Solid State Drive (SSD) - Sammelthread V2.0 (FAQ/Links in Post1)

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Hier geht es um Infos und Erfahrungsaustausch rund um das Thema SSD's.

Zu Version 1 geht es hier: Solid State Drive (SSD) - Sammelthread

Wikipedia: Solid State Drive bietet einen guten Informationeinstieg zum Thema SSD
SSD Reboot Vor allem lesenswert wegen dem Abschnitt "Auffrischung SSD Technik" und folgendes.

Kurze FAQ (1. Version im "Beta" Status - Unterstützung weiterhin erwünscht. Danke)

1.1 Was ist beim SSD Kauf zu beachten? Was sind häufige Fallstricke?
Im Grunde kann man keinen totalen Bockmist machen wenn man eine aktuelle SSD mit SATA III Schnittstelle kauft. Jede bringt signifikante Performanceverbesserung gegen über einer Festplatte. Wenn ihr noch unsicher seid welche SSD ihr kaufen wollt und es eh bis hierher geschafft habt dann am besten im Thread fragen mit Angabe von Budget und angedachtem Einsatzzweck. Der SSD Mark stagniert im Moment bei den Neuvorstellungen etwas da die SATA III Schnittstelle ausgereizt ist. Die Nachfolger wie PCIe SSD und Neu U.2, alt SATA Express sind noch nicht so weit das sie im Endkundenmarkt eine große Rolle spielen oder es lohnt sich nicht aus Preis/Leistungssicht. Erste "Consumer" SSD mit diesen Schnittstellen sind aber seid kurzem auf dem Markt. Infos unter 1.7 sind auch ggf wichtig für eine Kaufentscheidung.

1.2 An welchen SATA Port des Mainboards sollte ich die SSD anschließen?
Hier sollte man bei aktuellen SSD (SATA III) über den Chipsatz des Mainboards angebundene SATA III Ports nutzen. Die meisten Zusatzcontroller auf Mainboards (es gibt wenige Ausnahmen) sind nur per einer PICe Lane angebunden was dann keine ausreichende Bandbreite für eine SATA III SSD bietet.

1.3 Was ist der ideale Betriebsmodus? Native IDE, AHCI, NVMe, usw.
Gängige SSD im Moment werden per SATA angebunden, hier sollte man AHCI als Einstellung nutzen. RAID bietet (z.B. bei Intelchipsätze) das selbe wie AHCI wenn die SSD kein Raidlaufwerk ist. Bei einigen Chipsätzen/Controllern wird auch TRIM im Raid 0 unterstützt. Wenn man RAID nutzen will sollte man sich da genauer vorher informieren. Aktuell gibt es neben SSD mit SATA Schnittstelle noch als PCIe Steckkarte (meist für Server aber sie kommen gerade auch als Consumerprodukte) oder als Module mit diversen Schnittstellen (z.B. ExpressCard, IDE, mSATA, PCIe Mini Card, PCIe x1, SATAe, M.2).

1.3.1 M.2 Schnittstelle ab wann lohnt sich diese?
Bei neueren Mainboards, gerade bei den Intel 9er Chipsätzen, werden oft auch ein oder zwei M.2 Slots angeboten. Die frage ist ob sich das schon lohnt auf eine M.2 SSD zu setzen. Bei einem MiniSystem hat man immer den Vorteil das SATA und Stromkabel entfallen. Aus Performancesicht macht es nur in wenigen Ausnahmen Sinn zu dem ist es deutlich teurer, das wird sich aber vermutlich 2015/2016 ändern. Im Moment sind die meisten M.2 Schnittstellen per SATA oder 2 PCIe 2.0 Lanes angebunden. Richtig Sinn macht es aber erst ab Anbindung mit 4 PCIe 3.0 Lanes. Dafür gibt es kaum Boards und noch weniger SSD die dann im Fall Samsung auch noch OEM Modelle sind. Booten davon ist auch noch ein Problemkind.

Die Intel 100er Chipsätze bieten in dem meisten Fällen nun M.2 Steckplätze mit 4 x PCIe 3.0 Anbindung so das einer entsprechenden M.2 SSD nichts im Wege steht. Entsprechende SSD sind aber Mangelware, außer der Samsung 950 Pro ist noch nichts anderes auf dem Markt (OEM Modelle außen vor). Die Preis liegen im Moment bei ca dem doppelten für GB/€ gegenüber SATA III SSD's.

Von zukünftigen AMD Plattformen ist mir leider nichts bekannt aber man sollte davon ausgehen das die ZEN Plattform das auch bieten wird. Entsprechende PCIe x4 Adapterkarten zum nachrüsten für Systeme ohne M.2 Schnittstelle sind verfügbar. Diese reichen die PCIe Lanes nur durch ob das dann bootfähig ist hängt von der SSD und dem Mainboard UEFI ab.

1.3.2 NVMe:
NVMe (Non Volatile Memory Host Configuration Interface). Vorteile liegen in den Latenzen im Gegensatz zum für Festplatten entwickeltem AHCI. Mögliche I/O Queues bei NVMe sind 65536 gegenüber den 32 Befehlen von NQC bei SATA. Damit diese Vorteile richtig zum Tragen kommen sind sehr viele parallele und konkurrierende Zugriffe nötig und eine möglichst schnelle Anbindung an die CPU (z.B. 4 x PCIe 3.0 Lanes). Weitere Vorteile sollen im Ressourcen/Energie sparen bei der CPU liegen so wie bei der Treibervereinheitlichung. Nur neuere Betriebssysteme und Hardwareplattformen sind mit NVMe bootfähig, das sollte man unbedingt vorher klären wenn man das nutzen möchte (z.B. Z97 Mainboard und Windows 8.1). Windows 8.x und 10 bringen einen NVMe Standardtreiber von sich aus mit. Windows 7 nicht, hier muss man schauen ob der Hersteller der NVMe SSD einen anbietet (z.B. Intel bei der 750 oder Samsung bei der 950 Pro).

