Frage zur Einrichtung eines Sat TV Systems.

Was bedeutet denn HV, UV und PE-N? Hoschi, du sagst: Besser die Sat-Anlage(LNB-abgehende Satkabel nicht per 6mm²-Ader an den Potentaialauslgeich anschließen und auch nicht per 16mm²-Kuperader in den Boden?

Und woran schließe ich das 16mm²-Kupferkabel erdeseitig an? Ich stecke das doch nicht einfach 10cm in den Boden?

Den Telekom Router bei Beauftragung eines "IP" Anschlusses liegt ein Signaturkabel dabei, was quasi den Prüfabschluss "PPA" zum messen der Leitung nachbildet, was vorher die erste Telekom TAE in Form eines eingebauten Widerstandes beinhaltet hat. Das Kabel beinhaltet auch einen eingebauten Überspannungsschutz in Form eines auf der Platine gelöteten Gasableiters. Sollte nun ungewollt Spannung auf der TAE Leitung liegen, wo keine sein darf wird nicht gleich das quasi x-DSL Modem des Routers gegrillt.
Wir haben IP-Anschluss, aber keinen Router von der Telekom. Welches Teil sollte ich mir sinnvollerweise kaufen jetzt? Dieses Signaturkabel?
 
Das 6mm² für den PA würde ich auf jeden Fall anschließen da sonst der ausgleichstrom über die coxial Kabel was das Signal stört
 
Dann findet der Blitz aber den Weg vom LBA über eben diesen Potentialausgleich statt. Und der Weg zweigt ja ebenfalls bis in die Receiver/ Tv-Geräte ab. Denn hierdran:
41-CcBLQp9L.jpg
sind ja Potentialausgleichsschiene sowie LNB & Sat-Kabel verbunden.

Wenn ich unser Sat-Kabel anfasse, bekomme ich ab und an mal leicht einen gewischt, obwohl es nicht im Receiver eingesteckt ist. Warum ist das so? Ist aber jetzt schon länger her, kann auch sein, dass es damals war, wo noch so elektrische Geräte(Multiplexer?) zwischen LNB und Satkabel waren bevor sie zum Receiver kaman. Jetzt traue ich micht das nicht zu testen, ob ich noch einen gewischt bekomme. War eher ein starkes kribbeln, aber trotzdem unangenehm ^^
 
Genau deswegen bringt man das 6mm ² an damit man keine gewischt bekommt
 
Was bedeutet denn HV, UV und PE-N? Hoschi, du sagst: Besser die Sat-Anlage(LNB-abgehende Satkabel nicht per 6mm²-Ader an den Potentaialauslgeich anschließen und auch nicht per 16mm²-Kuperader in den Boden? Und woran schließe ich das 16mm²-Kupferkabel erdeseitig an?

Ich schätze Hausverteilung, Unterverteilung, Schutzerde, Neutralleiter.

Nein, erden ist schon sinnvoll. Allerdings muss man da schon aufpassen, dass man sich nicht gleich wieder eine Brummschleife einhandelt, weil Haus und Satschüssel unterschiedliche Erdungspunkte haben. Die Kabel würde ich am/im Haus an der PA (Potenzialausgleich) Schiene erden über die 6mm². Die Schüssel bzw. den Mast (wenn sie nicht am Haus montiert ist) direkt mit 16mm² in den Boden. Dafür gibt es Erdungsstäbe, die klopft man dann einfach in den Boden und klemmt das Kabel an.

Ich stecke das doch nicht einfach 10cm in den Boden?

Doch genau so ;) Je tiefer desto besser. 30-40cm sind in der Regel aber genug.

Dann findet der Blitz aber den Weg vom LBA über eben diesen Potentialausgleich statt. Und der Weg zweigt ja ebenfalls bis in die Receiver/ Tv-Geräte ab. Denn hierdran:
41-CcBLQp9L.jpg
sind ja Potentialausgleichsschiene sowie LNB & Sat-Kabel verbunden.

Sinvoll ist es diese Schiene an die Erdung vom Haus zu hängen. Damit beugt man auch am ehesten Brummschleifen vor, da Endgeräte und Satanlage dann am gleichen Potenzial hängen.

Wenn ich unser Sat-Kabel anfasse, bekomme ich ab und an mal leicht einen gewischt, obwohl es nicht im Receiver eingesteckt ist. Warum ist das so? Ist aber jetzt schon länger her, kann auch sein, dass es damals war, wo noch so elektrische Geräte(Multiplexer?) zwischen LNB und Satkabel waren bevor sie zum Receiver kaman. Jetzt traue ich micht das nicht zu testen, ob ich noch einen gewischt bekomme. War eher ein starkes kribbeln, aber trotzdem unangenehm ^^

LNBs haben Betriebsspannungen von typischerweise 18V. Kann schon mal bitzeln mit nassen Händen, wenn man das kurzschließt (analog zu 9V Block auf der Zunge ;)). Du kannst aber auch einfach die Spannung mit einem Multimeter messen. Eine Spitze an den Schirm, die andere hältst du in der Hand (oder an Schutzerde). Alles was über der Betriebsspannung des LNBs liegt, ist höchstwahrscheinlich eine Brummschleife.
 
sehr interessant, aber auch kompliziert das Ganze.

