoLab Baram 2010 ist schwer einzuschätzen, da ein offizieller Preis zum Testzeitpunkt nicht bekannt ist. Sollte sich der Preis nach dem Vorgängermodell richten, welches aktuell für etwa 30 € zu haben ist, wäre der Baram 2010 ein gutes Angebot. Zusammen mit einem guten Lüfter, käme man schlimmstenfalls auf 40 € und in dieser Preisklasse wäre der ThermoLab Baram ebenbürtig mit der Konkurrenz, wenn auch nicht überlegen. Trotz der durchdachten Konstruktion ist die Leistung nicht wirklich überragend, jedoch gut, denn insgesamt ist die Leistung mit einem EKL Matterhorn vergleichbar. Zwar ist der EKL Matterhorn bei voller Drehzahl des Lüfters stärker und erreicht bei 140 W TDP um 3° bessere Leistungen, jedoch ist der ThermoLab Baram 2010 mit unserem Referenzlüfter auch ganze 7,6 db(A) leiser. Um das Fazit zusammenzufassen: Der ThermoLab Baram 2010 ist ein interessantes Stück Technik mit einer guten Leistung. Sofern der Preis etwa bei 30 bis 35 € betragen wird, kann man eine Empfehlung aussprechen. Die Halterung ist allerdings eine stark verbesserungswürdige Entwicklung, ebenso die Anbindung der Heatpipes an den Kühlerboden.

[BREAK=Xigmatek Aegir]


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Technische Daten:
Preis: ca. 50 €
Maße (BxHxT): 13 cm / 15,9 cm / 6,6 cm
Gewicht: ca. 670 g
Lüfter: 120 mm
Lüfterdrehzahl: 1000-2200 1/min
Lüfteranschluss: 4-Pin
Beleuchtung: Ja, weiß
Aufbau: Turmkühler
Sockel: 939, AM2, AM2+, AM3, 775, 1156, 1366
Nebengeräusche: sehr leises Rattern
Art der Lüfterbefestigung: Antivibrationsnoppen​

Einbau:
AMD: Verschraubung über Backplatte, Mainboard-Ausbau nötig
Intel: Verschraubung über Backplatte, Mainboard-Ausbau nötig

Zusätzliches Zubehör: Wärmeleitpaste in einer Spritze, Antivibrationsnopen für zwei 120 mm Lüfter

Schwierigkeit bei AMD-Systemen: Für eine Verschraubung über Backplate, sehr einfach. Die Backplate wird zuerst mit Rändelschrauben montiert, eine Halterung für einen Querträger daran befestigt. Am Ende wird der Kühler aufgesetzt und der Querträger verschraubt.​

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Anders als üblich beginnen wir mit dem Boden. Typisch für Xigmatek ist natürlich die Direct-Touch-Anbindung der Heatpipes. Bisher mussten wird die Verarbeitung des Bodens immer etwas bemängeln, diesmal können wir ein großes Lob aussprechen. Der Boden ist perfekt verarbeitet. Spalten zwischen den Heatpipes und dem restlichen Boden sucht man nahezu vergeblich. Die winzigen Spalten, welche man noch findet, sind nun wirklich nicht zu vermeiden. Eine Besonderheit ist die Wahl und der Aufbau der Heatpipes, welche zweilagig ist. Ähnliches kennt man schon vom Xigmatek Thor`s Hammer. Hier verwendet Xigmatek allerdings eine Mischung aus 6 mm und 8 mm Heatpipes. Der Boden selbst besteht aus zwei 8 mm-Heatpipes in der Mitte und zwei 6 mm-Heatpipes an den Außenseiten. Obenauf sind zwei 6 mm-Heatpipes angebracht. Der Vorteil der Konstruktion ist die Fläche, welche eingenommen wird. Keine der Heatpipes steht über und die obere Lage kann direkt einen Teil der Wärme von den unteren Heatpipes abnehmen. Das sorgt für einen schnellen und effizienten Wärmetransport. Betrachtet man den Kühler von oben, erkennt man die Anordnung der Heatpipes, welche der Zahl Fünf auf einem Würfel ähnlich sieht - ähnlich dem ThermoLab Baram 2010. Diese Anordnung mit dicken und dünnen Heatpipes sorgt für einen guten Luftstrom durch die Kühlfinnen. Die Heatpipes liegen größtenteils weit genug auseinander, um den Luftstrom nicht allzu stark zu behindern. Die Kühlfinnen selbst bieten keine großen Besonderheiten. Die Kühlfläche ist insgesamt nur durchschnittlich groß, dafür an den Seiten fast komplett gefalzt, was ein Entweichen des Luftstroms weitestgehend verhindert. Leider verliert man doch einiges an Luft zur Seite, was an der Einkerbung für die Antivibrationsnoppen liegt. Hier ist seitlich doch ein großer Spalt zwischen Lüfter und Kühlkörper. Als Abschluss zum Kühlkörper bleibt nur zu sagen, die gesamte Verarbeitung hat sich bei Xigmatek stark gesteigert und ist erstklassig.

