Was wird bei einem E-Check für Endgeräte z.b Radio gemacht ?

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Gast29012019_2

Guest
Hi..

Alle Geräte die bei uns vom Privathaushalt mit in dem Betrieb genommen werden, sollen einer elektrischen Prüfung unterzogen werden. Welchen Sinn und Zweck hat sowas, ich sehe da keinen drin, da die Geräte als sie gekauft wurden entsprechend VDE-Siegel haben sonst dürften sie ja hier in D nicht in Umlauf gebracht werden. Und was wird wie geprüft.
 
Die Frage ist eben ob die Geräte noch immer in dem Zustand sind die beim Verkauf vorgesehen waren. Zerknickte Kabel deren Ardern am Stecker rausgucken... Manipulationen wie ausgetauschte Stecker oder simple Defekte die Spannungen auf das Gehäuse verschleppen. Ebenso muss sichergestellt sein, daß Siegel wie das VDE Zeichen vorhanden sind.

Es geht eben darum, daß der Arbeitgeber für die Sicherheit seiner Mitarbeiter verantwortlich ist.

ich mach das eher sporadisch und muss mich oft selbst erst einlesen aber grob: Eine Sichtprüfung ob das Gehäuse etc. noch heil ist und die Beschriftungen wie auch Typenbezeichnung ok sind. Gerne wird mit einem Lötkolben ein Zeichen eingebrannt - das Gehäuse entspricht nicht mehr den Herstellervorgaben und ist nicht mehr geprüft. Gerne darf der Brenner es zum VDE geben und eine Bescheinigung der Eignung und ausreichenden Sicherhiet beantragen... Später folgen Messungen mit einem speziellen Messgerät das meist ein mehr oder weniger automatisches Frage/Antwortspiel mit dem Prüfer spielt und an berührbaren Teilen nach Spannungen suchen lässt oder die Isolation der Kabel zueinander und zum Gehäuse misst.

Sinnlos? Manchmal bestimmt. Aber wenn man für fremde verantwortlich ist und verklagt werden kann und die Berufsgenossenschaft dich dazu verpflichtet - dann machst du es besser.

Interessant sind auch die Prüfintervalle die der Tester in einem Rahmen-Regelwerk selbst festlegen kann - dafür benötigt er jeweils auch noch eine Gefährdungsbeurteilung zu jedem Gerät... Hast du eine beweglich Bohrmaschine am Bau wird die andere Intervalle bekommen als ein Toaster in einer Küche.

Auch schön sind Feinheiten, bin da wie erwähnt selbst mehr interessierter Laie aber bei Bosch bekommst du günstige Heimwerker Werkzeuge mit grünem Gehäuse und teurere Profitool mit blauem Gehäuse. Ein Detail ist das Anschlusskabel das bei den grünen oft "nur" H03VV-F und im blauen steckt ein H05VV-F. Äußerlich ähnlich aber ganz anders beanspruchbar beispielsweise wenn man draufrum latscht. Meines Wissens (nicht sicher) ist unter H05 im gewerblichen Einsatz nicht zulässig oder wenigsten häufiger zu prüfen.

Nebenbei protokollierst du auch ob die angegebene Leistung auch ungefähr zum Tragen komme - eine Abweichung kann Defekte vermuten lassen. Übrigens - ob das Teil überhaupt funktioniert ist auch interessant. Und bei der nächsten Prüfung solltest du die neuen mit den alten Daten vergleichen können und kannst Defekte oder baldige Ausfälle erahnen.

Praxisbeispiel: Bei einer Microwelle muss auch in der Gefährdungsbeurteilung stehen, daß man verstarhlt werden könnte. Entsprechend brauchst du ein weiteres Messgerät das die Microwellen misst die aus dem Gerät austreten falls die Abschirmung defekt sein sollte. Das siehst oder schmeckst du nicht und es macht dich krank.

Hoffe ich konnte helfen.
 