1.4 Woran sehe ich ob TRIM korrekt arbeiten? Was wenn nicht?:
Trim (Windows) überprüfen mit TrimCheck. Wenn der Test negativ ausfällt klären ob das Betriebssystem TRIM überhaupt unterstützt (z.B. Windows XP und Vista tun das nicht) oder den Treiber überprüfen und eventuell ändern (z.B. statt Marvelltreiber auf den Standard AHCI von Windows 7 oder 8.x ändern). Bei einer sehr alten SSD kann es auch sein das die SSD selber kein TRIM unterstützt.

1.5 Müssen bei Windows 7, 8.x oder 10 Systemeinstellungen angepasst werden?
Windows 7, 8.x und 10 erkennen bei der Installation, um welche Art von Datenträger es sich handelt. So schaltet Windows sowohl SuperFetch als auch Prefetch auf SSD-Datenträgern aus. Bei Parallelnutzung von SSD und HDD deaktiviert Windows diese Funktionen nur für die SSD und nicht etwa auch für die HDD. Beim Klonen eine Installation sollte man wenn man nicht sicher ist ob das Imageprogramm das Alignment anpasst dieses mit dem AS SSD Benchmark überprüfen. Neuere True Image Versionen passen das Alignment z.B. einwandfrei an.

Bei Windows 7 sollte es reichen nach dem klonen den Windows-Leistungsindex auszuführen so das sich Windows richtig für die SSD einstellt. Wie man bei 8.1 den Windows-Leistungsindex ausführt steht in dem Link. In wie weit das nötig ist oder nicht muss noch recherchiert werden. Gibt auch Aussagen das Windows 8.x es nach dem klonen automatisch erkennt.

1.6 Profitiert mein System überhaupt von einer SSD oder reicht eine HDD?
Eine SSD lohnt sich immer, zwar wird bei SATA I/II die maximale Datentransferrate begrenzt der Vorteil durch das parallele Arbeiten von SSD's und die sehr geringen Zugriffszeiten bleibt. Bei sehr alten Chipsätzen sollte man im Netz nach evtl. Inkompatibilität mit seiner WunschSSD suchen. Aufrüsten auf eine SATA III Kontrollerkarte oder eine PCIe SDD macht nur bedingt Sinn, PCIe 1x Karte bieten eine zu geringe Bandbreite so das es sich nicht lohnt wenn die Plattform schon SATA II bietet oder sie sind per PCIe x2 angebunden wie die Digitus-DS-30104-1. Hier muss man prüfen ob die eigene Plattform vollwertige PCIe 2 Lanes zur Verfügung stellt und mit PCIe x2 Karten umgehen kann oder sie nur per 1 PCIe Lane anbindet.

1.7 Meine SSD erreicht z.B. beim AS SSD nicht die vom Hersteller angegeben Lese/Schreibwerte
SDD Hersteller nutzen gerne den ATTO Disk Benchmark. In seinen Standardeinstellungen sind die von ihm zum testen erzeugten Daten sehr gut komprimierbar weswegen auf Sandforcekontrollern basierende SSD sehr hohe Schreibraten erreichen. Beim AS SSD Benchmark ist das standardmäßig nicht der Fall weil die Daten nicht komprimierbar sind. Die richtige Schreibperformance liegt dann irgendwo je nach Daten dazwischen. Weiter verbauen einige Hersteller (z.B. Samsung mit der 840 Evo) einen schnellen Schreibcache. Sind die Daten die geschrieben werden grösser als der Cache (z.B. ein Image) bricht die Schreibrate auf die des Kontrollers und seine regulären Flashspeicheranbindung ein. Unterscheiden können sich die Werte auch wenn die SSD zwar aus der selben Serie stammen aber unterschiedliche Größen haben. Hier gilt erstmal als Grundregel um so grösser die SSD um so schneller ist sie meist beim Schreiben. Mehr Flashbausteine auf die sich auch mit mehr Kanälen gleichzeitig schreiben lässt. Wenn der Geldbeutel es zu lässt ist es im Moment ratsam möglichst eine SSD mit min 250/256 GB zukaufen außer die Schreibleistung ist einem nebensächlich.

1.8 Wie zuverlässig sind SSDs in der Praxis? Sind meine Daten sicher?
Aktuell ist kein Speichermedium vor dem Ausfall und Verlust gefeit, damit ist auch ein sofortiger Totalausfall gemeint. Eine vernünftige Backupstrategie sollte man also bei einem wichtigen Daten haben. Die wenigsten Userberichte im Netz sind auf ein "kaputtschreiben" der SSD bezogen. Wie viele Schreibzyklen möglich sind hängt vom verbauten Flashspeicher ab und wie die SSD die Schreibvorgänge organisiert. Es gibt auch Langzeittest im Netz wo versucht wird SSD bis zur "Aufgabe" zu beschreiben. Anfälliger können die Kontroller in den SSD sein was dann meist sich so äußert das sie vom System nicht mehr gefunden wird. Auch sind Anfälligkeiten durch z.B. einen Stromausfall und damit keinem sauberen runterfahren des Rechners sind bekannt. Als Bespiel dazu dienen z.B. die Crucial M4 (Wiederbeleben ohne Datenverlust) und die Intel 320 (Wiederbeleben nur mit Datenverlust)

Es empfiehlt sich also wie üblich, mit Backups vorzubeugen – auch, bevor man ein Firmware-Update durchführt.

