Lepa G1600 im Kurztest

soulpain

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Mit dem G1600 wird die Marke Lepa das erste 1600-W-Netzteil auf den Markt bringen, das die 80-PLUS-Gold-Zertifizierung erhielt; es basiert grundlegend auf der Elektronik der MaxRevo-Baureihe von Enermax. Daher verfügt es auch über vollmodulare Anschlüsse und Tiefsetzsteller für die kleineren Ausgänge. Zusammen mit der Coolergiant Computers Handels GmbH haben wir das Netzteil einem Lasttest unterzogen. Diese verfügen über ausreichend starke DC-Lasten, um den Test eines derart leistungsstarken PC-Netzteils zu ermöglichen, ohne dass die Teststation ein nennenswerter limitierender Faktor ist. Auf den folgenden Seiten zeigen wir die Ergebnisse dieser Überprüfung und gehen näher auf die Merkmale des Gerätes ein. Wir bedanken uns bei der Coolergiant Computers Handels GmbH für die Bereitstellung des Testmusters und wünschen viel Spaß beim Lesen!

Preisvergleich nicht möglich

[break=Überblick]
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Wie erwähnt basiert das Modell G1600 auf der MaxRevo-Serie von Enermax und wurde mit 80 PLUS Gold ausgezeichnet. Allerdings gibt es einige Unterschiede, mit denen sich Enermax qualitativ abgrenzt. Das Lepa-Gerät verfügt über einen 135-mm-Lüfter mit Kugellager von ADDA, während Enermax auf eine eigene Variante setzt. Der Lieferumfang ist etwas spartanischer und besteht neben den modularen Anschlüssen aus einem Kaltgerätekabel, vier Schrauben, einem Benutzerhandbuch und den Warnhinweisen, dass die maximale Stromaufnahme zu berücksichtigen bzw. das beigelegte Kaltgerätekabel zu verwenden ist.

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Das Netzteil verfügt über sechs +12-Ausgänge, die mit je 20 bzw. 30 A belastbar sind und zusammen 1596 W, also beinahe die angegebenen 1600 W, leisten können. Über diese werden allerdings auch +3,3 V und +5 V gespeist, die mit je 25 A Belastbarkeit angegeben werden und 140 W leisten. Mit 4 A ist +5 VSB sehr stark ausgelegt. Die Stromaufnahme liegt bei maximal 8,5 A in unserem Stromnetz. Ein 16-A-Kaltgerätekabel ist daher nicht nötig, zur Sicherheit sollte aber zumindest der beigelegte Stecker verwendet werden und kein billiger Anschluss. Darüber hinaus gibt Lepa an, dass das Netzteil direkt an einer Steckdose angeschlossen werden sollte.

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Der Lüfter stammt von ADDA und trägt die Modellnummer ADN512UB-A90. Es handelt sich hierbei um ein Modell mit Kugellager und neun Lüfterblättern. Diese und ähnliche Lüfter werden auch bei Antec sehr häufig verwendet. Wie das Bild zeigt, wird ein Teil der Fläche mit einer Luftleitfolie abgedeckt. Die Stromaufnahme des Lüfters beträgt 0,44 A. Das Modell neigt etwas zum Rattern, wobei das bei den hohen Umdrehungszahlen, die für ein 1600-W-Netzteil notwendig sind, kaum noch auffällt. Ein Leisetreter ist das G1600 nicht.

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<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt4.PNG"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt4.PNG" border="1" alt="Enermax" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt2.PNG"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt2.PNG" border="1" alt="Enermax" vspace="5" hspace="5"></a></center>

Die Bautiefe des Netzteils beträgt 18 cm, was angesichts der Nennleistung noch relativ moderat ist. Wir haben schon 1200-1500-W-Netzteile gesehen, die 20 cm problemlos überschreiten. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass die modularen Steckerbuchsen etwas hervorstehen und das Gerät noch etwas länger machen. Letztere sind farblich unterteilt, wobei die roten Buchsen für Grafikkartenstecker verwendet werden. Die Oberfläche des PC-Netzteils ist sehr robust. Sowohl die Be- als auch die Entlüftungslöcher fallen wabenförmig aus. Direkt neben der Kaltgerätekupplung wurde ein (4-poliger) Netzschalter installiert.

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MainCPUPCIePeripherie
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1x 24-pin (ca. 55 cm)1x 4+4-pin (ca. 65 cm)2x 6/8-pin (ca. 50, 50 cm)2x SATA, 2x HDD (ca. 45, 60, 75, 90 cm)
-1x 4-pin + 8-pin (ca. 60, 60 cm)2x 6/8-pin (ca. 50, 50 cm)4x HDD, 1x FDD (ca. 45, 60, 75, 90, 105 cm)
--2x 6/8-pin (ca. 50, 50 cm)4x HDD, 1x FDD (ca. 45, 60, 75, 90, 105 cm)
--2x 6/8-pin (ca. 50, 50 cm)4x SATA (ca. 45, 60, 75, 90 cm)
---4x SATA (ca. 45, 60, 75, 90 cm)
---4x SATA (ca. 45, 60, 75, 90 cm)
</center>

Das G1600 verfügt über sehr lange Anschlussleitungen. Gemäß unserer Erwartungen wird das Modell sehr üppig ausgestattet. Es verfügt über 14 SATA-, zehn HDD- und zwei FDD-Stecker für Peripherie. Darüber hinaus bietet Lepa einen 4-pin-, einen 4+4-pin- als auch einen 8-pin-CPU-Anschluss. Nicht zuletzt verfügt das Gerät über acht 6/8-pin-Stecker für Grafikkarten, weshalb ein 4-Way-SLI-Betrieb oder Quad-CrossFire möglich ist. Die Leitungsstränge für letztere Anschlüsse könnten allerdings etwas länger als 50 cm sein, damit man sie auch in großen Gehäusen mit Kabelmanagement verlegen kann. Insgesamt ist das G1600 so gut ausgestattet wie das Original von Enermax.

