droht ein neuer "Jahrhundertsommer"?

Die nächste Hitzewelle steht in den Startlöchern.
Die steht nun aber schon ziemlich lange dort.
Vorerst will die Natur wohl das Wasserdefizit der letzten Jahre wieder ausgleichen.
 
Davon ist hier in Brandenburg kaum etwas zu merken. In der aktuell zu ende gegangenen Regenphase kamen in der Woche lediglich 18 Liter zusammen (Station Potsdam)! Das isn Witz. Die Wasserstände erinnern jetzt schon an die Hochsommerphase. Das verfügbare Bodenwasser ist jetzt genau auf dem Stand des letzten Jahres und rauscht gerade steil bergab. https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/wetteranalyse/bodenwasser Die Wassertemperatur der Flüsse liegt jetzt schon bei sagenhaften 23 Grad!

Die Tagesmitteltemperaturen haben einen deutlichen Satz gemacht, sodass wir aktuell im Schnitt fast 10 Grad über normal liegen! https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/wetteranalyse/tagesmitteltemperatur

Auch die kumulative Tagesmitteltemperatur ist jetzt auf dem Niveau des Vorjahres.
Von Entspannung kann hier garkeine Rede sein. Nächste Woche gibt es Hochsommer mit knapp 30 Grad in der Region.

Und so wie sich es hier darstellt scheint es in anderen garnicht mal sooo weit entferneten Gebieten genau gegenteilig zu laufen. Regenreiche Phasen Anfang Juni sind nichts ungewöhnliches. Ungewönlich ist die unregelmäßige Verteilung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war jedenfalls am Wochenende entsetzt, dass sich unser Wochenendgrundstück binnen weniger Wochen in einen dichten Dschungel verwandelt hat. Da mußte ich erstmal ein paar Stunden alles niedermetzeln. Gut, die Flüsse sind in der Tat nicht übermäßig voll. Es war einfach konstant nass über einen langen Zeitraum.
 
Hier gibt es nochmal eine wissenschaftliche Einschätzung zur aktuellen Wetterlage.
http://www.pnn.de/campus/1084267/

Also wieder mal ein Höhentief mangels Druck von Westen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass diese Höhentief-Wetterlagen zu den unangenehmsten gehören, da sie eben so zäh sind und kaum Mobilität zeigen. Das Ding im April war auch ein Höhentief, aber mit kalter Luft. Die Stagnation der Westwinde kann ich auch ganz persönlich nachvollziehen und bestätigen. Vermehrt treten Ostwindlagen auf. Diese sind gewittertechnisch aber immer die spannendsten :-) Allerdings sind es auch genau diese Wetterlagen, die im Hochsommer das Vordringen regenreicher Luftmassen aus Süden und Westen verhindern und durch den starken Wind jegliche Feuchtigkeit aus den oberen Bodenschichten regelrecht herausziehen. In unmittelbarer Nähe vom Wohnort gab es diesjahr auch schon ein Hand voll kleiner Brände in der Vegetation.

Kurzer Zwischenstand hier: die Vegeation zeigt schon wieder deutliche Anzeichen von Trockenheitsstress

Na jedenfalls dürften die Gemeinden im Bayrischen Wald wieder "aufatmen" können die kein Trinkwasser mehr in den Speichern hatten.
 
Mal sehen ob wir die 40 Grad erreichen, sollte ja kein Problem sein. Wobei meine optimale Arbeitstemparatur bei 0-20 Grad liegt. Kälte kann ich sehr gut ab, die Hitze dagegen gar nicht, grad wenn man noch in einer stickigen Bude arbeiten muss mit Schutzanzug und Maske.
 
