BOINC Gewächshausheizer ...

mulle

Admiral Special
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Mir spukt gerade so eine Idee rum, nachdem ich diese französische Ryzen-Heizungen gesehen habe...

Im Winter müssen wir ab und zu nachts unser Gewächshaus heizen. Statt einem andachten Billig-Bauheizer mit 2kW könnte man doch eine BOINC Kiste bauen (gut, deutlich teurer, aber ist ja Hobby) und die da reinstellen.

Wie würdet ihr das anpacken? Das Gewächshaus hat halt den Nachteil, dass es tagsüber mit Sonne schön feuchtwarm werden kann und nachts dann eben Minustemperaturen erreicht werden können. D.h. das System müsste immer so warm sein, dass nichts innen kondensiert; ergo Luftkühlung statt Wasser.

Und dann: Zwanzig ARM-Winzlinge, Solarpanel und LKW-Batterie oder eine dicke Ryzen/Threadripper-Box mit Grakas an 220V?

Oder ist das sowieso eine totale Schnapsidee?
 
Welche Verlustleistung soll das System denn haben? Die 20 Arm Winzlinge würden vielleicht gerade mal auf 150-200W kommen, ob das für den Zwech ausreichen würde?
Wenn es nachts über heizen soll dann kannst du dir das bei der Verlußtleistung mit der LKW Batterie getrost aus dem Kopf schlagen denn du müßtest damit wohl locker 10h pro Tag überbrücken können. Das wären dann gute 2000W pro Tag. Umgerechnet auf 12V wären das gute 166 Ah, wobei man nur ca. 1/3 der Akku Kapazität einrechnen sollte und Wandlungsverlußte durch Wechselricher usw. kommen da noch dazu. Damit wären wir dann ganz locker oberhalb der 500 Ah Marke. Das muss dann aber auch noch über den Tag aufgeladen und die verringerte Leistung durch den niedrigen Sonnenstand, sowie Bewölkung eingerechnet werden. Ein recht kompliziertes und auch kostspieliges Thema. ;)

Ich würde einfach beim einfachen Heizer Ersatz bleiben.
Hier hast du es aber gleich mit mehreren Problemen zu tuen denn die Betriebstemperatur sollte nicht unterschritten werden und eine hohe Luftfeuchtigkeit ist auch nicht das gelbe vom Ei. Die Wechselwirkung von beiden kann für die Hardware sogar tödlich sein denn die Feuchtigkeit kondensiert dann zwangsläufig aus.

Wenn du auf ein solches System setzen willst dann würde ich empfehlen auf eine Flüssigkeitskühlung zu setzen (Kühler Frostschutz hilft), die Hardware außerhalb des Gewächshauses in einem Trockenen, isolierten und nur bei Bedarf belüfteten Bereich unterzubringen und nur den Radiator im Gewächshaus aufzustellen.
 
Da müsste man nach einem hermetisch abgedichteten Geäuse schauen und dieses dann bei wenig Luftfeuchte und Temperatur zusammenbauen.
Auf Arbeit haben wir sowas, die Rechner arbeiten von -40 bis +125°C ohne irgendwelche Lüfter, das Gehäuse wird rundherum von einer Kühlflüssigkeit durchströmt. Kostet aber auch irgendwas im mittleren 5stelligen Bereich.
Aber so lange die Kisten rechtzeitig anspringen, sobald der Taupunkt unterschritten wird, sehe ich keine so große Gefahr von Kondensation.
Ich würde es trotzdem erstmal mit ollen FX-8300 probieren, die heizen gut und sind nicht mehr so viel wert.
 
Welche Verlustleistung soll das System denn haben? Die 20 Arm Winzlinge würden vielleicht gerade mal auf 150-200W kommen, ob das für den Zwech ausreichen würde?
Wird wohl nicht so reichen. In guten Gewächshäusern sollen aber Kerzen reichen, nur a) rußen mir die zu sehr und b) ist unser Gewächshaus eher nicht "gut".

Damit wären wir dann ganz locker oberhalb der 500 Ah Marke. Das muss dann aber auch noch über den Tag aufgeladen und die verringerte Leistung durch den niedrigen Sonnenstand, sowie Bewölkung eingerechnet werden. Ein recht kompliziertes und auch kostspieliges Thema. ;)
Gerade ein wenig zu Solar-Inselanlagen gestöbert... Und ja: Omph... -.-

Wenn du auf ein solches System setzen willst dann würde ich empfehlen auf eine Flüssigkeitskühlung zu setzen (Kühler Frostschutz hilft), die Hardware außerhalb des Gewächshauses in einem Trockenen, isolierten und nur bei Bedarf belüfteten Bereich unterzubringen und nur den Radiator im Gewächshaus aufzustellen.
Wäre ein Ansatz, gäbe es diesen trockenen Bereich. Einen Standard-Schaltkasten müsste ich ja wieder beheizen, sonst läuft die Brühe innen runter.

Da müsste man nach einem hermetisch abgedichteten Geäuse schauen und dieses dann bei wenig Luftfeuchte und Temperatur zusammenbauen.
Auf Arbeit haben wir sowas, die Rechner arbeiten von -40 bis +125°C ohne irgendwelche Lüfter, das Gehäuse wird rundherum von einer Kühlflüssigkeit durchströmt. Kostet aber auch irgendwas im mittleren 5stelligen Bereich.
Naja, Silica-Gel-Kissen und ein Gehäuse mit einer Membran vielleicht...

