Brunnen bauen

hunert

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Liebe Gemeinde,

auch wenn es im Netz dafür spezielle Foren gibt, möchte ich hier mal mein Glück versuchen und schauen, was so für Erfahrungen beim Brunnenbau vorliegen.


Ich habe vor, im Frühjahr einen Brunnen zu bauen. Es geht nicht um hohe Fördermengen, vielmehr soll er dafür dienen, mal eine Gießkanne für Blumen vollzumachen bzw. als Spielzeug für die Kinder.


Noch bin ich völlig naiv und versuche mich gerade mit dem Thema zu vertrauen. Bisher dachte ich, ich kaufe mir einen Erdbohrer, bohre ein 2-3m tiefes Loch und schlage dann ein Brunnenrohr mit Filter, das es als Set zu kaufen gibt, ein. Darauf kommt dann eine Schwengelpumpe und alles ist gut. Ich bin davon ausgegangen, weil ca. 20m weiter ein Bach ist, in dem Wasser "steht" (nur selten fließt). Dieser "Bach" bzw. Graben, ist künstlich und scheint der Wasserabführung zu dienen *noahnung*

Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass es Grundwasserkarten für meinen Wohnort gibt. Die haben mich verunsichert. Ich habe mal einen Auszug gemacht, aus dem hervorgeht, dass auf unserem Grundstück der Grundwasserspiegel bei unter 10m Tiefe liegen soll (gelb). Ein paar Meter weiter ist er dann bei unter 2m Tiefe (blau). Unser Haus sowie einen Ausschnitt des Baches bzw. Grabens habe ich mit eingezeichnet, damit ihr seht, in welchem Abstand wir dazu liegen. Das Haus liegt vielleicht 1-2m höher als der Graben, falls das wichtig sein sollte.
Bildschirmfoto 2017-01-08 um 10.14.33.png

Meine Frage ist nun: Wie genau sind solche Grundwasserkarten? Ergibt meine Schlussfolgerung von dem stehenden Oberflächenwasser im Graben für einen hohen Grundwasserspiegel Sinn?


hunert
 
Unsere Nachbarfirma (Transportbeton mit Mischung) braucht sehr viel Wasser. Deshalb haben sie vor einigen Jahren einen Brunnen beantragt und genehmigt bekommen. Also haben sie eine Bohrfirma beauftragt zu bohren. Zudem muss ich sagen dass auf der anderen Strassenseite ein 3-4m breiter Bach fliesst.
Insgesamt haben sie 4 Bohrungen an verschiedenen Stellen in ihrem Areal gemacht. Erst an der 4. war genug Wasser, und das in 40m Tiefe. Eins der trockenen Löcher war schon über 70m tief, kein oder zuwenig Wasser.
Allerdings brauchen die richtig viel Wasser.
Aber wie du siehst geht der Wasserspiegel stark auf und ab, und an den Stellen wo man es vermutet muss keins sein
 
Kommt halt stark auf die verlaufenden Erdschichten an. Wenn der Fluss in einer Tonerdekuhle sitzt, wird man drumherum kaum an Grundwasser kommen usw.
Ideal wär, wenn du einen unterirdischen "Fluss" anzapfen kannst. Das Haus meiner Eltern wurde auf so eine Wasserader gebaut und nebenan auch ein Brunnen. Die Ader ist so durchsatzstark, einen See allein zu speisen und selbst bei kräftiger Entnahme aus dem brunnen bewegt sich der Wasserstand keinen Zentimeter. Zudem gibts schon ab 4m tiefe Wasser.
 
Danke für eure Beiträge!

Ich habe mich in der Zwischenzeit nochmal in der Nachbarschaft umgehört. Dort wurde mir bestätigt, dass man leider nicht vom Oberflächenwasser auf das Grundwasser schließen könne. Eine Nachbarin sagte, dass sie auch einen Brunnen bohren lassen hat (13-14m). Ein anderer Nachbar warnte mich, dass wohl das Wasser bei uns unter Druck stünde - ich also aufpassen solle, wenn ich da was anbohre. Ich denke, damit ist das Projekt gestorben. Letztlich geht es ja "nur" um eine funktionierende Schwengelpumpe. Das werde ich dann mit Regenwasser realisieren und gut ist. Ein kleiner Tank mit Überlauf an ein Fallrohr und dort dann die Pumpe anschließen - fertig.


hunert
 
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