Gehäuse - Phobya WaCoolT mATX-I

heikosch

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<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/1_Titelbild_Phobya_WaCoolT.jpg"></center>
Phobya ist für seine Produkte rund um das Thema Wasserkühlung bekannt. Mit dem WaCoolT mATX-I Case bringt der Hersteller seine Definition eines Gehäuses, das auf die Ansprüche von Nutzern einer solchen Kühlung abgestimmt sein soll. Welche Ansprüche hat solch ein Nutzer? Radiatoren müssen genauso wie eine Pumpe oder ein Ausgleichsbehälter ordentlich befestigt werden können. Nicht alle Pumpen lassen sich mit dem System verbinden, müssen also separat ein- und ausgeschaltet werden. Diesen Umstand möchte Phobya auch bedacht haben. Ebenso sollen Modder auf ihre Kosten kommen. Das Gehäuse ist modular aufgebaut und lässt sich vollkommen demontieren. Alle Themen rund um dieses Gehäuse können wir nicht abdecken, trotzdem wollen wir an dieser Stelle nicht nur das Phobya WaCoolT in seinen Einzelheiten vorstellen, sondern auch einmal den Aufbau einer Wasserkühlung demonstrieren. Wir wünschen allen Lesern viel Spaß auf den folgenden Seiten!

Wir möchten uns bei <a href="http://www.aquatuning.de/">Aquatuning</a> für die Bereitstellung des Samples sowie der Komponenten der Wasserkühlung bedanken.

<b><a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p12978_Phobya-WaCoolT-mATX-1-Case-Black.html">Phobya WaCoolT mATX-I im Aquatuning-Onlineshop</a></b>

[BREAK=Testsystem]
Für unseren heutigen Test nutzen wir folgende Komponenten:
<ul><li>Prozessor/-en:</li><ul><li>AMD Athlon II X2 240e mit 2 x 2,8 GHz</li><li>AMD Phenom II X3 720 BE mit 3 x 2,8 GHz</li></ul><li>CPU-Kühler:</li><ul><li>SilverStone Nitrogon NT07-AM2</li><li>Scythe Ninja 3 (Lüfter: be quiet! Silent Wings PWM, 120x120x25 mm)</li><li>EK Water Blocks EK-Supreme LTX AMD</li></ul><li>Mainboard: SAPPHIRE IPC-AM3DD785G</li><li>dedizierte Grafiklösung: SAPPHIRE Radeon HD 5570 LP</li><li>Arbeitsspeicher: 2 x 2 GB DDR3-1333 (Kingston KVR1333D3N9/2G)</li><li>Festplatte/-n:</li><ul><li>2,5" - Fujitsu MHZ2250BH G2 mit 250 GB</li><li>2,5" - ADATA S510 120 GB</li><li>3,5" - Samsung HD321KJ mit 320 GB</li></ul><li>optisches Laufwerk: LG LG CH10LS20</li><li>Netzteil: Xilence XP250.SFX</li></ul>

Der Testparcours bedarf einer ganzen Reihe an Hilfsmitteln und Programmen:

<ul><li>Furmark v1.80 – Stabilitätstest für die Grafikkarte</li><li>Prime95 v25.11 - CPU-Testprogramm</li><li>HWMonitor v1.16.0 – Auswertung der internen Sensoren (Mainboard, Festplatte, Grafikkarte)</li><li>CoreTemp 0.99.7 - CPU-Temperaturmessung</li><li>HD Tune 2.55 - HDD-Testprogramm</li></ul>
Messgeräte: Voltcraft Energy Check 3000, Voltcraft SL-100

Zum Aufheizen des Systems kommen HD Tune, Prime95 und FurMark zum Einsatz, während Letzteres nur bei Verwendung der SAPPHIRE Radeon HD 5570 genutzt wird. Für die Messungen ohne dedizierte Grafikkarte beschränken wir uns auf Prime95. Ein Testlauf ist absolviert, wenn das System 30 Minuten der Belastung standhält. Vorzeitige Abbrüche werden selbstverständlich vermerkt und gehen mit den letzten Maximaltemperaturen in die Grafiken ein.
Die Messung der Werte für die Lautstärke erfolgt im Abstand von einem Zentimeter und wird für die einzelnen Flächen gemittelt in die Tabelle übernommen. Natürlich sind Messungen in einem so geringen Abstand nicht praxisnah, sorgen aber dafür, dass störende Nebengeräusche der Umgebung weitestgehend irrelevant für die Messung werden.

