Kein Bock mehr auf CPDN?!

Gleich wird es "persönlich"?!:-[

Bitte nicht den anderen Beleidigen. *nono*
 
Bei Einstein habe ich aufgehört, weil mir die ganzen Institute mit ihren Großrechnern den Spaß verdorben haben.
Natürlich müssen die sein, sonst kommt man bei solch einem Projekt nicht vom Fleck.
Nur sollen die sich nicht als Team beteiligen, dann bleiben sie auch raus aus den Statistiken.

Wie lange ich noch Folding mache, weiß ich nicht. Geht aber auch immer mehr in die Richtung.

Wenn ich mir auf auf der Free-DC-Statistikseite so den Output der CPDN-Teilnehmer ansehe,
scheint ja hier nicht dieser Wildwuchs zu herrschen.

Ich meine, es gibt einfach zu viele Projekte. Ich bin ja mal gespannt, wieviele bei Spinhenge oder
QuantumFIRE wieder einsteigen, wenn es weitergeht.

Zur Zeit stecke ich meine Kerne in RNA World.

my 5 cent.

Gruß thorsam
 
Noch ein interessanter Artikel zum Thema CO2.
http://www.scilogs.de/wblogs/index.php?op=printView&articleId=795&blogId=16

"Wie New York Times und Washington Post berichten zeigen interne Dokumente, dass die eigenen Experten der Global Climate Coalition zu dem Schluss kamen, dass die Wirkung von Treibhausgasen auf das Klima unbestreitbar ist."
Gemeint sind mit Global Climate Coalition die Lobbygruppen der Industrie. Hier der Verweis auf das Paper:
http://www.nature.com/nature/journal/v458/n7242/full/nature08017.html

http://www.nature.com/nature/journal/v459/n7248/abs/nature08047.html
Und hier das ganze nochmal in Grün von einer anderen Wissenschaftler-Gruppe. Leider sind die Artikel bei nature kostenpflichtig. Wer sie haben will kann mir bescheid sagen (scheiss copyright).
In diesem Paper wurde mit Computermodellen gerechnet. unter anderem auch das uns bekannte HadCM3-Modell.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,661788,00.html
Und hier nocheinmal der dritte Absatz.
Danach ist sogar Rahmsdorfs Annahme zu lasch formuliert.
Weiter heisst es: "Unsere scheinbar widersprüchlichen Ergebnisse zeigen, was es bedeutet, echte Wissenschaft zu betreiben - und wie schwer es ist, Daten richtig auszuwerten".
Damit sollte eigentlich alles gesagt sein. Man weiss noch längst nicht alles. Und deswegen muss gerechnet und geforscht werden ;-)

http://www.nature.com/nature/journal/v476/n7358/full/nature10322.html
Dann hier noch der Verweis, auf den Versuch nicht nur beim CO2 einzusparen. Da wird auch nochmal auf das Methan eingegangen.

Wenn nun immernoch nicht erkennt wird, dass CO2 ein Treibhausgas ist, und es auch so wirkt, dann kann und will auch ich nichts mehr gegen machen. Der muss halt damit leben.


Die ersten Unterstützer durch den Aufruf scheinen sich langsam auch in den Credits bemerkbar zu machen :-)
Zum Thema Großcomputer im Netzwerk: bei CPDN gibt es ein paar Multi-Sockel-Opteron und Xeon-Systeme. Aber kein Vgl. zu Einstein. Mit einem I7 wäre man unter den Top50 Hosts weltweit. Die Gesamtleistung des CPDN-"Supercomputers" liegt in etwa auf dem Niveau der Top50 (Stand 2010) weltweit. Da ist also noch Luft nach oben. :-)
 
Das Bild, welches ich nicht zitieren darf

Ich habe mal zwei Bereiche mit Querstrichen hervorgehoben, die meiner Meinung nach sehr interessant sind. Man kann erkennen, daß Temperatur und CO2-Gehalt hier teilweise deutlich auseinanderklaffen, insbesondere aber, daß der CO2-Gehalt der Temperatur folgt. Genau das ist auch der Kern der Kritik im "großen Klimaschwindel" der BBC (oben schon erwähnt). Wenn das stimmt, wäre ein natürlicher CO2-Anstieg eine Folge einer Erwärmung, nicht die Ursache. (Dessen ungeachtet geht es uns um einen menschengemachten Anstieg und dessen unklare Folgen)
Zum ersten Argument: Ich habe darauf hingewiesen, dass die historischen Temperaturdaten aus der Antarktis eben für dieses Gebiet gelten. Z.B. durch geänderte Meeresströmungen können 'lokal' deutlich stärkere Schwankungen der Jahresmitteltemperatur auftreten.
In Europa ist es die letzten paar tausend Jahre so mild, weil wir einen heizenden Ozean ('Golfstromausläufer') vor der Haustür haben. Beim CO2-Gehalt sind lokale Schwankungen weniger ausgeprägt, da kennen wir ca. das globale Mittel.

