WLAN über 50m Luftlinie?

NOFX

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Hi,

meine kleine Schwester bezieht demnächst eine Wohnung in ziemlicher Nähe zu meiner Mutter, die ihrerseits bereits einen Festnetz-DSL-Anschluss besitzt. Da man sich ja unter Umständen die plusminus 20€ für eigenes Internet sparen kann, wäre die Frage, ob man die 50m Luftlinie mit Sichtkontakt von Fenster zu Fenster nicht "einfach" per WLAN überbrücken kann. Da eh "nur" DSL 16k vorhanden ist und meine Schwester keine ping-relevanten Online-Shooter o.ä. spielt, sollte ja die zusätzliche Latenz auch keine Rolle spielen.

Meine Idee wäre:
Code:
                       Haus                                                          Wohnung
                      Mutter                                                        Schwester

Vodafone Easybox-------AP------Antenne ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ WLAN ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Antenne-------AP

Edit: Vielleicht noch als kleine Einschränkung: Bei meiner Schwester stünde die Antenne im Wohnzimmer, sollte also nicht zu üppig ausfallen, bei meiner Mutter wäre das kein Problem auch was optisch nicht zu hübsches aufzustellen.

Edit2: Ich habe noch einen WRT54G rumfliegen, vielleicht wäre der interessant irgendwo zu verbauen oder auch nur zwei Antennen und erst mal probieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke am Besten (für die Beste Leistung) sollte man für die WLAN-Brücke Richtantennen verwenden (gibt es in allen erdenklichen Ausführungen, ab ca. 20,- Euro pro Stück), d.h. die Router/AP/Bridge-Geräte sollten idealerweise über eine wechselbare Antenne verfügen, und die Geräte sollten natürlich den Bridge-Betrieb unterstützen. Und natürlich wäre es gut, wenn die Antennen Sichtkontakt hätten.
 
Der Bridge-Modus ist für diesen Fall wohl nicht notwendig. Es müsste sogar reichen, wenn bei Deiner Schwester ein Rechner mit WLAN-Karte steht, an die Du eine WLAN-Antenne per Kabel anschließen kannst. Hängt davon ab, ob bei Deiner Schwester mehrere Rechner im Netzwerk laufen sollen oder obs nur einer ist.
 
Danke schon mal für die Antworten!

Ich denke, dass bei Ihr neben Rechner noch Fire Stick, Wii etc. Internet brauchen werden. Die Easybox bei meiner Mutter hat auf jeden Fall keine externen Antennen.

Ich meine, dass ich in der zukünftigen Wohnung (vorher hat meine Oma in dieser gewohnt) mit dem WRT54G sogar Internet vom Haus meiner Mutter empfangen konnte. Erste Schritt wäre dann wohl den mal auf der Fensterbank einzurichten und gucken, ob man so schon was empfängt.

Habt ihr Empfehlungen für APs/Router? Der WRT soll ja recht flexibel sein und es ist auch derzeit ein OpenWRT drauf installiert, wenn ich mich recht entsinne.
 
Ja, also theoretisch würde vermutlich auch ein AP/Wlan-Router und ein passender Repeater reichen. Mit den Antennen und der Leistung müsste man dann halt schauen. Marken/Geräte kann ich im Moment nicht empfehlen, da ich keine Übersicht habe. OpenWRT wäre sicher keine schlechte Idee.
 
Ich denke am Besten (für die Beste Leistung) sollte man für die WLAN-Brücke Richtantennen verwenden (gibt es in allen erdenklichen Ausführungen, ab ca. 20,- Euro pro Stück), d.h. die Router/AP/Bridge-Geräte sollten idealerweise über eine wechselbare Antenne verfügen, und die Geräte sollten natürlich den Bridge-Betrieb unterstützen. Und natürlich wäre es gut, wenn die Antennen Sichtkontakt hätten.


Wenn der Router über eine kleine Dipol-Antenne verfügt, unbedingt dieses hier probieren:
http://www.heise.de/netze/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html

Bei Sichtkontakt zwischen den WLAN Router sollte es kein Problem geben und man kann sich die Kosten für einen Internetzugang sparen.


