Begrenztes Wachstum und das Ende des Industriezeitalters

Passt vielleicht hier rein: "energieautarke Dörfer" (Wobei die ja nicht so ganz energieautark sind. Das KNOW HOW ist sicherlich nicht nur in den Dörfern, bzw. Kommunen enstanden ;-) Dazu kommen Förderungen vom Staat, aber eben auch viel Eigeninitiative) :

https://de.wikipedia.org/wiki/Bioenergiedorf

Gibts wohl schon eine ganze Menge ( laut der Website sind es 174:
http://www.wege-zum-bioenergiedorf.de/bioenergiedoerfer/liste/

Hier ist die Rede von 240 und bis zum Jahr 2020 soll sich die Zahl auf 470 erhöhen:
http://www.energie-und-technik.de/erneuerbare-energien/artikel/97172/

UNd hier ist die Rede von einem Dorf das sogar ihr eigenes Stromnetz aufgebaut hat:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autarkes-dorf-feldheim-mit-eigener-energie-1.2017641
 
Das passt sehr gut hier rein! Denn eine sichere und unabhängige Energieversorgung stellt mit einen der größten Nachhaltigkeitsfaktoren für zivilisiertes häusliches Leben dar.

Ich hatte selbst schon einige Beispiele autarker Dörfer in Fachmagazinen gelesen, und kann die Bürger, die ein solches Projekt angehen und umsetzen, nur bewundern. Die Vorteile der Zentralisierung der Energieerzeugung enden letztlich am Wirkungsgrad großer Wärmekraftmaschinen, v.a. Dampfturbinen und am industriellen Umgang mit Energieträgern wie Kohle und Uran. Die Stromverteilung über Netzte bringt durch die Nutzung direkt anfallender regenerativer Energien mittlerweile mehr Nachteile als Vorteile. Schließlich muss man bedenken, dass die Leistungsspitzen, sowohl in der Erzeugung als auch in der Nachfrage sich eben nicht gegenseitig kompensieren, sondern durch übergeordnete Phänomene, sei es Sonneneinstrahlung, Windstärke oder Verbrauchsgewohnheiten sich sogar verstärken.

Könnten die Möglichkeiten der autarken Stromversorgung sogar ausgeweitet werden, wäre damit auch die eigenständige Sicherung anderer Nachhaltigkeitsfaktoren wie beispielsweise Wasseraufbereitung möglich.

Besonders interessant finde ich an dem Beispiel von Feldheim, wie die Bürger einfach ihr eigenes alternatives Stromnetz verlegt haben. Dem Anschein nach mit aller Leichtigkeit und ohne juristische Streitereien. Was kostet schon eine Rolle Erdkabel...(?)
Wenn das Beispiel Schule macht, dürfte es sich so mancher Netzbetreiber zukünftig zweimal überlegen, dem Rückkaufangebot nachzugeben, oder sein Netz ungenutzt verwaisen zu lassen.

--- Update ---

Also ein dezentrales Prinzip?
Im Grunde nein, bestenfalls jain. Die Ideologie bzw. Staatstheorie sagt ja erstmal nur wenig darüber aus, wie die Umsetzung in konkreten Fällen erfolgen sollte. So sollte man auch strikter zwischen politischer Ideologie wie Liberalismus oder Sozialismus und den (aus der Anschauung folgenden) Idealtypen des Wirtschaftssystems, wie eben Marktwirtschaft und Planwirtschaft unterscheiden.
Bei dem Beispiel mit dem kommunalen Brückenbau könnte man auch zig Einwürfe anbringen, beispielsweise: Genügt die Brücke den übergeordneten Bauvorschriften? Wer ist für Sicherheit verantwortlich? Wer haftet bei Unfällen oder Einsturz? Müssen Menschen außerhalb der Kommune Nutzungsgebühren zahlen, und wenn ja, wer sorgt für die Eintreibung und Abrechnung, oder auch Sanktionierung bei Betrug? Wenn man dann den Liberalismus über zahlreiche Entwicklungsszyklen etwas weiter spinnt und eine Kommune durch einen gewinnmaximierenden Privatier ersetzt, landet man relativ schnell in einem feudalstaatsartigem Chaos (meine persönliche Einschätzung). Ohne eine übergeordnete Regelungsautorität kann das Staatsgebilde früher oder später wieder im Hobbes'schem 'bellum omnium contra omnes', dem Krieg jedes Menschen gegen jeden enden. Oder alternativ durch soziale Strömungen wieder in einer sozialistisch geprägten Diktatur bzw. Militärstaat.

Vielleicht sollte man vorher ein bisschen mehr mit Molyneux beschäftigen, kannte den bisher nicht.
Ich würde seine Aussagen nicht überschätzen. Abseits der Unterstellungen als religiöser Spinner oder Fanatist von unserem getürmten Mitkommentator L0rD-Zero (der keinerlei Bereitschaft gezeigt hat, sich mit dem kritisiertem Objekt auch sachlich auseinanderzusetzen) kann man etliche Vorträge von Molyneux finden, die sowohl inhaltlich als auch sprachlich ein sehr niedriges Niveau aufweisen, und dabei auch Gedankengänge der vertretenen Ideologie falsch aufgreifen oder nicht zu Ende argumentieren. Ein weniger plattitüdenbehafteter Vertreter ist Ron Paul (siehe letzter Link), der sich als Staatsmann klar und sachlich auf die Probleme und extremen Auswüchse in seinem Land bezieht. Das natürlich vor dem Hintergrund der Klassiker dieser Anschauung, wie beispielsweise Johne Locke, Adam Smith, Montesquieue, Alexis de Tocqueville bis hin zur modernen neoliberalen Ideologie der gesellschaftlichen Rundumlösung mittels Freier Märkte von Friedrich Hayek.

Nur sehe ich den Gegensatz von Liberalismus und Sozialismus viel mehr in den Eigentumsrechten (besonders an den Produktionsmitteln), wobei es da auch Überschneidungen gibt. Z.B. haben die Google-Gründer zu Beginn ihrer Firmengründung allen MItarbeitern die Möglichkeit einer Beteiligung angeboten. Als das Unternehmen dann an die Börse ging wurden einige sehr reich. Natürlich ist Google keine Genossenschaft, aber die Idee die Mitarbeiter so in die Firma einzubinden ist nicht komplett unterschiedlich. Paar Begriffe die einfach nur als weiterer Einwurf gedacht sind, mit der Absicht den Text hier kurz zu halten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Föderalismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Laissez-faire
https://de.wikipedia.org/wiki/Ordoliberalismus
Ein Unternehmen ist intern wohl einem sozialistischem und (in vielen Fällen) zugleich planwirtschaftlich organisiertem Konstrukt am ähnlichsten. Solange ausreichend viele dieser autoritären und gewinnmaximierenden Unternehmen in Konkurrenz zueinander und ohne irgendeine Form des Auftretens von Monopolstrukturen um Marktanteil buhlen, ist die Gesellschaft aus Sicht des Liberalismus in Ordnung.