1.9 Welchen Nutzen bringt ein Firmware Update und welche Gefahren birgt es?
Wie BIOS/UEFI Updates können Firmware Updates Fehlerberichtigungen, Perforamceoptimierungen und verbesserte Kompatibilität mitbringen. Ob ein Update Sinn macht hängt von den Angaben ab die der SSD Hersteller zu dem Update macht. Sind keine Probleme bekannt kann man das Firmwareupdate auch unterlassen. Es gibt auch Fälle wo man um ein Update nicht rum kommt (M4 Smartbug) oder auch das die neue Firmware weniger Performance bietet wie die Vorgängerversion. Es keine schlechte Idee beim erscheinen einer neuen Firmware erst mal Erfahrungsberichte im Netz abzuwarten.

Ein Backup vor dem Firmwareupdate ist sehr anzuraten, es kann immer Probleme dabei geben. Schlecht dürfte z.B. ein Stromausfall sein wenn der Rechner nicht an einer USV hängt.


1.10 Sollte ich die Tool Box (Windows) des SSD Herstellers überhaupt installieren?
Hier gehen die Meinungen auseinander so das ich mir hier eine Empfehlung egal in welche Richtung verkneife. So lange man die Toolbox keine Systemoptimierungen, RAM Cache einrichten lässt richtet sie auch kein Unheil an.

Sinn macht sie wenn der Hersteller über seine Toolbox ein "manuelles" Trimen anbietet und man noch mit XP oder Vista unterwegs ist. So etwas bieten Sandisk, Samsung und Intel ( Intel für die alte Postville SSD Generation). Zu dem bieten Tool Boxen eine Aussage zur Haltbarkeit der SSD und meist einfache Firmwaresuche und Update per Windows oder ein erstellen eines Bootmedium. Alternative ist Firmware aus dem Netz laden und Medium selber erstellen. Manche User bevorzugen es die Firmware nicht unter Windows zu machen. SMART Werte kann man auch mit CrystalDiskMark überprüfen was aber nicht mit jeder SSD alles liefert.

1.11 Was ist beim Einsatz unter Windows XP zu beachten (Alignment)?
Man kann auch Windows XP auf einer SSD betreiben. Um ein korrektes Alignment sicherzustellen, legt man vor der Installation die benötigten Partitionen auf der SSD mithilfe des Werkzeugs GParted an (s. Alignment prüfen und anpassen). Anschließend installiert man XP einfach in die zuvor angelegte(n) Partition(en). Alternativ kann man das korrekte Alignment auch nach der Installation mit GParted anpassen.

1.12 Woran erkenne ich einen Defekt der SSD (S.M.A.R.T. Werte deuten)?
Gibt es vom dem SSD Hersteller ein Softwaretool kann es meist auch eine Aussage zum Status der SSD machen incl. noch vermutlicher Lebensdauer. Grundsätzlich bietet sich an CrystalDiskInfo zu installieren oder die Mobileversion zu nutzen und zu schauen was es vermeldet. Wer sich selber "reinfuchsen" möchte kann unter Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology sich einlesen. Bei Unsicherheit CrystalDiskInfo Screenshot im Thread posten und sich helfen lassen. Dabei beachten die Seriennummer seiner SSD auszublenden und das Fenster weit genug aufzuziehen.

Nützliche Tools:
TrimCheck Trim (Windows) überprüfen.
AS SSD Benchmark Benchmark (Windows) und Alignment prüfen
CrystalDiskMark Benchmark (Windows)
CrystalDiskInfo SMART Status etc (Windows)
GParted Live GParted Live CD/USB
SSD-Z Diagnose- und Benchmark-Tool (Windows)

Herstellertools:
SanDisk SSD Dashboard (erster Test zeigt das Trim wohl nur geht wenn das BS es auch unterstützt)
Samsung Magician mit Trimersatz, NVMe Treiber, Migrationstool....
Intel Toolbox mit Trimersatz bei einigen älteren SSD
Crucial Storage Executive Tool
Plextor Downloads (Name & E-Mail Adresse erforderlich)
OCZ Toolbox & Firmware Updates
SK hynix: SSD Manager Easy Kit, Data Migration & Firmware Update Tool

Kostenlose TrueImage Versionen (es muss ggf eine entsprechende HDD angeschlossen sein):
Acronis True Image WD Edition
Seagate Discwizard
Acronis True Image for Crucial
Acronis True Image for Sabrent

FAQ:
SSD Specs Database (TechPowerUp)
Die M.2 Schnittstelle (Delock)
Update to add native driver support in NVM Express in Windows 7 and Windows Server 2008 R2 (Microsoft)
[Discussion] NVMe BIOS Modules and NVMe Support (Fernando’s Win-RAID Forum)
Recommended AHCI/RAID and NVMe Drivers (Win-Raid Forum)
(Guide) NVMe-boot without modding your UEFI/BIOS (Clover-EFI bootloader method) (Win-RAID Forum)
ASUS M.2 Support (Z97) - SATA und PCIe Modus
Einzelne SSD oder SSD-RAID? (tom's Hardware)
Fall 2015 Solid State Drive Technology Update (HardOCP)
M.2 SSD Compatibility List (XP941 / SM951 and others)(RAM City)
SSD-Kompendium: AHCI, M.2, NVMe, PCIe, Sata, U.2 - ein Überblick (golem)
Die SSD-FAQ: Aktuelle SSD-Technologien im Überblick (HardwareLUXX)
NVMe-Protokoll für SSDs: Daten-Turbo für Laufwerke (heise)
 
