Gaskochfeld gegen Elektrokochfeld tauschen

NOFX

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Hi,

ich würde gerne das Gaskochfeld in unserem Ferienhaus gegen ein autarkes Elektrokochfeld tauschen.

Gedacht war das ganz einfache Lagan von IKEA (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/50182352/?cid=71UF76hkEWLrIIJzuHshb9n77rbE4q). Derzeit ist eine direkte Leitung für Spül-/Waschmaschine/Wäschtrockener vorhanden, die mit 16 A bei 230 V abgesichert ist. Ich würde gerne das Elektrokochfeld hieran anschließen, jedoch soll der gleichzeitige Betrieb der anderen Geräte nicht möglich sein, hierfür wäre ein Umschalter oder ein Überlastschutz-Steckdose (https://www.amazon.de/Bachmann-2381...t_3?ie=UTF8&psc=1&refRID=EBA2R60QD33521STRAH5).

Jetzt ergeben sich ein paar Fragen:
Habe ich da irgendwo einen Denkfehler oder wird das so klappen?
Mit welcher Leistung kann man anschließen Kochen? Jeweils nur die halbe Leistung?
Kann das Kochfeld über eine Schuko-Steckdose betrieben oder muss das fest verkabelt werden?
 
Das Kochfeld ist für einen Festanschluss, und wenn ich mich nicht vertue braucht das bis zu 23 Ampere (5300W / 230V) ... ansonsten könnte das von der Idee her schon funktionieren, mit einem kleineren mobilen Kochfeld.

Edit: Mit dem hier z.B. sollte es gehen über die Überlastschutz-Steckdose: Rommelsbacher CT 3410/IN Induktion Glaskeramik Doppelkochtafel, 3400 W
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe nicht davon aus, dass das von IKEA mehr als 16 A pro Phase benötigen, das gibt es in Deutschland ja nirgends bei Herden.

Es muss schon ein EInbaukochfeld sein, da es jetzige ersetzt.
 
In der Anleitung steht, dass ein Ein- oder Zweiphasen Anschluss möglich ist, da steht aber nicht wie sich das jeweils verhält bezüglich maximaler Leistungsaufnahme.
 
1 x 1,2-kW-Kochzone. 1 x 1,8-kW-Kochzone. 1 x 2,3-kW-Kochzone.

Bei Einphasenanschluss:
1,2+1,8=3kw geht
1,2+2,3=3,5kw geht (an der Grenze zur Auslösung)
1,8+2,3=4,1kw nein zuviel.

Statt der Steckdose wäre ein sogenanntes Lastrabwurfrelais+Festanschluss besser, besonders da Schukostecker bei Vollast nicht so lange halten (je nach Nutzung ein paar Jahr maximal)
Laut http://www.ikea.com/de/de/manuals/lagan-hgc-k-keramikkochfeld__AA-480616-1.PDF sind Energieregler verbaut, also takten die Platten immer mit voller Leistung nur nicht dauerhaft.
Die Aufteilung wird wahrscheinlich 145+180mm Kochfeld auf L1 und das 210mm auf L2 sein. Wenn du mit den zwei kleinen Platten zurecht kommst, klemme nur einen der 2 Leitungen für Phase an. Zumindest sieht es so aus als wäre eine Anschlussleitung bereits angeschlossen...

ggf hilft dir das hier weiter.

TAL9000
 
Wie BoMbY schon schreibt, sind die ja üblicherweise für den Anschluss an eine Phase oder zwei ausgelegt. Wenn ich jetzt mal ganz dumm überlege, hieße das ja, das bei einer Phase L2 auf N gelegt wird, sodass statt 400 nur 230 V an jeder Platte anliegen. Dann hätte ich ja nur die halbe Leistung auf jeder Platte, da dir Spannung ja quadratisch in die Leistung eingeht.
 
Hi NOFX,

die einzelnen Platten werden immer mit 230V jeweils Lx gegen N betrieben. Auch ein Herd mit Zweileiteranschluß benötigt zwingend N (und natürlich PE).
Man teilt die Last eben nur zwischen zwei Leitern auf, jede Platte bekommt sein eigenen Leiter.
Sinn ist es bei 230V*16A=3600W und das dann 2x, also 7200W, zur Verfügung zu haben.

MfG Micha
 
Nur wie funktioniert das dann, wenn man die Brücken einsetzt, die ja fast immer dabei sind? Dann würde ja bei mehr als zwei Platten immer die Sicherung rausfliegen.
 
In der Ikea Beschreibung steht nur was von 230V und es wird dann halt die Phasen L1+L2 (gebrückt) sowie (N gebrückt) und PE angeschlossen.