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Also meine Praxis mit so einem Messgerät ist lange her und es wurde ja schon ausführlich erläutert. Ich selbst kann mich daran erinnern, dass es um unbeschädigte Kabel ging und das Messen selbst ist entweder bei metallischen teilen der Schutzleiterwiderstand oder bei Schutzklasse 2 (isoliert) das Messen der Ableitströme.
 
Da aus meiner Sicht das Gefahrenpotenzial von der z.t fehlerhaften Elektroinstallation auf der Arbeit höher zu bewerten ist.

Es geht dabei um geflickte Kabel mit Isolierband, Kabelkanäle wo Wasser reinläuft weil das Dach undicht ist, sowie Aussensteckdosen deren Gehäuse beschädigt ist. Habe dies mal angesprochen, darum wird sich nicht gekümmert. Ich weis das der Arbeitgeber dazu verplichtet ist das seine Elektroinstallation auf dem Gelände wo jeder Mitarbeiter mit in Kontakt kommen kann Instandzusetzen hat.

Wenn ich das sagen hätte, würde ich die E-Werkstatt dazu verdonnern jeden Elektrischen defekt zu beheben, jeden Steckdosenstromkreis mit B13 abzusichern, ein poppeliger EDV-Steckdosenkreis Doppeldose wurde mit einem B10 FI-LS bestückt, in in einer Höhe angebracht wo man nichtmal bei 2 Meter Körpergröße drankommt. Jeder Schaltschrank würde ein separates Kühlaggerat erhalten da wir bei uns Überhitzungsprobleme haben, ein 1000 Euro FI der speziell für LED Versorgungskreise gehört habe mir sagen lassen das es sowas gibt, auch die schon angesprochenen Siemens Brandschutzschalter gegen Kabelbrand für Steckdosenkreise kämen zum Einsatz u.s.w die wären garantiert 365 Tage beschäftigt, das überprüfen der privaten Geräte wäre nur noch Obulus da hier die geringste Gefahr ausgeht das jemand zu schaden bekommt. Aber leider habe ich es nicht zu entscheiden denke bei der elektrischen Sicherheits auf dem Betriebsgelände gibt es keinen sinnvollen Grund einzusparen und sämtliche Technik zu verbauen die der Markt hergibt.
 
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Welchen Sinn und Zweck hat sowas, ich sehe da keinen drin, da die Geräte als sie gekauft wurden entsprechend VDE-Siegel haben sonst dürften sie ja hier in D nicht in Umlauf gebracht werden. Und was wird wie geprüft.
Siegel kann man auch fälschen. Die Chinesen sind nicht zimperlich, alles draufzuschreiben, was sie sie beim zu kopierenden Gerät vorfinden. Da kann es dann auch schon mal passieren, dass man ganz stolz eine Palette Geräte zum Kauf angeboten bekommt, wo sogar der Schriftzug "MUSTER" auf wirklich jedem Gerät prangt. Schonm doof, dass sie ein Messegerät als Kopiervorlage hatten. Und wie Messegeräte innen aussehen, kann man sich auch denken - schnell zusammengeschustert, Vorserienmodelle eben.

Da aus meiner Sicht das Gefahrenpotenzial von der z.t fehlerhaften Elektroinstallation auf der Arbeit höher zu bewerten ist.
Dann solltest Du den Prüfer gleich mal darauf.
Die Elektroinstallation gehört eigentlich auch regelmäßig.
 
Mit welchen einfachen Mitteln kann ich meine Geräte Zuhause selbst checken ? (Augenscheinliche Mängel fallen i.d.r ja sofort aus, elektrische ehr weniger.) Gut viele Geräte die man kauft, auch günstige wie Clatronic etc. sind ja meist in China etc. hergestellte Gerätschaften. Made in Germany bekommt ja ja heute kaum noch. Zumindest sofern ich bei mir sicherstellen kann das die Geräte ok sind reicht mir das. Das was auf der Firma ist kann ich nicht beeinflussen und sollte es im Grunde gar nicht versuchen. Das sieht in meinem Eigenheim anders aus, oder bei meiner Freundin da habe ich z.b eine selbst geschusterte 2 LS Kabel Schuko Mehrfachsteckdose ohne Schutzleiter gleich entsorgt.
 