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Vielleicht eine kurze FAQ mit den häufigsten Fragen zu SSDs:

- Was ist beim SSD Kauf zu beachten? Was sind häufige Fallstricke?
(Wie wirken sich verschiedene Controller und Kapazitäten auf die Geschwindigkeit aus?)
- Was ist der ideale Betriebsmodus? Native IDE, AHCI, NVMe, usw.
- An welchen SATA Port des Mainboards sollte ich die SSD anschließen?
- Was ist beim Einsatz unter Windows XP zu beachten (Alignment)?
- Müssen bei Windows 7 oder 8.1 Systemeinstellungen angepasst werden?
- Woran erkenne ich einen Defekt der SSD (S.M.A.R.T. Werte deuten)?
- Welchen Nutzen bringt ein Firmware Update und welche Gefahren birgt es?
- Sollte ich die Tool Box des SSD Herstellers überhaupt installieren?
- Woran sehe ich ob NCQ und TRIM korrekt arbeiten? Was wenn nicht?
- Profitiert mein System überhaupt von einer SSD oder reicht eine HDD?
- Wie zuverlässig sind SSDs in der Praxis? Sind meine Daten sicher?

Ein kleiner Glossar zu SLC, MLC und den Formfaktoren wäre sicher nicht verkehrt.
Zu lang sollte das Eröffnungsposting nicht werden, sonst wird er nicht gelesen...
 
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Eigentlich nicht :) , aber Thanks für die Eröffnung

Natürlich könnte man hier einige Grundlagen reinbringen, aber das gibts schon in diversen Foren und auf zig Seiten im Netz. Auch ist nicht jeder auf der Suche nach Grundlagen sondern will einfach wissen was man ihn für sein System für Preis A in Größe B empfiehlt. Und dieser jemand ließt sich wahrscheinlich nicht erst alle Grundlagen im Startpost durch

Kaufberatung wäre auch auch suboptimal, da die meisten von uns Dauergästen hier recht flexibel sind. Da wird je nach Preislage und Angebot mal das, mal was anderes empfohlen.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee, aber ich momentan nicht.

P.S. als ich hier anfing sah ich Spinas Thread noch nicht.
 
Nur mal aus Interesse, gibts hier noch jemand der SSD DOM Module verwendet?

Meinem Homie-Server steht ein Upgrade bevor und wie immer stellt sich die Frage: Auf Nummer sicher gehen mit DOMs oder mal ne billige MLC versuchen.
 
Danke Spina für die Ideen aber macht es wirklich Sinn diese Infos alle in den 1. Post zu packen oder sie als Links anzubieten? Sie sind ja alle schon im Netz verfügbar, im Grunde würde ich sie größten Teils übernehmen mit etwas Anpassung.

---------- Beitrag hinzugefügt um 15:11 ---------- Vorheriger Beitrag um 15:02 ----------

Welchen Vorteil bei einem Homeserver versprichst du dir von einer SSD DOM? Die gibt es wenn ich dem Netz trauen darf auch mit MLC Speicher. Ich setze da auch auf eine Samsung 830 SSD - es liegt aber ein Ersatz im Schrank und um aktuelle Backups/Images führt auch kein Weg vorbei wenn es einem wichtig ist.
 
Ich nutz SSD SLC DOM schon ewig in Verbindung mit Linux (mein Homie sogar noch n IDE Industriemodul) und verbau die SATA DOM auch bei neuen Homeservern
- erweiterte Fehlerkorrektur
- kein Cacherisiko
- extrem niedriger Verbrauch
- deutlich höhere MTBF i.d.R.
- intern und an eSATA in kleinen (ITX-)Gehäusen machen die Platz für richtige Datengräber in vom OS dedizierten RAIDconfigs
- usw.

Vorteile gabs viele, vor allem zu Zeiten wo es ConsumerSSD an Zuverlässigkeit mangelte und die Preise grottig waren. Viele Vorteile haben halt immer noch bestand egal wie flink und zuverlässig SSD heutzutage tatsächlich sind.
Die Frage ist halt obs mittlerweile vernünftige kleine ConsumerSSD auf halbwegs Industriestandards gibt. Größe und Speed spielt bei nem Linux Homeserver eh kaum keine Bedeutung und selbst auf 8GB bekomm ich alles Notwendige unter.

Ne 64GB+ SSD mit hohem Speed in nen HomieServer als Systemplatte kleben war bisher wirklich Perlen vor die Säue.
 
Na dann würde ich an deiner Stelle dabei bleiben, bei den Consumer SSD sterben die kleinen Grössen auch eher aus im Moment meiner Meinung nach.
 
