eDonkey Betreiber im Kreuzfeuer der Behörden

Nero24

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Nach den massiven Abmahnwellen der Behörden gegen die Betreiber und Nutzer der Internet-Tauschbörse Kazaa (wir <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1043749778">berichteten</a>) gerät nun offenbar zunehmend die eDonkey "Gemeinde" ins Kreuzfeuer. Wie <a href="http://www.onlinekosten.de/news/artikel/12034" TARGET="b">Onlinekosten</a> berichtet, wurde einem schweizer Serverbetreiber per eMail mitgeteilt, daß sein Server, auf dem sich permanent bis zu 100.000 Nutzer aufhalten, das Urheberrecht verletze. Onlinekosten:<ul><i>Absender der Mail ist die französische RetSpan-Organisation, die mit so berühmten Vereinigungen wie der RIAA gegen das Kopieren von Musik kämpft.

In dem E-Mail wurde der Serverbetreiber darüber "informiert", dass das Anbieten von illegalen Files zu erheblichen Strafen führen könnte. So sind laut der Mail in Frankreich mindestens 150.000 Euro Strafe für einen derartigen Server fällig - in den USA würde der Schadensersatz sogar in die Milliarden gehen.</i></ul>Das pikante am eDonkey-Netzwerk jedoch sind ein paar Feinheiten in der Organisation, die das Netzwerk weit weniger angreifbar macht, als etwa Kazaa oder Napster: Zum einen ist eDonkey kein von einem Unternehmen zentral verwaltetes Netzwerk. Man kann keine Betreiberfirma verklagen, den Schalter umzulegen und das Netzwerk damit lahmzulegen. Bei eDonkey werden die Server, die für das Routing im ed2k-Net verantwortlich sind, dezentral von verschiedenen freiwilligen Usern gestellt. Zum zweiten lagern im Gegensatz etwa zu einem ftp-Server auf den eDonkey-Servern keine Dateien. Die liegen aussschließlich lokal bei den Nutzern des Netzwerks. Die eDonkey-Server vermitteln den Clients der Anwender lediglich die Adresse eines anderen Clients irgendwo auf der Welt, wo das gewünschte File zu finden ist. Da die Serverbetreiber demzufolge keine Dateien anbieten, ist eine auf solidem Fundament ruhende Abmahnung nicht so einfach durchzusetzen.

Spezialität der eDonkey-Gemeinde sind - im Gegensatz etwa zu Kazaa oder WinMX - seine Community-Webseiten. Die eDonkey-Clients sind in der Lage, externe Links zu verarbeiten. Aus diesem Grund etwa verlinkt Planet 3DNow! bei großen Updates wie dem 3DMark03 (177 MB) immer wieder gerne ins eDonkey-Netzwerk (siehe <a href="http://www.planet3dnow.de/artikel/diverses/edonkey/index.shtml">File-Sharing mit eDonkey – ein Konzept mit Potential?</a>). Doch natürlich kann man die externen Links nicht nur legal nutzen, wie Planet 3DNow! es zur Entlastung der ftp-Server handhabt. Seit Bestehen des ed2k-Netzes haben sich tausende von Szene-Webseiten gebildet, die als Linksammlung z.B. auf die aktuellen Kinofilme, Tonspuren, Musikalben etc. fungieren. Soweit wir informiert sind ist die <a href="http://www.ifpi.org/">International Federation of the Phonographic Industry</a> (IFPI) momentan eifrig dabei, die Betreiber dieser Linkseiten abzumahnen. Zumindest nach der deutschen Rechtsprechung, die eine Mitverantwortung eines Seitenbetreibers selbst dann vorsieht, wenn die verlinkten Dateien wie im Falle von ed2k nicht lokal gehostet sind, kann das für die Webmaster böse ausgehen. Man darf gespannt sein, wie weit die Behörden im Falle von eDonkey gehen werden...
 
Da bin ich aber mal gespannt, ich glaube nicht das sich das eDonkey Netzwerk zerstören lässt, dafür ist es viel zu groß. Das ist ein Ding des unmöglichen, schaltet man einen Server aus gibt es zig neue! Also ich halte es für unwarscheinlich.

Und wenn es keine Linkseiten mehr gibt dann gibt es eben inoffizielle, dass ist das gleiche wie mit den Warez seiten, die gehen auch nie unter und so wird es auch mit den Links gehen.
 
Also das Web is zu gross und es gibt zu viel User die können ja nich 100000 er tausende verklagen unsere Gerichte sind schon genug überlastet.
 
Original geschrieben von prozessor
Also das Web is zu gross und es gibt zu viel User die können ja nich 100000 er tausende verklagen unsere Gerichte sind schon genug überlastet.

Ein seltsames "Argument". Du hast doch gelesen ...
...
In dem E-Mail wurde der Serverbetreiber darüber "informiert", dass das Anbieten von illegalen Files zu erheblichen Strafen führen könnte. So sind laut der Mail in Frankreich mindestens 150.000 Euro Strafe für einen derartigen Server fällig ...

... dass solche Anzeigen ein "Bombengeschäft" wären. Ist mir eigentlich rätselhaft, warum es zu dieser Geschäftsidee nicht schon längst die passende Firmengründungswelle gibt.

Im Übrigen könnte man dasselbe über Supermarkt-Ladendiebstahl sagen - "das passiert so oft, da kann man doch nicht jeden Ladendieb anzeigen, wenn man ihn erwischt". OH, man kann und tut! ;)
 
In Deutschland ist es glaube ich so, dass die Provider die Benutzerdaten aus Datenschutzgründen eh nicht preis geben dürfen. D.h., dass man, wenn überhaupt, eine "Information" von seinem Provider beckommt und in keinem Falle von irgendeiner Privatfirma wie "RetSpan". Folgerichtig können die einen auch nicht verklagen . . . ! ?

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte! Ich habe mich nämlich auch noch nicht so mit dem Thema file sharing beschäftigt . . .


DTA
 
Original geschrieben von DTA
In Deutschland ist es glaube ich so, dass die Provider die Benutzerdaten aus Datenschutzgründen eh nicht preis geben dürfen. D.h., dass man, wenn überhaupt, eine "Information" von seinem Provider beckommt und in keinem Falle von irgendeiner Privatfirma wie "RetSpan". Folgerichtig können die einen auch nicht verklagen . . . ! ?

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte! Ich habe mich nämlich auch noch nicht so mit dem Thema file sharing beschäftigt . . .


Datenschutz bedeutet im groben: Man kann/darf Daten nicht einfach so an Dritte weitergeben. Sobald aber eine Anzeige vorliegt, muss der ISP natürlich helfen, die "Straftat" aufzuklären, sonst macht er sich gleich mitschuldig.
 
Bestes Beispiel wie eine Page aufgebaut sein kann ohne erwischt zu werden ist die von "Kotteclan"
Weil: dort gibt es nur ein Forum in dem die e2k-Links gepostet werden, und in einem Forum kann ja jeder einen Fake-Account einrichten wie man weiss! also wird die Hand des Gesetzes mit aller Kraft ins Leere greifen.
allerdings könnte man dem Betreiber des Forums verbieten e2k-Links in seinem Forum zu haben aber wie will ein Einzelner Mensch 2000 Posts am Tag kontrollieren??
Dann müsste man dem Betreiber verbieten ein Forum zu haben aber Foren sind ja zum Glück nicht illegal!
 
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