Im Beispiel hier von meinem ehemaligen Herd wie dann sowas aussieht, er ist auf 230V gebrückt. Die klemmen entsprechend gesetzt, sind ja mit L1-L3 und N1-N2 und PE beschriftet. Sollte bei dem Ikea Teil ebenfalls der Fall sein.

20160825_192342q1oal.jpg
 
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Nur wie funktioniert das dann, wenn man die Brücken einsetzt, die ja fast immer dabei sind? Dann würde ja bei mehr als zwei Platten immer die Sicherung rausfliegen.
Im Prinzip schon, wenn man alle bei Volllast betreibt. Siehe auch dem Beitrag von TAL9000, er hat es sehr gut aufgelistet.
Speziell bei dir ist sowieso das Problem mit den anderen (Groß-)Verbrauchern vorhanden, auch da finde ich die Lösung von TAL9000 sehr gut.

Es funktioniert wenn entsprechend die Herdanschlußdose, die Leitungen und Sicherung darauf ausgelegt sind.
Bei Festanschluß und entsprechendem Leiterquerschnitt ist das dann zulässig.
Oftmals in Altbauten oder in manchen Gegenden hat man nur 1x 230V im Haus/Wohnung, dafür wird der Herd dann mit 20A (4600W*) oder 25A (5700W*) abgesichert.
(* Ich erlaube mit VA und W bei einer reinen "Heizung" gleichzusetzen, Blindanteil wird vernachlässigt)

MfG Micha
 
Kann ich bestätigen da findet man i.d.r dann H-Sicherungen, denke aber das das Ferienhaus wohl nicht so alt sein dürfte. Man hätte da gewiss auch mehrere Stromkreise installieren können, damit ebend nicht tausende Verbraucher zugleich auf einen Steckdosenkreis laufen, mehr wie 3600W geht dann da eh nicht. Da die Steckdosen i.d.r nur mit 1,5er qmm Kabel ausgelegt werden.

Wenn ich alles neu machen würde in meiner Wohnung würde ich überall 2,5er Leitungen legen, und dann alles mit B16 absichern.

Entweder man appeliert an den Verstand und sagt den Leuten das sie nicht alles anmachen dürfen, oder besorgt siue die Steckdose. Es sollte kein Problem sein sie mittels der Überlaststeckdose zu betreiben. Ein Elektrostandherd zieht mehr und wird i.d.r auch nur mit einem Steckdosenkabel geliefert, wobei es Sinn macht diesen am Herdanschluss zu betreiben.
 
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Das Ferienhaus ist 30 Jahre alt und liegt in Holland. Ich war am Wochenende da und es ist nur eine Phase für das Ganze Haus genutzt, die anderen beiden Schraubsicherungen sind leer. Was Schieflasten angeht, sind die Holländer ja etwas unproblematischer als wir, da sind ja auch Herdanschlüsse mit 2x 230V auf der gleichen Phase möglich.

Wenn jetzt 2,5mm² verbaut wären und die Leitung unter 25 m lang ist, dürfte diese mit 25 A abgesichert werden, da würde dann natürlich das Problem beseitigen. Ein Festanschluss wäre dann aber unverzichtbar und ein kleiner Aufputzsicherungskasten mit Lastabwurfrelais und Schütz. Da muss ich mal den Schwiegervater interviewen, der ist Elektromeister.
 
Nicht falsch verstehen mit dem Stromkreis meinte ich das alle Geräte die du aufgelistet hat an 1 Stromkreis hängen, genauergesagt 1 Automat bzw. Schraubsicherung.
Das ist bei meinem Bruder auch so, er hat 1 Phasenanschluss bzw. Wechselstromzähler = 1 Phase hier in Deutschland. Und da hängen alle Räume incl. Licht an einer Schraubsicherung, ist heute in der Form in D und laut VDE nicht mehr zulässig. Gut das Haus ist bei weitem älter als 30 Jahre, immerhin hat man dort aber keine klassische Nullung mehr, es geht zwar TN-C rein vom Hausanschluss aber wird als TN-C-S weitergeführt womit ein sep. Schutzleiter incl. ist.

Ist das bei dir auch so, wäre eine Sanierung nicht verkehrt, spekuliere mal das die VDE für Holland anders ist.