Die Kritik ist verständlich. Ein überbordender Staatsapparat bringt Risiken mit sich. Nur wüsste ich auch nicht wie man es anders besser organisieren sollte. Ein Minimum an Verwaltung wird immer benötigt. Ob jetzt in Firmen, Industriebetrieben, oder anderen Kollektiven wie z.B. dem Staat, selbst in einem Einzelunternehmen kann man nicht nur 100% der Zeit produktiv sein. Andererseits ist eine effektive Planung (Besser: Rahmenbedingung) häufig der Schlüssel zum Erfolg und manchmal muss man auch Schulden machen um den Laden über Wasser zu halten. Irgendwie eine ambivalente Situation ;-)
Das Ziel sollte sein, den Anteil der Verwaltung an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung zu minimieren und gleichzeitig deren gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren. Dazu müsste ein Staat, ebenso wie Unternehmen, bereit sein, seine Verwaltungsbeamten mit leistungsorientierten und marktorientierten Gehältern zu bezahlen, und kontinuierlich durch den Einsatz von Technologie bzw. auch durch effizientere Gesetze und Regelungsmechanismen zu ersetzen, bzw. auszustellen. Aktuell sehen wir das Gegenteil: komplexer werdende Gesetze und Regeln mit zunehmenden undurchsichtigen Fallunterscheidungen, und dabei ein Festhalten an Preisfixierungen, z.B. auch bei juristischen Dienstleistungen wie Anwalts- oder Notarhonoraren. Der Verwaltungsaufwand für neue Sachbereiche, die zwar zum BIP aber nicht zur produktiven Wertschöpfung beitragen, wie Cyber-Überwachung oder Sozialverwaltung, ist in den letzten Jahren ebenso sprunghaft angestiegen, Tendenz weiter steigend. Das kann man durchaus wie Molyneux als parasitäre Leistung betrachten.

Den Retortenstädten bzw. Smart-cities stehe ich persönlich skeptisch gegenüber. Aber dieses Thema spiegelt den Kontrast zwischen Liberalismus und Sozialismus recht schön wider, moderne Maßnahmen zur Totalüberwachung inklusive.
 
UNd hier ist die Rede von einem Dorf das sogar ihr eigenes Stromnetz aufgebaut hat:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autarkes-dorf-feldheim-mit-eigener-energie-1.2017641


Schön und gut das mag auf dem Land funktionieren in der Stadt benötigt man zwingend ein grösseres Versorgungsnetz, da auf der Fläche mit grosser Einwohnerdichte eine Energiegewinnung in dem benötigten Mass nicht möglich ist. Oder gibt es in D ein Ort mit >100 000 Einwohner mit Internet Infrastruktur die "autark" ist von der Energie.
 
Schön und gut das mag auf dem Land funktionieren in der Stadt benötigt man zwingend ein grösseres Versorgungsnetz, da auf der Fläche mit grosser Einwohnerdichte eine Energiegewinnung in dem benötigten Mass nicht möglich ist. Oder gibt es in D ein Ort mit >100 000 Einwohner mit Internet Infrastruktur die "autark" ist von der Energie.

Das "nicht möglich" würde ich am Beispiel Biomasse ganz gerne überschlagen: Es wird die Fläche von 1 ha benötigt, um 1 Großvieheinheit (Kuh) 1 Jahr lang mit Nährstoffen zu versorgen. Die GVE (Kuh) produziert daraus 3000 bis 20000 Liter Milch pro Jahr, und Ausscheidungen, die sich in 2 bis 3 kW elektrische Dauerleistung umwandeln lassen. Oder auf einen Tag heruntergebrochen und ausgehend von guten Durchschnittswerten, wird die Futterfläche von 1 Hektar umgewandelt in Pi mal Daumen etwa 30 Liter Milch (moderne Züchtung, Futteroptimierung) und 60 kWh erneuerbare Energie (pro Tag). Das, wenn man Boden- und Umweltschäden durch Maisanbau, Auslaugung der Nutztiere durch Überzüchtung, und extern zugeführte Futtermittel (Soja, möglichst geringe Ration), Energie der Kraftstoffe oder auch Pestizide/Fungizide einmal außen vor lässt. Mit einem durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betrieb, sagen wir 80 ha Nutzfläche, lassen sich schon so einige Haushalte versorgen, für eine Aluhütte oder einen Teilchenbeschleuniger bräuchte man jedoch eine Vielzahl davon.
 
Das passt sehr gut hier rein! Denn eine sichere und unabhängige Energieversorgung stellt mit einen der größten Nachhaltigkeitsfaktoren für zivilisiertes häusliches Leben dar.

Hi.
Zivilisiertes, häusliches Leben? Hehe. Bei der Formulierung muss ich irgendwie schmunzeln. ;-) Ist aber zutreffend. Handelt sich da wohl um eine Ursache vieler negativer Entwicklungen. Also die Mängel bei der Energieversorgung sind gemeint ;-) Das lässt insofern hoffen, dass wenn man eben diese Ursachen auch mal angeht, bzw. verbessert - sich vieles zum positiven wenden könnte. Wurde ja schon angesprochen. Von Umweltverschmutzung, Klimawandel, bis hin zu hohen Geburtenraten in Ländern ohne Zugang zu ausreichend Energieressourcen die zumindest beischeidenen Wohlstand ermöglichen. Auch interessant ist vielleicht, das derzeit viele Menschen aus Ländern flüchten müssen, in denen es große Vorkommen fossiler Brennstoffe gibt. Auch da scheint es Zusammenhänge zu geben.

FredD schrieb:
Könnten die Möglichkeiten der autarken Stromversorgung sogar ausgeweitet werden, wäre damit auch die eigenständige Sicherung anderer Nachhaltigkeitsfaktoren wie beispielsweise Wasseraufbereitung möglich.

Zum einen würde es ja Sinn ergeben in Gegenden mit Trinkwasserknappheit Kreislaufsysteme zu nutzen. Also Abwässer direkt wieder zu klären und neu einzuspeisen, ggf. auch nur als Grauwasser. Viele Anwendungen erfordern ja nicht zwingend Trinkwasserqualität. Gerade bei der energieintensiven Entsalzung von Meerwasser mit Umkehrosmose. Wobei da auch eine Kombination von Pumpspeicherwerk und Entsalzungsanlage denkbar wäre. Bei beidem benötigt man hohen Wasserdruck. In diesem Artikel werden neue Techniken zur Entsalzung angesprochen, durchaus lesenswert :
http://www.welt.de/wirtschaft/webwe...tig-kommt-unser-Trinkwasser-aus-dem-Meer.html


FredD schrieb:
Im Grunde nein, bestenfalls jain. Die Ideologie bzw. Staatstheorie sagt ja erstmal nur wenig darüber aus, wie die Umsetzung in konkreten Fällen erfolgen sollte. So sollte man auch strikter zwischen politischer Ideologie wie Liberalismus oder Sozialismus und den (aus der Anschauung folgenden) Idealtypen des Wirtschaftssystems, wie eben Marktwirtschaft und Planwirtschaft unterscheiden.
Bei dem Beispiel mit dem kommunalen Brückenbau könnte man auch zig Einwürfe anbringen, beispielsweise: Genügt die Brücke den übergeordneten Bauvorschriften? Wer ist für Sicherheit verantwortlich? Wer haftet bei Unfällen oder Einsturz? Müssen Menschen außerhalb der Kommune Nutzungsgebühren zahlen, und wenn ja, wer sorgt für die Eintreibung und Abrechnung, oder auch Sanktionierung bei Betrug? Wenn man dann den Liberalismus über zahlreiche Entwicklungsszyklen etwas weiter spinnt und eine Kommune durch einen gewinnmaximierenden Privatier ersetzt, landet man relativ schnell in einem feudalstaatsartigem Chaos (meine persönliche Einschätzung). Ohne eine übergeordnete Regelungsautorität kann das Staatsgebilde früher oder später wieder im Hobbes'schem 'bellum omnium contra omnes', dem Krieg jedes Menschen gegen jeden enden. Oder alternativ durch soziale Strömungen wieder in einer sozialistisch geprägten Diktatur bzw. Militärstaat.
Glücklicherweise kann man da ja schon auf viele historische Erfahrungen sich berufen. Der Glaube, dass sich ein Markt von alleine regelt, ist wohl genauso verkehrt wie alles kontrollieren zu wollen. Siehe Fussball. ;-) Ohne Regeln kann man das Spiel nicht spielen, aber wenn der Schiri meint den Spielern den Ball hinterherzutragen geht es auch nicht.