Nach den Nachrichten der letzten Tage mal ein Update für Kalifornien

Hier die aktuellen Füllstände der Reserviores von Los Angeles:
GIBRALTAR RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 99.7% 9,410,000 m3
JAMESON RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 14.9% 6,300,000 m3
CACHUMA RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 17.1% 227,074,523 m3
TWITCHELL RESERVOIR IN SANTA BARBARA AND SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 18..% 240,040,000 m3
LAKE NACIMIENTO IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 86% 465,000,000 m3
LAKE SAN ANTONIO IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 32% 430,000,000 m3
LOPEZ LAKE IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY AT 43.9% 60,700,000 m3
LAKE CASITAS IN VENTURA COUNTY IS CURRENTLY AT 37.6% 313,000,000 m3
CASTAIC LAKE IN LOS ANGELES COUNTY IS CURRENTLY AT 89% 390,000,000 m3
PYRAMID LAKE IN LOS ANGELES COUNTY IS CURRENTLY AT 92% 274,000,000 m3

Und noch die gefallenen Regenmengen des letzten 3/4 Jahres:
SAN LUIS OBISPO 19.61 INCHES OR 167% OF NORMAL TO DATE
SANTA BARBARA 13.77 INCHES OR 157% OF NORMAL TO DATE
OXNARD 14.25 INCHES OR 197% OF NORMAL TO DATE
LOS ANGELES 14.33 INCHES OR 200% OF NORMAL TO DATE

und Hier die Werte vorgut einem Jahr:
GIBRALTAR RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 7,5 (10.8)% 9,410,000 m3
JAMESON RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 14,9 (19.2%) 6,300,000 m3
CACHUMA RESERVOIR IN SANTA BARBARA COUNTY IS CURRENTLY AT 14,9 (25.2%) 227,074,523 m3
TWITCHELL RESERVOIR IN SANTA BARBARA AND SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 0.1% 240,040,000 m3
LAKE NACIMIENTO IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 17 (24)% 465,000,000 m3
LAKE SAN ANTONIO IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY ONLY AT 3 (4%) 430,000,000 m3
LOPEZ LAKE IN SAN LUIS OBISPO COUNTY IS CURRENTLY AT 28,3 (35.4)% 60,700,000 m3
LAKE CASITAS IN VENTURA COUNTY IS CURRENTLY AT 42,5 (47.4)% 313,000,000 m3
CASTAIC LAKE IN LOS ANGELES COUNTY IS CURRENTLY AT 35 (38)% 390,000,000 m3
PYRAMID LAKE IN LOS ANGELES COUNTY IS CURRENTLY AT 93 (93)% 274,000,000 m3

Und noch die gefallenen Regenmengen der Monate Okt+Nov2016:
SAN LUIS OBISPO 1,9 INCHES OR 62 % OF NORMAL TO DATE
SANTA BARBARA 0,58 INCHES OR 25% OF NORMAL TO DATE
OXNARD 0.31 INCHES OR 18% OF NORMAL TO DATE
LOS ANGELES 0.46 INCHES OR 27% OF NORMAL TO DATE

Tja - Einige Reservoires haben tatsächlich zugelegt bis zum Überlauf - einige andere stagnieren weiter auf einem Rekordtief. Alle erlassenen Restriktionen zum Wassereinsparen gelten auch weiterhin.

--- Update ---

Noch ein Nachtrag zu "unserer" Region.
https://www.pik-potsdam.de/services...teranalyse/klimatische-wasserbilanz-kumulativ
Für die Station Potsdam war es das dritte Jahr in Folge in der wir eine negative Wasserbilanz haben. Die Wasserbilanz ist der Teil des Niederschlags, der nach Evapo-Transpiration noch übrig bleibt für Flora und Fauna. Das dritte Jahr fehlen nun kumulativ über 100l/jahr. Insgesamt fehlen sagenhafte 350l/qm über den Gesamtzeitraum im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Das verrückte an der Situation ist jedoch, dass die absoluten Niederschlagsmengen durchaus ziemlich genau im langjährigen Mittel lagen. An zu wenig Wasser von oben hats also nicht gelegen. Hmmm - jetzt mal scharf nachdenken. Was bleibt denn da noch übrig außer eine Temperaturerhöhung?! 2015 gab es 7 Tage über 35 Grad - absolut Rekordverdächtig. "Normal" sind 2-3 richtig heiße Tage im Sommer. Was die letzten Somemr aber Temperaturmäßig abging hat eben mit dem langjährigen Mittel nicht mehr viel zutun. In den Charts dazu sieht man das sehr gut.

