Zwangsumstellung auf IP-Anschluss - Anschließend schnelleres DSL?

Neo

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Hi zusammen,

bei meinen Eltern steht demnächst die Zwangsumstellung des Telekom-Telefonanschlusses auf IP-Telefonie an. Eine entsprechendes Schreiben kam letzte Woche an. Entweder man stellt um, oder der Anschluss wird gekündigt. Nett, gelle?
In einem früheren Schreiben und im T-Punkt wurde meinem Vater erzählt, das die freiwerdenden Frequenzen der Analog-Telefonie dann für DSL genutzt werden können. Er kann dann demzufolge mehr als seine bisherigen 2MBit nutzen (DSL2000 ist das allerhöchste bei ihm im Dorf. Ausbau? Hahaha...)
Ich bin allgemein skeptisch wegen der Umstellung. Denn mit den aktuellen DSL2000 ist die Internetnutzung schon eine Qual, vorallem die Ping-Zeiten sind nicht der Hit. Ich würde eher davon ausgehen, das mit der Reservierung für (HD)IP-Telefonie am ende noch weniger Bandbreite von den 2 MBit übrig bleibt. Vor allem da aktuell nur ~700kbit zum Upload zur Verfügung stehen.

Hat da einer von Euch Erfahrung?
 
Knapp 1MBit/s Upload bei einer 2 MBit/s Leitung?

Bei meinen Eltern wurde letztes Jahr glaube umgestellt. Am Downstream hat sich nichts geändert (vorher wie nachher etwa 3MBit/s, wird eh am DSLAM geregelt). Upload habe ich nicht geprüft. Irgendwann stellte ich (als dann und wann Wochenendheimkehrer) verdutzt fest, dass plötzlich 12MBit/s+ aus der Leitung purzelten. Es scheint, als hätten sie irgendwann die Leitung oder den Verzweiger noch umgestellt und meine Eltern bekommen nun wofür sie schon länger zahlen.

Also kurz und knapp, schlechter wurde es nicht, besser aber auch nicht.
 
Man kann sicher Glück haben, man kann auch Pech haben, und es geht nichts mehr hinterher. Auf jeden Fall wird NGN bei T-Error mit Annex-J geschaltet, was etwas mehr Frequenzen für den Upstream frei macht. Die Frage wäre ja, warum sind da nur 2 MBit/s verfügbar? Ist das nur nach ADSL1 geschaltet, oder mit ADSL2+ mit welchem schon evtl. mehr drin wäre? Außerdem schalten die T-Deppen auch in der Regel nach straffen Vorgaben aus deren Dämpfungstabellen auf niedrigere Profile, weil die meinen das müsste so sein - bei anderen Anbietern mit eigenen DSLAMs bekommt man in der Regel deutlich mehr.
 
Nee, ist definitiv nur ADSL1. Seit Jahr und Tag wurde das nie geändert... und wird auch nicht, in einem 300 Seelen-Dorf mit mehrheitlich Rentnern und einem Bürgermeister der absolut nichts macht :(
 
wechsel doch einfach ^^
 
Bei einem Full IP Anschluss kann auch der untere Frequenzbereich genutzt werden der sonst für POTS / ISDN genutzt wurde. Der untere Frequenzbereich wird normalerweise für den Upstream genutzt, aber meistens wird es so umkonfiguriert daß man sowohl etwas mehr Upstream als auch etwas mehr Downstream hat.
Meine Erfahrung ist daß sich auf den Land eher was in Sachen DSL tut als in den Städten. Ich habe vor 5 Jahren mitten in der niedersächsichen Pampa in einem 1300 Seelen Dorf gelebt und da hat ein lokaler Anbieter ein VDSL Netz aufgebaut. Vor 3,5 Jahren bin ich nach Baden Würtemberg in ein 300 Einwohner Dorf gezogen und musste lange Zeit mit RAM 6000 leben. Letztes Jahr im Dezember hat dort die Telekom VDSL verlegt und von den 100 MBit kommen immerhin etwas über 70 MBit an. Dieses Jahr bin ich wieder zurück nach Niedersachsen gezogen, in eine 70000 Einwohner Stadt, mitten in die Innenstadt. DSL? Irgendwas zwischen 8 - 12 MBit soll möglich sein, und keine Aussicht auf VDSL Ausbau. Mein Bruder, der früher in einem Vorort gewohnt hat, hatte dagegen VDSL 50. Jetzt ist er etwas weiter in in die Pampa gezogen und soll ab Herbst VDSL 100 bekommen. Immerhin gibt es in den meisten Städten Kabel und mit den versprochenen 400 MBit kann man Leben (Ping ist scheiße verglichen mit VDSL oder FTTH, die volle Datenrate hat man nur um 3 Uhr in der Nacht).
 