Bei meinen Freundin hat auch nur 1 Phasenanschluss sprich Wechselstromzähler, vorgesichert mit Schraubsicherung 35A @ 500V und geht dann in die Verteilung. Dort waren die Räume bei 1,5qm Licht/Steckdosen mit H-16 Automaten abgesichert, die habe ich durch B13 ersetzt. Ist halt Altbau und da gibts keine Experimente. Der Herdanschluss wurde bei 2,5qmm mit H-25A abgesichert die wurden mit B16 abgesichert.

Sollte es elektrisch gesehen in NL sich ähnlich verhalten, habe da keine Ahnung von würde ich auch dort für 1,5er qmm B13er Automaten reinsetzen, bei 2,5er Leitungen B16 auf keinen Fall mehr nehmen, und ein Fehlerschutzstromschalter gehört je nach dort verwendeter Netzform auch rein, die Schraubsicherungen werden heute i.d.r nur als Vorsicherung verwendet, sprich Hausanschluss-> Zähler -> Schraubsicherung -> Verteiler mit FI und Automaten.
 
Hi,

mit Holland & Schieflasten im Stromnetz hat das eigentlich nichts zu tun.
In Deutschland sieht es da recht gleich aus.

Vor 30 jahren hat man in ein Ferienhaus/in die Gartenlaube/etc. etwas Licht, einen Kühlschrank & ein Radio gehabt, vielleicht noch einen Wasserkocher.
Zum Kochen hat man eine Gasbuddel hingestellt.
An den ganzen Kram von heute hat einfach niemand gedacht...und deshalb ist da nur 1x16A bei dir verbaut, und dann geht halt nur 3600W.

Wenn deine Hauptzuleitung zum Zähler mehr kann, dann kannst du natürlich eine zusätzliche Sicherung einbauen und ein extra Kabel zum Herd legen.
Aber das war ursprünglich nicht deine Frage.
 
Warum willst du denn das Gaskochfeld gegen ein Elektrokochfeld austauschen? Ohne gescheite Elektrik wird das ganze schnell zum Rohrkrepierer.

Auch Ikea hat schöne 6-Flammige Gas-Kochfelder.
 
Das Kochfeld ist für einen Festanschluss, und wenn ich mich nicht vertue braucht das bis zu 23 Ampere (5300W / 230V) ... ansonsten könnte das von der Idee her schon funktionieren, mit einem kleineren mobilen Kochfeld.

Edit: Mit dem hier z.B. sollte es gehen über die Überlastschutz-Steckdose: Rommelsbacher CT 3410/IN Induktion Glaskeramik Doppelkochtafel, 3400 W

Warum man da kein Induktionskochfeld nimmt, ist mir eh schleierhaft? Warum noch Ceran?
Das Induktionskochfeld tut 5 x schneller vs. Ceran. Wer da noch mit Gasbommel arbeitet, hat
noch nie Induktion probiert.

Neue Nym-Leitung zum Herd ziehen und Induktionsplattenkochfeld montieren. Dann hat man Ruhe
 
Ich kann mich der Begeisterung für Induktion überhaupt nicht anschließen. Jeder Topf von jedem Hersteller hat eine andere Hitze bei gleicher Einstellung der Platte. Bei Gas kann ich Stufenlos regeln und die Hitze ganz fein dosieren. Also muss ich alle Töpfe und Pfannen die ich habe und die alle leider nicht für Induktion geeignet sind wegwerfen und kann hoffen, wenn jemand einen Topf mitbringt, das der tauglich ist. Für mich der totale overkill an Aufwand, wenn ich an ein Ferienhaus denke.
 
Captn-Future@

Zu meist haben die Billigtöpfe + Pfannen dünne Böden verbaut. Aber bei Aldi, Lidl, Norma gibt es
ab und zu ganz brauchbare, induktionsfähige Töpfe/Pfannen-Sets. Ist ja nix neues. Gescheite Töpfe waren schon vor Jahren induktionsfähig. Wer allerdings die
überteuerten wmf mit Aluminiumböden kaufte, hat schlechte Karten, mit Induktion + so

Mit Induktion kochen, ist fast so schnell wie Gas. Ist sogar sauberer justierbar + als Warmhalteplatte gleichzeitig nutzbar
Mit Gas kochen oder backen ist eine tolle Sache. Aber Gasbommel immer herum schleifen, Schläuche kontrollieren lassen, höheren Einkaufpreis
bezahlen....? muss nicht sein, wenn es einfacher funktioniert.
 
Reden wir denn hier wirklich über ein Kochfeld mit Buddel oder Gasleitung. Nach zig Urlauben in Spanien mit ausgiebiegen Kochsessions musste ich erst !eine! Flasche in einem Haus wechseln. Über die Buddel wurde auch noch Warmwasser gemacht. Bei 4 Erwachsenen ist das auch nicht zu unterschätzen. Das war eine 14 KG Flasche mit Bayonett-Verschluss. Total einfache Handhabung.
 