Man könnte vielleicht an die SanDisk X110 denken. Dabei handelt es sich um die Business-Ausführung der Ultra Plus. Beide setzen auf den Marvell SS889175 und kombinieren diesen mit eX2 ABL NAND (19nm) aus eigener Fertigung. Davon wird ein kleiner Teil für einen so genannten nCache verwendet. Nicht nur bei der Ultra Plus, sondern auch bei der X110. Dieser nCache arbeitet dann ähnlich wie SLC-Flash, indem die dafür reservierten Zellen nur zwei statt vier Ladungszustände unterscheiden müssen. Diese Technik kennt man in ähnlicher Form bereits von der Samsung 840 EVO. Es könnte allerdings auch die Archillesferse in Sachen Zuverlässigkeit sein. Das lässt sich schlecht vorhersagen, weil es keine Langzeiterfahrungen dazu gibt. Der Marvell SS889175 unterscheidet sich von seinen größeren Geschwistern, wie sie unter anderem in der Crucial m4 zum Einsatz kommen, dadurch, dass er statt acht nur vier Channel für den NAND bietet. Andererseits fällt dadurch das 64GB Modell nicht so weit hinter das 128GB Modell zurück, wie es sonst der Fall wäre. Beide rangiere auf vergleichsweise niedrigen Niveau. Die SanDisk X110 kam mir in den Sinn, weil es sie bei verschiedenen Händlern oft sehr günstig im Angebot gibt. Bei sequentiellen Zugriffen sind die Transferraten (495/155 MB/s) geringfügig niedriger als bei der Ultra Plus (520/155 MB/s) beziffert. Dafür liegen die IOPS-Werte bei Random-Zugriffen ein bisschen höher (77K/36K gegenüber 76K/29K). Das dürfte allein an der anderen Firmware liegen. Der Marvell SS889175 soll sehr sparsam arbeiten und das PCB der X110 soll sehr klein ausfallen. Befreit vom 2.5" Gehäuse (unter Garantieverlust) nähme es nicht viel Platz weg.

Ergänzung: Die SanDisk X110 hat auf dem Papier eine MTBF von ~ 2 Millionen Stunden und die Haltbarkeit ist JEDEC-konform mit > 80 TB (Written) angegeben. Wenn die X110 diese Erwartungen erfüllt, wären das für eine SSD aus dem Niedrigpreis-Segment keine schlechte Leistung. Manch teurere SSD ist vom Hersteller mit einer geringeren Lebenserwartung spezifiziert. Und ich persönlich habe bisher immer gute Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit von Marvell-Controllern gemacht. Wenn der Flash-Speicher, den SanDisk beisteuert, nicht der Schlechteste ist, müsste die X110 ihre Sache eigentlich gut machen.
 
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Wie gesagt, Lese/Schreibraten sind absolut egal, das OS wird einmal geladen dann ist Ruh bis auf ein paar KB Logfiles schreiben.

Mir gehts vor allem um den Preis, denn derzeit komm ich nicht mehr als Businesskunde an die Module. Im Einzelhandel sind die schon noch recht teuer (8GB SLC DOM ~30€).


Grad mal eben nach den SanDisk geschaut, Preis, Performance, Verlustleistung und Kapazität schauen gut aus, wenn man sich wie meinerein ewig nich mehr nach SSD umgeschaut hat. Aber wieso bieten die keine 1,8" Versionen :( Hätte mal eine im XT2 testweise verwendet und 1,8 sollts schon sein um dann auch in den miniPC irgendwo in die Ecke geklebt zu werden.

Was die Zuverlässigkeit angeht, naja .. moderne DOM haben 4-6mio+ h und Paritäts Fehlerkorrektur, das erwart ich ja gar nicht zwingend ... und das Cacheverhalten ... hat jemand ne Ahnung wie sich moderne ConsumerSSD verhalten, wenn ich den Writebuffer deaktiviere? ... meine olle Samsung RBB wird da zickig, wo so ein DOM trotz deutlich niedrigerer Grundleistung ganz ohne Cache nicht zu so üblen Hängern führt. (fragt mich bitte nicht wieso, dass sind nur eigene Erfahrungen durhc Testen)
 
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Nur mal aus Interesse, gibts hier noch jemand der SSD DOM Module verwendet?

Meinem Homie-Server steht ein Upgrade bevor und wie immer stellt sich die Frage: Auf Nummer sicher gehen mit DOMs oder mal ne billige MLC versuchen.

Mußte erstmal googlen was das sein soll. Also einfach nur ein minimalistisches Gehäuse, was ohne Kabel auskommt.
Nö, sowas brauch ich nicht, hab in allen Gehäusen genug Platz für 2,5".

PS: Warum hat man die Dinger nicht einfach "SATA-Stick" genannt? Dann ist bereits mit dem Namen klar, was es sein soll. ;)

PPS: Schade, dass die Abkürzung oft falsch als Disk statt Drive on Module ausgeschrieben wird. Das verwirrt noch mehr, oder gibts die Dinger auch mit Scheiben?
 
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Die Dinger wurden schon DOM genannt, da gabs die Begriffe SSD und SATA noch gar nicht ;D. Durchaus möglich, dass es die auch mal mit was anderem als FLASHspeicher gab, keine Ahnung. Kommen halt aus der Industrie, sind auf Langlebigkeit und Datenintegrität getrimmt. Haben enorme Verbreitung in thinClients und SetTopBoxen aller Art.

Die Bauform als Stick mit geschlossenem Gehäuse ist was neumodischeres, historisch kamen die Teile immer als MiniPlatinen mit entsprechender kabelloser Schnittstelle.

Einfach ideal um Fileserver, NAS-boxen, Router, Printserver etc. zu basteln und wirklich alle HDD-Einschübe eines Gehäuses für Massenspeicherung zu nutzen bzw. ganz auf große Massenspeicher zu verzichten.
Ich selbst nutz wie gesagt noch IDE-DOM in meinem riesen YY Debian-Server, gibt halt einen SATA-Port mehr frei und ich kann alle SATA-Ports für dedizierte RAID-Arrays nutzen.

Die Dinger zeigen in ihrem Einsatzgebiet auch keine Alterserscheinungen und sind dank eigener Fehlerkorrektur (haben nicht alle) und fehlendem Buffer auch robust genug um diese Maschinen mit Netzschaltern an/auszuschalten ohne Datensalat zu bekommen (entsprechend konfiguriertes Dateisystem vorausgesetzt und wenns nicht grad Fileserver sind).

