Mit Programieren beginnen: Für Kiddys

Cassandra

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Hallo,
mein Sohn möchte gerne programieren :D ich hab da nicht viel Ahnung von. Wie führt man ihn am besten ran? gibt es Einsteiger - Bücher/Seiten dazu? Er ist 12 und sehr taff, lernt wahnsinnig schnell. Hilft schon den Nachbarn wenn sie Probleme mit dem Rechner haben, für ein Stück Kuchen :D
 
Hallo,
mein Sohn möchte gerne programieren :D ich hab da nicht viel Ahnung von. Wie führt man ihn am besten ran? gibt es Einsteiger - Bücher/Seiten dazu? Er ist 12 und sehr taff, lernt wahnsinnig schnell. Hilft schon den Nachbarn wenn sie Probleme mit dem Rechner haben, für ein Stück Kuchen :D
Ich hab zwar selbst nie Programmiert, allerdings war ich auch immer bemüht den Leuten zu helfen.
Zudem kenne ich ein paar Programmierer(innen) gut.

Wenn er jetzt schon weiterhelfen kann, dann solle er möglichst viel Englisch mitnehmen, auch zwischenmenschliche Konversationen!
Ein bischen Elektrik und die richte Programmiersprache (C++, .net, openCL, DX12, Java, Pascal, Basic, MS Visual Bsic, etc.)

Grüße
 
Zum reinkommen ist sowas wie ein Arduino schön, da sieht man direkt, dass was passiert.

Ansonsten würde ich jedem C# in Visual Studio empfehlen, das kann von einfachen GUIs bis hin zu komplexen Anwendungen alles und hat keine komplexen Pointer (ich weiß, dass man die auch nutzen kann, man muss/sollte es aber unterlassen) o.ä. die den Einstieg vermiesen.
 
Okay, danke schon mal für die Ratschläge. Der kleine kann Englisch für sein Alter erstaunlich gut - weit über dem Schulniveau. Ich dachte, vielleicht kann man ihn zu einem kurs anmelden? Gibt es so etwas überhaupt?

--- Update ---

Habe jetzt einen gut klingenden Kurs für Jugendliche gefunden :D Melde den da einfach an und schaue was passiert.
 
Arduinos sind schon nicht schlecht, aber die Einstiegshürde (C / C++ und v.A. die Compiler-Toolchain) ist nicht ohne und die Richtung natürlich eher auch was für Elektronik-Bastler und weniger für Programmierer.

Früher war die typische Einstiegsdroge Turbo Pascal, also heute Delphi.

Heute sind's dann wohl eher die 'Interpreter' bzw. VM-Sprachen wie Java oder auch (wenn's unbedingt sein muss) C#. Da fällt der Compiler-Lauf weg, es gibt keine Pointer, keine Speicherallokation-/Freigabe und im "Scratchbook" kann man sofort ausprobieren, was passiert.

Ich für meinen Teil würde zu Python raten, das ist eine omnipotente Sprache, kostenlos, und man kann (fast) alle heutigen Paradigmen ausprobieren (prozedural, objekt-orientiert und funktional).

Worüber ich immer ziemlich staune ist, wie schnell sich Jungs/Mädels Webtechniken und Browser reinziehen, also HTML + JavaScript (oder MS-Abkömmling TypeScript); wenn sie ein Faible dafür haben und neugierig sind, wie das ganze "Web" denn hinter den Kulissen funktioniert.

Da reicht ein (guter) Texteditor wie Atom und die ganzen freien Toolkits (angular oder ember oder sowas wie React und Flux).

Den Serverteil kann man ebenfalls in JavaScript machen (mit sowas wie node.js und express) oder bspw. in Ruby mit Ruby On Rails.
 
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Ich für meinen Teil würde zu Python raten, das ist eine omnipotente Sprache, kostenlos, und man kann (fast) alle heutigen Paradigmen ausprobieren (prozedural, objekt-orientiert und funktional).
Das klingt ja gut, von Python stand auch was im Flyer von dem Kurs. Das macht mir Hoffnung, dass sie Ahnung haben was sie tun. Danke Dir!
 
Ich programmiere selbst in C++, C#, PHP, Powershell, AWK und mehr.

Ganz klare Empfehlung meinerseits, sofern er wirklich interesse hat, wäre C++ als Sprache und damit er auch spaß daran hat ein Arduino als Hardware dazu mit.
So lernt er zwei Dinge (die ein reiner Informatiker nähmlich nicht lernt): 1. Informatik und 2. Elektrik und Elektronik und neben bei noch 3. sparsamen Umgang mit Ressourcen (ein Arduino hab nur ein paar KB Speicher, in C# wird ein vergleichbares Programm schnell mehrere zehn MB groß).

Der Fun Faktor ist mit einem Arduino samt extra Hardware definitv weit höhrer als vor ner 22" Glotze und fördert die Kreativität enorm (stell ich mir zumindest für so einen kleinen Bängel vor). Außerdem hält man sich so ZWEI Wege für den eventuellen späteren Berufsweg offen: 1. IT oder 2. Elektrotechnik

Alternativ kann ich mir auch HTML als Einstieg vorstellen (erweitert dann mit HTML5, PHP, SQL und was es alles gibt). Viele 12 Jährige mit eingener Internetseite gibts ja nicht gerade...

