Vorstellung: LEPA G 650W ATX 2.3 (G650-MAS)

soulpain

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Neben dem zuvor getesteten Triathlor-Netzteil haben wir noch ein zweites Gerät bei Coolergiant begutachtet, welches diesmal allerdings von Lepa kommt. Das G mit 650 W ist eines von vielen modularen 80-PLUS-Gold-Modellen der Marke, wobei die anderen Varianten noch höhere Leistungsbereiche abdecken. Zu den markanten Produkteigenschaften zählen die flachen Anschlussleitungen und das teilmodulare Kabelmanagement. Wie der Proband abschneidet, erfahrt ihr in diesem Artikel. Wir bedanken uns bei Coolergiant für die Bereitstellung des Testmusters und wünschen viel Spaß beim Lesen!

Preisvergleich

[break=Lieferumfang, Lüfter und Nennleistung]
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Neben den notwendigen Utensilien zur Installation des PC-Netzteils werden ein Benutzerhandbuch und eine Tasche mit abnehmbaren Anschlussleitungen beigelegt. Zu den Produktmerkmalen zählen unter anderem die Abwärtswandler für die Ausgänge +3,3 V und +5 V und eine semi-passive Kühlung. Der Lüfter startet erst bei hohen Temperaturen, obwohl auf der Website von 15 % Last gesprochen wird. Bei Coolergiant startete der Lüfter selbst bei 20 % erst nach ein paar Minuten. Neben 3 Jahren Garantie verfügt das G über japanische Kondensatoren.

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Bis zu 648 W können auf dem einzelnen +12-V-Ausgang geleistet werden, wobei +3,3 V und +5 V auch noch darüber gespeist werden müssen. Letztere leisten zusammen 100 W und sind mit je 20 A belastbar. Mit 3 A wird der Standby-Ausgang recht hoch spezifiziert. 0,8 A bei -12 V sind ebenfalls nicht wenig.

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Der Lüfter stammt von Yate Loon und trägt die Produktnummer D14BH-12. Hierbei handelt es sich um einen 12-V-Rotor mit 14 cm Durchmesser und einem einfachen Kugellager. Die sieben Lüfterblätter sind sehr scharfkantig und das Lager hinterlässt mit seinen Schleifgeräuschen einen eher billigen Eindruck. Zumindest während des Systemstarts dürfte der Lüfter aber nicht auffallen - die semi-passive Kühlung bewährt sich hier. Der 2-pin-Stecker wurde nicht verklebt, womit das Modell relativ einfach austauschbar ist. Eine Luftleitfolie bedeckt ein Drittel der Oberfläche.

[break=Aussehen und Anschlüsse]
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Das G mit 16 cm Bautiefe hat eine verpulverte Oberfläche mit einem schmalen Netzschalter neben der Kaltgerätekupplung. Das klassische Lüftergitter ist schwarz lackiert und die Entlüftungslöcher wurden wabenförmig gestaltet. Damit wirkt das gesamte Gehäuse unscheinbar, aber ordentlich verarbeitet. Erfreulicherweise wurden die Steckerbuchsen beschriftet und heben sich auch farblich voneinander ab. Leider ist der Sleeve an den Hauptsträngen durchsichtig und passt nicht zu den flachen Anschlussleitungen.

<center>
MainCPUPCIePeripherie
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1x 24-pin (ca. 60 cm)1x 4+4-pin (ca. 60 cm)2x 6/8-pin (ca. 45, 60 cm)3x SATA (ca. 45, 60, 75 cm)
--2x 6/8-pin (ca. 45, 60 cm)3x SATA (ca. 45, 60, 75 cm)
---3x SATA (ca. 45, 60, 75 cm)
---4x HDD, 1x FDD (ca. 45, 60, 75, 90, 105 cm)
----
</center>

Mit neun SATA-Steckern und vier Grafikkarten-Anschlüssen ist das Netzteil durchschnittlich gut ausgestattet. Lediglich die Anzahl der HDD-Stecker könnte noch erhöht werden, wobei auch die Aufteilung auf mehrere Stränge optimal wäre. Außerdem sollten die SATA-Stecker im Idealfall asynchron auf die Leitungen verteilt werden. Sehr großzügig fällt die Länge der Stränge mit den Mainboard-Anschlüssen aus. Ein Floppy-Stecker wurde ebenfalls integriert.