Einige haben solche DOMs sogar verlötet auf ihren DesktopBoards, zB das Asus Flash OS auf meinem P5Q-Deluxe ist auf nem verlöteten DOM abgelegt.
 
Das hat mich bei der Crucial M4 so irritiert, die ich als 2. SSD hatte. Abstürze mit anschließendem Reset hat die mir sehr übel genommen und Datensalat produziert. Das kannte ich von der Postville überhaupt nicht, obwohl die auch einen kleinen Cache hat.
 
Kann ich mir gut vorstellen das da noch größere Unterschiede bei Controllern gibt und das es vor allem in EnterpriseSSD ähnlich wie bei den Industriemodulen zusätzliche Algorithmen für höhere Datenintegrität gibt. ... was sicherlich nicht selten zu Lasten der Leistung geht.

Bin bei Servergeschichten ziemlich konservativ wie man vielleicht mitbekommt, in meinem Tablet PC machte ich mir keine Sorgen, da kam die Samsung RBB rein sobald die mit mehr als 100GB verfügbar war.
 
Das kannte ich von der Postville überhaupt nicht, obwohl die auch einen kleinen Cache hat.
Die hat dann den 8MB Bug, da kommt man nur noch über ein Secure Erease weiter, aber eben mit einem kompletten Datenverlust. Beides sind letztlich Synthome des gleichen Problem: Die internen Verwaltungsdaten sind korupt und daher können die LBAs nicht mehr korrekt auf die Flashadressen gemappt werden. Offenbar hat Crucial aber ein Backup der Daten, vermutlich in den Extra Byte die jeder NAND Block und jede NAND Page ja besitzt und wird durch diese Power-Cycle Methode animiert daraus die eigentlich Indirection Table zu rekonstruieren. Das könnte auch erklären, warum die m4 viel langsamer schreib als z.B. die ähnlich gebaute Plextor M5S, die ja auch 25nm Micron NANDs und den Marvell 9174 enthält.

Was da passiert ist, war wohl einfach Pech für die m4.

Kann ich mir gut vorstellen das da noch größere Unterschiede bei Controllern gibt und das es vor allem in EnterpriseSSD ähnlich wie bei den Industriemodulen zusätzliche Algorithmen für höhere Datenintegrität gibt. ... was sicherlich nicht selten zu Lasten der Leistung geht.
Richtige Enterprise SSDs haben eine Notstromversorgung über Kondensatoren, damit es solche Problem nicht intern in der SSD gibt. Crucial hat ja der m500 auch solche Kondensatoren spendiert, offenbar hatte man da auch ein Problem die internen Verwaltungsdaten auch während der Idle-GC immer aktuell und kohärent im Flash zu halten. Das kostet ja auch Performance, denn neben den Daten selbst, muss ja auch die Indirection aufgeräumt und dauernd geschrieben werden.

Die meisten SSDs behalten ja auch praktisch keine Nutzerdaten im Cache, sondern nur die Verwaltungsdaten und wenn man da sicher sein kann, das diese auch bei einem Stromausfall korrekt zurückgeschrieben werden können, dann spart man schon mal eine Menge Schreibvorgänge ein.

SPINA, die X110 ist eine reine OEM SSD und bei OEM SSDs gibt es weder eine Herstellergarantie noch Support, also auch keine FW Updates. Obendrein weiß man nie, wie die FW für den OEM Kunden ausgelegt worden ist und deshalb kann ich nur dringend davon abraten sich eine OEM SSD zu kaufen, egal welche und von welchem Hersteller!
 
Ja, war Pech für die M4. Ich hatte sie dann auf die alte Intel geklont und wieder ausgebaut und seitdem war der Datensalat Geschichte. Die M4 war im Notebook ohnehin besser aufgehoben (128GB sind halt mehr als nur 80, wenn nur eine Platte reinpasst)
Das Absurde war ja, dass Dateien, die schon längst editiert wurden nach dem Reset wieder den alten Stand hatten. Da müssen etliche Minuten im Cache gewesen sein, wenn nicht sogar die letzte halbe Stunde.
 
Ich redete von Algorithmen zur Datenintegrität (Commitrules. Fehlerkorrekturen wie zB 13/24 bit BCH OnChip, etc.), nicht von Features die vor Datenverlust schützen. Eine integrierte BBU kann zwar dafür sorgen, dass der Cacheinhalt noch geschrieben werden kann, aber hat keine Ahnung ob die Daten was taugen oder nicht schon durch den Reset fehlerhaft im Cache sind.

Ne interne BBU ist zwar Nice-To-have, dass hat aber nur peripher mit Datenintegrität zu tun.

@MagicEye04:

Damit Dir sowas nicht passiert darfst das physikalische Schreiben von Cacheinhalten dank FUA (oder Alternativen) mittlerweile forcieren, entsprechende OS/Filesystemkonfig vorausgesetzt.
 
