[Lesertest] Snakebyte Game:Mouse – Gaming-Optik mit Metallbasis

Oromis

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Snakebyte Game:Mouse – Gaming-Optik mit Metallbasis

- Einleitung
- Die Maus im Überblick
- Technische Details
- Lieferumfang
- Detailbetrachtung
- Ergonomie und Tasten
- Beleuchtung
- Fazit

Einleitung
Snakebyte ist ein Unternehmen, dass das hauseigene Produktportfolio etwas anders gestaltet als viele andere Hersteller – und das liegt nicht nur am Fokus auf Technik für den PC, Smartphones und die Konsolen. Stattdessen sticht vor allem die Namensgebung der Produkte ins Auge, die den Einsatzzweck oder ein markantes Merkmal, mit einem Doppelpunkt getrennt, stets vor den Produktnamen setzt. So gibt es keine ausgefallenen Namen oder eine Nummerierung wie bei vielen Konkurrenten – das Gamepad des Unternehmens heißt schlicht Game:Pad; die Einstiegsmaus Game:Mouse.

Snakebyte bietet für die genannten Kategorien vor allem Zubehör an, hat aber auch eine Abteilung für mehr oder minder klassische PC-Peripherie. Mit Ausnahme des Gaming-Chairs des Unternehmens befinden sich alle diese Produkte nun Stück für Stück bei mir im Test.

Heute geht es dabei um die Snakebyte Game:Mouse.

Die Maus im Überblick
Die Game:Mouse ist die günstigere der beiden Mäuse des Herstellers. Für den momentan geforderten Handelspreis von rund 20 Euro erhält man eine Maus mit 2.400-DPI-Sensor, einer gelben Beleuchtung und zwei Zusatztasten.

Das Gerät ist 139 Gramm schwer und 135 Millimeter lang, am höchsten Punkt kommt sie auf 45 Millimeter.

Snakebyte wirbt momentan noch nicht mit einer Herstellergarantie. Dementsprechend gilt "nur" die gesetzliche Gewährleistung, die über den Händler abgewickelt werden muss. Das sollte bei der Beschaffung bedacht werden.

Technische Details:
  • Gewicht (ohne Kabel): 136 g
  • Abmessung: 68 mm x 45 mm x 135 mm (B x H x T)
  • Sensor: Nicht angegeben (800 - 2.400 DPI)
  • Pollingrate: 125 Hz
  • Zusatztasten: 2 + 1
  • Mausrad: 2 Wege
  • Haupttasten: Nicht genannt

Lieferumfang:
Die Game:Mouse setzt auf die für Snakebyte typische Verpackung: Einen farbig bedruckten Pappkarton, der oben und unten gelbe Zierstreifen hat. Im Inneren befindet der Verpackung befindet sich lediglich die Maus und eine kurze Produktübersicht, auf weiteres Zubehör wird verzichtet. Eine kleine zu beachtende Besonderheit ist, dass die Gleitpads des Geräts von Haus aus von einer dünnen Kunststofffolie bedeckt sind. Diese sollte vor der Inbetriebnahme entfernt werden, andernfalls wird die Maus nur schwergängig über den Untergrund gleiten.

Detailbetrachtung
Aufgrund der einseitigen Platzierung der Zusatztasten ist die Maus recht klar auf Rechtshänder ausgelegt. Das Gehäuse ist zwar ansonsten weitestgehend symmetrisch, der Verzicht auf die beiden wichtigsten Zusatztasten dürfte aber schwer wiegen.

Der in der Maus verbaute Sensor wird nicht näher genannt, und mit 2.400 DPI fallen die meisten (heutzutage) bekannten Modelle ohnehin flach. Fest steht nur, dass er im sichtbaren Licht arbeitet: Das abgestrahlte Licht ist rot.

