Phobya 24-90W - Drei Adapter im Test

soulpain

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Die folgenden Seiten bilden unseren ersten Netzteiltest seit langem, der nicht etwa ein ATX-Netzteil, sondern eine andere Bauform behandelt. Wir beschäftigen uns in dieser Übersicht mit drei Adaptern von Phobya. Einer davon, mit 90 W Leistung, wurde mit verschiedenen Notebook-Anschlüssen ausgestattet, wobei wir uns hier auf eine Vorstellung beschränken. Die anderen beiden mit 24 bzw. 90 W setzen auf je einen 4-pin-Molex-Anschluss, weshalb wir sie regulär an unserer Teststation überprüft haben. Die Adaptertypen wurden selbstverständlich geöffnet, um einen Blick auf die Elektronik zu werfen. Wir bedanken uns bei Aquatuning (aquatuning.de) für die Bereitstellung der Testmuster und wünschen viel Spaß beim Lesen!

Preise bei Aquatuning

[break=Vorstellung: Phobya Universal Notebook Power Adapter 90 W]
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Im Lieferumfang des Notebook-Adapters sind ein Netzkabel mit Eurostecker, der Adapter selbst und die verschiedenen Anschlüsse für das jeweilige Notebook enthalten. Zu den Produkteigenschaften zählen die einstellbaren Ausgangsspannungen von 15, 16, 18, 20, 22 und 24&nbsp;V als auch ein USB-Anschluss, was diesen Adapter zu einem Multifunktionsgerät für Notebooks macht. Es verfügt außerdem über einen Kurzschluss- und einen Überlastschutz. Das Modell kann in Netzen mit 95-264 VAC Eingangsspannung und einer Netzfrequenz von 47-63 Hz verwendet werden. Zwar ist die Verpackung detailliert beschriftet, aber dennoch wäre ein kurzes Benutzerhandbuch hilfreich gewesen. Sicherlich ist die Installation des Gerätes nicht schwer und dass die korrekte Spannung eingestellt werden muss, erscheint logisch. Allerdings werden es Laien ohne Zweifel bereuen, die Verpackung entsorgt zu haben, wenn sie den Adapter an ein anderes Gerät anschließen möchten.

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Das matt-schwarze Netzteilgehäuse besteht aus zwei relativ dünnen Kunststoffhälften, die nicht elektrisch leitfähig sind. Daher zeichnet sich das Äußere im Vergleich zu ATX-Netzteilen durch eine vollständige Schutzisolierung aus. Bei ATX-Netzteilen ist das Gehäuse aus Metall und mit dem Schutzleiter verbunden, um die Erdverbindung herzustellen. Mit 35 x 57 x 134 mm geht der Adapter wie üblich eher in die Länge, als in die Breite. Der Aufkleber mit dem Namensschriftzug ist oben zu finden. Dieser löst sich leider schon nach kurzer Zeit etwas vom Gehäuse. An einer der Seiten befindet sich ein Schalter zum Einstellen der gewünschten Ausgangsspannung.

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Am USB-Ausgang könne der Adapter maximal 10 W leisten. Beim Ausgang mit der justierbaren Spannung sei die maximale Belastbarkeit 4,5 A. Interessanterweise zeigt das Etikett eine etwas andere Eingangsspannung als die Verpackung. In jedem Fall ist das Gerät aber zum 230-V- und 115-V-Netz kompatibel. Wie vorgeschrieben ist das Netzteil laut Hersteller RoHS-kompatibel. Auf dem oberen Bild sind die vier Schrauben, die zum Öffnen des Gerätes notwendig sind, in den vier Ecken unter den kleinen "Pfropfen" versteckt.

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Auf der Rückseite ist der Schalter für die Spannungseinstellung über mehrere Widerstände (R26 - R32, für jede Spannung einen) mit dem Regelkreis verbunden. Das Lot an den SMDs wurde recht gut aufgebracht, auch wenn die Komponenten teils etwas schief sitzen. An den beiden Ausgangsleitungen ist dagegen zu heiß gelötet worden und es haben sich dicke Wulste gebildet. Der Sicherheitsabstand zwischen den galvanisch getrennten Schaltkreisen beträgt mindestens 6,00 mm, was zufriedenstellend ist. 5,5 mm sind das Minimum. Der PWM-IC für den Transistor trägt die Modellnummer UC3843S.