[BREAK=Technische Daten]
Die technischen Daten des Phobya WaCoolT mATX-I entnehmen wir der Beschreibung im Onlineshop sowie unseren eigenen Eindrücken:

<center><table cellpadding="8" cellspacing="0" border="1"><tr><td> </td><td><b><font size="3">Phobya WaCoolT mATX-I</font></b></td></tr><tr><td>Material:</td><td>Stahl</td></tr><tr><td>Formfaktor:</td><td>mITX (170x170 mm), mATX (244x244 mm)</td></tr><tr><td>Laufwerksschächte:</td><td>intern: 3x 3,5"; extern: 4x 5,25"</td></tr><tr><td>Stromversorgung:</td><td>nicht enthalten, ATX notwendig</td></tr><tr><td>Frontanschlüsse:</td><td>nicht enthalten, zwei optionale Buttons möglich (19 mm Durchmesser)</td></tr><tr><td>Abmaße:</td><td>383 x 353 x 223 mm (Tiefe x Breite x Höhe)</td></tr><tr><td>Gewicht:</td><td>ca. 9,24 kg (ohne Netzteil)</td></tr></table></center>

Im Lieferumfang des Gehäuses befinden sich folgende Kleinteile:
<ul><li>zwei Inbus-Schlüssel</li><li>Montageschrauben</li></ul>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20689"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20689&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>