Der Lüfter wird mit Antivibrationsnoppen am Kühlkörper befestigt. Das ist auch gut so, denn der Lüfter neigt zu Vibrationen, die sich aber noch im Rahmen halten. Die Entkopplung funktioniert hier sehr gut. Xigmatektypisch neigt der Lüfter aber auch zum leichten Rattern. Letzteres hält sich aber ebenso in Grenzen und verringert sich beim Verringern der Drehzahl. Auf niedrigster Stufe überlagert das Rattern jedoch etwas das übliche Luftrauschen. Trotzdem kann der Lüfter sehr leise laufen. Der Drehzahlbereich ist sehr gut und liefert alles, von sehr hoher Leistung bis zum leisen, wenn auch nicht flüsterleisen Betrieb. Für die Optik sorgen LEDs, welche die Verstrebungen der Lüfternabe in weißes Licht tauchen. Leider passt der eher mittelklassige Lüfter nicht zum erstklassigen Kühlkörper.


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Fazit
Xigmatek bringt mit dem Aegir einen sehr guten Kühlkörper auf dem Markt, der leider am beigelegten Lüfter etwas krankt. Die reine Leistung ist sehr gut, die Verarbeitung ebenso. Auch hat Xigmatek sich endlich von der alten AMD-Halterung per Klammer verabschiedet, welche leider immer nur einen Einbau erlaubte, bei welchem der Lüfter nach oben blasen musste. Das macht den Kühler attraktiver für AMD-Nutzer. Leistungstechnisch ordnet sich der Xigmatek Aegir nahe der Spitzenklasse ein, auch bei der Lautstärke spielt er meist ganz oben mit. Nachteilig wirkt sich die etwas geringe Kühlfläche aus. Etwas mehr und eine breitere Verteilung der Heatpipes könnten durchaus dafür sorgen, im Bereich eines Noctua D14 mitzuspielen. Das gelingt ihm aktuell nur bei maximaler Drehzahl des Lüfters. Gemessen an der Lautstärke bei der Zieltemperatur von 55° liegt er knapp hinter einem Scythe Mugen 2, jedoch vor einem EKL Matterhorn. Alles in allem ein hervorragender Kühler mit einem etwas schwächelnden Lüfter. Freunde von Xigmatek dürfen sich über einen sehr guten Kühler freuen und alle, die es noch nicht sind, sollten dringend einen Blick auf den neuen Xigmatek Aegir werfen. Mit dem Aegir hat Xigmatek einen gelungenen Schritt nach vorne gemacht, der auch in seiner Größe hinfällig war. Fehlt nur noch eine kleine Verbesserung bei den Lüftern. Eine klare Empfehlung können wir trotzdem aussprechen.

[BREAK=Kühlleistungen bei 65 W TDP]

Raumtemperatur 28 °C

5 V Lüfterspannung


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7 V Lüfterspannung

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12 V Lüfterspannung

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[BREAK=Kühlleistungen bei 89 W TDP]

Raumtemperatur 28 °C

5 V Lüfterspannung


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7 V Lüfterspannung​


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12 V Lüfterspannung​


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[BREAK=Kühlleistung bei 125 W TDP]
Raumtemperatur 28 °C

5 V Lüfterspannung


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7 V Lüfterspannung

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12 V Lüfterspannung

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[BREAK=Kühlleistung bei 140 W TDP]

Raumtemperatur 28 °C

5 V Lüfterspannung


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7 V Lüfterspannung

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12 V Lüfterspannung

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[BREAK=Lautstärke 5 V, 7 V und 12 V Lüfterspannung]

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[BREAK=Lautstärke bei Zieltemperatur 55 °C]
Umgebungstemperatur 28 °C

Lautstärke bei 65 W TDP​

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Lautstärke bei 89 W TDP

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Lautstärke bei 125 W TDP

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Lautstärke bei 140 W TDP

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[BREAK=Alle Kühler auf einen Blick]
Begriffserklärung

Max TDP leise
Darunter verstehen wir alle Kühler, die in der jeweiligen TDP-Klasse eine Höchstlautstärke von 42 db(A) erreichen und dabei unterhalb von 55° C bleiben.