Viele Grüße,
stolpi


Edit:
Die Easybox ist nicht so der Brüller, gerade was WLAN angeht. Denkba wäre da ein AVM 300E als Repeater/AP per Lankabel verbunden (und vor dem Fenster plaziert) und den Linksys per Richtantenne (als WLAN Bridge möglich?) auf der gegenüberliegenden Seite.
Falls der Linksys das nicht kann, umgekehrt aufbauen.
Easybox<---->WRT54G (Fenster) mit 0€Antenne >))))))))) (((((((((((< AVM300E (Fenster)<----->WLAN Router unten
 
Zuletzt bearbeitet:
in der c't hat man doch auch mal div. Dosen-Richtantennen gebaut. Also in einer Pringles-Dose eingesetzte Antenne.

Ich denke, wenn man so eine (nicht extra lange) Dosenantenne mit einer Satellitenschüssel korrekt kombiniert, müsste man sogar auch 10km weit senden können.

edit:
nein, Pringles Dose ist nicht gut, einen Ananas-Konservendose zB. ist besser:
http://www.heise.de/netze/artikel/Selbstbau-224158.html
 
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Zuletzt bearbeitet:
Die Dosenantennen würde ich nicht versuchen selbst nachzubauen. Ich hatte mehrere Anläufe benötigt, keine davon lief wirklich gut.

Ein Problem bei Richtantennen ist der gesetzliche Grenzwert der erlaubten Abstrahlung pro Raumwinkelintervall. Maximal darf man 100 mW in den Vollraum ausstrahlen (also eine Kugel um die WLAN-Antenne herum). Wenn man sich eine Antenne baut, die das ganze in den Halbraum (also eine halbe Kugel) bündelt, darf an keine Stelle das Äquivalent der 100 mW auf den Vollraum überschritten werden. Die Außen-Oberfläche einer Halbkugel ist halb so groß wie die einer Kugel, demnach dürfen an eine Halbraumantenne also nur noch 50 mW angelangen. Reduziert man den Winkel (bzw. Kegelwinkel), in den die Antenne strahlt, immer weiter, muss man die Sendeleistung immer weiter reduzieren.

Man kann die Sendeleistung z.B. über ein langes Zubringerkabel vom WLAN-Gerät zur Antenne reduzieren (so dass von den 100 mW am WLAN-Sender nur noch 10 mW am Antenneneingang ankommen). Das wäre jedoch fatal, weil damit ein Signal von der Gegenstelle, welches von der Richtantenne empfangen wird, durch das Zubringerkabel ebenfalls stark gedämpft wird (liegt das Signal mit 0,1 mW am Antennenausgang an, erreicht es den WLAN-Eingang nur noch mit 0,01 mW). Das bringt damit nichts.

Wenn man also Richtantennen verwendet, muss man die Sendeleistung des WLAN-Gerätes sehr weit reduzieren können! Das Ziel dabei ist nicht, mehr Leistung zur Gegenstelle zu bringen, sondern von der Gegenstelle empfangene Signale besser hören zu können! Das ist sehr wichtig, sonst verlässt man ganz schnell den legalen Bereich. Eine Richtantenne blendet vor allem Störsignale aus, welche aus anderen Richtungen kommen, so dass das Nutzsignal sich besser vom reduzierten Rauschhintergrund abhebt.

Bevor man über konkrete Geräte spricht: Ist das Gebiet dicht bebaut und wie viele WLANs gibt es dort? Ich selbst betreibe mehrere kleine WLAN-Netze. Wenn irgendwo im 2,4 GHz Band sehr viel los ist, kann es lohnenswert sein, auf das 5 GHz Band auszuweichen. 5 GHz WLAN-Verbindungen sind in dicht besiedelten Gebieten störungsresistenter, wenngleich sie aus physikalischen Gründen nicht so gut für große Distanzen geeignet sind. Wichtig ist bei WLANs aber vor allem, dass sie störungsfrei arbeiten. Ich musste dort auch einiges an Lehrgeld bezahlen.

Für den Anfang sollte man einfach mal den Laptop (mit WLAN) in die Wohnung stellen und sich die WLAN-Situation mit dem kostenlosen Softwaretool "inSSIDer 2.1" anschauen. Poste einfach mal einen Screenshot davon, dann sehen wir weiter. Auf dem Dorf sind 50 m manchmal sehr wenig, während es in der Stadt manchmal nicht mal über 5 m störungsfrei läuft. Vielleicht geht's ja auch ganz ohne neue Hardware.
 
Das ist sehr wichtig, sonst verlässt man ganz schnell den legalen Bereich.

Ich glaube kaum, dass deswegen die Bundesnetzagentur mit dem Messwagen vorbei kommt, wenn man versehentlich ein paar mW zu viel Sendeleistung bein WLAN einstellt ...
 