[BREAK=Wasserkühlungskomponenten]
Für den heutigen Test hat uns Aquatuning neben dem Gehäuse auch Beispielkomponenten mit in das Paket gepackt, da unsere letzten Erfahrungen mit Wasserkühlungen doch schon eine Weile zurückliegen. Der Kühlkreislauf wird bei uns nur mit den nötigsten Komponenten aufgebaut, das heißt Ausgleichsbehälter, Pumpe, CPU-Kühler, Radiator und selbstverständlich den dazugehörigen Verbindungsschläuchen. Im Folgenden wollen wir euch die einzelnen Produkte mit Bild und Schrift kurz vorstellen. Die Links führen jeweils zum Angebot im <a href="http://www.aquatuning.de/">Aquatuning-Onlineshop</a>.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20678"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3004.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20677"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3003.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20679"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3005.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
<a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p13301_Alphacool-Repack-Single-Bayres-5-25----Rev--2.html">Der Ausgleichsbehälter kommt aus dem Hause Alphacool</a> und wird in einem 5,25“-Schacht untergebracht. Wie der Name schon verrät, wird durch den Behälter der Füllstand im Kreislauf auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten, denn Luftblasen kühlen nur schlecht. Befüllt wird er durch ein Loch auf der Oberseite. Die Verschlussschraube verfügt über eine Gummi-Dichtung, sodass die Dichtigkeit auch bei Lageänderungen weitestgehend gewährleistet ist. Die Rückseite des Behälters bietet zwei Gewindebohrungen zum Einschrauben der nötigen Anschlüsse.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20680"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3007.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20681"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3008.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20683"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3023.jpg" height="180" border="1" alt="PhobyaWaCoolT mATX-I"></a></center>
Wie schon bereits im vorangegangenen Abschnitt zu lesen war, haben wir auch zwei Pumpen-Modelle für die Vorführung zur Verfügung. Einmal handelt es sich um eine <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p9319_Laing-DDC-Pumpe-12V-DDC-1Plus-inkl--Phobya-Laing-DDC-Light-Plexi-Top.html">Laing DDC-1Plus</a> sowie eine <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p7490_Phobya-DC12-260-12Volt-Pump.html">Phobya DC12-260</a>. Letztere werden wir auch für unseren Testaufbau verwenden. Während die Laing-Pumpe per 4-pin-Molex-Stecker direkt an das Netzteil geklemmt wird und darüber ihren Strom bezieht, verfügt die Phobya-Pumpe über einen 3-pin-Anschluss, wie wir ihn auch von Lüftern kennen. Der Vorteil ist, dass sich hierdurch die Drehzahl der Pumpe sehr einfach überwachen lässt. Von Nachteil ist, dass natürlich ein Lüfteranschluss belegt wird und man zusätzlich darauf achten muss, die Drehzahlsteuerung für den Anschluss im BIOS des Mainboards zu deaktivieren. In unserem Test fällt ein sehr unrunder Lauf auf, wenn die Pumpe ständig in der Drehzahl geregelt wird.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20684"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20684&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Ein besonderes Gimmick bei Laing ist ein austauschbarer Deckel. Wir hatten den transparenten Verschluss zur Hand, der optional Auskunft darüber gibt, ob die Pumpe arbeitet oder nicht und auch, ob Luft im Kreislauf vorhanden ist. Hinzu kommt die Möglichkeit, einen Sensor einzuschrauben.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20685"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3032.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20671"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3100.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20673"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3117.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Unsere nächste Station im Kühlkreislauf ist der CPU-Kühler. Hierbei versorgte man uns mit einem <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p11614_EK-Water-Blocks-EK-Supreme-LTX-AMD---Acetal.html">EK-Supreme LTX AMD von EK Water Blocks</a>. Auf den ersten Blick offenbart der Kühler nicht seine Technik. Für den Wärmetransport bzw. die –übergabe kommt Kupfer zum Einsatz. Durch die Gewindebohrungen für die Anschlüsse können wir aber einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie der Kühler arbeitet. Viele dünne Nuten sind ins Kupfer eingelassen und vergrößern die überströmte Fläche. Dadurch steigt die Kühlleistung. Die eingelassenen Finnen sorgen aber auch für Verwirbelungen, wirken also als Störkörper. Aus diesem Grund wird in Tests von CPU-Wasserkühlern und auch Radiatoren immer wieder gemessen, wie stark der Durchfluss im Praxis-Einsatz sinkt.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20686"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3037.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20687"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3044.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Es folgen zwei Radiatoren von Phobya. Es stehen uns ein <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p11283_Phobya-G-Changer-120-Ver--1-2-Black.html">120-</a> und ein <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p10367_Phobya-G-Changer-240-Ver--1-2-Black.html">240-mm-Modell</a> zur Verfügung. Ersterer wird später im Testaufbau zu sehen sein, das große Modell wird nur zur Veranschaulichung zum Einsatz kommen. Passende <a href="http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p7857_Phobya-G-Silent-12-1500rpm-Red-LED---120x120x25mm--.html">120-mm-Lüfter aus dem Hause Phobya</a> liegen unserem Testpaket ebenfalls bei.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20688"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3046.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20682"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3011.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>

[BREAK=Äußeres – Teil 1]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20641"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20641&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Bei unserem Exemplar eines Phobya WaCoolT handelt es sich um eines der ersten Modelle, die den Weg nach Deutschland schafften. Leider haben wir ein Modell erwischt, bei dem die Lackqualität ein wenig zu wünschen übrig lässt. In Rücksprache mit Aquatuning soll dieser Mangel bei den Produkten, die den Endkunden erreichen, nicht mehr vorhanden sein. Da es sich nur um einen optischen Makel handelt, wird die Funktion in keinster Weise beeinflusst.
Bereits aus dieser Perspektive können wir die Innensechskant-Schrauben erkennen, die das Gehäuse zusammenhalten. Theoretisch ist es möglich, das gesamte Gehäuse auseinanderzunehmen, den eigenen Wünschen anzupassen und danach wieder zu montieren. Diese Möglichkeit bieten nur wenige Gehäuse, da die Profile des Chassis, sprich des Grundkörpers, vernietet sind. Vor allem Modder wird diese Tatsache freuen, haben sie somit doch leichtes Spiel auf dem Weg zu ihrer Vision von einem perfekten Gehäuse. Das Phobya WaCoolT könnte die Basis sein.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20642"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20642&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Die Front des WaCoolT wird von den vier 5,25“-Schächten dominiert. Hier kann neben optischen Laufwerken auch andere Hardware Platz finden. Lüftersteuerungen gehören genauso dazu wie Ausgleichsbehälter, auf die wir später noch eingehen werden. Die vier Innensechskant-Schrauben rund um den Ausschnitt der 5,25“-Schächte dient der Befestigung des Laufwerkträgers. Wie das im Detail aussieht, sehen wir später.
Links und rechts von den Schächten befinden sich zwei runde Ausschnitte für optionale Taster bzw. Knöpfe. Im Zubehörhandel lassen sich entsprechende Modelle erstehen, eines werden wir auch noch zeigen. An dieser Stelle zeigt sich auch, wie Phobya vehement die Individualität des Gehäuses dem Käufer überlässt.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20643"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20643&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Die linke und rechte Seitenwand des WaCoolT bieten keine nennenswerten Features. Hier fallen wenn dann nur die Schrauben auf, die das Gehäuse zusammenhalten.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20644"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20644&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>

