Artikel SSD: Angelbird wrk 256 GB

Wenn der Kunde zahlt, ist er König. Da werden auch Sonderwünsche möglich gemacht.
Warum sollte ein Kunde dafür bezahlen, dass das Micron Logo nicht auf den NANDs steht, obwohl er Tier 1 einkauft und diese das normale Erkennungszeichen für die Tier 1 Qualitätsstunden (es gibt ja auch bei Tier 1 noch unterschiedliche Abstufungen), also die hochwertigen NAND ist. Wäre möglich, aber unsinnung und andersrum wird sich nicht ein M-Logo auf NAND lasern, die den Tier 1 Anforderungen nicht entsprechen bzw. lastert dann ein S für Spectek drüber, das sieht dann so aus wie auf diesem Bild bei Anandtech. Die sind dann nicht langsamer, aber weniger haltbar oder erreichen nicht die geforderte DRT.

Das "custom packed" verwirrt mich in dem Zusammenhang doch ein wenig, weshalb ich die Erläuterungen von euch absolut nachvollziehen kann. Ich kann ja nochmal nachhaken. ;)
Frag mal, wer die "custom packed", das dürfte nicht Micron selbst sein und deshalb ist da auch keine Bezeichnung von Micron drauf, dass wäre ja Produktfälschung, auch wenn da Micron Dies drin sind. Die Beschriftung suggeriert Tier 2 Qualität, also das billigste was Micron noch selbst anbietet aber nicht mehr mit seinem Logo ziert, darunter gibt es dann nur Spectek Ware (darüber gibt es auch schon Micron TLC) oder was man von einem Wafer bzw. Restwafer selbst pflückt. Da weiß dann aber nur der Binner selbst, welche Tests gemacht und welche Qualitäten ausgewählt wurden, das mussen nicht die gleichen Anforderungen sein, die Miron an Tier 2 stellt. Wenn die nicht selbst die Wafer zum binnen geben, ist das auch nicht direkt von Micron gekauft und wenn sie das machen, was passiert mit den NAND Dies mieser Qualität? Das selbst binnen lohnt sich ja nur, wenn man die auch noch verwerten und zu Geld machen kann, die Wafer werden ja nicht verschenkt und Micron weiß ganz genau, was die einzelnen Qualtiäten dort sind und wie viel sich damit erlösen lässt.

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Haben die auch gesagt, wo die Fabrik steht? Bei Google-maps sie die Adresse Millennium Park 6, 6890 Lustenau, Austria nicht aus wie wenn da eine Fertigungsstraße für SSD steht würde, zumindest keine für Großserienfertigung wie man sie für hohe Qualität und geringe Stückkosten benötigen würde. Das ist scheint so ein typischer Gewerbepark zu sein, da gibt es alles möglich, was teils fast nach Steuerparadies klingt, so tummelt sich da in der Nummer 9 die Direktion der Deutsche Vermögensberatung Bank AG und die Nummer 6 teilt sich Angelbird u.a. mit einem Immobilienmakler und einem Online LED Lampenshop, WiPro.

Das klingt mir doch sehr aufschneiderisch und unglaubwürdig, da sollte man einer der in der Nähe lebt vor Ort nachsehen, aber ich würde die als normale Imprtfirma einstufen, die den Kram irgendwo einkauft, sich vermutlich von einer osteuripäischen Zertifizierungsstelle diese innerhalb der EU gültigen ISO Zertifikate geholt, obwohl sie gar keine Medizinprodukte anzubieten scheinen, die haben nur SSDs im Angebot, dazu eine Liste angeblich zufriedener Kunden und Awards von den Reviews. Das macht keine seriösen Eindruck und nicht den einer Firma mit eigener Fertigung, da scheint einfach viel versprochen zu werden nach dem Motto, etwas davon wird man uns schon glauben.
 