Leicht hörbar
Darunter verstehen wir alle Kühler, die in der jeweiligen TDP-Klasse mehr als 42 db(A) aber maximal 46 db(A) erreichen und dabei unterhalb von 55° C bleiben.

Max TDP
Darunter verstehen wir TDP-Klassen, die der jeweilige Kühler unterhalb von 55° halten kann bei maximaler Drehzahl des Lüfters.

Preis
Sofern vorhanden, nehmen wir den dritten Preis aus Geizhals. Wenn der Kühler nicht bei Geizhals gelistet ist, setzen wir keinen Link, sondern nennen den Preis, der vom Hersteller empfohlen wird. Wenn ein CPU-Kühler nicht lieferbar ist, schreiben wir: n.l. für nicht lieferbar.

KühlerHöheBlasrichtungMainboardausbau nötigBauartMax TDP leiseMax TDP leicht hörbarMax TDP generellPreis
AMD Boxed X6 1055T6,3 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler--Siehe Text0 €
Akasa AK-968 X413,5 cmObenNeinTurmkühler-89 W140 Wca. 26 €
Akasa Nero AK-96716 cmObenNeinTurmkühler65 W89 W125 Wca. 36 €
Akasa Venom16 cmObenNeinTurmkühler89 W125 W140 W45 €
Arctic Cooling Freezer 64 Pro12,7 cmHintenNeinTurmkühler65 W65 W125 Wca. 15 €
Cooler Master Hyper TX313,7 cmalle RichtungenNeinTurmkühler65 W89 W140Wca. 14€
Cooler Master V6GT16,5 cmalle RichtungenJaTurmkühler-125 W140 Wca. 49 €
Coolink Corator DS15,5 cmHintenJaDoppel-Turmkühler125 W125 W140 Wca. 47 €
Corsair A5015,9 cmObenNeinTurmkühler--125 W38 €
Corsair A7016 cmObenNeinTurmkühler--140 W50€
Corsair H70siehe Textsiehe TextJaWasserkühlung--140 W85 €
Corsair H50siehe Textsiehe TextJaWasserkühlung-125 W140 Wca. 65 €
EKL Alpenföhn Matterhorn15,8 cmHintenJaTurmkühler89 W125 W140 Wca. 51 €
EKL Alpenföhn Panorama6,6 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler-89 W89 Wca. 20 €
Gelid Tranquillo15,3 cmObenNeinTurmkühler89 W125 W140Wca. 24 €
Noiseblocker TwinTec15,8 cmObenJaTurmkühler125 W140 W140 Wca. 56 €
Nexus FLC-300010,5 cmHintenNeingeneigter Turmkühler65 W89 W125 Wca. 48 €
Noctua C12P SE1411,4 cmTop-BlowJaTop-Blow Kühler89 W89 W125 Wca. 57 €
Noctua NH-D1416 cmHintenJaDoppel-Turmkühler140 W140 W140Wca. 68 €
Noctua U9B SE212,5 cmOben (siehe Text)JaTurmkühler89 W89 W140Wca. 46 €
Prolimatech Armageddon16 cmHintenJaTurmkühler89 W125 W140 Wca. 47 €
Prolimatech Megahalems15,9 cmalle RichtungenJaTurmkühler125 W140 W140 Wca. 43 €
Prolimatech Samuel 174,5 cm o.LüfterTop-BlowJaTop-Blow Kühler65 W89 W89 Wca. 38 €
Scythe Big Shuriken5,8 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler-89 W89 Wca. 23 €
Scythe Grand Kama Cross14 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler125 W140 W140 Wca. 29 €
Scythe Katana 314,3 cmHintenNeingeneigter Turmkühler65 W89 W125 Wca. 17 €
Scythe Mugen 215,8 cmalle RichtungenJaTurmkühler125 W125 W140 Wca. 31 €
Scythe Samurai ZZ9,4 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler-65 W125Wca. 18 €
SilenX ixtrema 120-HA115,6 cmHintenNeinTurmkühler--125 Wn.l.
SilenX iXtrema 98-HA111,1 cmHintenNeinTurmkühler --89 Wn.l.
Spire CoolGate13, cmObenNeinTurmkühler-89 W89 Wca. 20 €
Spire StarCore7,7 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler-65 W89 Wca. 7 €
Spire TherMax Eclipse II15,2 cmHintenJaTurmkühler--140 W42 €
Thermaltake TR2-R8,4 cmTop-BlowNeinTop-Blow Kühler-65 W65 Wca. 8 €
Thermaltake ISGC-30016,1 cmObenJaTurmkühler89 W89 W140 Wca. 35 €
ThermoLab Baram 201016 cmHintenJaTurmkühler89 W125 W140 W n.l.
Titan Fenrir15,6 cmObenJaTurmkühler--140 Wca. 40 €
Titan NK95/HS11 cmTop-BlowJaTop-Blow Kühler65 W-89 Wn.l.
Titan Skalli15,2 cmObenNeinTurmkühler65 W89 W125 Wca. 24 €
Xigmatek Aegir15,9 cmHintenJaTurmkühler89 W125 W140 Wca. 50€
Xigmatek Nepartak13,4 cmObenNeinTurmkühler89 W-140Wca. 26 €
Xigmatek Balder S128315,9 cmObenNeinTurmkühler65 W89 W140 Wca. 36 €
Xigmatek Thor`s Hammer16 cmObenNeinTurmkühler125 W140 W140 Wca. 40 €
Xilence 4All.R310 cmObenNeinTurmkühler65 W89 W125 Wn.l.
Xilence M60615,5 cm HintenJaTurmkühler89 W125 W140 Wca. 44 €
Zalman 87006,7 cmHintenNeinTop-Blow Kühler65 W89 W125 Wca. 30 €
Zalman 990015,2 cmHintenNeinTurmkühler--140 Wca. 47 €
Zalman X10 Extreme16 cmHintenNeinTurmkühler125 W125 W140 Wca. 47 €
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Fazit

