Multiresistente Erreger

Oi!Olli

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Irgendwie vermisse ich da, mal eine große Medienkampagne. Schließlich verursachen diese im Schnitt 15.000 Tote pro Jahr und einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe. Und das nur, weil man ausgerechnet an der Hygiene spart. Semmelweis würde sich im Grabe umdrehen.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/multiresistente-erreger
 
Irgendwie vermisse ich da, mal eine große Medienkampagne ... Für was , von wem ?

Schließlich verursachen diese im Schnitt 15.000 Tote pro Jahr ... Mann kann an so vielen verschiedenen Dingen sterben.

und einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe ... Für wen ? Dann sollte doch der Kreis, den der wirtschaftliche Schaden betrifft als erstes eine Kampagne starten.

Und das nur, weil man ausgerechnet an der Hygiene spart ... An Hygiene wird glaube ich nicht gespart. Eher am Personal, das überlastet und zu teuer ist.

Ich schätze mal und das gilt nicht nur für dieses Thema. Für die Griechenland Hilfe geht das helfen schnell und da wird soviel Kohle rausgeblasen, aus den Taschen der Steuerzahler.

Ich schätze mal das Thema Multiresistente Keime, wäre dann ein Job für den Gesundheitsminister/in , der Politik um da was anzustossen. ( Vielleicht passiert da ja schon was ?)

Letzendlich kostet das auch viel Geld, um Forschung zu Betreiben, um nach Arzneien zu suchen, die dann gegen Multiresistente Keime wirken könnten. Das kostet enorm viel Geld, wer tut sich das an ? Bringt doch keine schnelle Kohle.

mfg
 
Na die Wahrscheinlichkeit ist größer an MRE zu sterben, als an einer Lebensmittelvergiftung zu sterben, vom Auto überfahren zu werden, Mord oder Totschlag (und davor haben wir mehr Angst), Terrorismus oder bei einem Haushaltsunfall zu sterben.

Und wenn immer mehr Keime resistent werden, werden auch die Opferzahlen steigen.
 
Ja...Doitschland muss endlich erwachen! Stoppt die Überkeimung!

Ohne kack jetzt! Panikmache überall, weil uns der islamistische Terror droht oder wir überfremdet werden und austerben.
Aber wenn ich die Putze im Krankenzimmer sehe, wie sie mit dem dreckigen Lappen auch schon die zig Räume vorher gefeudelt hat, könnt ich wirklich kotzen.
Hygiene?! Fehlanzeige.

Mein Sohnemann lag letztes Jahr zwei Wochen im Krankenhaus wegen Hirnhautentzündung. In der Zeit wurde ganze dreimal das Bad samt Toilette gereinigt.
Das Zimmer alle zwei Tage, aber nur wie oben beschrieben.
Aber wir wurden angehalten, ständig die Hände zu desinfizieren...wozu? Die Keime waren doch schon milliardenfach vorhanden?

In den Niederlanden haste es als deutscher Patient echt schwer...die sehen uns nicht gerne. Denn dort hat man kaum Probleme damit und die wollen, das es auch so bleibt.

http://www.aerztezeitung.de/politik...e/684048/einfache-rezept-hollaender-mrsa.html

Daher ist das mit der Medienkampagne gar nicht mal so blöde.
Denn mal ehrlich, um selber betroffen zu sein dauert es im schlimmsten Fall nur einen Krankenhausaufenthalt.
Wer krepiert schon gerne, weil er wegen ner Mandel-OP mal drei Tage stationär rein muss.

Diese externen Dienstleister, die für Reinigung zuständig sind, sind oftmals einfach unterqualifiziert und was noch schlimmer ist, auch untermotiviert, weil sie unter beschissenen Bedingungen malochen müssen.

--- Update ---

Letzendlich kostet das auch viel Geld, um Forschung zu Betreiben, um nach Arzneien zu suchen, die dann gegen Multiresistente Keime wirken könnten. Das kostet enorm viel Geld, wer tut sich das an ? Bringt doch keine schnelle Kohle.

mfg

Da muss nix geforscht werden....
Vorhandenes Wissen richtig angewandt würde schön reichen um solche Fälle garnicht erst entstehen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es würde sogar Geld einsparen.