Rein vom sozialen Aspekt her ist man beim Programmieren fast immer allein, in dem Alter erst recht. ABER mit dem Arduino (bzw. mit dem was damit möglich ist) hätte man was zum Zeigen wenn mal Besuch da ist.

VG
 
Das klingt ja gut, von Python stand auch was im Flyer von dem Kurs. Das macht mir Hoffnung, dass sie Ahnung haben was sie tun. Danke Dir!
Was mir da auch noch einfällt: Wenn er auch "künstlerisch" begabt ist, kann man auch mit Game Engines gut einsteigen (ein eigenes Spiel!). Die Unity-Engine gibts in der Personal Edition für Umsonst, Sprachen wären C# und UnityScript. Als reine 2D-Engine einfacher (aber da muss man auch kaum Programmieren), wäre GameMaker, ist aber in der freien Version sehr eingeschränkt.

Rein vom sozialen Aspekt her ist man beim Programmieren fast immer allein, in dem Alter erst recht. ABER mit dem Arduino (bzw. mit dem was damit möglich ist) hätte man was zum Zeigen wenn mal Besuch da ist.
Well, man ist alleine vor dem Rechner, ja. Wenn er allerdings schon Englisch kann: Es gibt einige mittlerweile YouTube-Channels, jede Menge Foren, StackOverflow, etc. Gerade um die Game-Engines gibt's jede Menge Community.

Apropos Arduino: Da würde ich gleich zum Raspberry Pi greifen, den kann man nämlich in Python programmieren... ;D Und "Maker"-Community gibt's natürlich um die RasPi/Arduinos erst recht, meist auch im RL um die Ecke.
 
https://de.wikibooks.org/wiki/Progr...däquate_Modelle_für_den_Einsatz_im_Unterricht
darunter auch: http://www.ceebot.org/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=36
http://www.alice.org/index.php

Problem vermutlich das vieles in Englisch ist.
Was mir noch eingefallen ist. Es gibt aktuell viele Anbieter von Lern Systemen ( z.B.: https://www.codeschool.com/ ) ich bin darauf gestoßen weil von AngularJS ein freier Kurs dort angeboten wird http://campus.codeschool.com/courses/shaping-up-with-angular-js/intro ich finde ihn didaktisch gar nicht so schlecht. Leider wieder auf Englisch.

=> Englisch lernen sollte fast an oberster Stelle stehen.

Auf Deutsch wenn es Java sein sollte und das bietet sich immer noch an.
Ansonsten vielleicht so etwas: https://www.dpunkt.de/buecher/3111/das-java-praktikum.html . Ich selbst hatte die beiden Autoren als Professoren. Didaktisch hervorragend. Das Buch baut aber auf Java 7 (ist nicht direkt veraltet aber mit Java 8 kommen schon sehr sinnvolle Neuerungen die man sich nachträglich aber auch noch mal aneigenen kann)
 
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Die richtige Programmiersprache gibt es nicht. Gerade bei Sprachen wie C++ ist es erstaunlich, wie unkompliziert Jugendliche sich da rein frickeln, während selbst bei erfahrenen oft die Köpfe rauchen. Es Hängt auch viel damit zusammen, wofür er sich allgemein interessiert. Dafür ist es heute einfacher wie je zuvor.
Alle grossen relevanten Plattformen sind legal nahezu kostenfrei verfügbar Visual Studio Community Edition, Eclipse, Netbeans, IntelliJ, Android Studio.
Mein Tipp ist auch das ganze auch mit Elektronik zu verbinden.

Momentan läuft sehr viel in Richtung Jugendförderung.
Mal bei den lokalen Gruppen vom CCC oder Hacker-/Makerspace vorbei schauen, die machen da oft auch Projekte, an denen sich die Knirpse beteiligen können.

http://jugendhackt.de/events/
http://ccc.de/schule

https://wiki.hackerspaces.org/Speci...rspace-20in-20this-20country.-27-27/offset=50


Ein hörenswerter Podcast zum Thema
http://chaosradio.ccc.de/cr207.html
http://media.ccc.de/browse/conferen...05101230_-_jugend_hackt_-_norman_kohring.html
 
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Also mit Python, oder sowas, versaut man sich schnell den Stil, finde ich. Am Besten wäre meiner Meinung nach in der Tat C# für den Einstieg. Das Visual Studio 2015 gibt es mittlerweile als Community Edition (entspricht der Pro-Version) kostenlos - das ist auf jeden Fall eine der besten IDEs die man bekommen kann. Kurse und Bücher weiß ich keine, Learning-by-doing ist für mich immer das Beste gewesen.