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SPINA, die X110 ist eine reine OEM SSD und bei OEM SSDs gibt es weder eine Herstellergarantie noch Support
Wenn die SSD ausfällt, dann sehr wahrscheinlich innerhalb der ersten Zeit und da greift noch die Gewährleistung über den Händler. Jedenfalls hört man oft solche Geschichten: Die SSD macht innerhalb weniger Wochen die Grätsche oder läuft ewig. Und bei der X110 bedeutet das konkret, dass wenn sie nach Jahren ausfällt bei einem Anschaffungspreis heute von < 50 Euro, eh kein großer Restwert mehr gegeben ist. Genau genommen sollte man sogar solange noch Gewährleistung besteht auf gar keinen Fall von der Herstellergarantie Gebrauch machen. Die Garantiebedingungen sind nicht so vorteilhaft für den Verbraucher und haben in der Regel viele Fallstricke. Der Einwand mit den Firmware Updates ist dagegen nur zu berechtigt. Wenn es einen schwerwiegenden Fehler geben sollte, würde ich zwar davon ausgehen, dass SanDisk ein allgemein verfügbares Update bereitstellt oder dieses zumindest auf Anfrage vom Support bereit gestellt wird. Allein aus reinem Selbstzweck um nicht von lauter Rückläufern überschwemmt zu werden. Die übliche Modellpflege wird jedoch an der X110 vorbei gehen. Davon ist in der Tat auszugehen. Ich habe bisher nur eine für den OEM-Markt bestimmte SSD besessen. Das war die Samsung PM800. Diese läuft heute noch und es gab sogar Firmware Updates für sie. Die OEM Modelle von SanDisk sind übrigens nicht so ganz mit denen anderer Hersteller gleichzusetzen, weil sie sich manchmal sogar in Retail Stores verirren. Ich weiß nicht was SanDisk da treibt. Sie trennen die Channel nicht sauber.
 
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Die Gewährleistung reicht im Grunde nur 6 Monate, danach kann der Händler auf die Beweislastumkehr pochen und ist damit praktisch raus aus der Verantwortung.

Der Einwand mit den Firmware Updates ist dagegen nur zu berechtigt. Wenn es einen schwerwiegenden Fehler geben sollte, würde ich zwar davon ausgehen, dass SanDisk ein allgemein verfügbares Update bereitstellt oder dieses zumindest auf Anfrage vom Support bereit gestellt wird. Allein aus reinem Selbstzweck um nicht von lauter Rückläufern überschwemmt zu werden.
Was für Rückläufer? Die Kunden dieser SSDs sind Computer- und Notebookhersteller, aber keine Privatpersonen. Daher bekommen auch nur diese Kunden die FW Updates und nur diese könnten, ggf. überhaupt Rückläufer einschicken, aber keiner von uns hier. FW Updates bekommt man dann auch i.d.R. nur über die Downloadseiten der OEMs, die diese SSDs auch verbauen, also z.B. von Dell für LiteOn SSDs.

Die OEM Modelle von SanDisk sind übrigens nicht so ganz mit denen anderer Hersteller gleichzusetzen, weil sie sich manchmal sogar in Retail Stores verirren. Ich weiß nicht was SanDisk da treibt. Sie trennen die Channel nicht sauber.
Das OEM Ware öfter den Weg in den Einzelhandel findet ist doch nicht ungewöhnlich, gerade bei Datenträgern, sonst gäbe es ja wohl den Thread "http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php/358893-Festplattenkaufquote-von-OEM-Grauware-senken-Eure-Mithilfe-ist-gefragt" nicht in diesem Forum.

Außerdem kommt solche Ware i.d.R. über einen OEM Kunden in den Handel, der bestellt eine bestimmte Menge für ein bestimmtes Produkt, braucht nicht alle und gibt den Überhang in den Handel. Wenn damit Geld zu machen, täuscht der eine oder andere vielleicht auf nur vor, die SSDs in einem Produkt verbauen zu wollen und gibt gleiche alle in den Handel. Was man dem Hersteller da allenfalls vorwerfen kann, ist dieses Verhalten nicht wirksam zu unterbinden. Da die Modelle aber bekannt und gut dokumentiert sind, kann ja jeder schnell selbst feststellen, dass es sich um OEM SSDs handelt.
 
Was für Rückläufer? Die Kunden dieser SSDs sind Computer- und Notebookhersteller, aber keine Privatpersonen.
Noch nie vom Unternehmerregress (§ 478 BGB) gehört? Der Händler leistet gegenüber dem Verbraucher Nacherfüllung und dieser Anspruch wandert dann sozusagen in der Lieferkette weiter und belastet den Großhändler, welcher sich dann aufgrund anderer Rechtsvorschriften wieder beim Hersteller gütlich tun kann. Jedenfalls wenn er seine Mängelrügepflichten und was Kaufleuten noch alles obliegt gewahrt hat. Das hier auszuführen, wäre zu zeitaufwendig und würde nur vom Thema ablenken. Letztendlich bleibt es somit doch (auf Umwegen) bei SanDisk hängen, wenn ein Endkunde eine mangelhafte X110 zum Beispiel bei Amazon.de erwirbt. Übrigens ist die Beweislast innerhalb der ersten sechs Monate beim Verbrauchsgüterkauf umgekehrt. Danach gilt wieder die übliche Beweislast. Also pocht der Händler nicht auf die Beweislastumkehr, sondern der Kunde ist es der sich nicht mehr darauf berufen kann. Statt dessen muss er darlegen, dass der Mangel zum Zeitpunkt des Gefahrenüberganges vorhanden war. Mag nach Haarspalterei klingen, aber in dem Punkt sollte man genau sein. Im Streifall dürfte dies übrigens leichter fallen, als auf die Herstellergarantie zu vertrauen. Wenn der Hersteller sich sträubt, dann braucht er meist nicht zu leisten. Die Garantiebedingungen sind in der Regel schwammig genug. Greif dir einmal eine beliebige heraus und lies sie dir genau durch. Sie sind eigentlich ziemlich nichtssagend. Selbst für Juristen. Der große Vorteil der Gewährleistung ist, dass der Käufer ein Wahlrecht zwischen der Reparatur und der Lieferung von Neuware hat. Bei der Herstellergarantie wird man regelmäßig mir Refurbished-Ware abgespeist, wenn man überhaupt etwas bekommt.