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Wo die Geräte hergestellt werden, ist zweitrangig. Auch in China ist inzwischen soviel automatisiert, dass die Qualität eigentlich auf dem Level sein sollte, was vom Entwickler vorgesehen wurde.
Wichtig ist, dass sie nach den hier üblichen Standards entwickelt wurden und auch regelmäßig Qualitätsprüfungen stattfinden. Das kann im Zweifel auch mal so ein Billighersteller leisten, wenn er hier seinen Firmensitz hat.
Aber wie viele Jahre so ein Gerät dann die anfänglichen Eigenschaften beibehält, sagt überhaupt kein Siegel aus, darum eben regelmäßige Tests.
Ich denke nicht, das man sowas zu Hause testen kann, wo soll man denn die 2kV hernehmen für den Überspannungstest. ;)
 
Die Prüfung ortsveränderlicher Geräte ist in DGUV- bzw. (BVG-)Vorschriften geregelt.
Dort steht in welchem Zeitraum welche Prüfung gemacht werden soll.

Wer Geräte für den Heimgebrauch sucht, könnte sich z.B. auf dieser Seite einmal umschauen.

@MagicEye04: Wie du siehst ist es recht unproblematisch die 2 kV bereitzustellen ^^ Ob man die Finanzen dafür bereitstellen will steht auf einem anderen Blatt.
 
@zidane
Möchtest du dich selbstständig machen Oder warum so viele e-fragen*oink**oink*

Hause testen kann, wo soll man denn die 2kV hernehmen für den Überspannungstest.

Man könnte ja mal Versuchen ein Netzteil andersrum einzuspeisen ;D
Normalerweise wird auch nur mit 500 oder 1000Volt getestet

Zum Thema eigentlich reicht privat ne sichtprüfung da fast alles doppelt isoliert ist und so auch Phase am Gehäuse normal ungefährlich ist.
Leider sind was isolierwerte angeht die Normen so großzügig das die fast kein Sinn machen
 
@MagicEye04: Wie du siehst ist es recht unproblematisch die 2 kV bereitzustellen ^^ Ob man die Finanzen dafür bereitstellen will steht auf einem anderen Blatt.
Dass es problematisch wäre, meinte ich gar nicht. Kaufen kann man ja heute fast alles.
Man hat es nur selten zufällig gerade herumstehen, das meinte ich.
Man bekommt auch für wenig Geld schon die Zutaten für 200kV, nur sieht das Ergebnis (Blitze, selbt leuchtene Neonröhren, zerstörte Chipkarten) bestenfalls schön aus, messen kann man damit dann auch nix.
 
Physik Unterricht Schule habe wir mit einfachen Mitteln einen Lichtbogen erzeugt der hatte mehr als 2KV. Unsere E Werkstatt hat solche Prüfmittel nicht. Ich Interessiere mich momentan sehr für Elektrik daher die vielen Fragen ähnlich schlimm wie mein PC Hobby ich hoffe das legt sich bald wieder.
 
Lichtbögen sollte man auch vermeiden, das hinterläßt Spuren. Da wirds um kurze definierte Tests gehen mit den entsprechenden Gerätschaften.
 
Für eine Privatperson ist die Prüfung nach VDE eigentlich unmöglich. Erstens fehlt idR entsprechendes Messequipment und auch die fachliche Interpretation der Messergebnisse. Damit sind selbst ausgebildete Elektrofachkräfte teilweise überfordert. Zuhause reicht aber auch eine Sichtprüfung der entsprechenden Geräte. Ausnahme: Ein Haushaltsgerät (z.b. Waschmaschine) wird von Elektrogeräte Meier repariert, die Firma hat einem dann auch einen Beleg über die elektrische Betriebssicherheit auszuhändigen (passiert nur leider ziemlich selten bis gar nicht).