Da es sich um ein vermietetes Ferienhaus handelt ist die Einfachheit und Reinigung wichtig. Das ist beides bei Gas nicht so wirklich gegeben.

Ein neue Leitung ist leider nicht machbar, da diese einmal quer durch das ganze Haus müsste. Jetzt ist ein fester Gasanschluss vorhanden, der sonst für die Heizung genutzt wird.

Mal eine ganz doofe Frage: Gibt es keine Energieregler, die man in die Zuleitung schalten kann?
 
Captn-Future@
Gas im Campingbereich ist super, wie auch für die Grillerei(nutzen schon jahrelang keine Kohlen mehr), keine Frage, ist super.

Mich stört zb., dass meine cousine zb. einen uralt-Herd + Flaschengas nutzt, welcher kaum regelmässig überprüft wird. Hat der Ofen/Herd mal ein Leck, sprengt es die ganze Hütte in die Luft; mir aber pers. völlig egal.
Ist die gleiche Schlamperei vs. Weihnachtsmärkte. Gasbommel, miese Anschluss-Leitungen und Adapter. Kaum Kontrollen und es macht dann puff ...

Wer das Gaszeug nicht regelmässig wartet...hat schlechte Karten mit Gas. Daher lobt man sich die Induktions-Herde = Viel weniger Wartung. Ist der Induktionsherd
defekt? Entsorgen und einen Neuen für knapp einen 100er sich bei amazon holen, oder bei Lidl/Aldi für das halbe Geld? Völlig ausreichend für ein Ferienhaus, wie auch 230V mini-Backöfen
 
Das ist ein Ferienhaus, in das bis zu 6 Personen passen (kein besseres Gartenhaus), deshalb ist so eine Lösung mit Kochplatte an der Steckdose keine gangbare Lösung.
 
Das Ferienhaus ist 30 Jahre alt...
...Da muss ich mal den Schwiegervater interviewen, der ist Elektromeister.
Da es sich um ein vermietetes Ferienhaus handelt ist die Einfachheit und Reinigung wichtig. Das ist beides bei Gas nicht so wirklich gegeben.
Ein neue Leitung ist leider nicht machbar, da diese einmal quer durch das ganze Haus müsste. Jetzt ist ein fester Gasanschluss vorhanden, der sonst für die Heizung genutzt wird.
Das ist ein Ferienhaus, in das bis zu 6 Personen passen (kein besseres Gartenhaus), deshalb ist so eine Lösung mit Kochplatte an der Steckdose keine gangbare Lösung.

Wenn ich das alles lese sehe ich nur zwei Möglichkeiten:

a) Nimm deinen Schwiegervater mit in einen Arbeitsurlaub, einen kurzen zum anschauen/prüfen/planen und dann einen langen zum Umbau neue Zuleitung/Abwurfrelais oder was er für nötig erachtet. Als Meister hat er das Wissen und die Erfahrung. Die Vorschriften sollten in Holland nicht sehr von den Deutschen abweichen. Ggf. einen lokalen Elektriker fragen zwecks Planung und/oder Endabnahme.

b) lass es wie es ist... es ist ein fester Gasanschluss (keine Flaschen tauschen usw.) und wenn es dabei um den ganzen Aufwand wegen Einfachheit (ok, nicht jeder kann mit Gas kochen/hat Angst davor) oder Reinigung (Ceran ist tatsächlich einfacher zu Reinigen, aber ein Gaskochfeld auswischen/Brenner ausklopfen ist auch keine Wissenschaft) geht, würde ich prüfen ob es nicht billiger ist jemanden vor Ort mal drüber wischen zulassen nach einer Vermietung. Es müsste ja sowieso jemand die Abnahme nach der Vermietung machen und dann z.B. 20€ Reinigung Herd Pauschale berechnen, sollte bei der Größe nicht ins Gewicht fallen

Mal eine ganz doofe Frage: Gibt es keine Energieregler, die man in die Zuleitung schalten kann?
hier Spruch mit nur doofen Antworten einfügen

Es gibt so was in Preisbereichen, die du nicht investieren willst. Wir reden hier ja nicht von einen Dimmer für ein paar Leuchten. Abgesehen davon sind die zu erwarteten Probleme mit den andern Großverbrauchern einfach nur umständlich. Da sind die Ideen mit Abwurfrelais/manueller Lastschalter (fest verdrahtet wegen der höheren Ströme) sinnvoller.

TAL9000
 
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