Ergänzung: Eine große und dementprechend teure SSD würde ich ebenfalls nicht als OEM-Ware erwerben, aber bei < 50 Euro, die für eine SanDisk X110 mit 64GB fällig sind, kann man denke ich nicht viel falsch machen. Da fällt man selbst ohne Herstellergarantie nicht auf die Nase, falls sie mal ausfällt. Und auf die Gewährleistung hat es wie gesagt keine Auswirkung ob nun Retail oder Bulk, sodass man die erste Zeit bestens abgesichert ist. Und wenn man trotzdem auf Nummer sicher gehen möchte, kann man immer noch die bauähnliche Ultra Plus wählen. Aber das fällt dann schon fast unter übertriebene Vorsicht.
 
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So ich fange einfach an die Fragen von SPINA im 1. Post zu erfassen, jede Mithilfe ist gerne angenommen auch in Punkt mich da zu korrigieren. Danke

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Die hat dann den 8MB Bug

Den hatte/hat nur die 320, bei Postville 1 und 2 ist er mir jedenfalls nicht bekannt. Meine 320er läuft und läuft btw.
 
DOM ist doch nichts anderes als eine SSD die direkt ohne Kabel auf den SATA Port gesteckt wird oder übersehe ich da was?

Und warum bekommt man auf einer SSD Datensalat (sofern kein RAID) ?
 
Da es im letzten Thread gewisse Zweifel gab, ob nVidia Chispätze nun AHCI vollständig unterstützen einschließlich NCQ und TRIM hier die Bestätigung für die neueste Generation. Zumindest die Funktionalität von TRIM ist damit belegt, sofern auf TRIM check 0.5 Verlass ist. Die Funktionalität von NCQ hatte ich früher schon einmal untersucht. Allerdings mit einer HDD und nicht mit einer SSD. Da NCQ bei der HDD gearbeitet hat, gehe ich jedoch davon aus, dass dies bei SSDs ebenfalls zutrifft. Also Entwarnung für alle nForce 7xx Nutzer. Da ist mancher AMD Chipsatz aus derselben Zeit schwieriger im Umgang.

nv_trim_upu1w.png


Ergänzung: Den Test habe ich mit einer Crucial M500 und dem Microsoft AHCI Treiber unter Windows 7 SP1 x64 durchgeführt.
 
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DOM ist doch nichts anderes als eine SSD die direkt ohne Kabel auf den SATA Port gesteckt wird oder übersehe ich da was?

Und warum bekommt man auf einer SSD Datensalat (sofern kein RAID) ?

Jain, der eigentliche Speicher ist schon das gleiche (MLC/SLC) und sogesehen sind alle DOM SSD. Aber da die für die Industrie auf Datenintegrität, MTBF, Robustheit (elektrisch und physikalisch) und Kompatibilität gebaut sind statt auf Performance, weichen die technisch teils drastisch bei Controller, Schreib/Korrektur/Wear-algorithmen und Features wie Cache (gibts meist absichtlich nicht) von ConsumerSSD ab. Vieles wird einfach weggelassen, einige Features sind extra usw. Zu den DOM zählen auch Platinen zum Verlöten etc.

Genaugenommen sind DOM echte "SOLID" State Drives, im Gegensatz zu ConsumerSSD .. da in denen je nach diskretem Zustand eben nicht alle Daten Solid sind ;)

Eine deutliche Abgrenzung gibts da nicht, die Unterschiede zwischen den Herstellern sind je nach beabsichtigtem Anwendungsgebiet groß, das eine DOM ähnelt technisch ner normalen SSD recht deutlich, das andere mal gar nicht (einige sind nicht viel mehr wert als FlashKarten der Kameras). Mit laufenden Fortschritt bei den ConsumerSSD wird wohl nicht mehr lange dauern, bis es nur noch eine Frage der Bauform ist ob sich was DOM schimpft.

Das auf Performance getrimmte SSD einiger Hersteller auch mal Datensalat produzieren durch das aggressive Cacheverhalten von OS und SSD ist nichts unerhörtes. Das Risiko und die Folgen sind nunmal vernachlässigbar klein in den meisten Fällen.
 
@Spina

Danke für die Info :)

Bei einem nforce ist schon gut gut wenn die SSD problemlos erkannt wird, wenn dann noch TRIM funktioniert ist das schon mehr als gut.
 
Bei einem nforce ist schon gut gut wenn die SSD problemlos erkannt wird...
Ja, aber man sollte nicht alle nForce Chipsätze in einen Topf werfen. Die nForce 7xx Familie war sehr ausgereift. Ich würde sagen von nVidia kamen zuletzt sogar mit Abstand die besten Sockel AM2+ Chipsätze auf den Markt. Da hatte ich mit den SB600 und SB700 von AMD größere Hürden zu überwinden. Was dagegen zuvor mit nForce 2 und 4 verbrochen wurde, geht wirklich auf keine Kuhhaut. In der aktuellen c't gibt es einen Artikel über das Western Digital Black 2 Dual Drive. Dieses soll nicht an nForce Chipsätzen laufen. Wie ich es verstande habe, kommt jedoch so etwas wie ein Port Multiplier auf der Platine zum Einsatz, der HDD und SSD zusammenschaltet. Die beiden Speicher werden anders als bei den Seagate SSHD getrennt angesprochen. Ob das auf anderen Chipsätzen so reibungslos läuft, wie Western Digital sich das vorstellt, steht eh in den Sternen. Laut der c't soll es auch bei ASMedia Controllern Schwierigkeiten geben. Ich denke mir, dass man die Liste noch um einige andere SATA HBAs erweitern kann, wenn man es gründlich testen würde.
 
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