Da sich gegenüber ein etwas größeres Haus mit zig Parteien befindet und im direkten Haus meiner Schwester auch mehrere Parteien sind, könnte es schon einige empfangbare WLANs geben.

Was wäre denn am sinnvollsten zu testen? Die Antenne bestellen, den WRT54G als AP mit Antenne auf die Fensterbank bei Muttern und dann in der Wohnung meiner Schwester einfach gucken, ob man schon was empfängt?

Die habe ich auf dem Boot. Maximale Rechweite ca. 5KM bei freier Sicht. Mit der geh ich jedesmal in die W-Lans wenn ich auf dem Kahn bin.
Das klingt doch schon mal gut! :) Sie ja auch ganz "nett" aus...
 
Was wäre denn am sinnvollsten zu testen? Die Antenne bestellen, den WRT54G als AP mit Antenne auf die Fensterbank bei Muttern und dann in der Wohnung meiner Schwester einfach gucken, ob man schon was empfängt?

Das klingt doch schon mal gut! :) Sie ja auch ganz "nett" aus...


Entweder so, oder aber eben anders rum. Sprich bei Deiner Schwester Router & Antenne hinstellen.
 
Die jetzige Easybox steht im Flur, sodass nochmal zwei Wände hinzukämen.

Was käme dann bei Meiner Schwester hin? Ist das dann ein AP, wenn er WLAN empfängt und weiter verteilt?
 
Ich glaube kaum, dass deswegen die Bundesnetzagentur mit dem Messwagen vorbei kommt, wenn man versehentlich ein paar mW zu viel Sendeleistung bein WLAN einstellt ...
Ausschlaggebend ist nicht die gesamte von einer Antenne Leistung ausgehende Leistung, sondern die Leistung pro Raumwinkelintervall. Das ist so etwas wie Leistung pro Kugelflächenelement. Wenn man das Kugelflächenelement durch die Richtwirkung sehr weit reduziert, kann man da schnell mal Faktor 10 über dem Grenzwert liegen. Dann kann man durchaus andere stark stören und es kann sehr teuer werden.
Am WRT54G müsste man die Sendeleistung auch nach unten einstellen können.

Da sich gegenüber ein etwas größeres Haus mit zig Parteien befindet und im direkten Haus meiner Schwester auch mehrere Parteien sind, könnte es schon einige empfangbare WLANs geben.

Was wäre denn am sinnvollsten zu testen? Die Antenne bestellen, den WRT54G als AP mit Antenne auf die Fensterbank bei Muttern und dann in der Wohnung meiner Schwester einfach gucken, ob man schon was empfängt?
Den WRT54G als AP ist schon mal gut. Auf der anderen Seite dann einen PC / ein Notebook mit inSSIDer zur Empfangsprüfung verwenden. Dann siehst du auch gleich, welche anderen WLANs in der Nähe sind und wie gut die Signalstärke des WRT54G relativ zu den anderen WLAN-Netzen ist. Das ganze wird auch recht verständlich dargestellt:
https://cundrblog.files.wordpress.com/2011/01/219721279.png
 
Also wirklich relevant ist eine Richtantenne mit zu hoher Strahlenleistung / Raumwinkel nur, wenn man keine freie Fläche in 5m Höhe überstrahlt, sondern zB. Nachbars Wohnung dazwischen durchfunkt, und den somit schädigt. An der Gegenstelle in >= 50 m Entfernung ist die Strahlenleistung / Fläche trotz Dosenantenne sicher wieder auf normalem Niveau, da die Strahlen nicht so stark gebündelt werden (Austrittswinkel wohl etwa 45°).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Antenne nicht auf den Router passt und jetzt nicht mehr zurückgegeben werden kann, würde ich gerne direkt zwei preiswerte Router/APs nehmen und direkt auch eine zweite Antenne.

Habt Ihr hierzu Empfehlungen (passend zur Antenne) die preislich in Ordnung sind?
 
Vielleicht als kleine Info: Ich habe jetzt eine zwei Richtantennen (oben genannte von TP-Link) und zwei Router (ebenfalls von TP-Link) benutzt. Der eine Router wird als AP betrieben und der andere als WDS-Repeater. Damit läuft die Verbindung einwandfrei und mit ca. 120€ für alles auch noch bezahlbar. Das wäre man in 6 Monaten ja auch für ein eigenen Anschluss los.
 
Hört sich gut an. ROI nach 6 Monaten ist doch super.
 
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