Edit: Ich habe damals mit Turbo Pascal angefangen zu programmieren, und dann viel mit Delphi (Object Pascal) rumgespielt, und da kam man sehr gut rein. Mit C# und dem Visual Studio sollte es sich da meiner Meinung nach ähnlich verhalten. Auf jeden Fall sollte man nicht mit irgendeiner Script-Sprache ohne feste Strukturen und Datentypen anfangen (gut, generische Typen gibt es auch in C#, aber die sind eher untergeordnet).

Edit2: Prinzipiell würde es fast nicht schaden, wenn man mit Assembler (oder wenigstens dem High Level Assembler) anfangen würde zu programmieren. Ich finde die Grundlagen werden heutzutage viel zu wenig vermittelt - erst wenn man grundsätzlich verstanden hat, was da im Hintergrund passiert, sollte man sich meiner Meinung nach Programmierer nennen dürfen (dann versteht man z.B. auch eher wie man sichere Programme schreibt, und nicht so einen löchrigen Code wie man ihn heutzutage überall findet).
 
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Hallo, ihr Lieben. Nochmals vielen vielen Dank für all die Nachrichten, es ist auch sehr viel Information, gerade für jemanden, der mit dem Programmieren nicht so vertraut ist. Ich muss dazu sagen, mein Junge geht sehr selbstbewusst und gründlich an die Sache ran, das heißt er erwartet keinen schnellen Erfolg und will auch kein eigenes Spiel in zwei Wochen machen. Hauptsächlich liest er. Der Leiter des Kurses hat im Grunde genau das gesagt: die richtige Sprache gibt es nicht - viele Wege führen nach Rom.
BoMbY, ob man den "Stil" versauen kann wenn er nicht vorhanden ist weiß ich nicht. Ich beobachte die Entwicklung einfach und dann kann man immer noch weitere Entscheidungen treffen.
 
Der Leiter des Kurses hat im Grunde genau das gesagt: die richtige Sprache gibt es nicht - viele Wege führen nach Rom.
Einerseits ist das korrekt. Andererseits kommt es manchmal schon auf die Sprache an. Ich kann nicht mit irgendeinem .NET Geraffel oder mit Delphi anfangen wollen, Treiber zu schreiben. Es stimmt zwar, dass es nicht die richtige Sprache gibt, aber es gibt die "richtige" - oder vielleicht besser geeignete - Sprache für den/das gewünschte/n Einsatzzweck/-gebiet, weil eine Programmiersprache auch immer etwas mit der Programmier-/Entwicklungsumgebung (z.B. IDE) und den (direkt oder indirekt) damit zusammenhängenden Tools zu tun hat.

MfG Dalai
 
Einerseits ist das korrekt. Andererseits kommt es manchmal schon auf die Sprache an. Ich kann nicht mit irgendeinem .NET Geraffel oder mit Delphi anfangen wollen, Treiber zu schreiben. Es stimmt zwar, dass es nicht die richtige Sprache gibt, aber es gibt die "richtige" - oder vielleicht besser geeignete - Sprache für den/das gewünschte/n Einsatzzweck/-gebiet, weil eine Programmiersprache auch immer etwas mit der Programmier-/Entwicklungsumgebung (z.B. IDE) und den (direkt oder indirekt) damit zusammenhängenden Tools zu tun hat.

Genau richtig. Programmiersprachen sind kein Dogma, obwohl gerne Glaubenskrieg drum gemacht wird. Man sollte es einfach so sehen: Ein guter Handwerker benutzt auch nicht nur den Hammer, sondern das richtige Werkzeug zum passenden Zweck.

Insofern: Breite ist gut. Ob nun jede neue Programmiersprache, die gerade durchs Dorf getrieben wird, gleich benutzt werden sollte, ist eine andere Frage. Aber die diversen Konzepte sollte man kennen ( insofern ist dann doch Python wieder nett :D ). Auch nicht nur auf einer Plattform proggen, sondern auch mal Linux, MacOS und diverse GUI-Toolkits beschnuppern, macht Sinn (Tellerand und so).

Aber Neugier muss man einem 12jährigen ja nicht beibringen :D.
 
Es gibt zwar nicht die Ideale Sprache, aber die falsche Sprache für die jeweilige Aufgabenstellung. Python erscheint mir momentan als die Allzweckwaffe und ist sicher nicht die schlechteste Wahl. Mein Einstieg war Pascal/Delphi. Habe dann meinen Stil mit PHP (privat) und beruflich verordneten VB6 versaut.

Breite ist gut, Tiefe aber nicht zu verachten. In 10 Sprachen ein Hallo Welt zu schaffen, bringt auch nicht viel, wenn man in keiner zu mehr in der Lage ist. Am Anfang sollte sich mit einer Sprache und dessen Konzepten auseinandersetzen. In meinem Augen sollte das Java, C# C oder C++ sein. Das lässt sich gut mit Lua, python, ruby oder javascript ergänzen. Hat man die Konzepte halbwegs verstanden kann man sich auch andere Sprachen ansehen.

Da du wohl aus Kassel kommst, könnte der C3Kassel auch was für junior sein http://kassel.ccc.de/
 
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