News Back to the roots: Ubuntu 18.04 LTS wieder mit GNOME

Oh, die bauen also immer noch am Fundament. Dann zieh ich lieber noch nicht ein.
 
Jein. Entwickler, die Betriebssysteme entwickeln können, noch dazu als Nachbau eines komplexen geschlossenen Systems, wachsen nunmal nicht auf Bäumen. Deshalb gibt es Bereiche des Kernels/"Fundaments", die inzwischen ziemlich gut und zuverlässig laufen, ebenso wie die Kompatibilität im Userland bereits ziemlich beeindruckend ist, wohingegen andere Bereiche des Kernels/"Fundaments" nach wie vor ziemlich buggy und unvollständig sind - weil es einfach an Entwicklern fehlt, die sich damit gut genug auskennen.
Ich verfolge ReactOS seit inzwischen 15 Jahren, lese seit bestimmt 10 Jahren sämtliche Commit-Messages mit, schaue dabei ziemlich oft in den Code und teste regelmäßig Nightly-Builds. In den frühen Jahren verlief die Entwicklung relativ chaotisch. Dann kamen die Vorwürfe des Codediebstahls. Die haben sich als haltlos erwiesen, die Entwicklung aber ziemlich gebremst. Es gab immer wieder mal ruhigere Phasen und dann wieder Phasen, in denen es sehr gut voranging. Die letzten Jahre läuft die Entwicklung ziemlich strukturiert, mit zig automatisierten Tests, kurzen Releasezyklen und definierten Milestones, auf die auch aktiv hingearbeitet wird. Die Öffentlichkeitsarbeit trägt auch Früchte.
Die Fortschritte der letzten sagen wir 5 Jahre finde ich krass. Nichtsdestotrotz ist das System noch nicht reif für einen produktiven Einsatz. BOINC braucht halt SMP, was einfach noch nicht implementiert ist, und es stellt besondere Anforderungen an die Stabilität des Systems.
 
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