Wenn Du schon auf Recherche-Tour gehst, dann bitte richtig:

Laut Wikipedia sind folgende Personen Inhaber von Angelbird:
Fritz Zumtobel (Zumtobel Group; Lampenhersteller, auch OEM)
Hans-Peter Metzler (Photeon Technologies, sitzt auch im Millenium-Park, gleiches Haus; Dienstleister für die Entwicklung von elektronischen Schaltungen im weitesten Sinne gesagt)
Christopher Bovey
Thomas Lorünser (LEDON, abgespaltet von Zumtobel Group, ebenfalls Lampenhersteller)
Roman Rabitsch (CEO bei Angelbird; hier mal ein Artikel: http://www.vorarlbergernachrichten.at/markt/2012/11/29/mit-den-grosen-auf-augenhohe.vn)
Mark Pustjens (CTO bei Angelbird; zuvor Software Engineer bei Hycult Biotechnology und Philips)

Hier noch ein Artikel vom letzten Jahr: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2566626/

Laut dem letzten aufgeführten Artikel handelt es sich um eine noch recht kleine Firma (Stand 2013). Und eine Produktionsstätte muss nicht unbedingt viel Fläche in Anspruch nehmen, von dieser Einschätzung sollte man Abstand nehmen.
 
Der Artikel ist vom Januar 2013, also 22 Monate nach Beginn und in 22 Monaten haben also 3 Mann 35.000 SSD gefertigt, endkontrolliert und sich noch um Entwicklung und Einkauf gekümmert. Weil heute Freitag ist, glaube ich das mal 8)

Auf dem Video war die aber so klein nun auch wieder nicht und mehr als 3 Laute waren glaube ich auch zu sehen, aber dem Artikel oben nach, wäre je der an der Fräse, der die Gehäuseschalen gefertigt hat sowieso bei einer anderen Firma. Zumindest waren da die Platinen mit dem Angelbird Logo zu sehen, aber es waren größere Platinen als die der wrk.
 
Das ist erst einmal nichts Besonderes, denn es bedeutet nur, dass ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem vorhanden sein muss.
Eigentlich heißt es nur, dass auf dem Papier ein QMS existiert und eines der prüfenden Institute (die natürlich für die Prüfung bezahlt werden) davon überzeugt werden konnte, dass man dieses auch benutzt.
Wert von 9001 = 0.
 
Eigentlich heißt es nur, dass auf dem Papier ein QMS existiert und eines der prüfenden Institute (die natürlich für die Prüfung bezahlt werden) davon überzeugt werden konnte, dass man dieses auch benutzt.
Wert von 9001 = 0.

Naja so reduzieren kann man das meiner Meinung nach nicht.
Es sind immerhin jederzeit, unangemeldete Audits vorgesehen und bei der Rezertifizierung muss man Nachweise bringen dass man das vorher beschriebene, zertifizierte Szenario auch durchgeführt hat.
 
Also ich weiß, dass die Unternehmen schon gehörigen Respekt davor haben, wenn die Auditoren kommen. Sind die Abweichungen zu groß (Unterteilung in Major und Minor Points), kriegt man einfach kein Zertifikat. Und erwischt man den falschen Auditor, guckt der ganz genau hin...
 
Um es mal milde auszudrucken, hat ein Zertifikat den gleichen Wert wie das Papier einer Klopapierrolle und es sagt nichts über den Betrieb aus. Das sehe ich bei uns, man meldet sich dafür an, schickt den ein Aktenordner mit den Abläufen etc. pp. die kommen vorbei machen Ihr Audit und gut ist. Haben wir bisher immer bekommen, hinter der Fassade geschaut hätten wir es aber nicht verdient, da es ein halbes Chaos ist, und sicher nicht nur bei uns im Betrieb was Klima, Qualität der Produkte etc. angeht. Von daher geht mir dieser ganze QS-Schrott am Arsch vorbei, und achte auf andere Dinge und bilde mir selbst ein Urteil und so kaufe ich auch. Auf unseriöse externe geschmierte Tests, Zertifikate etc. kann ich gut und gerne verzichten, es kann nur eine Momentaufnahme sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zidane, genauso mache ich das auch, weil ich genau diese Praxis auch und daher die ganzen Zertifikate, Prämien, Auszeichnungen, etc. auch schlicht und einfach ignoriere.