Ich würde es trotzdem erstmal mit ollen FX-8300 probieren, die heizen gut und sind nicht mehr so viel wert.
Hm. Einen Opteron 3280 hätte ich noch, aber der heizt nicht...
 
Hast du nicht noch einen alten Kühlschrank über?
Der ist gut isoliert und hat ohnehin öffnungen für den Kompressor Kreislauf.
 
Man könnte es auch mit "volksPC" Versuchen
die sind nicht besonders teuer und man hätte viel kleine wäre Punkte womit man das Gewächs Haus gleichmäßig erwärmt
würde die Lüfter einfach über ein eigenes Netzteil 24h|7 laufen lassen um Luftfeuchtigkeit entgegen zu wirken und dann das Mainboard noch etwas schützen
 
Kondensat bildet sich nur wenn warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft und die Temperaturdifferenz stimmt. Ergo: ein Gehäuse ohne Lüfter nehmen, das sorgt dafür dass unter Vollast im Inneren die richtige Temperatur erreicht wird (>40°??)
 
Die typischen Endanwendergeräte sind aber nicht für Luftfeuchtigkeiten über 90% gemacht. Und die hat man im Gewächshaus. Wärme und Luftfeuchte werden an (zwangsläufig) offenen Geräten ganz schnell zu Korrosion führen.
 
Wenn, dann mache ich das tatsächlich auf ARM-Basis. Meine Vorstellung wäre momentan ein "paar" Odroids MC1 auf Aluprofil "geklebt". Das geht mit dem MC1, weil auf der CPU-seite der Platine keine hohen Bauteile sind. Davor sprühe ich die Platinen (bis auf die CPU) mit Platinenlack ein.

Die Alu-Profile Ordne ich vertikal im Fünfeck an, so dass eine Röhre entsteht (Platinen außen). Das ganze in einer Plexiglas-Röhre versteckt. Netzteil + alles weitere in einem Sockel. Also Design "Sprudel-Säule". Mit ein paar LED-Streifen taugt das dann auch als Leuchte. GGf. reicht der Kamin-Effekt und man kommt ohne Lüfter aus.

Leider bekommt man die MC1 ur im 4er-Pack mit den blöden Kühlern + einem USB-Lüfter. Aber ggf. kann ich auch den werksseitigen Kühler entsprechend "stacken". Und natürlich sind die HC2 auch noch nicht lieferbar. Also, mal sehen.

--- Update ---

Waaah.. Ich vergess' ja immer, dass die MC1/HC1 kein eMMC mehr haben. Damit ist das wieder quasi tot, weil zig SD-Karten machen das ganze unzuverlässig. Ich hätte einen HC1 mit einer SSD spendiert und den Rest davon über Netz booten lassen. Aber nichtmal ein SPI-Flash für den Bootloader ist drauf. Mift.
 
Habe Standartsysteme unter Vollast jahrelang im Außenbereich betrieben und festgestellt, das es meistens die Hitze ist, welche Schäden verursacht. Bei der hohen Luftfeuchte bekomme ich aber auch bedenken.

In diesen Fall würde ich tatsächlich Wasserkühlung (mit Frostschutz aus Sicherheitsgründen, aber nie hat ein System von mir die 5°C unterschritten bei Luftkühlung) und den Radiator dann im Gewächshaus, sowie das System in einen einigermaßen Wettergeschützen Platz (Hauptsache kein direkten Regen/Nässe und die Abluft der NTs reicht zum trocken halten -> Geräteschuppen oÄ) aufbauen.

Die Probleme, welche ich sehe:
2kw Heizer ersetzten? -> den tatsächlichen Wärmebedarf (mehrere Systeme ggf.) und diesen dann automatisch zu Steuern, wird vielleicht schwieriger sein als gedacht.
Der Radiator muss entweder sehr Groß oder leicht zu reinigen sein (hatte mal was von einen alten Heizkörper gelesen als Radiator!?) und entsprechend dem Gewächshausklima widerstehen.
Für die Anschaffungskosten, selbst ohne Zeitaufwand, wird der Bauheizer ggf. mehrere Jahre heizen können...

Bin jedoch kein Gewächshaus/Pflanzen Spezi, so das ich nicht genau weiß wie da die Anforderungen an die Temperatur sind.

Wenn du ein altes System herumstehen hast (muss ja nicht effizient sein) würde ich es einfach rein stellen und schauen was zu erst stirbt. Ich tippe auf NT (Spannungsüberschläge durch Isolationsschäden) und Festplatte (die muss auch atmen und die Filter werden vermutlich schnell sich zusetzten). Wegen den NT als Gefahrenquelle empfehle ich einen etwas Brandgeschützen Standort (nicht direkt neben den trocken Torf oder sowas) sowie einen Rauchmelder und FI-Schutzschalter in der Zuleitung.

Mein Linux Systeme haben sich ziemlich resident gegen hartes Abschalten durch, bei mir Zeitschaltuhr (täglicher Hardreset), oder durch ein Raumthermostat z.B. erwiesen. Ist nicht die Feine Art, hat aber bei mir >500x funktioniert.

So weit meine Gedanken dazu...

TAL9000
 
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