[BREAK=Äußeres – Teil 2]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20645"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20645&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Die Rückseite des WaCoolT bietet wieder einiges. Mittig drängt sich vor allem das Lüftungsgitter auf. Das Profil lässt sich ebenfalls leicht entfernen. Entweder befestigt man hier einen 120-mm-Lüfter oder aber einen 120-mm-Radiator. Vor allem wenn wir an die Entwicklung denken, dass sich Kompakt-Wasserkühlungen wie Antecs H20-Serie oder auch Corsairs Hx0-Serie doch einer nicht zu übersehenden Beliebtheit erfreuen, bietet das WaCoolT an dieser Stelle eine Vorbereitung für eine solche Kühlung. In Eigenregie kann aber auch eine selbstgebaute Wasserkühlung hier ihren Platz finden. Wie das aussieht, werden wir später aufzeigen.

Unterhalb des Lüftergitters haben wir den gewohnten Ausschnitt für die Mainboardblende. Das Mainboard wird liegend verbaut. In Verbindung mit einer Wasserkühlung hat das nicht nur Vorteile. Das Mainboard ist in diesem Fall immer mit der tiefste Punkt im Gehäuse. Kommt es zu einem Wasseraustritt, muss man um seine Hardware bangen. Zur liegenden Position wäre eine zweite optionale ebenso für uns vorstellbar gewesen. Dann hätten wir das altbekannte Tower-Design vorliegen, wobei das Netzteil für die Entlüftung hätte sorgen können. Für Bastler stellt ein solcher Umbau kein Hindernis dar.

Über den vier Erweiterungskartenslots sehen wir zwei Schlauchdurchführungen. Falls man also einen Radiator an die frische Luft setzen möchte, hier werden die Schläuche nach außen geführt.

Ganz links positioniert Phobya den Ausschnitt für ein ATX-Netzteil. Bereits aus dieser Position sehen wir, dass eine Schwingungsdämpfung durch ein flexibles Schaumstoffpolster, wie es inzwischen bei vielen Gehäusen der gleichen Preisklasse gerne angeboten wird, nicht zum Einsatz kommt.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20646"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20646&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Der Deckel bietet wie die Rückseite eine Durchführung für einen Kühlwasserschlauch. Mittig, genau über den 5,25“-Schächten, positioniert Phobya zwei Gitter, hinter denen entweder zwei 120-mm-Lüfter oder aber auch ein 240-mm-Radiator Platz findet. In Kombination mit einem 120-mm-Radiator an der Rückseite sollte die Kühlleistung folglich auch für potentere Hardware ausreichen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20647"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20647&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Am Boden des Gehäuses sehen wir vier Standfüße im Hi-Fi-Design. Für eine Entkopplung vom Untergrund sollen kleine Schaumstoff-Puffer sorgen. Weiterhin ist das WaCoolT mit diversen Lüftungsöffnungen versehen, die eine gewisse Frischluftversorgung ermöglichen sollen. Einige der Bohrungen dienen aber auch der Befestigung von Komponenten. Oben links, um genau zu werden, sind die Haltepunkte für verschiedene Pumpen vorgesehen. In unserem Test werden wir auf zwei Modelle eingehen – eine Phobya- und eine Laing-Pumpe.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20648"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20648&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>

