Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

BavarianRealist

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Und hier ist das Prognose-Board!
Ab jetzt braucht es keine Streitereien mehr darüber, wie es bei AMD weiter gehen könnte. Jeder kann hier seine Prognose ablegen und wir können alle ruhig zusehen, wie es sich entwickelt und wie gut oder schlecht die jeweilige Prognose im Nachhinein war.

Zum Start auch gleich meine drei bekannten Prognosen:

1) reine CPUs, die eine Northbridge benötigen, laufen bei AMD aus. Ich erwarte keine Steamroller-based BD-CPU mehr, es sei denn Steamroller würde so gigantisch performen, dass man hier wieder auf Augenhöhe mit Intel wäre (was eher unwahrscheinlich ist).

2) ohne CPUs verbliebe bald nur noch Kaveri als gesockelte APU. Für Kaveri erwarte ich noch eine Sockel-Variante. Mit dem Auslaufen der CPUs könnte sich AMD mit der Zeit aber sogar ganz aus dem Markt der gesockelten CPUs zurück ziehen. Man wird jedoch zumindest noch einen einzigen Sockel behalten, solange man hierfür noch leistungsfähige Versionen von Kaveri bzw. dessen jeweiligem Nachfolger bieten kann. Dies mag in Verbindung mit einer guten GPU on Die oder on Chip durchaus noch einige Zeit möglich sein. Es dürfte aber das Ziel von AMD sein, in Zukunft möglichst nur noch einen einzige Sockel-Variante (abseits der gelöteten Varianten) im Programm zu führen.

3) AMD dürfte sich mit der Zeit weitgehend mit eigenen Produkten (z.B. CPUs in einer Box) aus dem Channel zurück ziehen. Man reduziert zuerst die Anzahl der verschiedenen Produkte im Channel. AMD dürfte das Channel-Portfolio auf möglichst nur noch eine Produkt-Gruppe um die leistungsfähigeren Versionen von Kaveri bzw. dessen Nachfolgern reduzieren. Sowohl Kaveri als auch dessen Nachfolger könnten Varianten mit ziemlich leistungsfähiger GPU on Die oder on Chip erhalten, ähnlich dem Konzept der PS4. Man dürfte zuerst versuchen, nur noch eine Schiene mit Sockel von relativ hochpreisigen APUs zu liefern. Kann man das auch nicht mehr bieten, sehe ich AMD aus dem Channel ganz verschwinden (das wäre aber dann die ferne Zukunft und Ähnliches wird auch bei Intel erwartet). Ein "Verschwinden" von AMD aus dem Channel heißt aber nicht, dass deren Produkte völlig verschwinden; sie werden dann einfach Teil der Produkte anderer Hersteller, z.B. sitzen als verlötete APU/SoC auf einem Board ähnlich den Grakas heute schon.)
 
Ja, die Northbridge wird wohl früher oder später in die CPU wandern (SoC) vermutlich, wenn mit DDR4 sowieso neue Sockel anstehen. Ein Zusatzchip für die ganzen USB, SATA und sonstige Schnittstellen wird aber immer noch auf dem Board bleiben. Ob man den jetzt Southbridge oder wie auch immer nennt ist erstmal wurst.

Das sie reine CPUs auf BD/Steamroller/... Basis nicht mehr bringen werden halte ich aber für unwahrscheinlich. Vermutlich wird zwecks HSA zwar eine kleine GPU in viele Modelle reinwandern. Möglicherweise aber nur als Compute-Unit ohne Grafikausgabe. Die CPU-Kerne werden ja schon für die APUs entwickelt worden, müssen nur noch anders "zusammen geklebt" werden.

Dass die aber den Kompletten Sockel AM3 bzw. dessen Nachfolger weglassen halte ich für unwahrscheinlich. Es wird immer noch eine High-Perfomance Plattform geben. Würde AMD diesen einstampfen, müsste AMD ihre Forschungs- und Entwicklungskosten über die kleinen APUs mit relativ geringem Umsatz pro Stück also über Masse oder Preis reinholen. Für Masse fehlt der Mark bzw. die Marktmacht und würde man den Preis erhöhen, wer würde es kaufen. Selbes gilt für Server hier hat AMD mit SeaMicro große Investitionen getätigt, warum dies aufgeben? Außerdem wird in Richtung Cloudgaming, ARM/APU-Mikroserver entwickelt große BD-Opterons wird es mit Sicherheit auch noch weiterhin geben. Sehe hier kein Anzeichen, warum AMD diese Sparte aufgeben sollte.