Also ehrlich: Wie viel Medzintechnik steckt in einer SSD? Welche der Firmen dieses Personenkomplexes macht denn Medizintechnik? Und warum hat dann die Firma die nur SSDs herstellt, immerhin 35.000 in 22Monaten mit 3 Mann, so ein Zertifikat? Wer sich da nicht fragt, was dieses Zertifikat eigentlich soll und ob das alles so überhaupt hinkommen kann, der tut mir leid.

@heikosch, haben die eigentlich geantwortet, wer die NANDs für sie "custom packed" hat? Bei vielleicht 20.0000 SSDs die sie im Jahr fertigen, wird Micron das kaum gewesen sein.
 
mir sind die angelbirds gestern auf geizhals zum ersten mal ins auge gestochen.

http://geizhals.de/angelbird-ssd-wrk-512gb-a1155420.html

frisch gelistet.
bei SSDs ist es eben nicht mehr wie bei festplatten, wo man extrem viel know-how und entsprechende fabriken haben muss.
SSDs kann wohl jeder affe herstellen, genauso wie bei USB-sticks "made in china"

und so tauchen dann auch firmen wie "angelbird" auf, die einfach mal auf den zug aufspringen.
weil SSDs beliebt sind und einfach zu produzieren ;)

was alles in allem aber noch nicht mal heißen muss, das diese schlecht sind.
jeder hat mal klein angefangen.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
@heikosch, haben die eigentlich geantwortet, wer die NANDs für sie "custom packed" hat? Bei vielleicht 20.0000 SSDs die sie im Jahr fertigen, wird Micron das kaum gewesen sein.

Ja, gestern. Die Dies werden bei Micron eingekauft und bei einer taiwanesischen Firma noch einmal qualitätsgeprüft und verpackt.
 
Wie sieht so eine Qualitätsprüfung aus? Kann nicht sein das die jeden NAND mal probeweise beschreiben und lesen.
 
Wieso nicht? Wird bei Prozessoren genauso gehandhabt.
 
Jeden? Ich glaub da eher an Stichproben ,alle 10000 Stück oder so

CPUs sind da etwas anderes als ein einzelner NAND-Baustein
 
Sowas läuft doch alles automatisiert. Kann man gut parallelisieren und dauert auch nicht ewig, wenn man testet.
 
Bei heutigen kostenoptimierten Prozessen kann ich mir das nach wie vor nur mit Stichproben vorstellen
 
JDie Dies werden bei Micron eingekauft und bei einer taiwanesischen Firma noch einmal qualitätsgeprüft und verpackt.
Besonders vertrauenserweckend klingt diese Antwort nicht. Und es erklärt nicht zufriedenstellend, warum man keine fertigen Packages von Micron direkt bezieht. Micron als Hersteller der NAND Dice kann sie immer noch am genauesten klassifizieren. Zusätzliche Qualitätstests durch einen Dritten wirken irgendwie vorgeschoben. Es scheint deshalb vielmehr eine Kostenfrage zu sein, weshalb man diesen externen Dienstleister für das Packaging beauftragt hat. Aber wenn dies zutrifft, möchte man dann vielleicht obendrein verschleiern welche Flash-Qualität tatsächlich zum Einsatz kommt?
 