Die maximale Auflösung von 2.400 DPI (Dots per Inch) ist für heutzutage normale Monitor-Setups in Ordnung. Die Diagonale eines FullHD-Bildschirms benötigt so einen knappen Zoll Wegdistanz, bei einem UHD-Bildscirm ist der Weg mit knapp zwei Zoll (~5cm) schon recht weit. Wer bei so hochauflösenden Bildschirmen ein Multimonitor-Setup im Einsatz hat, der sollte – je nach Präferenz - vielleicht über ein Modell mit mehr DPI nachdenken.

Der Sensor der Maus zeichnet im Praxiseinsatz leicht polygonale Rundungen, was für eine schwache eingestellte Kurvenkorrektur spricht. Für Spieler ist das gut weil es oftmals Bewegungsfehler ausbessert, Grafikdesigner und Ähnliche hingegen könnte das stören. Der Jitter, falls vorhanden, wird vollständig von der Kantenglättung geschluckt.

Die Maus setzt nicht auf namhafte Taster von Omron, was vor allem dem Preis geschuldet sein dürfte. Das Klickverhalten steht den genannten Modellen aber in nichts nach: Die Maus löst präzise aus, der Druckpunkt bleibt konstant.

Angeschlossen wird die Maus über ein 1,5 Meter langes, ungesleevtes Kabel mit nicht vergoldetem USB-Anschluss. Damit die Maus leichtgängig über Oberflächen gleitet sind auf der Unterseite drei Gleitpads untergebracht: Ein großes am Heck und zwei kleinere seitlich unter den Haupttasten.

Besonders am Boden der Maus ist zudem der Einsatz einer Metallplatte, die durch vier Schrauben gehalten wird. Sie ist auch der Grund für das mit 136 Gramm (139 Gramm gemessen) hohe Gewicht der Maus. Entfernt man die Platte ist die Unterseite zwar nicht mehr so schön anzusehen, doch das Gewicht sinkt auf deutlich niedrigere 114 Gramm.

An der Verarbeitungsqualität der Game:Mouse lässt sich nichts bemängeln: Das Gehäuse ist stabil gebaut, Produktionsüberreste sind nicht zu finden und die Kanten sind sauber entgratet. Die verwendete Materialien fühlen sich angenehm an und hinterlassen einen guten Eindruck. Der Einsatz von Metall als Bodenabdeckung ist ein schönes Extra – insbesondere für den Preis.

Ergonomie und Tasten
An Zusatztasten ist die Maus recht konservativ ausgestattet: Es gibt die üblichen beiden Tasten für Vor- und Zurück an der linken Seite und eine DPI-Taste vor dem Mausrad. Die Abdeckungen der beiden Haupttasten sind nicht vom restlichen Gehäuse abgetrennt, sondern miteinander verbunden. Alle drei Zusatztasten wiederum sind jeweils einzeln abgetrennt.

An den Druckpunkten der jeweiligen Tasten fällt nichts sonderlich negativ auf; einzig die DPI-Taste ist etwas schwammig. Da diese aber ohnehin nur selten bedient werden dürfte ist das eher vernachlässigbar.

Die beiden Zusatztasten können problemfrei, und ohne umzugreifen, erreicht werden; die DPI-Taste sitzt dafür jedoch zu weit hinten.

Die Form der Maus ist nicht für Nutzer mit großen Händen ausgelegt – hier fehlt schlicht die Auflagefläche für einen der drei Finger. Nutzer mit durchschnittlich großen oder kleinen Händen dürften allerdings gut mit dem Modell klar kommen – auch wenn aufgrund des asymmetrischen Designs natürlich das letzte Quäntchen Bequemlichkeit fehlt. Je nach Präferenz wäre auch noch eine Gummierung der Daumenauflage wünschenswert gewesen.