Die Sockel werden sicher noch eine Weile bleiben, da nicht gesockelte CPUs mMn. keine Vorteile für den OEM bringen.
- Es muss schon beim Löten gewusst werden, welche Konfigurationen verkaufen und wie oft.Beim Sockel ist man etwas flexibler und kann "nachträglich" einfach eine andere CPU verbauen
- Die Boards können nicht im voraus produziert werden, da die CPU schon da sein muss um mit dem Löten zu beginnen.
- Fehlerhafte Boards kosten weniger -> man schmeißt keine CPU mit weg
- ...

Das AMD sich ein viertes(?) Standbein in Form von Custom-Designs aufbaut wurde ja schon auf den Pressekonferenzen bekannt gegeben. Warum auch nicht? Man deckt mit ARM und x86 einen Großteil des Marktes ab und ist dank Moduldesign flexibel, was die Zusammenstellungen angeht. Hinzu kommen Leistungsfähigen Grafikprozessoren und HSA/GPGPU.

Achso und zu Steamroller habe ich gelesen, dass man intern (nicht namentlich genannte Entwickler) mit 45% mehr Leistung im Vergleich zu Piledriver rechnet. Link müsste ich erst suchen. Ob es wirklich so viel wird, bezweifel ich noch ein bisschen wünschenswert wäre es aber auf jeden Fall.
 
AMD braucht den Steamroller einfach, nur Jaguar und Co reichen für neue APU oder Custom APU irgendwann nicht mehr. Also wird es auch einen Steamroller geben. Vielleicht nicht auf AM3+, aber iwie schon :)
 
Ich denke schon das AMD bewusst ist, dass die Billigprozis ala TSMC nicht reichen werden und eben entsprechende Produkte angeboten werden.
Also z.B. Kaveri und Desktop Prozessoren, sowie natürlich Serverprodukte.

Aber ich denek schon das sich gerade der Servermarkt stark verändern wird. Hin zu kleineren aber viel mehr Prozessoren, vermutlich auch weg vom x86.

Dennoch, was wird es AMD bringen? Selbst wenn diese in Kürze 28nm Produkte liefern werden, glaube ich kaum, dass diese noch lange existieren. Der Markt verändert sich und auch Intel strauchelt. Ich denke daher das andere große Fertiger, z.B. China, der Zeit vorraus sind und eben für diesen veränderten Markt Produkte bereit stellen werden. Wenn AMD eben nicht aufwacht.
 
Die integration der Northbridge fand zu großen Teilen doch bereits beim Athlon 64 statt (integration des Speichercontrollers, Abschaffung des FSB), wodurch seit dem Athlon 64 lediglich die IGP und der Controller für die Steckplätze übrig geblieben ist. Gerade im Desktop Segment sehe ich die Zukunft ohnehin eher bei den Fusions Modellen, welche eventuell, wie aktuell bei Intel, im Highend Segment durch Server Modelle aufgestockt werden.

An sonsten vermute ich als weiteres Standbein eine verstärkte Anwendung des seit Jahren propagierten Baukasten Prinzips, also das man mehr kundenspezifische Speziallösungen entwickeln wird. Dazu zählt natürlich auch die Entwicklung von ARM Modellen.

Gespannt bin ich allerdings auf HSA im Grafikkarten Bereich.
Wandert hier vielleicht auf die Grafikkarte bzw. in die GPU noch eine kleine CPU, wodurch sie GPGPU Berechnungen ohne Zuarbeit des Hauptprozessors abarbeiten kann?

Wohin die Reise aber letztendlich gehen wird hängt aber nicht zuletzt auch von der Software ab denn Kerne und Befehlssätze die von der Software nicht genutzt werden sind letztendlich mehr oder weniger nutzlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Die Sockel werden sicher noch eine Weile bleiben, da nicht gesockelte CPUs mMn. keine Vorteile für den OEM bringen.
- Es muss schon beim Löten gewusst werden, welche Konfigurationen verkaufen und wie oft.Beim Sockel ist man etwas flexibler und kann "nachträglich" einfach eine andere CPU verbauen
- Die Boards können nicht im voraus produziert werden, da die CPU schon da sein muss um mit dem Löten zu beginnen.
- Fehlerhafte Boards kosten weniger -> man schmeißt keine CPU mit weg
- ...
Alles richtig - aber ...