Die Dies werden bei Micron eingekauft und bei einer taiwanesischen Firma noch einmal qualitätsgeprüft und verpackt.
Also wie erwartet: Selbstbinner die bestenfalls) ganze Wafer oder Restwafer (solche wo die besten Dies schon vom Chiphersteller entnommen wurden) verarbeiten. Das ist keine Referenz für Qualität und es würde mich nicht wundern, wenn die ganze SMI SSD aus dem gleichen Netz schlüpfen. Bei denen mit dem Sandforce Controller ist es ja auch nicht anders, da kamen die SSDs auch (fast) alle von Avant.

Jeden? Ich glaub da eher an Stichproben ,alle 10000 Stück oder so

CPUs sind da etwas anderes als ein einzelner NAND-Baustein
Das Scour wieder mal keine Ahnung hat, überrascht mich nun wirklich nicht und sollte auch sonst niemanden überraschen. Die NANDs Dies werden einzelen gebinnt, anders geht es niht, denn wenn bis zu 8 oder gar 16 in ein Package steckt, dann kann man es sich nicht leisten, dass eines davon problematisch ist. Der Schaden wäre zu groß und der Test ist sowieso unumgänglich, da die NANDs unterschiedlicher Qualitäten auch unterschiedliche Preise haben.

Aber wenn dies zutrifft, möchte man dann vielleicht obendrein verschleiern welche Flash-Qualität tatsächlich zum Einsatz kommt?
Selbstbinner wissen nur selbst (hoffentlich, schlimmstenfalls nicht einmal das) wie es um die Qualität der NANDs bestellt ist, die verbaut werden. Wobei Selbstbinner ebenn nicht bedeutet, dass das Equipment nicht dem Hersteller gehören muss, dass wird natürlich auch gerne fremd vergeben, nur werden die NANDs dann eben nicht vom eigentlichen Chiphersteller gebinnt, in dessen QC Standards man noch am meisten Vertrauen haben kann.


Es bleibt einfach dabei,die NAND Hersteller können die Preise diktieren, de Nachfrage ist höher als das Angebot und wer kein NAND selbst fertigt, kann Qualität nur zu höheren Preisen anbieten. aber nicht jeder der höhere Preise verlangt, liefert bessere Qualität. Das Selbstbinnen wird zunehmend populär, OCZ hat damit angefangen, Kingston, AData und anderen sind gefolgt. Solange jedes NAND Die in der SSD wenigstens seine 300 oder 500 P/E Zyklen schafft, dürfte es für die meisten Heimanwender nicht einmal ein Problem sein, die wenigsten werden ja auch nur die SSD so lange nutzen, bis auch nur 100 Zyklen verbraucht sind. Wichtig ist, dass kein Die nach 3, 5 oder so Zyklen ausfällt, denn das schlägt sich schnell nieder und sorgt für hohe Garantiekosten und ein schlechtes Image.
 
in meinem alten Acer-NB mit Nvidia SATA1-Chipset sowie in einem alten nforce4-Board

http://www.gigabyte.de/products/product-page.aspx?pid=1860#sp

laufen die Billig-Sandisk ohne Probleme. Beim PC auch noch eine M4, das Board dürfte von 2005 sein.

Auch wenn dir deine alten PCs am Herzen liegen, eine SATA3-SSD wäre Verschwendung dafür

Die Angelbird scheint übrigens noch nicht verfügbar zu sein

Der Speed wäre mir egal, habe schon mit dem Gedanken gespielt mittels VM auf den 2 PC, wenngleich sehr selten benutzt wird zu testen. Aber das UEFI sind bei Asrock 870 Extreme 3 Rev. 1.x und 2.x verbugt, kann somit VM vergessen, eine 2 SSD wollte ich nicht verbauen.
 
Wenn Speed egal ist kann man auch eine HDD nehmen
 
Der 2 Rechner ist sicher nicht der schnellste, wie eben die Samsung 830 per SATA-II@IDE Adapter, aber ne HDD als Systemplatte tue ich mir jedenfalls nicht mehr an. Da es SATA-II HDDs muss ich sie wieder an dem Adapter hängen.
 
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