[BREAK= Inneres – Teil 1]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20649"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20649&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Nachdem wir nun schon ein paar Features des Gehäuses abgehandelt haben, die schon von außen sichtbar sind, geht es an den Innenraum. Der Deckel des Phobya WaCoolT ist mit Innensechskant-Schrauben gesichert. Das Abheben bringt uns dazu, an dieser Stelle die Waage zur Hand zu nehmen. 1,4 Kilogramm wiegt die Platte. Das hat zwei Gründe. Zum einen wird durch das hohe Gewicht die Anfälligkeit für Vibrationen reduziert, zum anderen sorgt die höhere Steifigkeit dafür, dass man einen 240-mm-Radiator ohne Durchbiegungen befestigen kann.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20650"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_2996.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20651"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_2997.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Der Innenraum ist schwarz lackiert und wirkt etwas karg. Während bei anderen Herstellern aufwändige Konstruktionen für die Entkopplung von Festplatten schon irgendwie zur Normalität gehören, beschränkt sich das WaCoolT auf das Nötigste. Auf der linken Seite sehen wir den kombinierten Laufwerksträger. Während wir schon auf die 5,25“-Montagemöglichkeiten eingegangen sind, so kommen wir nun zu möglichen Festplatten.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20670"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20670&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Insgesamt stehen drei Plätze für 3,5“-Festplatten bereit. Für den Einbau kann man entweder den Träger herausnehmen, oder aber die Seitenwände des Gehäuses entfernen. Die modulare Bauweise ermöglicht dem Kunden ungewohnte Freiheiten. Die Befestigungsschrauben der Festplatten lassen sich ansonsten nur sehr schlecht montieren, ganz zu schweigen von der Hardware für die 5,25“-Montageplätze.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20652"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20652&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Im Normalfall sind die 5,25“-Blenden bei Gehäusen nur gesteckt, bei WaCoolT müssen wir zum Werkzeug greifen.
Auf unserem Foto haben wir exemplarisch noch ein Blu-ray-Laufwerk neben dem Ausgleichsbehälter installiert. Die Anordnung hat sich nachfolgend noch geändert. Wie schon erwähnt, werden die 3,5“-Festplatten nicht durch Gummi-Puffer oder Ähnliches vom Chassis entkoppelt. Welche Auswirkungen das hat, werden wir später an geeigneter Stelle thematisieren.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20668"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3092.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20669"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3095.jpg" height="230" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Unterhalb der Festplatten bietet das WaCoolT die Möglichkeit, Pumpen verschiedener Hersteller mit dem Gehäuse verschrauben zu können. Die Ausrichtung ist bequem gelöst. Es sind genug Löcher da, um verschiedene Positionen auszuprobieren. So lassen sich die Schlauchanschlüsse in die gewünschte Richtung bringen.