10 leistungsstarke Kühler, viele Neuheiten und wieder einige Überraschungen. Mittlerweile erstaunt es immer mehr, wie eher unbekannte Kühler den Klassikern bei den Empfehlungen den Rang ablaufen. Gerade im Bereich der Messungen mit der Lautstärke bei einer bestimmten Zieltemperatur zeigt sich oft, dass so mancher Kühler ein besseres Gesamtpaket bietet, als bei den reinen Messungen unter bestimmten Spannungen. Allerdings zeigt dieses Roundup, dass sehr viele Kühler ihre Leistung nur über hochdrehende Lüfter erreichen und dementsprechend nicht gerade auf leisen Sohlen daher kommen.

Die drei Corsair Kühler bieten allesamt eine recht hohe Leistung, der H70 und A70 gehören zur Topriege der reinen Leistungsmessungen, sind aber beide alles andere als leise. Der A70 bietet, trotz technischer Einfachheit und noch vieler Möglichkeiten zur Verbesserung, eine sehr gute Leistung. Gleiches gilt für den günstigeren A50. Allerdings scheitern beide an den Lüftern. Diese bieten keine PWM-Ansteuerung, sind laut und kaum leise zu bekommen, was den Eindruck erheblich trübt. Der H70 ist ebenfalls kein Leisetreter, bietet aber höchste Leistung auf kleinem Raum und ist mit einigen Tricks auch leise zu bekommen. Vordringlich bietet Corsair mit den drei getesteten Kühlern maximale Leistung für Kunden an, denen die Lautstärke weitestgehend egal ist.

Ähnliches gilt für den Akasa Venom und den Spire TherMax Eclipse II, welche zwar ebenfalls eine sehr gute Leistung bieten, aber technisch auch auf seichten Pfaden wandeln und die Leistung lediglich aus einem starken Lüfter beziehen. Auch hier gilt - Lautstärke egal, Leistung genial. Während der Akasa aber nicht so ganz die Spitze erobern kann, rennt der Spire TherMax Eclipse II mit wehenden Fahnen nahezu der gesamten Konkurrenz davon. Zum einen liegt dies an der sehr guten Konstruktion des Kühlers, zum anderen aber leider an den röhrenden Lüftern, die selbst ein Gehäuse in Schwingungen versetzen können, das aus Vollstahl ist. Allerdings ist der Akasa Venom durchaus noch lauter, wenn es um die Zieltemperatur geht. Hätte Spire den TherMax Eclipse II mit besseren Lüftern ausgestattet, hätte er ein Geheimtipp werden können, so muss man leider sagen dass nur geräuschunempfindliche Anwender bedenkenlos zugreifen können und auch sollten - denn Leistung bietet er jede Menge.