Der 'Kern der Kritik' ist von kindlichen Simplizitätsdenken geprägt.
insbesondere aber, daß der CO2-Gehalt der Temperatur folgt. Genau das ist auch der Kern der Kritik im "großen Klimaschwindel" der BBC (oben schon erwähnt). Wenn das stimmt, wäre ein natürlicher CO2-Anstieg eine Folge einer Erwärmung, nicht die Ursache.
Erstens es stimmt, historisch (0,5 Mio Jahre) gesehen ging ein Temperaturanstieg (in der Antarktis) dem CO2-Anstieg voraus.
Das beinhaltet aber keinerlei Aussage darüber, wie ein steigender CO2-Gehalt auf die Temperatur wirkt. Da der CO2-Gehalt heute deutlich über historisch verbürgten Werte liegt, sind die historischen Daten nur noch von begrenztem Wert.


Aber wie gesagt, ich glaube, daß es uns relativ einfach möglich ist, eine Erwärmung der Erde zu stoppen. Vor gut 10 Jahren haben die Chinesen für 20 Mio $ einen kleinen Satelliten ins All geschossen, aktuelle Zahlen hab' ich nicht im Kopf. Nehmen wir einen aktuellen Preis von 100 Mio an, dann könnte allein Deutschland für das Geld, das uns der Jugoslawienkrieg gekostet hat, 30 Raketen ins All schießen. Und jedes Jahr weitere 15, soviel hat uns viele Jahre lang das Besatzungsmacht-Spielen im Kosovo gekostet. Wenn wir darauf verzichten, jeden, der keine Atomwaffen hat, zu "befreien", können wir die Erde einfrieren, wenn wir es wollen.
So einfach ist es nicht. Zuerst bräuchtest du schon ziemlich viele Sateliten mit steuerbaren Sonnensegeln die auch ständig ihre Mechanik benutzen müssen und über viele hundert Jahre gewartet werden müssen. Die Sateliten müssen sehr weit hinaus geschossen werden um aus dem Reibungsbereich der Atmosphäre heraus zu kommen. Das wird verdammt teuer.

Zum zweiten stellt sich die Frage, wie man 'die Sonne gerecht über die Erde verteilt'. Zuerst werden sich die Schlafmohnbauern in Afghanistan über die fehlende Sonne beschweren. Dunkelst du einen Ozean leicht ab, sinkt z.B. die Photosyntheseleistung von Algen, die Fischerträge gehen zurück usw. Eine gerechte Lösung zu finden, wird dort schwierig fallen. Erkläre den Fischern in Afrika warum sie weniger fangen sollen, damit wir nach Mitternacht noch eine Straßenbeleuchtung oder dauercrunshende Computer haben. Da sollten wir uns unsere Verschwendungsneigung abgewöhnen.

Weiterhin hat der steigende CO2-Gehalt auch Auswirkungen auf den ph-Wert der Ozeane. Irgendwann werden die Schalten von Kalkbildnern aufgelöst und wir greifen wieder in das Ökosystem ein (ohne Kenntnis der Folgen). Und ganz nebenbei verseuchen wir mit der Verbrennung von Öl und insbesondere Steinkohle unsere Böden mit Schwermetallen. Umstellen müssen wir uns sowieso (Endlichkeit der Energieträger), warum nicht heute sondern erst in 100 Jahren?


@el-mujo: Ich bezweifle das ein Multi-Socket Opteron System in CPDN eine gute Figur macht. NUMA, AMD-Prozessor und Intel-Compiler sind ein eine problemträchtige Kombination.
 
Irgendwie scheint hier keiner mehr posten zu wollen. Ist leider schade, dass Typen wie aalerich oft die harte Diskussion scheuen, bei der nächsten Gelegenheit in anderer Runde jedoch wieder ihre ursprüngliche Ansicht zum Besten geben. :(
 
Hallo,

war nett, den Thread zu lesen.

Der bei weitem interessantesten Artikel zu den ganzen Klimamodellen ist aus dem Jahr 2006 und bei Ars zu finden (englisch):

Da geht es darum, was Klimamodelle eigentlich sind und was man mit diesen herausfinden kann und was nicht. Zugegeben ohne den Systemtheoriekurs an der Uni hätte ich den Artiekl gar nicht so recht geblickt, ist halt ne unheimlich abstrakte Materie und sehr mathematisch.