Willkommen im Anthropozän
 
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Das erinnert mich ein wenig an folgendes: Ich war mal bei wem zuhause, der in einem Haus auf einem Dorf wohnt, das als 2.tes gebaut wurde und direkt auf einer Quelle steht, die in einer Zisterne mündet. Man kann dem Wasser dabei zuschauen, wie es aus dem Felsen plätschert.:D
Er erzählte auch, dass seit das Dorf existiert, sich niemand daran erinnern kann, dass die Quelle jemals trocken war. Letztes Jahr war das aber den Sommer über der Fall.
 
So - wolln' wa mal das Thema nicht in der Versenkung abdriften lassen:

Einige haben's vielleicht schon mitbekommen, vor allem die im Nord/Osten, droht uns eine Dürrekatastrophe bisher ungekannten Ausmaßes im Jahr 2018. Genau 15 Jahre nach der letzten schweren überregionalen Dürre (damals Jahrhundertsommer 2003 mit geschätzten 70.000 Hitzetoten in Europa) scheinen wir vom letzen überdurchschnittlich - ja rekordverdächtig - feuchtem Jahr 2017 in eine neue Katastrophe reinzuschlittern. Und zwar mit Riesenschritten ganz ohne Phase des Normazustands im Übergang. Es ging direkt vom Binnenhochwasser in die Dürre während des Frühjahrs. Mittlerweile liegt nicht nur die Wasserbilanz sondern auch das verfügbare Bodenwasser auf einem absolutem Rekord-Negativ-Niveau noch unter den Werten des Jahres 2003 - zumindest was den Raum Potsdam/Berlin angeht.

https://www.pik-potsdam.de/services...teranalyse/klimatische-wasserbilanz-kumulativ

Ich denke es ist schon fast überflüssig zu erwähnen, dass wir auch temperaturmäßig das Jahr 2003 toppen, was auch schon die letzten 5 Jahre jedes mal so war. Und es ist keinerlei Besserung in Sicht. Seit April hat sich eine stabile Hochdrucklage über Zentraleuropa etabliert die bis zum Ural und weiter reicht , das an den bekannten 'Hochdruckrücken' vor der Küste Kalifornies vor wenigen Jahren erinnert und deren Folgen ja auch hier zu lesen waren. Das gesamte Westwind-getriebebe Tiefdrucksystem ist blockiert und fast vollständig zum Erliegen gekommen - es kommt kein Tropfen mehr vom Antlantik herein - wenn was kommt dann vom Mittelmeer oder aus dem vorderen Orient. Ab und an schtreift uns auch mal ein nördlich abdriftendes Tief wie in den letzten 2 Wochen geschehen. Die Folgen sind derzeit überall zu beobachten. Dazu gesellen sich dann noch eine durch die klare Luft besonders hohe UV-Belastung und ungewöhnlich kalte Nächte - fast wie in der zentralen Sahara-Wüste :-)

Wahnsinn was gerade abgeht!

Was könnte der Grund sein? Schau ich mal auf den Atlantik - gähnende Leere mit recht kalten Oberflächentemperaturen. Bisher gab es dieses Jahr noch keinen einzigen Atlantik-Hurricane, das frührere Jahre zum Ende des Semesters hin eigentlich immer erste Hurricane-Aktivität zeigte. Dieses Jahr Fehlanzeige - Der Atlantik ist zu kalt. Und Kälte bedeutet nunmal meist Hochdruck. Wir werden sehen, was der Grund für diese Dürre war (wird). Mal sehen wie es weitergeht. Hier im Osten fallen quasi alle Ernten dieses Jahr aus. Der gerade hochkommende Mais verbrennt regelrecht wie auch der Weizen. Das was wir letztes Jahr an + an Regen hatten ist nunmehr völlig aufgebraucht und der Sommer ist gerade mal so richtig in Fahrt gekommen.

Dann viel Spass mit dem neuen zweiten Jahrhundertsommer in der zweiten Dekade des Jahrhunderts!
 
Ja die lieben Ernten. Gestern in der Nähe von Stuttgart ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer mit viel Hagel drin. Das ging so 10 Minuten und danach war wieder Ruhe. Kann mir gut vorstellen, dass so ein Hagel gern die Ernte vernichtet.
 