Der Cooler Master V6GT ist noch so ein Kandidat: wieder eine hohe Leistung, die leider an den Lüftern scheitert. Laufruhigere Lüfter hätten dem V6GT gut gestanden, so bleibt ein Kühler, welcher zwar gut oben mitspielen kann, nicht unbedingt zu den lautesten gehört, aber auch nicht so recht mit etwas überzeugen kann. Die optische Spielerei mag den einen oder anderen anziehen. Warum auch nicht, aber ähnlich wie dem Akasa Venom fehlt ihm das gewisse Etwas, um wirklich zu überzeugen. Wir können nur mit einem Aufruf starten, dass Cooler Master bessere Lüfter beilegt, die auch gut zu drosseln sind. Ebenfalls wäre eine integrierte Entkopplung der Lüfter angebracht. Hier würde es reichen, wenn man ein paar Schaumstoffpuffer in den Rahmen einbringen würde.

Zwei Neuheiten sind der ThermoLab Baram 2010, welcher eigentlich auf dem alten Baram basiert und nur mit einer neuen Halterung daherkommt, und der wirklich neue Xigmatek Aegir. Während der Baram nicht unbedingt zu den leistungsstärksten Kühlern gehört, wenn es um reine Leistung geht, kann er mit einem leisen Betrieb punkten, sofern man einen entsprechenden Lüfter mitordert. Schade ist hier die Verschandlung des Kühlerbodens, speziell die Anbindung der Heatpipes an diesen. Eine passgenauere Formgebung, wie auch ein Wärmeleitpad, welches die Heatpipes besser an den Boden anbindet, hätten die Leistung sicherlich um einige Grad steigern können. Der Xigmatek hingegen ist eine sehr gute Neuentwicklung die mit alten Fehlern aufräumt und den Kampf um die Spitze antritt, aber nicht gewinnt. Der Preis von 50 € ist ein hauch zu hoch, wird sich aber wohl in den nächsten Wochen etwas sinken. Anfangspreise liegen bekanntlich immer etwas über den späteren Straßenpreis. Mit besseren Lüftern wäre der Xigmatek Aegir ein nahezu perfektes Produkt mit hoher Verarbeitungsqualität.

Zwei eher ältere Modelle in diesem Roundup sind der Prolimatech Armageddon und der Noiseblocker TwinTec. Der Armageddon ist ein ganz auf 140 mm Lüfter ausgelegter Kühler, welcher mit unserem Referenzlüfter aber scheinbar etwas unterfordert ist. Er schreit geradezu nach einem stärkeren 140 mm Lüfter für noch mehr Leistung, als er so schon bietet. Trotz einiger technischer Defizite erreicht er eine gute Leistung bei einer guten Lautstärkeentwicklung. Seinen eigentlich kleineren Bruder Megahalems schlägt er allerdings nicht ganz und wird sich von diesem wohl erst mit einem stärkeren Lüfter absetzen können. Eine kleine Besonderheit stellt der Noiseblocker TwinTec dar, welcher nicht nur extrem leistungsstark ist, sondern auch noch extrem leise in jeder Lebenslage. Sein einziges Manko ist seine beschriebene Anlaufzeit. Daher ist das eher ein Kühler für Leute, die viel unter Volllast arbeiten. Denn erst dann kann der Kühler wirklich zeigen was er kann, und das ist eine Menge.

Müsste man jetzt einen Sieger in diesem Roundup küren, würde man erst definieren müssen, unter welchen Kriterien man die Pokale verteilt. Geht es um kompromisslose Leistung, wäre der Corsair H70 die erste Wahl, gefolgt vom Spire TherMax Eclipse II. Beide sind aber laut und bei Letzterem vibrieren die Lüfter stark mit. Würde es um die beste Leistung bei geringster Lautstärke gehen, wäre es mit Sicherheit der Noiseblocker TwinTec. Mit etwas Abstand und aufgrund des guten Preises wäre da aber auch der ThermoLab Baram 2010 zu vermerken. Für die interessanteste Optik könnte sich neben dem Akasa Venom und dem Cooler Master V6GT sicherlich auch hier der Corsair H70 bewerben. Irgendwie kann man jedem Kühler etwas abgewinnen, welcher für sie der Richtige ist, liegt aber beim Kunden und seinen Kriterien.

 
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