Sobald es jedoch gewerblich wird sind solche Prüfungen mind. jährlich durchzuführen oder nach einer durchgeführten Reparatur.
Für Isolationsmessungen reichen idR 1000V, die werden aber nicht nur einfach angelegt sondern es wird dadurch der Isolationswiderstand gemessen der dann gerätetypisch interpretiert bzw. mit Herstellerangaben (sofern vorhanden) verglichen werden muss.
 
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Wenn ich das sagen hätte, würde ich die E-Werkstatt dazu verdonnern jeden Elektrischen defekt zu beheben [...] die wären garantiert 365 Tage beschäftigt, das überprüfen der privaten Geräte wäre nur noch Obulus da hier die geringste Gefahr ausgeht das jemand zu schaden bekommt. Aber leider habe ich es nicht zu entscheiden denke bei der elektrischen Sicherheits auf dem Betriebsgelände gibt es keinen sinnvollen Grund einzusparen und sämtliche Technik zu verbauen die der Markt hergibt.

Es ist natürlich richtig das von einer defekten Aussensteckdose eine deutlich höhre Gefahr ausgeht als zB von einem Handyladegerät. Aber auch die können defekt sein und der Arbeitgeber muss nun mal gewährleisten das alle! ortsveränderlichen Geräte geprüft sind (DGUV 3, DIN VDE 0701-0702). Der Arbeitgeber kann auch einfach verbieten das private Geräte verwendet werden.
Bei Maschinen und Anlagen gelten teilweise andere Vorschriften.

Bei meinem Arbeitgeber gibt es eine Betriebsanweisung das jedes verwendete Gerät geprüft sein muss und der Anwender sich
vor der Benutzung davon überzeugen muss dass ein gültiges Prüfsiegel drauf ist, macht nur keiner. Die Prüfungen wurden bis vor 2 Jahren von der E-Werkstatt gemacht. Da wir aber auch mit dem normelen Tagesgeschäft schon reichlich zu tun haben wurde das inzwischen an einen externen Dienstleister ausgelagert. Vorher gab es selbst verständlich Diskusionen darüber. Weil der schickt ne Rechnung aber die eignen Elektriker sind immer da.

Zu den 365 Tagen beschäftigt, sicherlich hat die E-Werkstatt bei euch noch andere Aufgaben als funktionierende Sicherungen auszutauschen und diese Aufgaben müssen auch erledigt werden. Hinzu kommt das die von dir aufgezählten Geräte nicht billig sind zB der allstromsensitive RCD Typ B zuzüglich die Arbeitszeit.

Hmm, kein sinnvoller Grund zum sparen, was ist mit der Umsatzrendite? Die Aktionäre wollen Gewinne sehen..

EDV Steckdosen in über 2m Höhe? Die IT Abteilung wird sich bedanken, ergebnis wird sein das eine 3m Verlängerung dranhängt damit die IT für einen Rechnerwechsel keine Leiter braucht. Die schaffen es bei uns nicht mal ihre Anschlußleitungen unter den Tischen vernüftig hoch zu legen oder knotenfrei zu halten, das darf dann irgendwann der Elektriker machen...

Zum VDE-Siegel in D schau mal genauer hin, es gibt sehr viele Geräte ohne VDE-Zeichen. CE-Zeichen reicht den meisten evtl noch das GS-Zeichen und fertig.

hier noch eine Übersicht was genau geprüft wird https://www.gossenmetrawatt.com/deutsch/seiten/messungenundpruefungenanelektrischengera.htm
 