wechsel doch einfach ^^
Ob da so viele andere Anbieter eine Leitung liegen haben?
Die können doch ansonsten auch nur die lahme Leitung weitervermieten.

Die resevierte Bandbreite fürs Telefonieren mag vielleicht höher sein - aber wenn gerade kein Telefonat läuft, sollte der Router das ja gar nicht nutzen.
In meiner Fritzbox sehe ich im Onlinemonitor jedenfalls dieses Verhalten. Telefonate, sofern sie gerade laufen, sind extra angezeigt und priorisiert. Sonst ist alles verfügbar.

Wenn das Surfen eine Qual ist, lässt sich vielleicht trotzdem mit ein wenig Feintuning noch was rausholen, dazu muss man den Techniker nur erstmal überreden.
Aber falls jetzt schon hohe Fehlerraten, Dämpfungen oder gar Verbindungsabbrüche vorhanden sind, kann man sich das sparen.
 
Ich weiß nicht wie genau der Status bei denen ist, aber früher hatte Telefonica (O2) eine Menge eigene PoPs/DSLAMs in Hauptverteilern.
 
Das kann ja sein - aber die letzte Meile ist doch das Nadelöhr.
 
Ich weiß nicht wie genau der Status bei denen ist, aber früher hatte Telefonica (O2) eine Menge eigene PoPs/DSLAMs in Hauptverteilern.

Die bauen teilweise massiv ab, bei mir im Ort hat Telekom Glasfaser gelegt und nach dem das T-Netz nun auch andern Anbietern zur Verfügung steht, sind viele schon "umgezogen" (ich auch seit Montag von ehemals 4000 auf 1000 nen Monat lang (DSLAM Probleme, Telefonica machte nichts mehr, da Umstellung schon beauftragt)und nun 25000 über Telekom

Bei meinen Eltern von 2000 auf 15000 bei identischer Leitung nach Abschaltung POTS. Kann nicht meckern...

TAL9000
 
Wenn ich so drüber nachdenke: Aktuell nutzen in dem Dorf vielleicht 50 Haushalte DSL. Wenn die anderen nun wegen IP-Telefonie auch mit "am Netz" hängen kann das doch eigentlich nur schlechter werden :(
 
Meinste, die surfen nun auch alle im Netz, wenn sie schon DSL zwangsweise mitnehmen müssen?
Obs schlechter wird, hängt davon ab, wie gut oder schlecht der Hauptverteiler angebunden ist. Da sollte normalerweise schon Glasfaser sein und die kann man notfalls mit neuen Sendern ausrüsten, dann geht wieder mehr durch.
50 Haushalte wären hier ein halbes Haus. Und davon stehen Dutzende herum, die zusammen mit dem ganzen Kleinkram an der Vermittlungsstelle hängen. Die dürften kaum auffallen.
 
Keine Ahnung wo der Verteiler steht, aber wenn in nem Dirf mit knapp 300 Einwohnern grad mal DSL2000 verfügbar ist (seit 2005 unverändert), meinst Du die haben den Verteiler besonders gut angebunden?
 
Kannst ja mal einen Spaziergang machen und das Ding suchen. Der sollte ja idealerweise in der Mitte des Dorfes stehen.
Dann spaßeshalber mit einer Adresse in unmittelbarer Nähe schauen, was möglich wäre.
 
