Die Gefahr der Deflation - In unserem Fall totaler Blödsin!?

Auf den Punkt gebracht sagst du damit: Aktien sind gut für inflationäre Phasen, Festzinsanlagen für deflationäre. Fast schon eine Binsenweisheit. Allerdings hat diese auch ihre Kehrseite:
Aktien machen in deflationären Phasen meist hohe Kursverluste, Festzinsanlagen in inflationären ihre stillen Verluste.
 
Das war eher generell für Wertpapiere gesprochen, unabhängig davon ob Aktie oder festverzinst. Was Spekulanten dann daraus machen ist bekanntlich eine andere Geschichte. Am Ende macht man selbst meist eh nur Verlust. Sehe ich immer wieder in Puncto Altersvorsorge. Sollte am Ende wirklich mal ein Plus ggü. dem eingezahlten Betrag stehen, kommt der Staat und hält ordentlich die Hand auf, dafür dass ich ihm nicht auf der Tasche liege. Ich muss mal in meinen Unterlagen schauen, ob ich meine Rentenversicherung vor 2005 abgeschlossen habe. Dann hätte ich ja noch mal Glück gehabt in Bezug auf Steuern..
 
Das ist der nächste Aspekt, dass über den Staat zu Konsum angeregt wird, nicht zur Rücklagenbildung.

Das Thema Rentenversicherungen könnte einen eigenen Thread verdienen, da hier staatliches Wirtschaften und staatlicherseits auf die Privatwirtschaft ausgelagertes Wirtschaften m.M.n. eine größere Rolle spielt als die Geldpolitik der Banken. Aber die Verflechtungen bestehen.
 
Über mehrere Konjunkturwellen hinweg waren Rentenpapiere und Spareinlagen bisher über einen moderaten Zins an das Wirtschaftswachstum gekoppelt.Über die Nullzinspolitik bleibt dies jedoch den riskanten Anlageformen vorbehalten. Wenn sich die Wirtschaft (bzw. deren bemessener Wert) stark positiv entwickelt, aber davon abhängige Formen der Vermögenswahrung im Wert stagnieren, werden diese dadurch insgesamt entwertet. Das ist letztlich auch mein seit zahlreichen Posts geführter Einwand, dass wir gerade Inflation und Deflation zugleich aber auf parallelen Ebenen erleben.

Die Nullzinspolitik ist doch aber gerade das Resultat der stagnierenden bzw. schrumpfenden Wirtschaft. Läuft die Wirtschaft, spiegelt sich das auch in der Zinspolitik wieder. Schönes Beispiel wäre die Fed, welche langsam aber sichtbar den Weg aus dem Nullzins einleitet.
 
Die Nullzinspolitik ist doch aber gerade das Resultat der stagnierenden bzw. schrumpfenden Wirtschaft. Läuft die Wirtschaft, spiegelt sich das auch in der Zinspolitik wieder. Schönes Beispiel wäre die Fed, welche langsam aber sichtbar den Weg aus dem Nullzins einleitet.
Im Grunde werden die Zinsentscheide der Zentralbanken mit einer Art Keynesianischer Geldpolitik begründet. Glücklicherweise war sich J.M. Keynes auch dem Stereotyp der jetzigen Situation bewusst, der sog. Liquiditätsfalle. Die Antwort darauf - wiederum nach Keynes - wäre eine expansive Fiskalpolitik, also nachfragesteigernde Maßnahmen des Staates, etwa durch erhöhte Ausgaben zur Wirtschaftsankurbelung und eine Lockerung bei Steuern und Abgaben. Das vorherrschende Problem besteht jedoch darin, dass mit sehr wenigen Ausnahmen fast alle Staaten zu hoch verschuldet sind, um sich eine signifikante Ausdehnung ihrer Fiskalpolitik überhaupt leisten zu können, ohne gleichzeitig den eigenen zukünftigen Handlungsspielraum aufs Spiel zu setzen.
 

Hihi, ja die "Hockey Stick" recovery, welche die sog. "Experten" seit 6 Jahren vorhersagen. Muss jederzeit kommen. Quasi jede Minute.
Und jedes Jahr werden die irrsinnigen Prognosen dann konsequent wieder nach unten korrigiert :D

Vielleicht klappt's ja naechstes Jahr...
Solange es aber nicht eintrifft, muessten die mittlerweile absolut zusammengelogenen Zahlen herhalten.
Da werden dann schonmal illegale Prostitution oder selbst der Drogenschmuggel in's GDP eingerechnet...

PS.
Die Weltwirtschaft befindet sich seit 6 Jahren fast kontinuierlich in einer Rezession und kratzte (nur durch massive, weltweite Zentralbank-Manipulationen gestuetzt) mehrfach an einer Depression/einem Totalcrash vorbei.
Der Abwertungswettlauf der FIAT-Waehrungen ist im vollen Gange, allein in diesem Jahr gab es bereits 24 (!) Leitzinssenkungen weltweit - mit mehreren bereits im negativen Bereich.
So etwas tut man nicht, wenn das System nicht massiv unter Druck steht und die Wirtschaft boomt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Mark! Wer aktiv am Markt bzw. an den Märkten spekuliert, läuft auch die Gefahr ein, sein Geld zu verlieren. Diese Art der Wertvernichtung bzw. Umverteilung von Vermögen läuft in der Regel noch wesentlich schneller ab als bei Inflation oder Deflation. Besonders bei Optionen mit großem "Hebel" und engen Limits für Totalverlust.
Da es sich bei dieser Art von Handel mehrfach abstrahierter, derivativer verbrieflichter Werte um ein Nullsummenspiel handelt, bzw. abzüglich der Abschläge für den Handelszugang (Broker, Handelspaltz) sogar um ein Minussummenspiel, kann sich zwar jeder beteiligen, aber langfristig nicht jeder zugleich reich werden.
Abseits davon führt das schon wieder ein Stück zu weit weg vom Thema "Deflation".
 
Der Beitrag von Shosea alias "Mark" wurde wegen des Spamlinks entfernt und der Benutzer gesperrt.

Bitte bei solchen Kandidaten nicht antworten, da es nur unnötigen Mehraufwand bedeutet.

Danke.
 
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