Die Forschungskosten für neue Antibiotika, oder die Behandlung der Spätfolgen ist ja nicht ohne.
 
Sicherheit wird ja sehr subjektiv empfunden. Z.B. verkaufen sich deutlich mehr SUVs seit 9/11, weil die Leute sich darin sicherer fühlen (und dafür die ganzen Nachteile wie höherer Preis, mehr Verbrauch, Erschwerung der Parkplatzsuche usw. in Kauf nehmen). Aber objektiv ist das natürlich reichlich fraglich, was so eine Karre gegen islamistische Terroranschläge helfen soll (gepanzert sich die ja nicht), eher sterben mehr Menschen in SUVs als in anderen Autos, weil die ein schlechteres Fahrverhalten haben und leichter kippen. Oder daß z.B. die Leute im Dunkeln Angst haben, daß Einbrecher kommen, dabei kommen die statistisch häufiger nicht so auffällig mit Taschenlampe im Dunkeln, sondern unauffällig am Vormittag. Oder Angst vor wildfremden Vergewaltigern, die aus den Büschen springen, dabei gibt es die meisten sexuellen Mißbräuche durch Verwandte und Bekannte. Die Liste kann man beliebig weiter fortsetzen.

Ich kann Dir aber sagen, wenn da plötzlich eine Medienkampagne wegen MRSA "ausbricht", dann weil Sagrotan ein neues Produkt auf den Markt gebracht hat und das ja verkauft werden muß. Dabei würde einfaches Händewaschen, das aber konsequent, schon die meisten Seuchen in Schach halten. Die Holländer beispielsweise kriegen das in ihren Krankenhäusern irgendwie besser hin. Die unauffälligen, unspektakulären kleinen Schritte helfen, gewaltige Medienkampagnien lenken nur ab und zielen sowieso auf ganz anderes ab.
 
Für den Anfang könnte man eine Kampagne bei den Ärzten machen.
Die verschreiben für jede Kleinigkeit gleich Antibiotika. Kein Wunder, dass die Keime irgendwann gegen alles resistent sind.
 
Interessante Therapieform, in Deutschland leider nicht zugelassen:
Bakteriophagen
Gab auch mal ne Doku im TV darüber, wo insbesondere der Einsatz gegen MREs erwogen wurde.
 
Ich glaube wir brauchen in Deutschland keine neuen Therapieformen sondern sollten vielmehr auf die korrekte Durchführung der bestehenden Therapieformen und vor allem auf die Hygienevorschriften achten. Damit wären wir ein gutes Stück weiter. Es muss von der "Dienstleisterseite" mittlerweile alles Dokumentiert werden was mit der Hygiene zu tun hat, dummerweise bleibt dann durch Kosteneinsparungen und den dadurch resultierenden Personalmangel noch weniger Zeit für die Umsetzung der Hygienevorschriften. Auf dem Papier sieht dann alles prima aus, dumm nur wenn das mit der Praxis dann kaum mehr was zu tun hat.
 
Wahrscheinlich müssen wir uns einfach mal langsam Gedanken machen, ob sauteure Therapie- und Diagnosemöglichkeiten nicht zugunsten flächendeckender Bereitstellung der mindestens nötigen Dinge vom Leistungskatalog gestrichen werden, um das Gesundheitssystem auch weiterhin bezahlbar und trotzdem qualitativ hochwertig zu erhalten.
Das ist zwar im Einzelfall für einen Patienten doof, wenn der sterben muß, weil sie 100.000€ Therapie/Operation nicht genehmigt wird - aber wenn im Gegenzug 10.000 andere sich nicht mit den Keimen anstecken, überwiegt der Nutzen.
Die Alternative wären gerecht bezahlte Jobs, von denen die Leute auch wieder was in die Kassen einzahlen können, damit die dann nicht mehr überall sparen müßten.
 
Das ist eigentlich wieder ein anderes Thema. Die Kosten Im Gesundheitssystem explodieren ja auch, weil sich jeder die Taschen voll stopft. Selbst seit Jahrzehnten erprobte Therapien, werden immer teurer, obwohl der Aufwand immer weiter sinkt.
 