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Gut die Beleuchtungsanlage wird bei uns momentan neu gemacht und im Zuge dessen werden auch die Fehlerstromschutzschalter augetauscht werden müssen. Ich denke ob ich dafür nach aktueller VDE dann 40 Euro für einen FI ausgebe A-Typ oder deutlich mehr für einen B+ Typen hängt ja von den daran angeschlossenen Geräten ab. Auf der anderen Seite gibt unser Betrieb momentan sehr viel Geld aus für "Überwachungstechnik" wie Kameras um von Zuhause aus Probleme per Tablet zu erkennen und zu beheben, sowie Onlineübersicht der Maschinenlaufzeiten von den Büros aus des höhergestellten Personals, sowie per GPS überwachten Stapler etc. Aber das Geld um z.b einen kaputten Betonboden zu sanieren fehlt dann. Ist für mich als quasi dummer Mitarbeiter nicht nachvollziehbar. Zuhause gebe ich auch nur Geld dafür aus, was wichtig und schaffe Rückladen und bei uns wird das Geld verbrannt für Dinge die momentan unwichtig sind, und beschwert sich dann über 16 Mio Miese. Sorry das kann ich dann in keinster Weise nachvollziehen.

Wenn ich selbst ein Gewerbe hätte, muss ich erstmal um es zu ermöglichen Rückladen haben, dann muss ich einen Umsatz schaffen, von diesem muss ich aber auch wieder Investitionen schaffen um höheren Umsatz zu ermöglichen und weiter Rückladen schaffen für Wartung, Energie etc. und das was dann davon überbleibt ist der Gewinn. Und dieses Prinzip hat unsere Firma nicht verstanden oder wollen es nicht verstehen, und rechnen uns dann vor wie der Hase läuft. Die dahinterliegende Wahrheit sieht anders aus, und die zeigt das man ebend so vorgeht wie man es nicht machen sollte, dann darf man sich nicht beschweren wenn das Geld weg ist.

Heute wurde die Geräte mit einem Fluke 6500 Applications Tester geprüft, das waren eine Kaffemaschine, sowie ein Radio und eine Kabeltrommel. Alle haben des Test bestanden. Ein Kabel sowie ein Kabel mit FI-LS Schutzschalter konnten nicht geprüft werden, da dazu andere Meßgeräte erforderlich sind. Denke es werden jene sein die auch benötigt werden um einen E-Check im Haushalt der zu prüfenden Steckdosen zu machen.

Dabei kam man ins Gespräch das Wasserkocher meist diesen Test nicht bestehen, aufgrund von verkalkten Heizelementen etc.
 
Wasserkocher mit Heizelementen? Sowas gibts noch?
 
Wie soll sonst ein Wasserkocher funzen, meiner ist aus Metall im Boden die Heizspirale oder habe ich was verpasst ?
 
Die Mehrheit der heute verkauften Wasserkocher hat das Heizelement unter dem Metallboden. Quasi wie eine Herdplatte. Bei mir ist schon seit 15 Jahren nix Anderes mehr in Betrieb.
Und da die Spirale kein Wasser mehr zu sehen bekommt, verkalkt sie auch nicht mehr.
Gut, der Metallboden kann verkalken, aber das dürfte weniger schwer wiegen, weil der Kalk ab einer bestimmten Stärke von allein abplatzt.
 
Sind trotzdem schwer durch dir Prüfung zu bekommen, egal ob sichtbare Heizspirale oder mit glattem Boden. Grenzwert für eine erfolgreiche Prüfung ist 0,3 Ohm Schutzleiterwiderstand und da machte ein wenig Kalk schon eine Menge aus.
 
Was ist der technische Hintergrund?
Der Heizspirale sollte es doch völlig egal sein, wie es im Kessel aussieht.

Unser Wasserkocher auf Arbeit erstaunt mich immer wieder bzw. der Umgang der Kollegen damit. Da wird fast immer bis über den MAX-Wert gefüllt, zum Schluss droht das Ding fast umzufallen, während das Wasser sich schwallweise auf den Fuß ergießt, wo die Stromkontakte sind. Ein Wunder, dass da nicht ständig der FI rausspringt. Die glauben wahrscheinlich, der Wasserkocher ist genau so robust wie die Elektronik, die wir entwickeln. Ist er komischerweise auch.
 