[BREAK=Inneres – Teil 2]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20672"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20672&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Über einen optionalen 240-mm-Radiator im Gehäuse haben wir bereits gesprochen. Bei der internen Installation ergibt sich das Bild, dass mit Lüftern zwei 5,25“-Montageplätze nicht mehr nutzbar sind. Durch die beiden Schlauchdurchführungen an der Rückseite ist ebenso eine externe Installation möglich, was wir nicht verschweigen wollen, aber man möchte im Allgemeinen doch gerne alles im Gehäuse haben. In diesem Fall befindet sich der Ausgleichsbehälter dann aber unterhalb des Radiators, weshalb im Folgenden dann wohl etwas Bastelarbeit ansteht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20668"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=20668&w=l" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Im Gehäuse findet wie gewohnt unsere mITX-Plattform Platz. Bevor wir das Mainboard aber festschrauben können, müssen wir noch die passenden Abstandshalter einschrauben. Zu Testzwecken haben wir kurzzeitig auch ein mATX-Mainboard von ASUS im Gehäuse installiert. Falls man auf der rechten Seite des Mainboards höher bauende Komponenten besitzt, muss eventuell nur damit gerechnet werden, dass der unterste 5,25“-Schacht nicht vollständig nutzbar ist. Die Position eines Abstandshalters zeigt uns, wie eng es in diesem Bereich zugeht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20653"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_2999.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20676"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3128-2.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=20675"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_3125.jpg" height="180" border="1" alt="Phobya WaCoolT mATX-I"></a></center>
Im Folgenden schrauben wir in die einzelnen Komponenten die passenden Schlauchanschlüsse ein. Die Silikon-Schläuche werden auf das gewünschte Maß zugeschnitten und dank abgewinkelter Anschlüsse bauen wir unseren Kreislauf auf. Der 120-mm-Radiator findet an der Rückwand des Gehäuses seinen Platz. Falls einem der Spielraum im Gehäuse zu gering ist, kann man das Blech zur Montage herausschrauben. Mit knapp 300 Gramm ist dieses Teil auch kein Leichtgewicht. Unseren Kreislauf bauen wir wie folgt auf: Das Kühlmedium fließt vom Ausgleichsbehälter in die Pumpe bzw. wird von dort angesaugt. Danach geht es durch den CPU-Kühler von EK Water Blocks zum Radiator, sodass das Kühlwasser wieder abgekühlt wird. Anschließend gelangt es zurück in den Ausgleichsbehälter. Theoretisch lässt sich der Kreislauf noch erweitern. Wir könnten auch noch den zweiten Radiator nutzen oder einen zusätzlichen Ausgleichsbehälter einsetzen. Bei Wasserkühlungen bremst wohl nur die Leistung der Pumpe und der zur Verfügung stehende Raum.

[BREAK=Temperaturen und Lautstärke]
Für diesen Test haben wir insgesamt drei Kühler zu Rate gezogen. Neben der reinen mITX-Testplattform kommt noch ein Scythe Ninja 3 zum Einsatz, der eine leistungsstärkere Luftkühlung demonstriert. Aber auch die Wasserkühlung kommt zum Einsatz. Da der AMD Athlon II X2 240e mit seinen 45 W TDP nicht genügend Abwärme produziert, haben wir uns dazu entschieden, zusätzlich noch eine alten Bekannten zu bemühen, einen AMD Phenom II X3 720BE. Dieser bietet mit einer TDP von 95 W den Wert aktueller CPUs und soll helfen, den Vergleich zwischen Luft- und Wasserkühlung besser zu illustrieren. Zunächst wollen wir uns aber ansehen, welche Werte mit unserer regulären Testplattform erreicht werden.

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Die Temperaturen während des Betriebs sind weit davon entfernt, grenzwertig zu sein. Trotzdem müssen wir feststellen, dass die Be- und Entlüftung des WaCoolT beachtet werden muss. In unserem Test haben wir keinen separaten Lüfter eingesetzt, der die warme Luft aktiv herausbläst. Der Einsatz einer Belüftung durch die Bestückung der Montageplätze im Deckel ist genauso zu empfehlen wie eine Entlüftung an der Rückseite.

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Neben unserer gewohnten Testkonfiguration führen wir, wie angekündigt, weitere Tests mit dem WaCoolT mATX-I durch. Neben einem leistungsstärkeren Luftkühler kommt auch eine selbstgebaute Wasserkühlung zum Einsatz. Um auch Systeme mit einer höheren TDP zu berücksichtigen, greifen wir ebenfalls auf eine zweite CPU zurück, einen AMD Phenom II X3 720BE. Welche Werte wir erreicht haben, findet ihr in der folgenden Tabelle.