FredD schrieb:
Ist notiert, wie vieles andere auch. Werde ich bei Zeiten anschauen.
Lese zur Zeit was über Staatsfinanzierung in Europa. Hab da keine konsistente Meinung zu, aber als Hintergrundinformation fand ich den Aufsatz lesenswert.
http://www.vollgeld.de/verbot-der-direkten-zentralbank-staatsfinanzierung/

FredD schrieb:
Ein Unternehmen ist intern wohl einem sozialistischem und (in vielen Fällen) zugleich planwirtschaftlich organisiertem Konstrukt am ähnlichsten. Solange ausreichend viele dieser autoritären und gewinnmaximierenden Unternehmen in Konkurrenz zueinander und ohne irgendeine Form des Auftretens von Monopolstrukturen um Marktanteil buhlen, ist die Gesellschaft aus Sicht des Liberalismus in Ordnung.

Hier würde ich noch einwerfen, dass es ja viele verschiedene Unternehmensformen gibt, und gerade diese Vielfalt an Möglichkeiten auch kennzeichen des Liberalismus ist. Z.B. was die Eigentumsstruktur des Unternehmens angeht, bis hin zu Vereinen oder NonProfit Organisationen, gemeinnützige Gesellschaften, etc.

FredD schrieb:
Das Ziel sollte sein, den Anteil der Verwaltung an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung zu minimieren und gleichzeitig deren gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren. Dazu müsste ein Staat, ebenso wie Unternehmen, bereit sein, seine Verwaltungsbeamten mit leistungsorientierten und marktorientierten Gehältern zu bezahlen, und kontinuierlich durch den Einsatz von Technologie bzw. auch durch effizientere Gesetze und Regelungsmechanismen zu ersetzen, bzw. auszustellen. Aktuell sehen wir das Gegenteil: komplexer werdende Gesetze und Regeln mit zunehmenden undurchsichtigen Fallunterscheidungen, und dabei ein Festhalten an Preisfixierungen, z.B. auch bei juristischen Dienstleistungen wie Anwalts- oder Notarhonoraren. Der Verwaltungsaufwand für neue Sachbereiche, die zwar zum BIP aber nicht zur produktiven Wertschöpfung beitragen, wie Cyber-Überwachung oder Sozialverwaltung, ist in den letzten Jahren ebenso sprunghaft angestiegen, Tendenz weiter steigend. Das kann man durchaus wie Molyneux als parasitäre Leistung betrachten.

Andererseits verdienen die Staatsangestellten auch nicht sooo viel - im Vergleich mit den Möglichkeiten in der Wirtschaft sind es Bruchteile. Manch Spitzenbeamter wechselt dann in lukrative Posten. Aber du hast schon Recht. Es gibt sehr viele undurchsichtige Regelungen. Ein Beispiel könnte das Ehegattensplitting sein. Hochkomplexe Thematik. UNd wenngleich die Zeit titelt, dass es sich nicht reformieren lässt, http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-03/ehegattensplitting-reform
haben es einige Parteien versucht und sind dann wieder zurückgerudert, aus Angst Wählerklientel zu verlieren. Letztlich könnte man das nur dann reformieren, wenn der Staat seine Sozialleistungen insgesamt erhöht. Und das will im derzeitigen Klima niemand. Und so nimmt man dann eben einen hohen Bürokratieaufwand und Verteilungsungerechtigkeiten weiter in Kauf. Auf was ich hinaus will. Man kann nicht immer nur alles der Politik anlasten. Manche Themen sind schwer vermittelbar. Im oben angesprochenen Fall berührt eine Reform historische, gegenwärtige als auch in die Zukunft gerichtete Überlegungen z.B. Einwanderungsrecht, Staatsangehörigkeitsregelungen, Verfassungsrecht, Rententhemen, Sozialversicherungsthemen, Arbeitsrecht, Steuerrecht´, Sozialrecht, Erbrecht usw.
FredD schrieb:
Den Retortenstädten bzw. Smart-cities stehe ich persönlich skeptisch gegenüber. Aber dieses Thema spiegelt den Kontrast zwischen Liberalismus und Sozialismus recht schön wider, moderne Maßnahmen zur Totalüberwachung inklusive.

Ja, sehe ich auch skeptisch. Aber mal abgesehen von der Überwachung hätten die betreffenden Länder auch so einen großen Bedarf an neuen Wohnungen wegen der Landflucht. Man fragt sich auch wo überall die Arbeitsplätze herkommen sollen?

--- Update ---

Schön und gut das mag auf dem Land funktionieren in der Stadt benötigt man zwingend ein grösseres Versorgungsnetz, da auf der Fläche mit grosser Einwohnerdichte eine Energiegewinnung in dem benötigten Mass nicht möglich ist. Oder gibt es in D ein Ort mit >100 000 Einwohner mit Internet Infrastruktur die "autark" ist von der Energie.

Denke auch, dass sowas in Dörfern wesentlich einfacher umzusetzen ist. Aber das eine Stadt ein eigenes Stromnetz hat kann ich mir schon vorstellen. Mal angenommen Elektroautos werden populär, dann würden die Leitungen meistens eh nicht reichen um die erforderliche Ladetechnik der Akkus bedienen zu können. Bei der hohen Anzahl Autos die gerne abends aufgeladen werden. Alternative wären Wechselakkus die man an einer Art Elektro - Tankstelle eben austauscht. Aber dazu benötigt man gemeinsame Standards der Industrie und das ist derzeit kaum absehbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ich denke eher man könnte Redundanzen nutzen und zB Bahneigene (SBB) Kraftwerke auch zum speichern von PV/Windenergie einsetzen, zusätzlich dazu, wo immer sinnvoll PV auf den Perondächer installieren dann kann der schienen öv vieleicht längerfristig Ihren kompletten Strom aus eigener haand beziehen, zeitweise Noch fossile Energie auch an Unternehmen an der Strecke abgeben. Deren Trassen verlaufen ua entlang der Gleisen wodurch es da kurze Wege gäbe.
Bei einigen Bahnhof Sanierungen wird das so schon von Projektstart her evaluiert, Wankdorf, Bern zB.
 
ONH,
Ich stimme dir soweit zu, dass für größere Siedlungen, von Millionenstädten gar nicht zu sprechen, die Einwohnerdichte keine derart autarken Strukturen wie im Beispieldorf erlaubt. Zumindest mit Beschränkung auf die vorwiegend genutzten regenerativen Energien. Photovoltaik hat niedrige Wirkungsgrade, die Wärmekopplung ist immer noch nicht gut gelöst, ferner ist die Sonne nur 6 von 12 Monaten im Jahr ausreichend für PV nutzbar, und dabei auch nur tagsüber. Da kann man streiten, ob diese Technologie noch Potenzial birgt, oder schlicht in unserem Breitengrad nicht effizient genutzt werden kann.

Alternativ, eine in Deutschland noch zu wenig eingesetzte Form der sauberen regenerativen Energie, im Thread bereits erwähnt, ist Geothermie.