Hinter dem Netzeingang sind die Stellen CX1 und L1 unbesetzt. Hier wurden ein X-Kondensator und vermutlich eine Gleichtaktdrossel geplant, aber nicht umgesetzt. Die Gleichrichterbrücke trägt die Modellnummer KBJ406. Der IC für den Abwärtswandler ist ein MC34063A. An den Ausgängen finden wir in Reihe zur Gleichrichterdiode einige Glättungskondensatoren von Wanlong, eine Marke, die uns unbekannt ist, weshalb wir sie auch nicht beurteilen können. Außerdem ist dort eine Stabkerndrossel zu finden. Sowohl der Transistor am Eingang als auch die Gleichrichterdiode am Ausgang sind an je einem großen Kühlkörper befestigt.

[break=Phobya Externes Netzteil 24 und 90 W]
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Die beiden Netzteile sind mit je zwei 10-A-Kaltgerätekabeln ausgestattet. Zwei davon sind E+F-Steckertypen, wie sie hier in Deutschland verwendet werden. Die beiden größeren Steckerköpfe des Typs G werden in Großbritannien benötigt. Auch hier fehlt ein Benutzerhandbuch, wobei die Handhabung der Geräte etwas einfacher ist, da die zwei Ausgangsspannungen fest eingestellt sind (abgesehen von Korrekturen bei lastbedingten Regelabweichung). Der 90-W-Adapter wird in einer wiederverschließbaren Folie geliefert.

24-W-Adapter
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Der schwarze 24-W-Adapter ist mit Abmessungen von 30 x 45 x 110 mm sehr klein. Der Molexstecker ist hervorragend verarbeitet, hat allerdings keine Ausziehhilfe. Gemäß dem Aufdruck ist das Netzteil für Netze mit 100-240 VAC und 50-60 Hz geeignet. Die maximale Belastbarkeit der Ausgänge +5 V und +12 V liegt bei jeweils 2 A. Da das Modell nicht mit zugänglichen Schrauben befestigt wurde, konnten wir die beiden Gehäuse-Hälften leider nicht trennen. Daher beschränken wir uns bei Betrachtung des Innenraums auf das 90-W-Gerät.

90-W-Adapter
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Der zweite Molex-Proband von Phobya ist mit 115 x 55 x 38 mm recht breit. das schwarze Gehäuse ist etwas dickwandiger als beim 24-W-Testmuster. Auch dieses Modell ist RoHS-konform. Auf dem Etikett können wir erkennen, dass +12 V bzw. +5 V mit je 3 A belastbar bzw. insgesamt 6 A sind. Das widerspricht der Nennleistung, da man bei Addition auf lediglich 51 W Leistung kommt.

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Die Elektronik unterscheidet sich etwas von dem, was wir beim Universaladapter gesehen haben. Zunächst einmal ist der Eingangsfilter mit einem X-Kondensator und einer Gleichtaktdrossel besetzt. Auch ein Thermistor als Einschaltstrombegrenzung lässt sich finden. Der Abstand zwischen der Primär- und der Sekundärseite beträgt wie zuvor etwa 0,60 cm. Im Sekundärschaltkreis finden wir gleich zwei HBR10100-Gleichrichterdioden, je einer für jeden Ausgang, die stark genug für die Nennleistung sein sollten. Die Kondensatoren stammen diesmal von einem Hersteller namens KSJ.