Wir haben auch letztens das Schreiben bekommen.
Die Nette Sache dabei ist, es gibt ja keine kostenlose Hardware.
Ist ja schließlich egal ob Router und Telefon dann noch gehen.
5 Euronen im Monat für den telekomiker Router ist ja nicht gerade billig.
Wie gut das Neukunden eine Fritzbox 7430 geschenkt bekommen und der Anschluß ist Zeitlich begrenzt günstiger.8-(
Werde wohl eine Fritzbox kaufen und D-Lan Adapter, bzw. lange Lan Kabel und dann sehen wie es laufen wird.
Hatte ja so auch zu gut funktioniert.
 
wundert mich, dass so ein anschluss überhaupt zwangsumgestellt wird. wahrscheinlich überschreitet der die kritische grenze für voip.

hab in der verwandtschaft einen ähnlichen fall. die hatten bisher dsl-lite mit im günstigsten fall 2mbit. die sind nun zwei straßen weiter umgezogen. da hatte ich eigentlich schon damit gerechnet, dass die telekom dann auch irgendwann oder per umzug zwangsumstellt. aber pustekuchen, ist alles beim alten geblieben. warum auch immer.
 
@cruger
Naja, wir haben Analog mit DSL, und die alten Übertragungssachen, will man als Anbieter irgendwann weghaben.
Ist beim TV oder Radio auch nicht anders, das Alte kommt halt irgendwann weg, bringt halt nur zusätzliche Kosten.
Was es für die Kunden bedeutet, ist ja nicht so wichtig.

Für mich war das so wie es Aktuell ist perfekt.
Router ist in Pc Nähe, per langem kabel am Splitter, und den Router kann ich immer Bequem über Funksteckdose ein/Ausschalten.
Das geht dann demnächst in der Form halt nicht mehr, der Router muss immer an bleiben, sonst gibts kein Telefon.
 
Ist der Router im Hause Andrax denn schon so alt, dass er kein VoIP kann?
Dann hat er vielleicht auch noch die eine oder andere gestopfte Sicherheitslücke.
Selbst meine olle Fritzbox 7170 konnte das.

Dass man solchen Kunden dann keine kostenlose Telekom-Box zukommen läßt, sozusagen als Entschädigung, wäre natürlich eine nette Geste gewesen.
Vielleicht geht man davon aus, dass die Kunden ja sowieso zu der Gruppe "Bloß nix ändern, alles soll wie vor 50 Jahren bleiben" gehören und damit auch Kunden bleiben und sich selbst den nötigen 50€-Router kaufen.
 
@MagicEye04
Meine alte Fritzbox 2170 ist leider nicht Kompatibel.
Wirds halt ne 7430, ist ja nicht soo teuer.
Hauptsache es funzt dann auch vernünftig.
Aber wenn man sich mal die Preise ansieht, bis über 200 Euro, für so nen dummeligen kleinen Kasten, ist das schon heftig.
 
Die 200-300€-Kisten sind dann aber auch schon NAS und Mediacenter und wasweissichnochalles in Einem.
 
Ob da so viele andere Anbieter eine Leitung liegen haben?
darum geht es ja. man sollte die Telekom die 10 Jahre lang den ausbau der Infrastruktur verpennt haben nicht auch noch als kunde unterstützen.
Ich kriege nächstes Jahr Glasfaser (von den Stadtwerken) und musste bis letztes Jahr mit 3mbit rum dümpeln. nach 10 Jahren gab es mal ein kleinen boost auf 12mbit
 
Aber, die Reseller, die überhaupt keine eigenen Leitungen haben, braucht man dann erst Recht nicht unterstützen.
 
Die Zwangsumstellung wäre mir jetzt neu, kenne noch 5 Anschlüsse in meinem Umfeld die rein analog sind.

Grund: Netzextern analog, lediglich intern dürfte heute alles über IP laufen.

Rechtlich dürfte es je nach Situation im Bereich "Notruf" für Fahrstühle etc. auch problematisch sein das einfach extern umgestellt wird, und man bei Problemen keinen Notruf erreichen kann, das ist sicher auch der Telekom bewusst.
 
Wenn im Vertrag drin steht, dass die Telekom auch bei Stromausfall den Betrieb sicherzustellen hat, mag das sein.
Aber bei Privatpersonen steht es mit Sicherheit nicht drin.
So wie der Kunde kündigen kann, kann eben auch mal die Telekom kündigen.
 
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