Als Beispiel die Anlage in Unterhaching, die immerhin mehrere Tausend Haushalte konstant mit Wärme und Strom versorgt.
http://geothermie-unterhaching.org/
https://www.geothermie-unterhaching.de/cms/geothermie/web.nsf/gfx/DC2BD8DC79256F61C1257663003BCB2B/$file/Projektinfo_BINE_deutsch.pdf
 
Klar hat PV Probleme nur in einem Netz mit stark schwankenden Verbraucher ist es 2. rangig, wenn die von einer Hand gesteuert werden und in einem Netz mit eigenem Speicher sitzt.
Wärmepumpen sind sicher gut, nur ist geothermie stellenweise genauso gefährlich wie fracking, daher sehe ich Wärmepumpen nur als vernünftig an, wenn in der. Heissen Jahreszeit Wärme zurück gespeichert wird.

Hier gab es bei 2 Geothermie Großprojekten Nebenwirkungen durch das in dem Untergrund benötigte fracking, damit ist Geothermie gross Anlagenbau in der Schweiz für die nächsten 15-20 Jahre nicht akzeptiert.
 
Interessant was du schreibst ONH. Hatte vor kurzem eine Diskussion mit nem Bekannten darüber und dessen Skepsis an Geothermie nicht wirklich verstanden. Ein bisschen Recherche reicht aber schon aus um zu verstehen, dass es da berechtigte Kritik gibt. Siehe auch hier http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nach-erdwaerme-bohrung-eine-stadt-zerreisst-a-589944.html

ONH schrieb:
Nun ich denke eher man könnte Redundanzen nutzen und zB Bahneigene (SBB) Kraftwerke auch zum speichern von PV/Windenergie einsetzen, zusätzlich dazu,

Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Kraftwerke zur Speicherung von Energie nutzen? Kannst du das nochmal näher erklären?
Etwas OT hier:
Was ich mir bzgl. Elektromobilität unter bestimmten Umständen vorstellen könnte wären Oberleitungen, jedenfalls auf Autobahnen, Hauptverkehrsstraßen und dann eben kleine Pufferakkus in den Fahrzeugen selbst zur Überbrückung und für Nahstrecke. Hätte auch den Vorteil Rekuperationsenergie direkt ins Netz zu speisen. Gibt es ja schon bei Zügen und teils auch bei Bussen. Aber so wie das momentan ausschaut sind die ersten Elektroautos - bis auf wenige Ausnahmen mal abgesehen - eher ein interessantes Spielzeug für diejenigen sind die es sich leisten können.
Aber das Potenzial ist gross. Ausnahmen gab es im August z.B. bei Renault. Ohne hier Schleichwerbung machen zu wollen gab es da einen Elektrokleinwagen für 5k Rabatt für ca. 16500€ zu kaufen. Den Akku mietet man da per monatsbeitrag noch dazu.
Etwas sinnvoller - aber noch nicht ganz ausgereift erscheint mir dieses Konzept: https://de.wikipedia.org/wiki/Renault_Twizy Das kann man dann wenigstens auch noch an einer gewöhnlichen Steckdose auftanken.
Über das Twizy - welches eine Zulassung als Quad hat - gab es unter der Überschrift "New Mobility" oder "Die Rückkehr der Kabinenroller" ebenfalls im letzten Monat, in der Printausgabe der AUTO-BILD einen ganz netten Artikel.

Problem dabei ist, dass dieses Fahrzeug als reines Stadtvehikel konzipiert ist. Mit 84km/h Höchstgeschwindigkeit darf man zwar auch auf die AUtobahn, dort sollte man aber mindestens 100 fahren können. Aus Sicherheitsgründen jedenfalls nicht langsamer als der fliessende LKW-Verkehr. Auch auf der Landstrasse sind oft 100 zulässig. (War u.a. mit ein Grund für die Aufhebung der 80KM/H Beschränkung bei 125ccm Mopeds. Siehe auch hier: http://www.n-tv.de/auto/Tempolimit-fuer-Mopeds-faellt-article4442916.html
Generell sind die Regelungen da sehr restriktiv in Europa. 25 km/h, bzw. 45km/h Beschränkungen sind in Tempo 30, bzw. Tempo 50 Zonen ebenfalls ein Mitgrund für oftmals riskante Überholmanöver einerseits - oder eben des Umstands den rechten und gefährlichen Fahrbahnrand mit Kleinstfahrzeugen und Zweirädern zu nutzen.
Jedenfalls ist das Twizy ganz interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Problemfälle bei Geothermiebohrungen zeigen eigentlich nur, dass auf die Besonderheiten der geologischen Verhältnisse vor Ort nicht ausreichend eingegangen wurde. Wenn ich im Artikel lesen muss, dass bereits Wärmesonden in den Boden gelassen worden sind, ohne zuvor den Bohrkern zu überprüfen (und ggf. die Probebohrung wieder zu versiegeln), kann ich selbst als Laie nur über das gezeigte Maß an Dilettantismus staunen. Ich bin mir jetzt nicht im Bilde darüber, wie häufig die Konstellation Gips-Keuper, Wasserreservoir und darüber angelegte Siedlungsfläche hierzulande auftritt. Aber Fehler sind wohl oder übel dazu da, um daraus zu lernen, selbst wenn sich eine ganze Stadt beim ersten Fehlversuch die Finger dabei verbrennt. Deshalb ist die Technologie und deren Nutzung noch lange kein Hexenwerk.

@ONH
Beim Blick auf die Seite http://geothermie.ch kann ich nicht erkennen, dass Geothermie in der Schweiz bereits zum Tabu geworden ist.

Wobei ich bei dem "Hot-Fractured-Rock-Verfahren" ebenso meine Bedenken hätte. Wenngleich technisch schwierig, wäre es doch sinnvoller, selbst für Geothermie-Kraftwerke entsprechende Wärmesonden zu entwickeln. In mehreren Kilometern Tiefe geeignete Waagrechtbohrungen durchzuführen, ist technisch zwar zur Zeit noch nicht möglich, aber technisch gesehen kein Ding der Unmöglichkeit.
Dabei könnte man selbst bei einem Projekt wie in Unterhaching noch Restbedenken haben, ob durch die Gesteinsdurchflutung nicht eventuell Bodenstrukturen aufgespült und abgetragen werden könnten. Wenn ich das richtig verstehe, hatten sie dort das Glück auf Thermalwasser gestoßen zu sein,



während bei den Schweizer Großprojekten das Gestein zunächst aufgepresst wird.



Mit dem auch als Hot-Fractured-Rock-Verfahren bezeichneten System setztman zunächst das angebohrte Kristallingestein mit Wasser unter Druckund versucht damit, die vorhandenen Schwachstellen und Haarrisse oder Klüfte aufzupressen. Weil das Gestein unter Spannung steht, erfolgt nuneine geringfügige Verschiebung der unregelmässigen Kluftflächen, sodass eine bleibende Öffnung resultiert. Mit dieser Stimulation ist esmöglich, dass das Gestein wasserdurchlässig wird – ein Durchlauferhitzer wurde geschaffen. [sic!]

http://geothermie.ch/index.php?p=keyfacts_stimul_geoth_syst
 
Passt vielleicht hier rein:

Herr Precht äußert da u.a. ab Min 7:25 Kritik die teils auch in den verlinkten Videos zu Anfang des Themas genannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Geothermie sehe ich viel Potential für einzelne Häuser, wo Probleme wegen der weniger tiefen Bohrungen kaum zu erwarten sind. Sowas macht natürlich keine Forschungsgelder von Energieversorgern locker...