Es gibt auch Vorteile CPUs zu verlöten:

1. Flachere Designs möglich.

2. Bessere Wärmeableitung.

3. Stabilere Verbindung von Board und Chip. Höhere Robustheit und oder höhere Taktraten der Anbindung möglich.

MFG Bobo(2013)
 
Der Markt verändert sich. Aber wohin? Welche Produkte werden in welcher Menge mit welcher Gewinnspanne gebraucht?
Früher gab es nur PC und wer einen Computer brauchte, hatte keine andere Wahl als einen Desktop.
Im Server Markt hieß es: so schnell wie möglich, alles andere egal.
Im Embedded Bereich reichen ein paar Taster und Leuchtdioden als Benutzerinterface.
Tastatur und einfarbiges Display sind schon Luxus. Spezialfunktionen werden durch FPGA oder DSP realisiert.

Jetzt reichen für die meisten Arbeiten ein Laptop. Im Privatbereich reicht ein Smartphone oder Tablet für Internet und soziale Netzwerke. Für anspruchsvollere Aufgaben reicht oft ein Desktop mit APU.
Nur wenige benötigen noch Hochleistungsrechner.
Auch der Servermarkt hat sich diversifiziert. Ein auf die entsprechende Aufgabe optimiertes System wird angestrebt. Hochleistungssysteme mit GPGPU Funktionalität, Cloudstreaming, Sozial Network Server, POS-Server, Buchungssysteme, herkömmliche Buchhaltung, Banken-Server etc.. Die einen brauchen schnelle Einzelkernleistung, die anderen Bandbreite und schnelle Datenbankanbindung und viele noch irgendwas dazwischen.
Im Embedded Bereich hat sich schon weitgehend Touchscreen (Paketbote z.B.)
oder Folientastatur durchgesetzt.
Für leistungsfordernde Aufgaben wird oft ein den Industriebedürfnissen angepasster PC verwendet.

In Zukunft? Der Arbeitsplatz wird sich nicht so schnell verändern: großer Bildschirm, Tastatur, Maus.
Bleibt die Frage, ob die Daten dazu aus der Cloud kommen oder ob lokale Systeme weiterhin beibehalten werden. Ob dann ein Desktop, ein Laptop oder Tablet mit Dockingstation ist eigentlich egal. Ich rede hier von der Masse der Menschen die täglich mit Word, Powerpoint, Excel, SAP etc. arbeiten und denjenigen, die den Code für die neueste Webseite erstellen oder Apps programmieren.
Das Betriebssystem der Wahl ist da schon klar und die Architektur dazu wohl auch: x86.
Werden diese Aufgaben zukünftig vermehrt in der Cloud ausgeführt und nur zum Client gestreamt, wird wohl auf dem Server Windows noch lange benötigt und will man keine Simulation, haben die Server x86 Kerne. Natürlich werden neue Applikationen mit modernen Tools erstellt und sind flexibler auf andere Architekturen zu portieren, solange man keine Microsoft Tools benutzt.
Der Client muß nur noch Streams darstellen können, da ist die Architektur dann egal.
Im privatem Umfeld reicht ein Tablet oder Smartphone evtl. mit Docking an Bildschirm und Tastatur.
Nur wenige Bastler und Gamer trauern den alten Zeiten nach.
Embedded Bereich:
Wo bisher ein Desktop oder Spezialchips Verwendung fanden, reicht nun eine kleine APU. Allerdings steigen bei neuen Projekten auch die Ansprüche. Alles mögliche an Daten soll protokolliert werden, Service direkt über Internet erreichbar sein, Benutzerinterface benötigt zunehmend ein hochauflösendes Touchdisplay. Macht sich schließlich schlecht, wenn ein 5000€ Gerät ein im Vergleich zu einem 100€ Smartphone total veraltetes Benutzerinterface mitbringt.
Durch die zunehmenden Möglichkeiten erschließen sich auch neue Bereiche. Fahrerassistenzsysteme durch Bilderkennung im Kraftfahrzeug, Bildauswertung in der Sicherheitstechnik, Überwachungstechnik. Auch die Werbung entdeckt durch die neuen Bildschirme den embedded Bereich. Vitrinen aus durchsichtigen Bildschirmen blenden Daten zum Produkt ein, machen dem Interessenten weitere Produktinformationen zugänglich. Die bisherigen Rollreklamen werden durch Bildschirme ersetzt ebenso wie die Schaufenster. Das Publikum im Nahbereich wird beobachtet und entsprechende Werbung eingeblendet. Zeigt sich jemand interessiert, kann er direkt mit weiteren Informationen versorgt werden.