[break=Elektronik und Messungen]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_intern.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/7_intern.jpg" border="0" ></a></center>

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/4_intern2.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/4_intern2.jpg" border="1" alt="Enermax" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/4_intern3.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/4_intern3.jpg" border="1" alt="Enermax" vspace="5" hspace="5"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/4_intern4.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/4_intern4.jpg" border="1" alt="Enermax" vspace="5" hspace="5"></a></center>

Lepa setzt auf einen Vollbrückenwandler mit ZVS, um Schaltverluste zu minimieren und den Trafo voll auszunutzen, weshalb dieser ungewohnt klein ausfällt. Hinter dem Netzeingang verwendet Lepa einen Netzfilter von Yunpen (YO15T1), eine Längs- und zwei Gleichtaktdrosseln, einen X-Kondensator und einen MOV als passiven Überspannungsschutz. Im Vorregler folgen zudem ein Thermistor und ein Relais. Bei den Primärkondensatoren handelt es sich um drei Panasonic-Modelle mit 330 Mikrofarad aus der HC-Serie. Für den Sekundärschaltkreis wurden überwiegend Kondensatoren von Rubycon (ZLK-Serie) und wenige von Nippon-Chemicon ausgewählt. Hinzu kommen einige Feststoffkondensatoren von Enesol. Auf dem PCB für die Anschlussbuchsen wurden zwei Tiefsetzsteller für +3,3 V und +5 V integriert. Rechts oben im Bild werden einige Leitungen zum kleineren PCB verlegt. Dort sitzt der IC PS238 und überwacht die Ausgangsspannungen.

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Belastung+3,3 V+5 V+12 V (schlechteste)Wirkungsgrad/PFC
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10 % (160,15 W)3,36 V5,06 V12,245 V87,22 % / 0.9541
20 % (320,30 W)3,36 V5,06 V12,217 V91,27 % / 0.9867
50 % (799,80 W)3,34 V5,07 V12,140 V91,94 % / 0.9962
100 % (1600,00 W)3,30 V5,05 V11,970 V89,40 % / 0.9980
Überlast 1708,00 W3,30 V5,05 V11,970 V88,94 % / 0.9980
</center>

Die Lasten für diesen Test orientierten sich an 80 PLUS. Da neben 80 PLUS Gold damit geworben wird, dass dieses Netzteil auch 1700 W problemlos stemmen kann, haben wir diese Last ebenfalls eingestellt. Während des Tests haben wir zudem einen Blick auf das Oszi geworfen und selbst bei hoher Last selten mehr als 20 mV an Restwelligkeit feststellen können, wobei +12 V sowohl in absoluten Zahlen also auch in relativen Bezügen zum spezifizierten Maximalwert nach ATX die niedrigsten Messwerte erreichte. +5 VSB lag anfangs bei 5,11 V, später bei exakt 5,00 V. Auf +12 V lagen minimal 12,173 V an. Sämtliche Spannungen haben wir mit einem Multimeter direkt an den Steckern gemessen. Abzüglich einiger Puffer für 115 V können wir bestätigen, dass dieses Netzteil die Bedingungen für 80 PLUS Gold erfüllt. Auch die Überlast konnte das Modell ohne Komplikationen überstehen. Allerdings zeigt sich hier bereits beim Wirkungsgrad, dass selbst die Teststation von Coolergiant limitieren kann, was besonders wegen der Anschlussleitungen zwischen dem test fixture und den DC-Lasten ein Problem ist, wenn auch kein großes. Normalerweise wäre der Wirkungsgrad bei ca. 1700 W sicherlich noch über 89 % gewesen. Ein Teil der Spannung fällt bereits an den besagten Anschlussleitungen ab, weshalb hier (geringfügig) Verlustleistung umgesetzt wird. Selbst dann befinden sich die Spannungen aber noch deutlich innerhalb der ATX-Spezifikation.

Mit der guten Steckerausstattung, dem robusten Gehäuse, der hochwertigen Elektronik und dem hohen Wirkungsgrad scheint Lepa die G-Serie aus qualitativer Sicht sinnvoll erweitern zu können. Generell werden unter dem Namen Lepa nun mehr hochwertige Modelle erscheinen, nachdem die meisten bisher veröffentlichten Serien eher zum "Mainstream" gehören. Dennoch grenzt man die Marke durch einen sparsameren Lieferumfang, einen anderen Lüfter und die kürzere Garantie von Enermax ab. Wen diese Punkte nicht stören, erhält mit dem G1600 ein potentes und erwiesenermaßen effizientes Netzteil mit Enermax-Technik. Coolergiant teilte uns zum Preis folgendes mit: "Die UVP für das 1600W wird voraussichtlich zwischen 329 und 349 Euro liegen." Es bleibt aber abzuwarten, wie sich die Marktpreise entwickeln, um das Produkt als Ganzes beurteilen zu können. Beim MaxRevo mit 1500 W fiel der Preis von etwa 305 EUR auf ca. 266 EUR. Ähnliches ist auch hier zu erwarten.

Update: Der Preis wurde mittlerweile auf 289,90 EUR gesetzt, also weniger als erwartet. Dabei handelt es sich um die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Umsatzsteuer.

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