Bei PV und Windenergie runzel ich die Stirn, weil es aus physikalischer Sicht so absurd ist. Eine PV Anlage liefert in anderen Erdteilen ein Vielfaches an Energie. Der Wind ist eher das Markenzeichen der Südhalbkugel unserer Erde.

Die Eu-Staaten haben leider eine m.E. unsinnige Vereinbarung getroffen, dass sie ihre Anteile erneuerbarer Energie jeder für sich innerhalb einer bestimmten Frist über eine bestimmte Schwelle heben wollen. Das hat zur Folge, dass z.B. das deutsche Subventionsmodell zwingend die PV- oder Wind-Anlage im eigenen Land installiert haben will. Sonst gibt es keine Förderung.

In beiden Fällen (PV + Wind) sollte man sich von dem Gedanken lösen, die Energieversorgung als nationale Aufgabe zu betrachten. Sonst führt das zu spinnerten Ideen, wie Trassen über Kontinente hinweg. Wäre ich Terrorist mit der Absicht, die Infrastruktur eines Industrielandes zu schädigen, bekäme ich feuchte Tagträume beim Anblick einer solchen Trasse, um nur mal eines der kaum lösbaren Probleme aufzuzeigen. Wenn es schon darum geht, Energie um den Globus zu transportieren, dann geht das mit der vorhandenen Infrastruktur auf Basis von hauptsächlich Öl und nebensächlich Gas bereits heute hervorragend. Wir brauchen keine weitere Infrastruktur für Strom.

Wenn der deutsche Staat also PV oder Windenergie unbedingt fördern will, kann er das gerne tun, indem er einmalig seine Anlage subventioniert. Aber er sollte es bitte dem Geförderten überlassen, ob der seine PV-Anlage auf ein deutsches Dach stellt und damit wenig und vor allem unregelmäßig Strom produziert, ob er es lieber am Nordpol aufstellt (vielleicht als Kunstobjekt) oder ob er es in Spanien oder Australien installiert, wo viel mehr Sonne scheint, an vielen Stellen vor allem auch kontinuierlicher. Der Anwender sollte sich den lokalen Marktbedingungen stellen, und der Staat hat in den Markt nur ein einzigen Mal beim "Kauf" der Anlage durch eine Subvention interveniert. Danach hält sich der Staat bitte raus.

Es braucht auch bei steigenden Investitionen in PV und Wind noch lange, bis alle wirklich geeigneten Standorte für Sonnenkraft (Atakama und einige andere Wüsten) und Wind (Patagonien, etc.) belegt sind. Die zusätzlich thermische Nutzung bei der Verbrennung fossiler Energie kann dort in der Regel gar nicht so genutzt werden wie bei uns.
MfG
 
Geothermie ist ja nicht nur tiefen Geothermie, zB aktivierte Fundamente mit Sonnenkollektoren können auch in unseren breiten genug Wärmeleistung anbieten, ohne die vielen gefahren der tiefen Bohrungen.
Neue Projekte werden da in der Schweiz nicht angestoßen, nur noch bewiligtes gald verbraten bis an den noch aktiv bewirtschafteten Projekten auch Erdbeben ausgelöst werden.

PV ist wenn dann sinnvoll mit möglichst direkt angebundenen Speicher um die bestehende Infrastruktur zu entlasten/auszulassen.
Das gleiche bei der Windenergie.

Zum Rest selten soviel dünnpfif gelesen. El.Energie da zu produzieren wo sie nicht gebraucht wird.:]
Nun der Staat hat sich aus allen wirtschaftliche Bereichen rauszuhalten, abgesehen vom Regeln aufstellen.
Denn am Schluss hat der Bürger weniger steuern und gibt es selbst sinnvoller aus.

Mal abgesehen davon ist es heute wohl schon so, dass Terroristen die Infrastruktur heute schon mit wenig Aufwand ausser betrieb setzen könnten. Wenn sie nur mal ein wenig im Internet recherchieren würden.
Anderst als teilweise in der USA ist die Infrastruktur in Europa nicht mal durch einen Zaun "geschützt".

Man erinnere sich an das blackout in Norditalien vor ein paar Jahre da war eine Transitleitung Überhitzt...

Man stelle sich vor es fehlt mal eben 2-3 Masten an mehreren 380kV Leitungen nicht mehr vorhanden wären... Party im Dunkeln, oder Strahlend, Notstromgruppen springen in vielen Fälle nicht an, im ersten Anlauf.

Dh. Stromproduktion muss ziemlich lokl erfolgen oder durch Erdverlegung, was wiederum heißt das verwendet werden muss was lokal vorhanden ist.
In der Schweiz ist das größtenteils Wasser noch, atom, gas, Erdöl gibt es nicht in ausreichender Menge.
Dadurch bleibt zum Wasser, das abnehmen wird, nur noch Wind, Sonne und öberflächliche Geothermie ohne grosse Risiken einzugehen .
 
PV ist wenn dann sinnvoll mit möglichst direkt angebundenen Speicher um die bestehende Infrastruktur zu entlasten/auszulassen.
Das gleiche bei der Windenergie.

Sehe ich auch so. Was die Effizienz in unseren Breiten angeht, so soll die Fläche eines Carports ausreichen um mit einem E-Kleinstwagen Jahrestypische Fahrleistungen zu gewinnen. Problem hierbei eben, die stark schwankenden Erträge. Aus dem Grund - ich hatte es bereits angesprochen - wäre Forschung und Entwicklung in Kosten- Resourcen - Umweltschonende Akkutechnologie sinnvoll. Damit könnte jeder vor Ort seinen eigenen Strom zum Autofahren gewinnen.
Zum Rest selten soviel dünnpfif gelesen. El.Energie da zu produzieren wo sie nicht gebraucht wird.:]
Nun der Staat hat sich aus allen wirtschaftliche Bereichen rauszuhalten, abgesehen vom Regeln aufstellen.
Denn am Schluss hat der Bürger weniger steuern und gibt es selbst sinnvoller aus.

Naja - jedes Jahr ein neues Handy &Co? Da der Staat sich aus seinen Bürgern rekrutiert, kann ich mit der Unterscheidung manchmal viel, manchmal aber auch sehr wenig anfangen.
 
Passt vielleicht hier rein:
...
Herr Precht äußert da u.a. ab Min 7:25 Kritik die teils auch in den verlinkten Videos zu Anfang des Themas genannt werden.

Passt wunderbar zum Thema! "Ende des Industriezeitalters" muss ja nicht notwendigerweise heißen, dass es nichts mehr zu kaufen gibt. Sondern, zum Beispiel, dass sich die gekannten Strukturen des Industriezeitalters drastisch gewandelt haben: statt Massenproduktion in Fabriken, in denen Menschen konstant arbeiten, die für ihren Lohn wiederum Dinge kaufen können, die in anderen Fabriken hergestellt werden... ein Wandel hin zu höchst individualisierter und flexibler Produktion. Wobei das nicht unbedingt mit Industrie 4.0 gleichzusetzen ist, welches ich mir von einem Messe-Vertreter als hochgradige Vernetzung der Produktionsprozesse habe erklären lassen. So ganz will mir als Anmerkung dazu aber der Medienhype um Industrie 4.0 oder auch 3D-Drucker nicht einleuchten.

Geothermie ist ja nicht nur tiefen Geothermie, zB aktivierte Fundamente mit Sonnenkollektoren können auch in unseren breiten genug Wärmeleistung anbieten, ohne die vielen gefahren der tiefen Bohrungen.
Verstehe ich nicht. Redest du von Geothermie oder von Solarthermie, "zB aktivierte Fundamente mit Sonnenkollektoren" ?
 