In noch fernerer Zukunft: Der Mensch trägt Brille oder Visor oder wie es auch immer heißen mag. Man sieht sein Umfeld ganz normal und kann sich bei Bedarf virtuelle holografische Bildschirme einblenden. Man ist mit der Cloud verbunden, die Interaktion findet durch Gestenerkennung und Spracherkennung statt. Nur für wenige Anwendungen wird noch eine Tastatur benötigt. Die Häuser benötigen dann auch keine Fenster mehr, da man sich diese virtuell einblendet mit dem gewünschtem Panorama.
Etwas Sand, ein Ventilator und Höhensonne, schon hat man das perfekte Stranderlebnis nach Feierabend.


Wo steht AMD?
Die Performance der CPUs reicht nicht an die von Intel heran.
Die APUs können durchaus konkurrieren.
Im Low-End Bereich steht AMD ganz gut da.
Der GPU Sektor ist konkurrenzfähig.
Im PC Markt hat es AMD schwer gegen die Rabattpolitik Intels anzukommen
--Sie wollen I7? Haben wir im Angebot mit 2 Atoms gratis dazu.--
Im Server Bereich ist AMD nur noch in Nischen konkurrenzfähig.
Im Heimbereich hat AMD ein schlechtes Images wegen fehlender Leistung und Stromverbrauch bzw. wissen viele gar nicht, dass es noch etwas anderes als Intel gibt.

Was wird?
Meiner Meinung nach besteht zwar nicht mehr ein so großer Bedarf an CPUs, also an Chips mit vielen Kernen anstatt GPU Teil, allerdings bietet der Markt höchste Gewinnmargen. Für ihr Hobby bezahlen Basteler oder Gamer gerne auch was mehr. Dazu muß AMD aber erst wieder konkurrenzfähig werden. Bei 28nm sehe ich das noch nicht unbedingt. Aber ewig geht das schrumpfen und die IPC Verbesserung auch nicht.
Steamroller in besserer als 28nm Prozesstechnik könnte da durchaus wieder interessant werden. Ob nun eine APU oder anstelle der GPU mehr Kerne verbaut werden, sollte für AMD keinen Unterschied machen.

APUs in Server sind im kommen. Für Rechenintensive Aufgaben stellt sich die Frage: was ist besser, n * CPU + m * GPU im Server oder 2n * APU eventuell mit schnellem GDDR5 Ramanbindung? Ich Meine, die APU hat durchaus Chancen.
Für Cloud doch lieber einen virtuellen Rechner auf eine APU abbilden als die Verwaltung auf weniger leistungsfähigere CPUs und GPUs.
etc, etc, ich sehe da die Einsatzmöglichkeiten für APUs durchaus vielfältig.
Bei dem Prozessnode nach 28nm rechne ich mit mehr Kernen und mehr GPU Einheiten auf einem Chip. Sieht man ja an der PS4, was da zu machen ist. Nur leider noch nicht im PC üblichem 100W Bereich.
AMD muß nur aufpassen, dass sie nicht wieder von Intel überholt werden. Wie es ja schon bei x64, Dual Core, Quad Core, integriertem Speicherinterface, AVX, integrierter GPU bisher war. Wenn AMD eine innovation ankündigt, wird erst rumgenörgelt und bevor AMD die eigenen Produkte etabliert hat Intel was besseres. Die Entwicklung von GPGPU Computing bei Intel bereitet mir etwas Sorge für AMD.

Positiv sehe ich den embedded Markt. Da wird auf Funktionalität und Preis geachtet.
Die zunehmenden Anforderungen an Videodarstellung und Bildverarbeitung sehe ich bei ARM nicht erfüllt und Intel ist zu teuer. Spannend könnte es da noch ausgehen, wenn AMD und NVIDIA ARM64 APUs auf den Markt bringen.

Die Spielkonsolen hat AMD ja anscheinend gewonnen. Um vollends wieder ins Rennen zu kommen, fehlen AMD aber noch ein paar wichtige Designwins, etwa bei Apple oder bei Microsoft.
Sollten solche Designwins ausbleiben, fürchte ich, dass sich AMD auf Dauer nicht im PC Geschäft halten wird.