Nein, erden ist schon sinnvoll. Allerdings muss man da schon aufpassen, dass man sich nicht gleich wieder eine Brummschleife einhandelt, weil Haus und Satschüssel unterschiedliche Erdungspunkte haben.
Wie denn aufpassen? Wo ist der Knackpunkt?

Die Kabel würde ich am/im Haus an der PA (Potenzialausgleich) Schiene erden über die 6mm². Die Schüssel bzw. den Mast (wenn sie nicht am Haus montiert ist) direkt mit 16mm² in den Boden. Dafür gibt es Erdungsstäbe, die klopft man dann einfach in den Boden und klemmt das Kabel an.
Kreutzerder heißen die auch, oder? Wobei die nicht wie ein Kreutz aussehen, die ich gegoogelt habe.

Doch genau so ;) Je tiefer desto besser. 30-40cm sind in der Regel aber genug.
Also den Kreutzerder komplett in die Erde, so das oben die Anschlussstelle noch rausguckt, dort das 16mm²-Kupferkabel dranklemmen.

Sinvoll ist es diese Schiene an die Erdung vom Haus zu hängen. Damit beugt man auch am ehesten Brummschleifen vor, da Endgeräte und Satanlage dann am gleichen Potenzial hängen.
Wobei die Endgeräte ja auf dem Verteilerkasten hängen. Und die Potentialausgleichsschiene einen Raum weiter an der Wand montiert ist(da wo das Eisenteil unten rausguckt).

Du kannst aber auch einfach die Spannung mit einem Multimeter messen. Eine Spitze an den Schirm, die andere hältst du in der Hand (oder an Schutzerde).
Ja nee, klar - in der Hand ^^ Wo finde ich denn Schutzerde? Sind das die "nicht-Löcher-Metall-Dinger" in den Steckdosen? Da werde ich auch lieber mal nix dranhalten. Ist ja noch nicht einmal Grillsais

Danke für die Hilfe überigens!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie denn aufpassen? Wo ist der Knackpunkt?

Kreutzerder heißen die auch, oder? Wobei die nicht wie ein Kreutz aussehen, die ich gegoogelt habe.

Knackpunkt ist der Potenzialunterschied (also Spannung) zwischen 2 (nicht allzu nah beieinander liegenden) Erdungspunkten. Gerade am Haus, wo auch gerne mal die Bodenplatte dafür missbraucht wird, geht sowas ganz schnell, wenn man dazu noch einen Erder woanders in den Boden kloppt. Ein solcher Spannungsunterschied sorgt übrigens auch dafür, dass wenn man diese beiden Erder verbindet, einer der beiden umso schneller vergammelt (Opferanode). Also im Zweifelsfall am besten getrennt lassen.

Die Form ist schnuppe, Hauptsache Metall. Vorzugsweise das aufgeklemmte Kabel dann mit Polfett abdichten, ansonsten korrodiert der verzinkte Stahl an der Kontaktstelle, wenn der Erder der Witterung ausgesetzt ist.

Wobei die Endgeräte ja auf dem Verteilerkasten hängen. Und die Potentialausgleichsschiene einen Raum weiter an der Wand montiert ist(da wo das Eisenteil unten rausguckt).

Der Verteilerkasten hängt ja auch an der PA Schiene dran. Aber es ist günstiger ein Kabel für die Satkabelerdung parallel dazu zu verlegen und nicht an den Verteilerkasten anzuschließen (außer der Verteiler ist so gut wie leer und das Erdungskabel hat genug Reserven, ist aber dann eh ein Fall für den Elektriker).

Ja nee, klar - in der Hand ^^ Wo finde ich denn Schutzerde? Sind das die "nicht-Löcher-Metall-Dinger" in den Steckdosen? Da werde ich auch lieber mal nix dranhalten. Ist ja noch nicht einmal Grillsaison

Ein Messgerät hat bei der Spannungsmessung einen Messwiderstand von >100kOhm. Bis der Strom da gefährlich wird oder den FI auslöst, muss man schon fast in den Mittelspannungsbereich (~10kV) gehen. Das überlebt dann aber weder Messgerät noch Mensch ;)
Im normalen 230V Netz ist das Messen von Potenzialunterschieden mit Multimetern völlig ungefährlich, solange das einzige was die spannungsführenden Teile berührt, das Multimeter ist. Ich habe bei Brummschleifen schon Spannungen von um die 60V gemessen. Da sieht man schon beim anstecken Kontaktfunken und es bitzelt schon merklich wenn man da dran kommt. War ein Altbau wo vermutlich irgendwo mal PE auf N geklemmt wurde. Elektrisch gesehen Humbug und fahrlässig, aber damals hat man eben so gebaut. Und durch den Bestandsschutz interessiert es auch niemanden.