[break=Schaltungsdesign]
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<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_intern2.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/7_intern2.jpg" border="1" alt="Lepa" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/6_intern3.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/6_intern3.jpg" border="1" alt="Lepa" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/7_intern4.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/7_intern4.jpg" border="1" alt="Lepa" vspace="5" hspace="5"></a></center>

Das Netzteil wird nicht von Enermax, sondern von CWT gefertigt, die auch einige Serien für Thermaltake und Corsair herstellen. Wie üblich kommt ein Halbbrücken-Flusswandler zum Einsatz, der am Ausgang über Tiefsetzsteller für +3,3 V und +5 V verfügt. Die stark belasteten Ausgänge werden so alle einzeln geregelt. Ein Thermistor begrenzt den Strom am Eingang und wird beim Abkühlen von einem Relais überbrückt. Die EMI-Filterung ist vollständig. Wie versprochen kommen japanische Kondensatoren zum Einsatz, wobei Nippon-Chemicon der Hersteller ist (KZE- und KMR-Serie). Zwei Kupferfolien nahe dem Netzeingang und den Abwärtswandlern verbessern die EMV. An +3,3 V und +5 V wurde die Speicherdrossel mit einer HF-Litze gewickelt, was das Verhalten bei hohen Frequenzen optimiert, wo sonst Wirbelströme im Leiterzentrum auftreten. Sekundärseitig setzt Lepa auf eine Synchrongleichrichtung, weshalb die Kühlung relativ einfach ist. Aber auch primärseitig können die Kühlkörper sehr klein ausfallen. Die beiden MOSFETs (6R190E6) im Flusswandler z.B. haben einen geringen Drain-Source-Widerstand.

[break=Erste Messungen]
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<center>
Belastung*+3,3 V (ripple & noise)+5 V (ripple & noise)+12 V (ripple & noise)Wirkungsgrad
-------------------------------------------------------------------------------------------------------
20 %3,33 V (12 mV)5,07 V (17 mV)12,18 V (14 mV)88,21 %
50 %3,31 V (19 mV)5,06 V (21 mV)12,16 V (22 mV)91,22 %
100 %3,28 V (28 mV)5,03 V (27 mV)12,12 V (33 mV)89,75 %
</center>

  • * gemäß ATX-Spezifikation unter Berücksichtigung der angegebenen Lasttabelle des Herstellers.

Das obere Oszillogramm zeigt die Restwelligkeit und Rauschspannung im zeitlichen Verlauf bei Volllast. Auf +12 V dominieren vor allem die Wechselspannungsanteile mit ihren regelmäßigen Schwingungen alle ~ 16 µs, also einer Frequenz von ca. 63 kHz (Kanal 3 und 4). Bei +5 V und +3,3 V (Kanal 1 und 2) geht der Zyklus im thermischen Rauschen fast unter. Alle Ausgänge befinden sich hier innerhalb der ATX-Spezifikation, wobei die Ergebnisse nicht ganz so beeindruckend wie beim Enermax Triathlor sind. Sämtliche Ausgangsspannungen befinden sich selbst bei Volllast noch etwas über den jeweiligen Sollwerten und auch der Wirkungsgrad fällt zufriedenstellend aus. Mit kleineren Abzügen für 115 V sollte das Netzteil definitiv den Ansprüchen der 80-PLUS-Gold-Zertifizierung genügen.

[break=Fazit]
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Das Lepa G 650 W ist ein effizientes Netzteil mit zahlreichen SATA-Steckern und großzügig bemessenen Leitungslängen. Lediglich die Anzahl der HDD-Anschlüsse ist zu bemängeln. Wie schon Enermax setzt Lepa nun auch auf flache Anschlussleitungen, was je nach persönlicher Präferenz zu bewerten ist. Ripple & noise und die Spannungsregulation liegen deutlich innerhalb der ATX-Spezifikation und die Bestückung im Inneren entspricht den Ankündigungen des Anbieters. So werden japanische Kondensatoren, Tiefsetzsteller für +3,3 V und +5 V und die Double-Forward-Topologie verwendet.

Mit Preisen ab 81 EUR gehört das Lepa G zu den günstigsten Angeboten in diesem Bereich. Für ATX-Netzteile mit 80 PLUS Gold, abnehmbaren Steckern und 650 W muss man bei anderen Anbietern häufig über 100 EUR bezahlen. Dazu zählt etwa das be quiet! Straight Power E9-CM 680 W, welches allerdings über einen deutlich besseren Lüfter verfügt. Den fehlenden semi-passiven Betrieb gleicht be quiet! zudem durch eine angenehme Laufruhe bei Volllast aus. Mit 87 EUR kommt das EVGA SuperNova 650 W dem Angebot von Lepa noch am nächsten. Abgesehen von der (besseren) Steckerkonfiguration konnten wir aber noch keine Unterschiede ausmachen, da wir das Netzteil von EVGA nicht näher kennen. In jedem Fall ist Lepa relativ alleine im Bereich um 80-90 EUR und damit definitiv für Sparfüchse geeignet. Systeme mit 650-W-Netzteilen sind zwar eher teuer und die Preisvergleiche spielen eine eher untergeordnete Rolle, was aber nichts an den guten Konditionen ändert. Das G 650W ist mit teils 20-30 EUR Differenz zu den Konkurrenzmodellen als sehr attraktiv zu bezeichnen.

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