Es geht darum das man die Niederohmigkeit und Durchgängigkeit des Schutzleiters nachweisen muss. Viele Kocher haben ein Kunstsoffgehäuse und nur die Heizplatte bzw. -spirale ist aus Metall und damit kann man oft nur dort den Schutzleiter messen.
 
Achso, dann wird er halt vor der Messung entkalkt.
Meiner ist eh immer kalkfrei Dank Filter.
 
Heute wurde die Geräte mit einem Fluke 6500 Applications Tester geprüft,
Lies dir doch mal die Bedienungsanleitung durch, habe ich auch offiziell gefunden. Ähnliche Geräte kenne ich von Beha & Benning, da ist es auch gut beschrieben.

Meiner Erfahrung nach sind die Geräte "idiotensicher", auch "Fachpersonal" klickt heutzutage nur durch und wenn es grün ist, ist es OK.
Es gibt auch ein paar Punkte, die in der Praxis kein Mensch macht, z.B. immer an mehreren Stellen den Schutzleiterwiderstand zu messen. An Vollmetallgehäusen ohne Lack ist das auch recht praxisfern.


Ich finde die hier angegebenen Spannung recht hoch, normale VDE0701 / VDE0702 braucht gerade einmal 500V, übrigens kann (nicht muß) das nach Niederspannungsrichtlinie für Geräte bis 1000V ausreichend sein, man definiert es halt ausreichend. Gemessen wird ohnehin der Widerstand, aber eben bei der Prüfspannung.

Mit Hausmitteln kann man auch meiner Meinung viel machen, wenn auch nicht mit Stempel.
1. es muß alles gut aussehen, nicht hübsch, aber ein Gehäuse, Kabel etc. sollte OK sein
Löcher im Gehäuse, Verbogene Geähuse, sichtbares Kupfer bei Leitungen sind weniger gut

2. wird der Schutzleiterwiderstand gemessen (nur bei Geräten mit Schutzleiter)
Per Durchgangsprüfer oder Ohmmeter ist das grob möglich
Die Frage ist einfach, ist der Schutzleiter angeschlossen oder eben nicht...

3. Ob die Isolation zwischen L/N und Gehäuse OK ist, auch per Ohmmeter/Durchgangsprüfer grob möglich
4. & 5. das Selbe: Isolation Ausgang-PE & Isolation Eingang-Ausgang

6. Berührungsstrom/Ableitstrom: das geht so einfach nicht, selbst im Profibereich gibt es mehrere Verfahren mit verschiedener Aussagekraft
Aber sagen wir mal so, bei spätestens 30mA löst der FI aus... und da der Schutzleiter OK ist (2.Prüfung), fließt der Strom wenn überhaupt auch darüber.

(Alle Aussagen sind rein privat ohne Norm, für Privathaushalte sind keine Prüfungen vorgeschrieben)
 
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Eine Isolationsmessung nur mit Ohmmeter ist aber ein sehr grobes Schätzeisen. Ich hab schon reichlich Situationen gehabt wo mit dem Multimeter alles iO war aber trotzdem die Sicherung/FI ausgelöst hat. Erst bei der Iso-Messung mit 500V konnte man den Fehler feststellen, aber es ist richtig das man im privaten selten Zugriff auf so ein Messgerät hat. Da ist eine gründliche Sichtprüfung schon mehr als die halbe Miete.

Es ist richtig das die Bedienung "Idiotensicher" ist, interessant wird es wenn Geräte diesen automatischen Durchlauf nicht bestehen. Da ist dann die Fachkraft gefragt zu entscheiden wie es weitergeht. Der externe Dienstleister gibt uns bei nicht bestehen die Geräte in die E-Werkstatt um es entweder zu reparieren oder zu entsorgen.
 
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