Fakt ist, (dass da haben die Kritiker recht) es nie möglich sein wird, das Klima so perfekt zu modellieren, dass alle Eventualitäten exakt abgebildet sind: der berühmte Schmetterlingseffekt.
Was man aber sehr wohl machen kann und nichts anderes machen seriöse Klimawissenschaftler ist, die Grenzen für das Klima herauszufinden und einen wahrscheinlichen Verlauf zu prognostizieren. Außerdem kann man untersuchen, wie sich die Ergebnisse ändern, sobald man z.B.: Gletscher oder Vulkane einbaut oder weglässt.
Dazu bekommt an noch allgemein die ganzen anderen Ergebnisse aus der Systemtheorie: Häufigkeiten bestimmter Zustandsbereiche (z.B.: Dauer der Temperatur über 20°C), Volatilität, Stabilität, Empfindlichkeit, Trägheit... . Alle diese Ergebnisse lassen sich statistisch gegen Messreihen usw. überprüfen.
Schließlich lassen durch die Modelle tatsächlich bestimmte Dinge beweisen oder widerlegen:
- Zum Beispiel ist CO2 in keinem bekannten Modell indifferent d.H. ohne Einfluss.
- In jedem Modell werden extreme Wetterlagen bei steigender Temperatur häufiger.
- Parametersätze, die zu unmöglichen Modellergebnissen von 5000° Durchschnittstemperatur etc. führen würden, kann man als definitv falsch bezeichnen. Sie werden aber auch in der Realität dann nicht vorkommen!
- bei zu schnellen Temperaturwechseln, schnellen Wechseln von Treibhausgaskonzentrationen etc. neigen fast alle Klimamodelle zu Instabilität - und die ist schlecht für uns Menschen, weil wir wollen ein möglichst konstantes Klima haben unabhängig vom °C Niveau.

Insofern verkörpert CPDN das Ideal von seriöser Klimaforschung mit Modellen: CPDN behauptet nicht und hat noch nie behauptet, sie hätten jetzt ein neues Modell durchgerechechnet und der Temperaturanstig beträgt exakt 2°C (sowas macht Schlagzeielen...). Nein, statt dessen untersucht CPDN, wie sich die gängigen Modelle bei Ereignissen (Vulkane), neuen Zusammenhängen (Gletscher, Wolken, Sonnenaktivität) unter einer großen Auswahl an unterschiedlichen Anfangszuständen (um Schmetterlingeffekte auszuschließen) verhalten.

-> also keine Bildzeitung, sondern Grundlagenfroschung zur Klimamodellierung*clap*

Ich überlege mir gerade, ob ich wieder einsteigen soll. Die WUs sind schon groß, aber speziell beim CPDN Team gilt:

Wir brauchen mehr Power*attacke*

Gruß
Opethbass

btw. unterstützen die WUs eigentlch SMP oder laufen die jeweils auf einem Kern?
 
Zuletzt bearbeitet:
kein SMP - halt viele große Wuzen ...
 
Ah schön, dass doch der ein oder andere zum Nachdenken angeregt wurde. Und was war ja auch Ziel des Threads.

Hier hat edlich mal jemand genau begbriffen, worum es bei Klimamodellierung eigentlich geht. Der Verweis auf Grundlagenforschung trifft hier voll ins schwarze. Und zu rechnen gibt es noch jede Menge.

Erst neulich konnten Forscher einen Zusammenhang zwischen Eisbedeckung und einem sehr kalten Spätwinter bei uns herleiten. http://www.pnn.de/campus/618931/

Ich plane übrigens, mich nächstes Wintersemester in den Kurs "Klimageschichte der Erde" beim Prof. Rahmstorf einzuschreiben. Den könnte man ja mal gut fragen, was er so von Klimamodellierung und im speziellen CPDN (was ihm ja bekannt sein dürfte) hält und wie man damit umzugehen hat.
Falls da jemand sich jetzt schon ein paar Fragen ausdenekn will, die er an den Herrn Prof richten will, dann soll er mir dies mitteilen. Wenn es dann so weit ist, führe ich so eine Art Mini-Interview am ende der Vorlesung durch :-) Also Eure Fragen sind gefragt.

@ Crashtest
Komm, wenn dein Opteron edlich da ist, musste hier aber auch ein wenig mithelfen :-)
 
na dann mach ich mal mit...
Erste WU: "UK Met Office European Region 6.09" Was immer ich da jetzt rechne dauert bestimmt nen Monat 8). Zumal ich nicht 24/7 sondern eher 8/5 crunche.

@el-mujo dein Prof: wie so ein Klima nach Totalvereisung wieder anspringt und warm wird, würde mich auch interessieren
 
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