Geothermie ist ja nicht nur tiefen Geothermie, zB aktivierte Fundamente mit Sonnenkollektoren können auch in unseren breiten genug Wärmeleistung anbieten, ohne die vielen gefahren der tiefen Bohrungen.

Ein Bekannter erzählte vor kurzem von einem Projekt, bei dem beim Umbau eines Hauses das nicht mehr benötigte Treppenhaus zu einem Wasserspeicher mit mehreren Tausend Litern Volumen als Energiespeicher für die Sonnenkollektoren umgebaut wurde. Also es gibt da zwei Kreisläufe. Einen kleinen Behälter und eben den großen. Ist das Wasser im kleinen heiss genug, kommt der große Kreislauf zum Einsatz. Das Wasser wird darin natürlich brackig, es dient da nur als Wärmespeicher und ist wiederrum mit einem Wärmetauscher eingebunden. Auf die Weisse kann die Wärme über Wochen gespeichert werden.

--- Update ---

Passt wunderbar zum Thema! "Ende des Industriezeitalters" muss ja nicht notwendigerweise heißen, dass es nichts mehr zu kaufen gibt. Sondern, zum Beispiel, dass sich die gekannten Strukturen des Industriezeitalters drastisch gewandelt haben: statt Massenproduktion in Fabriken, in denen Menschen konstant arbeiten, die für ihren Lohn wiederum Dinge kaufen können, die in anderen Fabriken hergestellt werden... ein Wandel hin zu höchst individualisierter und flexibler Produktion. Wobei das nicht unbedingt mit Industrie 4.0 gleichzusetzen ist, welches ich mir von einem Messe-Vertreter als hochgradige Vernetzung der Produktionsprozesse habe erklären lassen. So ganz will mir als Anmerkung dazu aber der Medienhype um Industrie 4.0 oder auch 3D-Drucker nicht einleuchten.

Ja, das Thema wird spät in der Öffentlichkeit thematisiert. Es betrifft viele Bereiche. Manche Ökonomen gehen davon aus, dass knapp die Hälfte der Berufe einfach durch Robotik und Automaten ersetzt werden. Vom Callcentermitarbeiter bis hin zum Taxifahrer. Und es sind nicht nur gering qualifizierte Jobs. Wenn das zuftreffend sein sollte, dann müsste man sich tatsächlich - so wie Precht in dem oben verlinkten Video angemerkt hatte (Oder auch Frau Domscheit-Berg in dem verlinkten Video ganz zu Anfang des Threads) dieser Thematik annehmen und die Ökonomie ein bisschen neu denken. Bzw. Sicherungssysteme
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wärmespeicherung"

Das ist gemeint...
Darüber hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Als Häuslebauer hat man mit einem Pufferspeicher-Volumen von 1000 - 1500 Litern Wasser etwa 2 bis 3 Tage Warmwasser nach einem sonnigen Tag. Kollektorfläche etwa 5-10m², sparsamer bis moderater Warmwasserverbrauch. Damit also ein halbes Jahr keinen Bedarf zur Warmwassererwärmung. Würde man das größer dimensionieren, etwa in der Größenordnung eines Tanklastzuges, könnte die während der Sommermonate gespeicherte Wärmeenergie ganz gut in den Winter hineinreichen oder sogar darüber hinaus. In einem Fachmagazin habe ich von einer derartigen Tüftlerlösung gelesen, bei der das Haus quasi um den Pufferspeicher (Tanklastzugtank) herum gebaut wurde. Habe den Artikel aber leider nicht mehr parat.
 
@FredD

Da sollte ein Punkt sein, und der letzte teil fehlt. Tiefe Geothermie ist gewesen, abgesehen von den 10 gestarteten oder inzwischen gezwungenermaßen beendeten Projekten bleiben.

Alle anderen unter dem Geothermie zusammengefassten Bereichen werden natürlich weiter genutzt werden, sei es aktivierte Fundamente, Erbregister, erdsonden, tunnelabwasser. Geothermie.CH versteckt wie kickstart die Misserfolge.
 
...
PV ist wenn dann sinnvoll mit möglichst direkt angebundenen Speicher um die bestehende Infrastruktur zu entlasten/auszulassen.
Das gleiche bei der Windenergie.

Zum Rest selten soviel dünnpfif gelesen. El.Energie da zu produzieren wo sie nicht gebraucht wird.:]
...

Am besten ist es, PV oder Wind Energie direkt zu verbrauchen, wenn Bedarf da ist. In Deutschland geschieht das erst einmal nicht, weil dann keine Subventionen fließen. Der PV-erzeugte Strom rechnet sich nur, wenn er ins Netz eingespeist wird und abgerechnet werden kann. Wer den Strom z.B. in seinem Schrebergarten direkt selbst verbraucht, bringt sich um die begehrten Subventionen.

Die zweitbeste Variante mit direkt angebundenem Speicher funktioniert in Deutschland nicht, weil so gut wie keine Speicher vorhanden sind und auch nicht entstehen werden. Die Möglichkeiten für weitere Pumpspeicherwerke sind äußerst begrenzt. In der Schweiz sehen die Möglichkeiten in dieser Hinsicht besser aus.

Das Elend von PV und Wind ist doch, dass die Kapazitäten hier mit konventionellen Kraftwerken hinterlegt werden müssen, weil es immer ein paar Tage im Jahr gibt, wo sie nicht zur Verfügung stehen. Deshalb sind die bevorzugten Standorte doch diejenigen, die kontinuierlich Sonne und Wind haben - nur gibt es die nicht in Deuschland.

Im übrigen will ich elektrische Energie nicht dort produzieren, wo sie nicht gebraucht wird. Die Gegenden, wo elektrische Energie nicht zu großen Teilen in kalorischen Kraftwerken erzeugt wird, musst Du lange suchen und findest nur wenige Ausnahmen wie z.B. Norwegen.
MfG
 
Die Möglichkeiten für PV-Subventionen dürften ja mittlerweile stark beschnitten worden sein. Ich denke, dass es da unter bestimmten Bedingungen schon wieder interessant wird, die Energie direkt zu verbrauchen. Mit einem elektrischen Speicher von 5-10 kWh sollte man auch noch einige Tage nach einem sonnenintensiven Tag seinen eigenen Strom nutzen können. Abgesehen vom Nutzen der teilweisen Netzunabhängigkeit und der Erfüllung des grünen Gewissens erscheint dies bei den aktuellen Marktpreisen jedoch alles andere als lohnenswert.
 
"Wärmespeicherung"

Das ist gemeint...
Darüber hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Als Häuslebauer hat man mit einem Pufferspeicher-Volumen von 1000 - 1500 Litern Wasser etwa 2 bis 3 Tage Warmwasser nach einem sonnigen Tag. Kollektorfläche etwa 5-10m², sparsamer bis moderater Warmwasserverbrauch. Damit also ein halbes Jahr keinen Bedarf zur Warmwassererwärmung. Würde man das größer dimensionieren, etwa in der Größenordnung eines Tanklastzuges, könnte die während der Sommermonate gespeicherte Wärmeenergie ganz gut in den Winter hineinreichen oder sogar darüber hinaus. In einem Fachmagazin habe ich von einer derartigen Tüftlerlösung gelesen, bei der das Haus quasi um den Pufferspeicher (Tanklastzugtank) herum gebaut wurde. Habe den Artikel aber leider nicht mehr parat.