Das ist eigentlich wieder ein anderes Thema. Die Kosten Im Gesundheitssystem explodieren ja auch, weil sich jeder die Taschen voll stopft. Selbst seit Jahrzehnten erprobte Therapien, werden immer teurer, obwohl der Aufwand immer weiter sinkt.

Gutes Argument. Warum sinken die Transistorkosten, aber nicht die Kosten für Medikamente? Im Gesundheitssystem funktionert aufgrund falscher staatlicher Eingriffe der Markt nicht, würde ich einmal vorsichtig behaupten, aber mir fehlt dazu der tiefere Einblick.
 
Oder auf Grund fehlender staatlicher Eingriffe.
Die Kassen zahlen ja alles, warum sollen die dann die Preise senken.
 
Sie zahlen ja nicht mehr alles, was dann aber oft auch willkürlich ist. Alleine was die alles nicht zahlen wollten, als ich Krebs hatte.

Nicht das man dadurch Geld gespart hätte, im Gegenteil, es hätte nur meine Behandlungsdauer verlängert, aber irgendwo muss man ja sparen, koste es, was es wolle.

Oder die Kosten für eine CT oder MRT, selbst wenn die Geräte schon 20 Jahre alt sind. Da wird abgerechnet, als hätte man das Gerät frisch gekauft.
 
Der Thema-Aufhänger ist einfach unfundierter Quatsch.

NL ist/war Vorreiter, das stimmt, aber bzgl. MSRA gehen die Fallzahlen auch in D zurück und es gibt eine Reihe lokaler Netzwerke für Krankenhaushygiene und MSRA-Bekämpfung:

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Netzwerke/Netzwerke_node.html

http://www.mrsa-netzwerke.niedersachsen.de/
http://www.mre-rhein-main.de/
http://www.mre-owl.net/
http://www.landkreis-wuerzburg.de/Politik_Behörde/Gesundheitsamt/MRSA_Netzwerk_Unterfranken/

usw.
 
Kannst du dazu ein paar Beispiele bringen?

Fangen wir mit dem Röntgen an, da wollte man mich 2 Monate warten lassen. Nun die Biopsie hätte 2 Wochen später statt gefunden, da man mich aber stationär eingetragen hatte ging es auch früher. Gegen Ende der Chemo: MRT wollte man nicht machen, man hätte mich lieber 3 Monate lang weiter mit der Chemo vollgepumpt.

Alleine 1 und 2 wären schon kritisch gewesen, da der Tumor im Lungenzwischenraum saß, hätte ich in der Wartezeit leicht ersticken können.

--- Update ---

Der Thema-Aufhänger ist einfach unfundierter Quatsch.

NL ist/war Vorreiter, das stimmt, aber bzgl. MSRA gehen die Fallzahlen auch in D zurück und es gibt eine Reihe lokaler Netzwerke für Krankenhaushygiene und MSRA-Bekämpfung:

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Netzwerke/Netzwerke_node.html

http://www.mrsa-netzwerke.niedersachsen.de/
http://www.mre-rhein-main.de/
http://www.mre-owl.net/
http://www.landkreis-wuerzburg.de/Politik_Behörde/Gesundheitsamt/MRSA_Netzwerk_Unterfranken/

usw.

Ach so, hmm deine Links mit den Widerlegungen fehlen. Also sterben nicht im Schnitt 15.000 Menschen. Also ist nicht die Hauptursache mangelnde Hygiene? Das bestreiten nicht mal deine Links.
 
Ach so, hmm deine Links mit den Widerlegungen fehlen. Also sterben nicht im Schnitt 15.000 Menschen. Also ist nicht die Hauptursache mangelnde Hygiene? Das bestreiten nicht mal deine Links.
Ich bestreite
Und das nur, weil man ausgerechnet an der Hygiene spart.
Dafür hast Du keine Quellen; ich sage: man tut was dagegen.

Ich war in letzter Zeit häufiger in diversen Krankenhäusern. Da hängen - auch für Besucher - Händedesinfektionsstationen am Eingang. Ich benutze die. Viele andere nicht. Du?
 
@ Oi!Olli
Ich hatte meinerzeit bessere Erfahrungen mit unserem Gesundheitssystem. Aber nur ein kleiner Eingriff im Vergleich zu deiner Behandlung, und wohl hohes Glück an einen kompetenten Chirurgen geraten zu sein.
Wie sind deine Erfahrungen mit der Genesung (geht's dir wieder gut?) und der Nachbehandlung? (Ich hoffe das geht nicht zu sehr OT, dein Thema ist sehr eng gestellt).
 