Was könnte der Grund sein? Schau ich mal auf den Atlantik - gähnende Leere mit recht kalten Oberflächentemperaturen. Bisher gab es dieses Jahr noch keinen einzigen Atlantik-Hurricane, das frührere Jahre zum Ende des Semesters hin eigentlich immer erste Hurricane-Aktivität zeigte. Dieses Jahr Fehlanzeige - Der Atlantik ist zu kalt.

Gibt es da irgendwo ordentliche Zahlen zu? Das würde ja dafür sprechen das der Golfstrom tatsächlich nachlässt.
 
Ja die lieben Ernten. Gestern in der Nähe von Stuttgart ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer mit viel Hagel drin. Das ging so 10 Minuten und danach war wieder Ruhe. Kann mir gut vorstellen, dass so ein Hagel gern die Ernte vernichtet.
Ich hatte letztens schon die ersten Bauern gesehen, die ihre Getreidefelder umgepfügt haben - ohne vorher zu ernten.
Mehr als Stroh war das nicht, keine Körner in den Ähren.

Die Dürre ist aber schon lokal begrenzt. Zumindest hier in München war der komplette Juni eigentlich ziemlich nass. Mein Regenfass war permanent zu mindestens 90% gefüllt, lief oft über.
Der Mai war hingegen wirklich trocken, komplett ohne Regen.
In Dresden sieht es allerdings schon schlimmer aus und an Brandenburg will ich lieber gar nicht erst denken.

Der Planet wird immer noch massiv vermüllt und ausgebeutet. Da regt man sich über Stickoxide und Kohlekraft auf, aber der sinnlose Warentransport nimmt immer mehr zu, die Weltmeere scheinen mehr Plastik als Wasser zu enthalten und in den Supermärkten wird auch immer mehr Müll und Einwegzeug verkauft, anstatt das endlich mal einzudämmen.

Ich sing einfach mal fröhlich "Doch wir leben, wir leben immer noch! Und auf dem Weg nach unten genießen wir jeden Tag!!" Denn das scheint die Stimmung der meisten Leute zu sein. Vielleicht steckt es mich ja an.
 
Da muss ich mich an die Worte von Dietmar Bartsch (Linke) in der letzten Bundestagsdebatte erinnern 'Sie würden sogar Jesus abschieben, mit einem Lächeln'.
Übertragen auf die Dürre: Na hauptache schönes Sommer-Traum-Wetter - wir wollen's doch schön warm wie am Mittelmeer. Also volle Fahrt voraus mit dem weiter-so und immer schön am Kern vorbei schippern und nicht nach links oder rechts schauen.
 
Hier gibt es erine erste Stellungnahme und globale Situationsbeschreibung.
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201807/06/251609.html

Es wird werden weltweit Rekorde gebrochen - fast täglich kommt irgendwo ein neuer Temperatur- oder Dürre-Rekord rein.
Die Frau stellt auch fest, dass die Tiefdrucksituation völlig aus den Fugen geraten ist. Ich hab eben nochmal geschaut und es ist tatsächlich so, dass es in der gesamten Nordhalbkugel nur 2 (in Worten: ZWEI) wirklich große Zyklone gibt, die die Kraft haben das System aufzubrechen - rein von der Größe her. Der eine liegt zw. Neufundland und Grönland, der andere vor den Aleuten. Aber diese bewegen sich seit Monaten muss man schon sagen kaum von der Stelle. Alles andere sind kleine lokale Tiefdrucksysteme die keine größflächige Veränderung in der Stratosphäre bewirken.
Auf der Südhalbkugel jedoch ist das gerade genau umgekehrt. Fast nirgendwo Sonne und von der Anzahl und Größe her mehr Tiefdrucksysteme.

Nun kann man mal überlegen, was das bedeutet und wie es eigentlich weitergehen kann. Nun sterben sogar in Kanada schon die Alten in einer ungekannten Hitzewelle weg - im Zentrum der Staaten herrscht ebenfalls wieder exemplarische Dürre (mit dem ohnehin schon angespannten Aquifer), der nahe Osten ist derzeit extrem heiß mit bis zu 51 Grad am Tag und wie im Oman gesehen mit 42 Grad in der Nacht ein neuer Allzeit-Weltrekord aufgestellt. Selbst in Russland wurden neulich vor dem Ural über 40 Grad gemessen.