Ja, die "nicht-Löcher-Metall-Dinger" sind Schutzerdekontakte. Kann man einfach missbrauchen, wenn man am Satkabel die Spannung zur Hauserdung messen will.

Danke für die Hilfe überigens!

Kein Ding ;)
 
dankeschön! Nochmal zum Knackpunkt:
Knackpunkt ist der Potenzialunterschied (also Spannung) zwischen 2 (nicht allzu nah beieinander liegenden) Erdungspunkten.
LNB -> SAT-Kabel -> 6mm² -> HES(Potentialausgleichsschiene)
Fangstange -> 16mm² -> Kreutzerder(mit Polfett über dem Kontaktpunkt)

Das ist der Knackpunkt. Und wie mache ich das jetzt gut? Also wie vermindere ich die Spannung zwischen diesen beiden Punkten?
Die Fangstange oder Sat-Schüssel ist doch gar nicht mit dem LNB verbunden. Nur mit Antenne und Satschüssel. Aber trotzdme entsteht eine Spannung dazwischen oder gerade deshalb?

Der Verteilerkasten hängt ja auch an der PA Schiene dran. Aber es ist günstiger ein Kabel für die Satkabelerdung parallel dazu zu verlegen und nicht an den Verteilerkasten anzuschließen (außer der Verteiler ist so gut wie leer und das Erdungskabel hat genug Reserven, ist aber dann eh ein Fall für den Elektriker).
Ja, das verstehe ich. Jedoch gehen die PA-Kabel vom Verteilerkasten unterputz irgendwo entlang. Ich müsste überputz durch 2 Wände durch, bis ich an der HES wäre. Wie misst der Elektriker denn ob die Kabel ausreichend sind vom Verteilerkasten zur HES? Hängt das von der Kabeldicke und Menge ab? Woher weiß er, welches Kabel zur HES geht? Er kann ja schlecht Strom dadurch fließen lassen zum test - nachher jagt der irgendwelche Geräte hoch, weil das Kabel doch woanders endet.
 
dankeschön! Nochmal zum Knackpunkt:

LNB -> SAT-Kabel -> 6mm² -> HES(Potentialausgleichsschiene)
Fangstange -> 16mm² -> Kreutzerder(mit Polfett über dem Kontaktpunkt)

Das ist der Knackpunkt. Und wie mache ich das jetzt gut? Also wie vermindere ich die Spannung zwischen diesen beiden Punkten?
Die Fangstange oder Sat-Schüssel ist doch gar nicht mit dem LNB verbunden. Nur mit Antenne und Satschüssel. Aber trotzdme entsteht eine Spannung dazwischen oder gerade deshalb?

Die Spannung lässt sich nur vermindern, wenn du Hauserder und Satschüsselerder kurzschließt. Dann handelst du dir aber die oben genannten Probleme ein (im Falle einer Potenzialdifferenz). Richtig, die Schüssel ist nicht mit dem LNB verbunden, weswegen man bequem auch beides unterschiedlich erden kann. Bevor der Blitz ins LNB einschlägt, schlägt er lieber in den Mast bzw. Blitzableiter ein. Also Kabel an den Hauserder und Satschüssel und Mast an den Keuzerder.


Ja, das verstehe ich. Jedoch gehen die PA-Kabel vom Verteilerkasten unterputz irgendwo entlang. Ich müsste überputz durch 2 Wände durch, bis ich an der HES wäre. Wie misst der Elektriker denn ob die Kabel ausreichend sind vom Verteilerkasten zur HES? Hängt das von der Kabeldicke und Menge ab? Woher weiß er, welches Kabel zur HES geht? Er kann ja schlecht Strom dadurch fließen lassen zum test - nachher jagt der irgendwelche Geräte hoch, weil das Kabel doch woanders endet.

Er wird das sicher anhand des Kabelquerschnitts zur PA Schiene und der Anzahl an Verbrauchern am Verteiler abschätzen. Liegen die PA Kabel in einem Leerrohr oder sind die verputzt?
 
Sind verputzt. Wer weiß wo die genau lang laufen.

Also kann man gar nix verbessern beim Knackpunkt?
 
Nee, nur verschlechtern. Kabel und Mast getrennt erden und gut ist.
 
o.k., danke Dir hoschi.
LNBs haben Betriebsspannungen von typischerweise 18V. Kann schon mal bitzeln mit nassen Händen, wenn man das kurzschließt (analog zu 9V Block auf der Zunge ;)).
In LNBs sind doch aber keine Batterien, oder? Und einen Stromanschluss haben die auch nicht. Woher nehmen die die 18V?
 
Na über den Receiver. Um die Polarisation zu wechseln, werden entweder 13V oder 18V angelegt.
 
Ach so - logisch.. so herum ;). Hatte nur den Weg vom LNB betrachtet ^^ - und der wanderte dann über das Potentialausgleichskabel auf die HES.
 
Oha, lange ist es her das ich das Thema eröffnet hatte und da so lange keine Antwort kam hatte ich es schon abgehakt aber interessant in welche Richtung die Diskussion ging. ;)
 
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