Gesockelt oder nicht richtet sich nach dem Markt. Solange genügend nach Sockel nachfragen, wird es diese auch geben. Nur werden die Preise anziehen bei geringerer Nachfrage was dann wiederum die Nachfrage veringert. Wenn also in ein paar Jahren noch neue gesockelte CPUs, Boards und GPUs auf den Markt kommen, wird es teuer werden. Zu verschenken hat keine Firma was auf Dauer.
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EDIT :
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Wandert hier vielleicht auf die Grafikkarte bzw. in die GPU noch eine kleine CPU, wodurch sie GPGPU Berechnungen ohne Zuarbeit des Hauptprozessors abarbeiten kann?
Warum nicht ein paar kleine CPUs? So eine PS4 APU auf dedizierter Karte und der i7 arbeitet nur noch als besserer IO Controller ;D.
Naja, vielleicht später in 20nm mit Steamroller Cores. Solch ein High End Chip darf dann ja auch 300 Watt verbraten auf dedizierter Karte.
 
ob man steamroller jetzt in form eines AM3+ chips bekommt oder in form von kaveri für den sockel FMx ist eigentlich ja egal.
 
Warum nicht ein paar kleine CPUs? So eine PS4 APU auf dedizierter Karte und der i7 arbeitet nur noch als besserer IO Controller ;D.
Naja, vielleicht später in 20nm mit Steamroller Cores. Solch ein High End Chip darf dann ja auch 300 Watt verbraten auf dedizierter Karte.
Weil er nur dazu dienen soll bei GPGPU Aufgaben nicht auf den Hauptprozessor des Systems angewiesen zu sein müssen. Sonst müßte nach dem HSA Prinzip weiterhin die GPU mit dem Hauptprozessor über die PCIe Schnittstelle quasseln. Man belastet unnötig die PCIe Schnittstelle und handelt sich zusätzliche Latenzen mit ein, was letztendlich Performance kostet. HSA wäre sonst bei Grafikkarten nahezu nutzlos.
 
Ich denke, AMD wird sich deutlich stärker diversifizieren als bisher. Früher nur CPUs, dann zugekauft Grafikkartenchips und Chipsätze für sich selbst, dann auch Konsolenchips, in Zukunft mit ARM als weiterem Baustein alle möglichen Customchips vom Smartphone bis zum High-End-Server.

Siehe auch http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=412471

Gerade weil im Serverbereich immer mehr virtualisiert wird, sind fette Server mit nicht standardisierter Hardware (also nicht die üblichen Pizzaschachteln), dafür aber optimierter Effizienz, eindeutig im Aufwind. Diese sehr unterschiedlich erscheinenden Customchips werden dann alle untereinander kompatibel dank HSA, was die Attraktivität eindeutig steigert. Insgesamt wird sich AMD so weniger abhängig von Intel machen, bisher war es ja so, daß AMD nur da existieren konnte, wo Intel nicht hingetreten ist. In Zukunft kann AMD dann ausweichen in andere Bereiche, dort Kraft schöpfen und gegen Intel leichter bestehen.

Wenn das AMD-Management mal endlich konsequent alle Möglichkeiten ausnutzt, dann wird AMD gut dastehen. In den letzten Jahren haben sie sich ja immer wieder selbst im Weg gestanden. Sowas wie Brazos hätten sie schon Jahre früher bringen können, als Ersatz für den Geode GX wäre so einiges möglich gewesen (auf K6-2+- oder K75-Basis), dann hätten sie schon früher das "bestverkaufte Produkt seit es AMD gibt" gehabt und weniger Miese geschrieben.

Ich habe keine Ahnung, was in Zukunft so alles an Chips gebraucht wird, aber wenn sich AMD so breit aufstellt (nicht nur als Chipanbieter, sondern auch als Designdienstleister), dann ist die Chance viel geringer, daß der Zug (egal wohin) ohne sie abfährt.
 
derzeit hat AMD einiges in der (finalen) Entwicklung(sphase):

- Kaveri APUs (Family 15h Model 30h-3Fh)
- Steamroller CPUs (Family 15h Model 40h-4Fh)
- Beema APUs (Family 16h Model 30h-3Fh)

Weshalb zwischen Kabini (Family 16h Model 00h-0Fh) und Beema (Family 16h Model 30h-3Fh) soviel "Raum" liegt *noahnung* ggf zählen die da einfach die PS4 und XBox-APUs als Model 10h-1Fh und 20h-2Fh *lol*

Es kam aber auch schonmal Family 17h auf ???
 