Aufgrund von falschen CPU-Temperatur-Werten im Leerlauf müssen wir wieder einmal anmerken, dass die CPU-Diode nicht immer zuverlässig ausgelesen wird. Die Temperatur kann demnach höher liegen. Der Trend wird trotzdem deutlich. Der Einsatz unserer SAPPHIRE Radeon HD 5570 sorgt im Zusammenspiel mit einem Scythe Ninja 3 für 6 °C höhere CPU-Temperaturen. Wenn wir nun an leistungsstärkere Grafikkarten mit einer TDP jenseits der 100 oder auch 150 Watt denken, kann dies zum Problem werden. An dieser Stelle kann man also über die Integration der Grafikkarte in den Kühlkreislauf nachdenken, oder aber speziell nach Modellen mit einem Kühler suchen, der die warme Luft durch eine Blende an der Rückseite herausbefördert. Da sich das WaCoolT aber sowieso eher an die Nutzer von Wasserkühlungen richtet, muss man unsere Tests mit reiner Luftkühlung relativieren. Bauteile, die nicht durch einen Kühlkörper bedeckt werden können, wie Kondensatoren, sollte man aber nie vollkommen aus den Augen verlieren.

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Die massive Stahlbauweise macht sich bei der Lautstärke bemerkbar. Hinzu kommt aber auch die Auslegung auf eine Wasserkühlung, großflächige Lüftungsöffnungen sind demnach nicht angedacht. Durch diese tritt im Normalfall der Großteil der Schallwellen aus.
Die Masse des Deckels sorgt dafür, dass wir an dieser Stelle nur sehr geringe Schwingungen wahrnehmen können. Die fehlende Entkopplung der Festplatte macht sich im Gegensatz dazu stärker bemerkbar. Starke Vibrationen treten nicht auf, dafür sind aber die Zugriffsgeräusche wahrnehmbar.

[BREAK=Fazit]
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Das WaCoolT mATX-I ist das erste Gehäuse, das Phobya hervorgebracht hat. Premieren wird im Allgemeinen viel Aufmerksamkeit gewidmet. Das heute vorgestellte Modell erfüllt ohne Frage seinen Dienst, alle Möglichkeiten werden sich aber nur dem offenbaren, der vor einer Portion Bastelarbeit nicht zurückschreckt.

Das Phobya WaCoolT mATX-I besteht aus Stahl und ist sehr massiv. Die hohe Materialstärke sorgt dafür, dass die Installation eines Radiators an der Deckenplatte ohne weiteres möglich ist. Vibrationen sind infolgedessen nicht wahrnehmbar, aufgrund einer fehlenden Entkopplung für die Festplatten werden jedoch weiterhin Zugriffsgeräusche unmittelbar an den Nutzer weitergegeben.

Das Innenraumkonzept ist vollständig auf die Installation einer Wasserkühlung ausgelegt. Lüftungsöffnungen sind nur bedingt vorhanden, sodass bei zunehmender Abhängigkeit vom Kühlungsmedium Luft die Leistung absinkt. Eine aktive Belüftung von außen ist deshalb wichtig.

Wenn wir uns ansehen, welche Möglichkeiten das WaCoolT mATX-I bietet, so muss man hervorheben, dass man vor allem auf höchstmögliche Kompatibilität Wert gelegt hat. Vor allem der Aspekt, dass diverse Bohrungen für die Pumpen verschiedener Hersteller vorhanden sind, erleichtert die Installation ungemein.

Alles in allem müssen wir konstatieren, dass das Phobya WaCoolT seine Schwächen hat, die man konstruktiv beheben kann. Betrachtet man den Markt für Wasserkühlungen, fällt auf, dass Komplettlösungen hier eher eine Seltenheit sind. Der geneigte Käufer wird es vermutlich also gewohnt sein, den Dremel zu schwingen. Bei dem Gehäuse handelt es sich um ein genauso spezielles Produkt wie ein Benchtable. Den Preis-Leistungs-Faktor in diesem Fall einzuschätzen, ist schwierig. Knapp 120 Euro sind kein Schnäppchen, die Möglichkeiten und der Materialeinsatz müssen dabei jedoch stets im Hinterkopf behalten werden.

Zuletzt möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass die teils schlechte Lackqualität bei den aktuellen Modellen nicht mehr vorhanden sein soll. Bei dem von uns getesteten WaCoolT mATX-I handelt es sich um ein Exemplar aus der Vorserie.

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