Hier bei uns sinkt allmählich der Grundwasserspiegel und in Magdeburg liegt (wieder mal) das Domfundament frei. Kleinbauern und Gärtner beklagen eine Absenkung des Wasserspiegels in deren Folge deren Brunnen trocken fallen und die Kommune/Stadt/Katastrophenschutz beginnen mit der Notwässerung bedrohter Vegetation, vorrangig junge Bäume nebst den ganzen Noteinsätzen der Feuerwehr. Schöner Jahrhundertsommer.

Ein Dürrebrennpunkt hat die ARD jedenfalls meines Wissens nach noch nicht gesendet. Also alles in Butter!
https://www.spektrum.de/news/neuer-temperaturweltrekord-aus-dem-oman/1574360

Da kanns dem Land wirtschaftlich so toll gehen wie sonst keinem und trotzdem wird der Flecken unbewohnbar und zwingt die Menschen ihre Heimat zu verlassen.
https://www.spektrum.de/news/wenn-die-hitze-toedlich-wird/1519795
 
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Tja, Dubai hat dann was vom Mars. Man kann sich eigentlich nur in geschlossenen Räumen oder Autos aufhalten. Bei meinem letzten Besuch gab es bereits klimatisierte, geschlossene Wartehäuschen für den Bus. Womöglich waren die Milliardeninvestitionen in den Tourismus als 2. Standbein wohl irgendwie nicht so optimal. Klappt nur im Winter.

Brandenburg wird also demnächst in etwa wie im Landesinneren von Spanien aussehen.

Ich hatte mich gerade gefragt, ob der Dom wirklich so ein riesiges Fundament gebaut bekommen hat, dass es bis in die Elbe reicht. Aber es ist ja anscheinend nur der Felsen, auf dem er steht. :o
 
https://www.elbe-saale-vereine.de/wussten-sie/der-domfelsen/

Es ist nicht einfach nur ein 'Felsen' :-) Das ist weit und breit die einzig aufgeschlossene Einheit mit Festgestein. In Brandenburg z.b. ragt nirgends anstehendes Festgestein aus dem Boden (mit Ausnahme von Rüdersdorf, dieser Salz-Diapir zählt aber nicht wirklich). Das Gestein ist aus dem Erdzeitalter des Perm - Deutschland befand sich zu dieser Zeit so ziemlich genau auf dem Äquator. Damals waren alle Kontinente zu einer großen Landmasse namens Pangea vereint. Als klimatische Konsequenz wurde das Klima drückend heiß - ja fast unbewohnbar weil die Ozeanzirkulation durch die durchgehende Landmasse von Nord nach Süd blockiert war. Weite Teile vor allem in innern des Kontinents verwüsteten regelrecht. Daher kommt auch die Namensgebende Farbe des 'Rotliegend' :-) Es wurde Eisen Oxidiert in geologischem Maßstab. Welch eigenartige Parallele und Ironie.
 
Wieder mal jede Menge Alarm hier. Wenn (wenn!) der Sommer wird wie angekündigt, gibt's Keltertrauben mit >100 Grad Oechsle. *buck* Ich sage Bescheid, wenn sie reif sind.
 
Da kommt dann einfach kurz vor der Ernte ein massiver Hagelsturm.
 
Ich halte ja die Verarbeitung von Weintrauben zu Wein für Frevel :-) Hab neulich gehört, dass Wein bis zu 16m tiefe Wurzeln ausbilden kann. Aber was, wenn das aufgrund eines sinkenden Grundwasserspiegels immer schwieriger wird?
 
Wenn die 50°C in Washington mal einen Monat lang herrschen würden, gäbe es vielleicht entweder ein Einsehen oder ein Eingehen seitens der Fossil-Politiker dort...
 
Ich halte ja die Verarbeitung von Weintrauben zu Wein für Frevel :-)

Vorbehaltlich der Arbeit des Kellermeisters ist Wein ein Klimaarchiv. ;)

Bei mir sind jetzt die ersten Weinbergpfirsiche reif, 10 -14 Tage früher als sonst. Zucker und Säure (!) optimal. So macht der Sommer Spaß. :)
 
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