Soweit ich weiss, sind die meisten Tanks etwas kleiner, so 500 Liter ca. und man hat weniger Kollektorfläche und auch i.d.R. etwas geringeren Verbrauch, so dass die Anlage schon für mehr als 2-3 Tage Warmwasser beim Einfamilienhaus liefert. Für Mehrfamilienhäuser sind die Tanks i.d.R zu klein. Bei ca. zwanzig Personen die täglich duschen und einmal die Woche ein Vollbad nehmen, etc. ca. 5 Kubikmeterwasserverbrauch. Im Hochsommer ist meist so viel Hitze, dass die Anlage nach kurzer Zeit abschaltet. Aber das hängt von vielen Faktoren ab, auch von der individuellen Einstellung und ob z.B. die Waschmaschine, Spülmaaschine mit an den Heisswasserkreislauf angeschlossen ist. Viele Waschpulver sind nicht dafür geeignet für den direkten Heisswasseranschluss an die Waschmaschine. Wer höchste Waschwirkung bei der Waschmaschine möchte verzichetet da manchmal auf den direkten Anschluss an die Waschmaschine. Obwohl damit die Effizienz solcher Anlagen deutlich ansteigt.

Wenn man ein paar Dinge berücksichtigt und sich ein bisschen Zeit für das Wäschewaschen nimmt, dan kann man sehr einfach Energie sparen. Dazu benötigt man einen kurzen Weg von Heisswasserbehälter zur Waschmaschine und eine handelksübliche Mischbatterie mit Kalt und Warmwasseranschluss der die Waschmaschine versorgt. Danach regelt man die Zulauftemperatur selbst, bzw. manuell nach Gusto. Man muss sich aber wirklich mit der Thematik beschäftigen. Handelsübliche Waschmaschinen mit zusätzlichem Warmwasseranschluss sind zwar auch etwas effizienter, aber orientieren sich eben an den Vorgaben des Herstellers. Die meiste Energie bei Waschmaschienen wird eben zum erhitzen des Wassers benötigt - besonders bei Kochwäsche.

--- Update ---

Am besten ist es, PV oder Wind Energie direkt zu verbrauchen, wenn Bedarf da ist. In Deutschland geschieht das erst einmal nicht, weil dann keine Subventionen fließen. Der PV-erzeugte Strom rechnet sich nur, wenn er ins Netz eingespeist wird und abgerechnet werden kann. Wer den Strom z.B. in seinem Schrebergarten direkt selbst verbraucht, bringt sich um die begehrten Subventionen.

Die zweitbeste Variante mit direkt angebundenem Speicher funktioniert in Deutschland nicht, weil so gut wie keine Speicher vorhanden sind und auch nicht entstehen werden. Die Möglichkeiten für weitere Pumpspeicherwerke sind äußerst begrenzt. In der Schweiz sehen die Möglichkeiten in dieser Hinsicht besser aus.

Das Elend von PV und Wind ist doch, dass die Kapazitäten hier mit konventionellen Kraftwerken hinterlegt werden müssen, weil es immer ein paar Tage im Jahr gibt, wo sie nicht zur Verfügung stehen. Deshalb sind die bevorzugten Standorte doch diejenigen, die kontinuierlich Sonne und Wind haben - nur gibt es die nicht in Deuschland.

Im übrigen will ich elektrische Energie nicht dort produzieren, wo sie nicht gebraucht wird. Die Gegenden, wo elektrische Energie nicht zu großen Teilen in kalorischen Kraftwerken erzeugt wird, musst Du lange suchen und findest nur wenige Ausnahmen wie z.B. Norwegen.
MfG

Auch hier könnten Akkus zukünftiger Elektromobile als Stromspeicher genutzt werden . Man bedenke die vielen Millionen Autos die ständig im Parkzustand irgendwo rumstehen. Dazu benötigt man eben überall Ladestationen, also eine Art Elektrohydranten am Fahrbahnrand. Parkt man das Auto, klemmt man es an die Leitung und je nach Stomangebot laden sich bedarfsgerecht die Akkus auf. Dazu benötigt man dann noch intelligente Netze. Auch Wechselakkustationen wären denkbar. Dann hätte man eben deutlich mehr Akkus als Fahrzeuge und zentrale Aufladestellen in der Nähe von großen Stromtrassen oder Kraftwerken, die dann jeweils von dort zu den Tankstellen vor Ort transportiert werden. Aber vielleicht kommt alles auch ganz anders, Stichwort: Brennstoffzelle. Weitere Möglichkeiten zur Energiespeicherung von Strom wurden bereits angesprochen, alles mehr oder weniger in der Forschungs-Entwicklungsstufe. Z.B. Herstellung von Wasserstoff oder Methan mit Hilfe überschüssiger Kapazitäten beim Strom, dann ggf. Rückspeisung, usw.

--- Update ---

Die Möglichkeiten für PV-Subventionen dürften ja mittlerweile stark beschnitten worden sein. Ich denke, dass es da unter bestimmten Bedingungen schon wieder interessant wird, die Energie direkt zu verbrauchen. Mit einem elektrischen Speicher von 5-10 kWh sollte man auch noch einige Tage nach einem sonnenintensiven Tag seinen eigenen Strom nutzen können. Abgesehen vom Nutzen der teilweisen Netzunabhängigkeit und der Erfüllung des grünen Gewissens erscheint dies bei den aktuellen Marktpreisen jedoch alles andere als lohnenswert.

Wenn man mit Gas, Holz, etc. kocht, bzw. Wärmeerzeugung mit Strom vermeidet geht es eigentlich. Gibt sonst nur wenige wirklich energieintensive Verbraucher. Ein KW/h Akku kosten derzeit etwa 400€ aufwärts, die kallendarische Lebensdauer bis zu 25 Jahre (auch schon von 30Jahren gelesen) bei bis zu 5000 Volladezyklen (auch mal von zehntausend gelesen). Ist dabei relativ schwierig zuverlässige Herstellerangaben zu finden, da die Technik ständig voranschreitet und die Angaben vielfach nur abgeschätzt werden. Problem dabei ist, dass häufig noch Schwermetalle für Akkus verwendet werden, wobei man sich immerhin schon mal von Cadmium lamgsam verabschiedet hat. Interessant hierzu auch:


https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Luft-Akkumulator
http://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/storedot-akku-revolution
 
Zuletzt bearbeitet:
@DarklightOrange
Beim Thema Elektroautos warte ich noch auf Überraschungen. Kurz gesagt, glaube ich nicht dran. Aber immerhin war für mich eine Überraschung die Entwicklung von Tesla und vor allem, welche gigantischen Summen da privat investiert werden. Vorher hätte ich gemutmaßt, dass es der Automobilindustrie lediglich darum geht, mit dem Verweis "Elektromobilität" staatliche Fördergelder loszutreten.

Autos als Stromspeicher kommen mit einem Dilemma daher: der Fahrer wünscht sich eine volle Batterie - der Energielieferant eine leere.
Das ist nicht leicht zu lösen ohne einen desillusionierenden Kompromiss auf mindestens einer Seite. Daher glaube ich, dass auch diese Technologie zur Lösung des Speicherproblems nicht viel beitragen wird.
MfG
 
Sind ja auch nur Ideen und ähnlich wie du auch schon schreibst, kann ich mir die Elektromobilität auch nicht ganz vorstellen. Vorgestern einen interessanten Artikel gelesen, da gings um eine Forschungseinrichtung die komplett modulares Konzept eines E-Autos entwickelte, und in Japan gibt es da wohl auch einen Industriestandard für. Finde den Link dazu nicht mehr.. Zu Tesla Es gibt mittlerweile auch einige Anbieter die den verleihen, wenn man den mal Probe fahren möchte. Die Batterie hat ca 80 kw/h. Von Audi soll 2018? ein E-lektroauto mit 80? oder 90? KW/h Akku auf den Markt kommen.
 