Andrew Feldman schrieb:
[...]and even what came out recently about the NSA and its operation that’s where our APUs shine.[...]
(quelle)
Wie geil ist das denn....
Dann haben wir ja jetzt eine Strategie, nur weiß ich dann nicht, ob ich noch AMD-Produkte kaufen will. ;D
 
War wohl zu erwarten (dass hier der Überlebensinstinkt greift). Für das HPC-Segment dürfte AMD noch einiges an Potenzial bieten mit den nächsten Server-APUs (huma) und evtl. schon den übernächsten (context switch). Ich hoffe nur, dass die besagten 'government - the “three-letter agencies”' auch noch ein paar von diesen APUs für den Endkunden übrig lassen.
 
Ich verkneife mir mal meine Meinung dazu, allerdings die Ressourcen um das Potential der Architektur auszunutzen haben die vermutlich. Dazu kommt das man ein amerikanisches Unternehmen stützt auch sicherlich ein wichtiger Punkt.

Damit ist das ganze sogar vorstellbar, aber ich schließe mich das Isigrim an : will ich die dann noch kaufen wobei die sicherlich auch Intel und ARM nutzen ;-).
 
Tja Gesichtserkennung ist für nen Geheimdienst natürlich super ... die Software dafür ist auch schon fertig und kommt von Microsoft, die XBox1 kanns ja schon *chatt*
Kein Wunder wenn jetzt überall Kameras aufgestellt werden sollen und der "liebe" Innenminister Friedrich dafür ist ...
Aktuell heißt es noch, dass die ganzen Kameras keiner kontrollieren kann .. aber in 1-2 Jahren mit ein paar APUs ...
 
Tja Gesichtserkennung ist für nen Geheimdienst natürlich super ... die Software dafür ist auch schon fertig und kommt von Microsoft, die XBox1 kanns ja schon

Gabs doch schon am letzten afds wo man das Gesicht von monalisa in der Präsentation gezeigt hat...
Dazu kommt das man ein amerikanisches Unternehmen stützt auch sicherlich ein wichtiger Punkt.

Sicher ein wichtiger Punkt dafür das gf Geld für eine Fab von der USA bekommen haben irgendwo müssen ja die IBM Prozessoren und AMD APU gefertigt werden.
 
Gesenktes Haupt und Capy wie es eines braven Untertans würdig ist und Schluss ist's mit der Gesichtserkennung.
Aber bloß nicht Sonnenbrille und Regenschirm dazu nehmen sonst ist man gleich Terrorist.
 
OT:
Gibt auch Gesichtsmasken. Kosten zwar einen Sackvoll, je nach handwerklicher Qualität d.h. Realismus, dafür spart man sich evtl. Schminke udgl.
 
Oder Schleier. Weiß man halt bald nicht mehr ob sich männlein oder weiblein dahinter verbirgt.
 
Gesenktes Haupt und Capy wie es eines braven Untertans würdig ist und Schluss ist's mit der Gesichtserkennung.

Darauf reagiert man dann so das man bei jedem Eingang Kameras auf unter 1.50 einbaut und schon hat man auch die Welche sich von oben nicht Filmen lassen.

Aber das ist hier OT.
 
Ein zukünftig wichtiger Zweig für APUs könnte auch im Bereich der Autoindustrie sein.
Selbstfahrende Autos z.B. oder vorerst Fahrerassistenz-Systeme (ADAS).

Dass es schon in diese Richtung geht, zeigt das Beispiel Freescale, die wohl gerade aufgrund der OpenCL-Fähigkeiten ihrer GPU eine Kooperation mit BMW in Richtung ADAS ergattern konnten und damit Nvidia rausgedrängt haben.
Vivante-GPUs für ADAS Systeme
Warum Nvidia bei BMW rausflog

Das würde sich auch ganz gut mit der stärkeren Konzentration auf embedded-Produkte vertragen.
 
OT:
Gibt auch Gesichtsmasken. Kosten zwar einen Sackvoll, je nach handwerklicher Qualität d.h. Realismus, dafür spart man sich evtl. Schminke udgl.

Schwer OT, aber ich sterbe wenn ich das nicht frage:
Wo kann man die Maske mit uns SchäublesFriedrichs Gesicht kaufen? Wäre doch der Renner für die nächste NSA-Demo.
 
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