[break=Messungen]
<center>
Modell+5 V Last (Spannung)+12 V Last (Spannung)
----------------------------------------------------------------
24-W-Adapter 1 A (4,93 V)1 A (12,38 V)
24-W-Adapter 1,5 A (4,82 V)1,5 A (12,38 V)
24-W-Adapter 1 A (5,17 V)2 A (11,53 V)
90-W-Adapter 1 A (4,98 V)1 A (12,78 V)
90-W-Adapter 1,5 A (4,90 V)1,5 A (12,70 V)
90-W-Adapter 2 A (4,82 V)2 A (12,62 V)
90-W-Adapter 1 A (4,91 V)3 A (12,36 V)
90-W-Adapter 1,5 A (4,80 V)4 A (12,25 V)
90-W-Adapter 2 A (4,69 V)4 A (12,13 V)
90-W-Adapter 1 A (0,60 V)5 A (0,76 V)
[TR][TD]</center>

Unsere Messungen zeigen einige überraschende Ergebnisse. Das 24-W-Modell lässt sich selbst bei 24 W auf 12 V noch mit 1 A auf 5 V belasten. Das mag nach wenig klingen, stellt anhand der Nennleistung aber prozentual eine Überlast dar, wie wir sie nicht einmal bei ATX-Netzteilen testen. Immerhin liegt dann auch immer noch eine Spannung von 11,53 V am +12-V-Ausgang an. Der 90-W-Proband hingegen enttäuscht uns etwas. Ist die +12-V-Last sehr gering, lässt sich eine deutliche Überspannung messen. Ca. ab 5 A allerdings bricht das Netzteil ein, was nicht dem angekündigten Wert von 7,5 A auf +12 V entspricht. Die optimale Last scheint wohl irgendwo bei 1-1,5 A auf +5 V und 4 A auf +12 V zu liegen. Bei je 1 A am Ausgang haben wir die Leistungsaufnahme gemessen. Bei 17,30 W Last (typische Last) nahm das 24-W-Modell 22,00 W auf. Bei identischer Last nahm das 90-W-Modell 20,90 W auf. Störgeräusche konnten wir nur beim 90-W-Netzteil ausmachen, als die +12-V-Last zu hoch angesetzt wurde und es sich trotz des Fehlerfalls nicht abschaltete. Ansonsten sind die Testmuster quasi lautlos. Zur Demonstration haben wir außerdem den Phobya-Adapter mit USB-Anschluss an einen Arctic-Breeze-Tischventilator angeschlossen:

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[break=Fazit]
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Der Test heute war ein erster Versuch, Notebookadapter zu testen und eher ein Provisorium. Dennoch möchten wir abschließend ein Urteil über die drei Adapter fällen. Der Universaladapter mit 90 W scheint seinen Namen wirklich verdient zu haben und bietet neben zahlreichen Notebook-Anschlüssen auch einen USB-Port. Dagegen fällt der 90-W-Adapter mit Molexstecker etwas ab, da bei niedriger +12-V-Belastung die Spannung sehr hoch ist und eine hohe +12-V-Last wiederum zu viel für den Adapter war. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man viel Strom über einen einzigen Molex-Stecker zieht, weshalb der Maximalwert von 7,5 A auf +12 V (90 W) nicht zutreffend ist. Hier widersprechen sich die Verpackung und das Etikett. Als 50-W-Adapter wäre das Phobya-Produkt sicherlich besser angekommen. Am besten gefällt uns das 24-W-Modell, dass wir stark überlasten konnten und dessen Spannungen sich innerhalb der Spezifikation befanden.

Wie immer ist die Beurteilung auch vom Preis abhängig. Der Universaladapter ist aktuell sehr günstig bei Aquatuning zu erstehen. Wer ein solches Gerät benötigt, macht damit sehr wahrscheinlich nichts falsch. Allerdings konnten wir das Modell nur in der Praxis testen. Ein Eingangsfilter sollte in jedem Fall noch realisiert werden. Das 24-W-Modell ist für aktuell knapp 15 EUR recht preiswert und in jeder Hinsicht überzeugend. Das 90-W-Modell kostet 10 EUR mehr, was es definitiv nicht wert ist. Dafür liegt die tatsächliche Leistung zu weit unter dem Sollwert. Insgesamt können wir das 90-W-Netzteil nicht, den Universaladapter (soweit möglich) eingeschränkt und den 24-W-Adapter sehr empfehlen.


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