Das Mausrad selbst ist nicht direkt beleuchtet – es wird lediglich seitlich ein wenig angestrahlt. Die Auflagefläche besteht aus sich abwechselnden Segmenten aus Kunststoff und Gummi, die sich in der Höhe Unterscheiden. Die Segmente sind sehr groß, was sich auch in der Haptik bemerkbar macht: Nicht in allen Positionen fühlt sich die Oberfläche für den Finger gleich an. Da das Mausrad allerdings entsprechend fest einrastet kommt es dennoch nicht zu Fehlauslösungen oder einem „Überscrollen“.

Beleuchtung
Die in der Game:Mouse verbauten LEDs beleuchten die Maus in gelber Farbe – der Mottofarbe des Herstellers Snakebyte.

Die Beleuchtung des Geräts ist gut umgesetzt: Der gesamte Korpus leuchtet weitestgehend gleichmäßig und sehr hell, einzig zur Spitze hin sinkt die Lichtintensität. Vor allem gefällt der Farbton, denn statt dem oft grünlichen, nicht wirklich warmen Gelb von RGB-Produkten hat die Game:Mouse ein sattes, schönes gelb zur Farbe. Darüber hinaus ist die Spannungsversorgung der Maus vollständig geräuschlos – vermutlich, weil aufgrund der konstanten Lichtfarbe und -helligkeit schlicht Widerstände im inneren eingesetzt wurden.

Damit verknüpft ist auch der einzige Kritikpunkt, den man an der Maus äußern könnte: Die Beleuchtung kann weder deaktiviert noch gedimmt werden. Ein schlichter (mehrstufiger) Schieberegler am Boden des Geräts wäre hier noch schön gewesen.

Fazit
Snakebytes Game:Mouse ist mit dem Preis von rund 20€ ein Einstiegsgerät für den Gamer-Markt. Die Besonderheit, die die Game:Mouse von der Konkurrenz abhebt, ist dabei vor allem das verspielte Design des Geräts. Mit den vielen einzelnen Segmenten und der gut umgesetzten, gelben Beleuchtung hebt sich die Maus durchaus aus der Masse ab.

Durchschnittlich ist das Gerät hingegeben beim Rest: Zwei Zusatztasten und eine DPI-Taste sind Standard, der Sensor mit 2.400 DPI am unteren Bereich des heutzutage üblichen. Dafür ist er bei der Aufzeichnung durchaus lobenswert: Für Grafikdesigner ist das sanfte, nicht deaktivierbare Angle-Snapping wohl nicht wünschenswert, für Spieler aber umso mehr. Es ist nicht zu stark um zu stören, frisst dafür aber jeglichen Jitter auf.

Während die Verarbeitungsqualität und die verwendeten Materialien durchaus lobenswert sind, ist die Ergonomie nur auf Leute mit mittelgroßen oder kleinen Händen ausgelegt – Nutzer mit Händen großen Händen, jenseits der ~18 Zentimeter Spannlänge von Wurzel bis zum letzten Glied des Mittelfingers – könnten hier Probleme haben. Das hohe Gewicht des Gerätes mag nicht jedermanns Sache sein; wer sich daran stört kann aber jederzeit die Metallplatte am Boden der Maus abnehmen – dann sinkt das Gesamtgewicht auf niedrige 114 Gramm.

Alles in allem hängt die Kaufentscheidung bei der Maus hauptsächlich an zwei Punkten: Ob einem das Design gefällt und ob man eine passende Handgröße hat. Trifft beides zu, dann steht dem Kauf nichts mehr im Wege. Ist jedoch einer der beiden Punkte nicht gegeben, so gibt es Konkurrenzprodukte die die eigenen Ansprüche wohl besser abdecken. Zudem gibt es günstigere Modelle mit vergleichbarer Ausstattung; wenn ein weniger auffälliges Design gewählt wird.

Positiv:
- Ansprechende Materialwahl, zwei Gewichtsstufen
- Prinzipiell gut umgesetzte Beleuchtung
- (Preis)

Negativ:
- Beleuchtung weder dimm- noch deaktivierbar
- Nicht für große Hände geeignet
- (Sensor arbeitet mit sichtbarem Licht)
 
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