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@DarklightOrange
Beim Thema Elektroautos warte ich noch auf Überraschungen. Kurz gesagt, glaube ich nicht dran. Aber immerhin war für mich eine Überraschung die Entwicklung von Tesla und vor allem, welche gigantischen Summen da privat investiert werden. Vorher hätte ich gemutmaßt, dass es der Automobilindustrie lediglich darum geht, mit dem Verweis "Elektromobilität" staatliche Fördergelder loszutreten.

Autos als Stromspeicher kommen mit einem Dilemma daher: der Fahrer wünscht sich eine volle Batterie - der Energielieferant eine leere.
Das ist nicht leicht zu lösen ohne einen desillusionierenden Kompromiss auf mindestens einer Seite. Daher glaube ich, dass auch diese Technologie zur Lösung des Speicherproblems nicht viel beitragen wird.
MfG

Hi...nochmal zu dem Thema Elektromobilität, weil es schon wichtig ist. Viele Menschen sehen die Möglichkeit für Mobilität - also individuelle Mobilität - schon auch für ein Privilleg - inkl. mir. Beim Autofahren, oder auch Motorradfahren, E-Bike, etc. kommen mir die besten Ideen., Es kommt schon mal vor, dass ich mich ins Auto setze, oder ein Motorrad ausleihe, das E- Mountainbike "sattle" um einfach nur ein bisschen für "mich" zu sein. Abschalten. Sich zu zu fokussieren, zentrieren, fühlen, konzentrieren, Sport. Ich denke man kann auch nur das wirklich sinnvoll kritisieren, was man wirlich auch liebt, was man "wertschätzt" - was einem wirklich etwas bedeuted. In Punkto Elektromobilität glaube ich, dass es gar kein so großer Widerspruch ist, wenn man Elektroautos als temporärer Energiespeicher nutzen kann. UNd ja - ich lese da ganz gerne die Auto-Bild. Manchmal mehr zur Unterhaltung - hab da sogar schon Leserbriefe geschrieben - aber da beschäftigt man sich zunehmend auch tatsächlich mit E-Mobility. IN einer der letzten Ausgaben wurde auch das Thema mit den Akkus angesprochen. 20000km Fahrleistung seien notwendig um den Ressourcenverbrauch der Akkuherstellung zu kompensieren. Nochmal: E-Mobility verspricht wartungsarme, langlebige Fahrzeuge in allen Segmenten. Ob angefangen beim E-Bike - über Roller, Motorräder - bis hin zu Autos. Fahrspass ist eigentlich auch garantiert. Hohes Drehmoment, gutes Leistungsgewicht - und für die "Sparfüchse" - das Potenzial des geringen Wartungsaufwands. "Premium" - Energie. Denke von daher schon, das es ähnlich wie bei Elektroheizung, z.B. Nachtspeicheröfen, bzw. "Billigstrom" möglich sein sollte Akkus als Energiespeicher zu nutzen. Die Stromanbieter haben doch auch eine Interesse an einer "Just in time" - Produktion und auch Verkauf des Produktes Strom. Wenn Akkus von zukünftigen E-Fahrzeugen hier als Abnehmer sich anbieten sehe ich da gar kein so großen Widerspruch. Eine Steuerung wäre auch sehr einfach zu implementieren. Sei es über Funk in den Autos - oder über die Entladestationen direkt. Jedenfalls hab ich bisher kaum Erfahrungen machen können imit E-Autos. Bisher fast auschließlich Zweiräder mit E-Antrieb gefahren. Werde wohl bald mal ein E-Auto ausleihen - nur so zum Spass, bzw. auch weil mich die Technik interessiert ;-)
 
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Trotz der Threadabstinenz des Kommentators L0rD-Zero, der sich nach eigenem Bekunden eine ergebnisoffene Diskussion mit Öffnungswinkel seines eigenen Gutdünkens gewünscht hat, möchte ich doch die Kernfrage der Staatsfinanzierung nicht einfach so am letzten Punkt enden lassen. Ich bin kurz darauf eingegangen, warum die Finanzierung eines Staates besonderen Augenmerks bedarf. Nicht aber, wie sich diese ausmacht.

Die Auflistung wie folgt wäre die von L0rD-Zero geforderte "Hausaufgabe" gewesen, um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen:


Wie finanziert sich ein Staat? - Möglichkeiten der Staatsfinanzierung:


Unternehmensbeteiligungen - Ausschüttungen, Dividenden, Kapitalverzinsung
Staatseigene Kapitalgesellschaften - Ausschüttungen, Kapitalverzinsung
Staatsfonds - Ausschüttungen

Veräußerung von Nutzungsrechten/Lizensen - einmalige Direkterlöse, ggf. Tantiemen
Kapitalveräußerung - einmalige Direkterlöse, ggf. Kapitalverzinsung

Steuern - Fiskalzweck, Lenkungszweck, Umverteilungszweck
Abgaben - aufgabenbezogene und zweckgebundene Verwendung

Staatsanleihen - Kreditaufnahme


Anmerkungen dazu:

- Die Auflistung ist zunächst generell gehalten. Beispiele dazu in einer folgenden Erläuterung
- Die Aufgliederung in drei bzw. vier Gruppen entspricht der Art der Einkünfte: Unternehmenstätigkeit, Veräußerungsgeschäfte. Abgabeleistungen der überwiegend staatseigenen Bürger und Unternehmen und schließlich Kreditaufnahme.
- Ich möchte nicht bestreiten, dass es noch zahlreiche Zwischen- und Sonderformen gibt, bzw. auch in manchen Fällen eine Einordnung nicht immer eindeutig und trennscharf erfolgen kann.
- Auch geschäftliche Kombinationen sind denkbar, z.B. eine Veräußerung staatseigener Landfläche zu einem vereinbarten Geldwert zusätzlich zu einer Beteiligung an der erwerbenden Gesellschaft
- Die Auflistung verdeutlicht einen überaus geschäftsgeprägten Charakter eines Staatskonstrukts, zumindest auf der Einnahmeseite.


@Warmwasserspeicher
Wir haben selbst so einen netten Warmwasserspeicher. Mit 1.5m³ Füllvolumen kann man nach einem sonnenreichen Tag gut zwei weitere bewölkte Tage Warmwasser nutzen. Mit entsprechend größeren Volumina und dafür ausgelegter Kollektorflächen wären auch autarke Haushalte denkbar - zumindest was Heizenergie betrifft.

@Elektrische Speicher und Elektromobilität
Das schonende Beladen von Batterien ist technisch nicht ganz einfach, um in den Genuss einer möglichst hohen Zyklenfestigkeit zu gelangen. Steuerungen/Regelungen sind noch teuer, da die hohen Entwicklungskosten auf relativ geringe Stückzahlen im Verkauf verteilt werden. Die Akkus selbst, insbesondere Lithium-Akkus sind ebenfalls kostspielig, nach dem Import aus China. Die Preise bei hochwertigeren Akkus können - sobald in einem Gerät verbaut, mit Elektronik versehen und nach europäischen Standards zertifiziert - durchaus auch auf 1000 EUR pro kWh ansteigen.
 
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