Ich bestreite

Dafür hast Du keine Quellen; ich sage: man tut was dagegen.

Ich war in letzter Zeit häufiger in diversen Krankenhäusern. Da hängen - auch für Besucher - Händedesinfektionsstationen am Eingang. Ich benutze die. Viele andere nicht. Du?

Nö, sogar du hast Quellen geliefert.

http://www.mre-owl.net/startseite/themen/multiresistente-erreger/mrsa/faq/#c91

Das FAQ überhaupt gelesen? Da steht auch was über die Übertragungswege.

Meine Links hast du auf jeden Fall nicht gelesen.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-11/hygiene-krankenhaus-keime-massnahmen

--- Update ---

@ Oi!Olli
Ich hatte meinerzeit bessere Erfahrungen mit unserem Gesundheitssystem. Aber nur ein kleiner Eingriff im Vergleich zu deiner Behandlung, und wohl hohes Glück an einen kompetenten Chirurgen geraten zu sein.
Wie sind deine Erfahrungen mit der Genesung (geht's dir wieder gut?) und der Nachbehandlung? (Ich hoffe das geht nicht zu sehr OT, dein Thema ist sehr eng gestellt).

Ja ich bin wieder gesund, was auch meinem Hämatologen zu verdanken ist. Gehe auch jedes Jahr zur Nachsorge. Bzw früher sogar alle 6 Monate.

Als es die Praxisgebühr gab, musste ich für den Mist auch immer 10 e zahlen. Ist ja nur Krebsnachsorge. Da geht man ja "umsonst" hin.Bei der Vorsorge musste man übrigens die Gebühr in den meisten Fällen nicht zahlen.
 
Ein anderes großes Problem ist das wir zu sauber leben, alles wird desinfiziert und der Mensch wird dann viel anfälliger gegen Keime.

Oder die Tiere die wir essen, was die mit Antibiotika vollgestopft werden damit die Tiere auf so engem Raum überhaupt überleben können. Das isst man alles mit und trägt bestimmt auch einen Anteil dazu bei das Bakterien und Allergien immer mehr zum Problem werden.

Dazu noch der ganze Stress in der Arbeit, kann mir keiner erzählen das die Arbeitswelt damals so stressig war. Ganz früher hat man vielleicht etwas länger gearbeitet aber das ganze war etwas langsamer und psychisch weniger belastend. Der Stress sorgt dafür das man krank wird.

Oder ständig neue Erreger die durch Auslandsreisen mitgebracht werden.

Das sind alles Faktoren die man angehen sollte und nicht erst bei der Behandlung.
 
"...Oder die Tiere die wir essen, was die mit Antibiotika vollgestopft werden damit die Tiere auf so engem Raum überhaupt überleben können. Das isst man alles mit und trägt bestimmt auch einen Anteil dazu bei das Bakterien und Allergien immer mehr zum Problem werden.."

Ja, vorallem wird auch die Verbreitung von Antbiotikaresistenzen gefördert...

aerzteblatt.de/nachrichten/63060/G7-wollen-Antibiotika-Resistenzen-bekaempfen

deutschlandfunk.de/bund-studie-massentierhaltung-foerdert.697.de.html?dram:article_id=308456
 
Ja und in Folge dessen darf jeder Besitzer von Haustieren sich nicht selbst Antibiotika besorgen sondern muss das über den Hausarzt machen aber selbst die kommen mittlerweile schon nicht mehr an alle Sachen ran. Und die großen Farmen wo man die Tiere gar nicht ohne Medikamente halten kann, da wird das Zeug Säckeweise verwendet. Ist schon eine kranke Welt, die kleinen werden reglementiert ohne Ende und die großen dürfen machen was sie wollen. Die Medikamentenabgabe via Rezept hat doch nur den Sinn das mehr Geld reinkommt. Wenn es wirklich um Gesundheit ginge dann wären solche Mastfarmen gar nicht erlaubt.
 
Antibiotika wird sogar gegeben, damit die mehr Fleisch ansetzen.
 
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